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Karte der USA zur Todesstrafe und über Lanzgeitgefangene

Bücher, Filme + Musik von/über Mumia







































































































































































































































































































































"billige Arbeitskräfte"


























































































































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Erste Erfolge im Kampf um Gesundheitsversorgung: Besuch bei Mumia Abu-Jamal

Bericht mit Fotos auf...

Mumia und Noelle March 14, 2024 Ende Februar 2024 alarmierten Unterstützer*innen des seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal in den USA über die mangelhafte Gesundheitsversorgung des politischen Gefangenen im SCI Mahanoy Gefängnis. Mumia ist nach mehreren schweren Gesundheitskrisen und ausgebliebener Nachversorgung schwer beeinträchtigt.

Weltweit schrieben, mailten und telefonierten Unterstützer*innen in den vergangenen Wochen an die drei zuständigen Behörden des US Bundesstaates Pennsylvania. Am 14. März 2024 berichtete Noelle Hanrahan von Prison Radio anhand von Beispielen aus Mumias Gefängnisalltag, dass sie bei einem Haftbesuch erste Erfolge dieser Kampagne und eine leichte Verbesserung von Mumias Gesundheitslage feststellen konnte.

Es folgt ihr übersetzter Bericht und anschliessend ein aktualisierter Aufruf, weiterhin die Gefängnisbehörden Pennsylvanias mit Forderung nach vollständiger medizinischer Hilfe für Mumia zu kontaktieren.

Bericht von einem Besuch bei Mumia Abu-Jamal in SCI Mahanoy
von Noelle Hanrahan, Prison Radio, 14. März 2024

Gestern machte ich eine mehrere hundert Meilen lange Fahrt auf den Autobahnen Pennsylvanias zum Gefängnis SCI Mahanoy in Frackville und wieder zurück, um Mumia Abu-Jamal zu besuchen. Ich möchte hier in loser Folge einige Eindrücke von diesem Besuch mitteilen.

Mumia sah so gut aus wie seit mindestens August 2023 nicht mehr. Er ist stabil, sein Gesundheitszustand verbessert sich allmählich. Und die Kampagne, die ihr Aktivist*innen weltweit für eine gesunde Ernährung für ihn betrieben habt, zeigt Wirkung. Eure Anrufe und Briefe haben einen Unterschied gemacht.

Er bekommt seine verordneten Medikamente und setzt sich weiter für eine angemessene Ernährung ein. Gestern sagte er: "Letzte Woche haben sie dreimal Weizenbrot ausgegeben! Normalerweise bekommen wir nur sonntags manchmal etwas anderes als Weissbrot, vielleicht einmal im Monat. Diese Woche gab es sogar eine riesige Portion Salat auf meinem Blech, ich war richtig schockiert!"

Er ist lebhaft, wach und macht einen robusten Eindruck. Das ist völlig anders als bei all meinen Besuchen seit September 2023, als ich ihn am liebsten gleich in die Notaufnahme gebracht hätte.

Ich besuche ihn alle zwei Wochen, manchmal öfter, weil Mumia äusserst verwundbar ist: Man verweigert ihm eine richtige Herztherapie, er ist gefährdet wegen der jahrzehntelangen Vernachlässigung seiner Hepatitis C, schlägt sich mit einer extrem quälenden Psoriasis herum und muss den Stress von 42 Jahren im Gefängnis, davon 29 Jahren in Isolationshaft aushalten.

Es ist ganz einfach so, dass jede*r einzelne von euch Mumia Abu-Jamal am Leben erhalten hat.

Wann immer ihr das Telefon in die Hand genommen oder eine Postkarte geschickt, einen Mumia-Magnet an euren Kühlschrank geheftet, seine Bücher und Beiträge gelesen oder gehört, ein T-Shirt getragen, eine Spende gemacht oder demonstriert habt, war das wichtig.

Danke, dass ihr eine Beziehung zu ihm, seinem Lächeln, seiner Widerstandskraft, seiner geistigen Führerschaft und seiner unbeugsamen Integrität hergestellt habt. Jedes einzelne Wort, das Mumia zu Papier bringt, schreibt er auch als Antwort auf eure Bemühungen, die Gefängnismauern zwischen ihm und euch zu überwinden.

Mumia wird am 24. April 2024 70 Jahre alt. Das Gefängnis lässt die Menschen altern. Das Fehlen körperlicher Betätigung, einer gesunden Ernährung und einer angemessenen medizinischen Behandlung hat direkte Auswirkungen in Gestalt nachlassender Gesundheit.

Und traumatische Erfahrungen machen alles noch schlimmer. Mumia wurde von der Polizei fast erschossen, lebte fast drei Jahrzehnte im Todestrakt und überlebte zwei Hinrichtungsbefehle. Hinzu kamen der Verlust seiner Tochter Samiya "Goldii" Davis Abdullah und vor nur etwas mehr als einem Jahr der Tod seiner Frau Wadiya Jamal, mit der er schon vor seiner Verhaftung zusammen war.

Das alles macht Mumias Gesundheitszustand prekär.

Er braucht eure Solidarität jetzt mehr denn je zuvor.

Seine Ernährung ist immer noch nicht gesund fürs Herz und wir müssen uns weiterhin für angemessene kardiologische Rehabilitationsmassnahmen einsetzen. Mumia sagte mir, dass die körperlichen Bewegungsmöglichkeiten im Gefängnis immer noch sehr stark eingeschränkt sind. "Heute beendeten sie den Hofgang nach einer Viertelstunde, weil es zu schneien anfing und ein beissender Wind aufkam, sodass der Schichtleiter alle rein befahl."

Als wir über körperliches Training an der frischen Luft sprachen, bemerkte Mumia, dass inzwischen nur noch ein paar Leute nach draussen gehen. Vor Covid und den Gefängnis-Lockdowns waren immer Hunderte von Gefangenen im Hof. Vor 2021 konnten alle Gefangenen in die Cafeteria gehen und dort zusammenkommen, aber jetzt wird das ganze Essen auf Tabletts in die einzelnen Zellen gebracht. Letzte Woche schlossen sie alle Gefangenen 72 Stunden lang ein, weil eine Hauptwasserleitung kaputtgegangen war.

Vor kurzem wurde in SCI Mahanoy ein Verbot eingeführt, im Tagesraum umherzugehen. Wenn Mumia also klingelt, um in den Tagesraum zu gehen, darf er da nicht umherlaufen. Die Gefängnisbeamten haben dort einen Hometrainer aufgestellt, aber der hat keine Steckdose in seiner Nähe. Mumia kann ihn verwenden, weil er "vor über 25 Jahren in Huntingdon ein Verlängerungskabel gekauft" hat.

Er erklärte mir, "Ich bin halt etwas seltsam und habe es aufgehoben." Aber alle anderen Gefangenen haben hier Pech, weil das Gerät ohne Strom nicht funktioniert.

Mumia gehört in Mahanoy zu den vielem Lebenslänglichen, die dort, wie er sagt, im "langsamen Todestrakt" und einem "Tod durch Einkerkerung" ausgesetzt sind. Hier eine weitere Geschichte.

Ebenfalls gestern schob ich mich, nachdem sie von den elektronischen Buzzern geöffnet worden waren, durch schwere Metalltüren, um zusammen mit Natalie, einer Frau, die zum ersten Mal hier war, den langen, kalten Flur entlang zum Besuchsraum zu gehen.

Sie hatte ihren Bruder seit 23 Jahren nicht gesehen. Freddy ist 52 Jahre alt, sitzt eine lebenslängliche Haftstrafe ab und hat metastasierenden Krebs mit einer Lebenserwartung von nur ein paar Monaten. Er bekam seine tödliche Diagnose, nachdem er über schwere Schmerzen berichtete und zuvor fehldiagnostiziert worden war.

Das ist alles sehr hart, aber wir sind nicht allein.

Schliessen wir uns weiter zusammen und setzen wir uns für Mumia und all die Menschen hinter diesen Mauern ein – für Gerechtigkeit und Freiheit. Nehmt euch einen Moment Zeit, um die Verbindung, die Mumia zu uns aufrechterhält, zu würdigen. Bleibt weiterhin aktiv und tragt zu diesem Kampf bei, was immer ihr könnt.

Wenn wir lieben, siegen wir.
Wenn wir überleben, siegen wir.
Wenn wir kämpfen, siegen wir.

Noelle Hanrahan


Mumia geht es besser, aber der Kampf um Gesundheitsversorgung ist noch nicht zu Ende. Hier gibt es weitere Infos und einen neuen Musterbrief an Behörden in englisch:

Mumia Abu-Jamal Health Alert & Action (March 2024)...

In den Bildern unter fehlt leider die internationale Telefonvorwahl für die USA. Setzt bei Anrufen bitte jeweils eine 001 davor....

Im 5. Bild ist der Mustertext an die Knastbehörden enthalten, ebenfalls auch Prison Radio.

Lasst die Drähte glühen!
Free Mumia - Free Them All!


mit einem Klick auf die Bilder, werden diese grösser angezeigt

Anleitung zur Handlung in englisch 1 Anleitung zur Handlung in englisch 2 Anleitung zur Handlung in englisch 3 Anleitung zur Handlung in englisch 4 Anleitung zur Handlung in englisch 5 Anleitung zur Handlung in englisch 6 Anleitung zur Handlung in englisch 7

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AUFRUF für Mumia Abu-Jamal #AM 8335 - Ende Februar 2024

Am 19. April 2021 hatte Mumia Abu-Jamal eine doppelte Bypass-Operation am Herzen. Sein Arzt verschrieb ihm zur Genesung ausdrücklich eine Herzdiät und regelmässige Übungen. Bis heute - fast drei Jahre später - hat das Gefängnis ihm beides nicht gegeben. Im Gegenteil - der Gefängnishof ist oft geschlossen und ihm wurde verboten, im Tagesraum umher zu laufen. Mumia ist sehr geschwächt. Seine schwere Hautentzündung ist wieder aktiv, die ständig schmerzhaft juckt und ihm starkes Unbehagen bereitet. Sein Herz und seine gesamte Gesundheit sind schwer beeinträchtigt. Die Ernährung im Gefängnis und die eingeschränkte Bewegung stehen in völligem Widerspruch zur ärztlichen Anordnung und den Behandlungsstandards von Herzkrankheiten. Und es ist eine Menschenrechtsverletzung, betagte Menschen im Gefängnis festzuhalten.

Werdet aktiv!

Es ist höchste Zeit, eine geeignete Ernährung für Mumias Herz zu fordern: Er braucht dreimal täglich frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte und darf kein stark vorbehandeltes Essen mit viel Zucker, Salz und Konservierungsmitteln essen. Ausserdem muss ihm der täZugang zu Trainingsmöglichkeiten und Physiotherapie ermöglicht werden.

Der Tod auf Raten durch lebenslängliche Inhaftierung muss verboten werden.
Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

Bitte schreibt an folgende oder eine der folgenden Einrichtungen:

Dear Lady, dear Sir,
We urge you to let Mumia Abu-Jamal #AM 8335 having a healthy heart diet that includes fresh fruit and vegetables, whole grains and legumes, and limited highly processed foods, and we demand access for Mumia to do regular exercise every day. He urgently needs it to get well again.
Thank you very much,
Yours sincerely

  1. Superintendent, Bernadette Mason:
    Fon: 001 -570-773-2158
    Email: bmason@pa.gov
    Post: SCI Mahanoy
    PA Dept of Corrections
    301 Grey Line Drive,
    Frackville, PA 17931
    USA
  2. Secretary of PA Dept of Corrections, Laurel Harry
    Fon: 001 - 717-728-4109
    Email: ra-crpadocsecretary@pa.gov
    Message this form: https://py-forms-prod.powerappsportals.us/DOCContactUs/
    Post: Laurel Harry
    Secretary of PA Dept of Corrections
    1920 Technology Parkway
    Mechanicsburg, PA 17050
    USA
  3. Acting Deputy Secretary Eastern Region, Morris Houser
    Fon: 001 – 717-728-4122 ext. 4123
    Email: mhouser@pa.gov

Prison Radio link...


Online Petition zur medizinischen Unterstützung des Gefangenen Mumia Abu-Jamal als weiterer Schritt, den Behörden in Pennsylvania klar zu machen, dass die katastrophalen Haftbedingungen in der Masseninhaftierung/Gefängnisindustrie in den USA nicht unbeobachtet bleiben:
Tell Pennsylvania to Care About Aging Prisoners...

#FreeMumia - #FreeThemAll !


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Celebrating 70 Years of Mumia Abu-Jamal

Fahrrad Demo und Kundgebung an Mumias 70. Geburtstag
Free Mumia - Free Them All!

Fahrraddemo und Kundgebung 24.04.2024 Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt. Bis jetzt musste der Black Panther einen Grossteil davon in Haft verbringen. Seit über 42 (!) Jahren kämpft Mumia aus der Haft heraus gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Als zig-tausendfach veröffentlichter Radiojournalist und Autor von bisher 11 Büchern hat er nicht nur innerhalb der Masseninhaftierung in den USA viele Menschen motiviert, sondern ist heute fester Bestandteil einer abolitionistischen Bewegung, die alle Merkmale der seit der Sklaverei anhaltenden White Supremacy, der weissen Vorherrschaft abschaffen wird. Weder Hinrichtungsbefehle noch 29 Jahre Isolationshaft oder die völlig unzureichende Gesundheitsversorgung haben Mumia je davon abbringen können, an einem der grausamsten Orte des sozialen Krieges der Reichen gegen die Armen laut und deutlich die "Voice of the Voiceless", die Stimme der Unterdrückten zu sein. Er selbst gibt unter den harten Lebensbedingungen des Gefängnisalltags alles und ruft immer wieder zur Selbstorganisation auf, um endlich profitorientierte Gefä- die Orte der aktuellen Sklaverei unter anderem Namen - oder die rassistische Todesstrafe abzuschaffen. "Wer keinen Krieg will, muss den Kapitalismus abschaffen" oder auch "Auf uns hoffen mehr Menschen, als wir ahnen (1) " bedeuten für ihn und ca. 2,14 Millionen andere Gefangene in den USA eine Hoffnung auf Leben und Freiheit.

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Pressemitteilung vom 6. März 2024 - Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe - Berlin - Frankfurt a. M. - Heidelberg - Nürnberg

Kontakt: Annette Schiffmann - 0172-7740333 - anna.schiff@t-online.de

"Staatsgeheimnisse" und Pressefreiheit

Nun hat es laut internationaler Presse mit enormer Verspätung endlich auch Bundeskanzler Olaf Scholz gesagt: "Ich bin der Meinung, dass es schon gut wäre, wenn die britischen Gerichte ihm [Julian Assange] den notwendigen Schutz gewähren, weil er ja doch mit Verfolgung in den USA rechnen muss, angesichts der Tatsache, dass er amerikanische Staatsgeheimnisse verraten hat" (1)

Und, wohl wahr: Julian Assange bekäme in den USA wohl kaum eine Chance, denn seine Verurteilung dort ist eben politisch gewollt. Die USA skandalisieren es als "Verrat", dass Assange mit WikiLeaks ihre Verbrechen aufgedeckt hat. Die Parallelen zu Deutschland im März 2024 sind unübersehbar. Nach "Taurusgate" gilt die Erregung der angeblichen Führungsschwäche des Bundeskanzlers und dem "Verrat" der geheimen Gespräche des Führungsstabes der Luftwaffe - und nicht der Tatsache, dass in diesen Gesprächen Szenarien durchgespielt wurden, die leicht zum Dritten Weltkrieg führen können.

Wir halten fest: Was immer man sonst von Bundeskanzler Olaf Scholz hält, hier hat er einmal das Richtige getan. Zu wünschen wäre, dass sich auch Aussenministerin Annalena Baerbock, andere Mitglieder der Bundesregierung, Mitglieder des Bundestags und andere Politiker*innen und sonstige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der BRD so klar zu Julian Assange äussern.

Dasselbe wünschen wir uns für den seit über 40 Jahren eingekerkerten afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal, denn auch er hat sich im Verlauf seiner gesamten journalistischen Karriere vor und nach seiner Verhaftung dem Verrat von Staatsgeheimnissen - staatliche Korruption, Polizeibrutalität bis hin zum Mord, ethnische und Klassenunterdrückung in den USA und vieles mehr – gewidmet.

Es handelt sich bei ihm um einen Vorgüngerfall zu dem Julian Assanges. Mumia Abu-Jamal sitzt jetzt das 43. Jahr in Haft, aber nicht etwa, weil ihm ein Verbrechen nachgewiesen worden wäre, sondern weil das Verfahren gegen den kritischen Journalisten laut Amnesty International "durchzogen von politischen Interessen" war und "den internationalen Mindeststandards zur Sicherung fairer Verfahren nicht genügte".(ii) Nichts anderes erwartet dort auch Assange.

Mumia Abu-Jamal hat in seiner langen Haftzeit viele verschiedene Unschuldsbeweise vorlegen können. Ausserdem hat seine Verteidigung zahlreiche Rechtsbrüche im Verfahren belegt: Rassismus bei Staatsanwalt und Richter bei der Juryauswahl, unter Druck erzwungene Zeuginnen- und Zeugenaussagen, monetäre Anreize für Zeugenaussagen durch den Staatsanwalt, ein erfundenes Geständnis, Falschinformation der Jury durch den Staatsanwalt in der Phase der Strafzumessung, rassistische Voreingenommenheit des vorsitzenden Richters, illegale Abweisung von Berufungswegen, zurückgehaltene Akten mit Unschuldsindizien...

Ein Bundesgericht monierte im Jahr 2001 - nach bereits 20 Jahren Haft - jedoch ausschliesslich die Falschinformation der Jury durch den Staatsanwalt sowie das Nichteinschreiten des vorsitzenden Richters und setzte lediglich die Todesstrafe gegen den Journalisten aus. Alle anderen Beweise wurden bis heute vor keiner Jury oder auch nur einer gerichtlichen Beweisanhörung gewürdigt, obwohl bereits 2018 ein Richter letzteres angeordnet hatte. Ihm wurde daraufhin der Fall entzogen und eingestellt, und so sitzt Mumia Abu-Jamal bis heute in Haft.

Der fast 70 Jahre alte Gefangene leidet inzwischen gesundheitlich stark unter den Haftbedingungen. 2016 wurde eine altersbedingte Diabetes (Typ II) bei ihm festgestellt. Bis heute bekommt er keine adäquate Ernährung. Die Herztherapie, die er 2021 nach einer Operation mit zwei Bypässen verschrieben bekam, wurde bis heute nicht durchgeführt. Im Gegenteil - mit Verweis auf seine Erkrankung bekommt er fast nie die Erlaubnis, an Übungen oder dem Hofgang teilzunehmen, was seine gesundheitliche Beeinträchtigung stetig weiter vergrössert.

Mumia Abu-Jamal überlebte 29 Jahre Isolationshaft, die nach Definition der UN Folter darstellt, wenn sie gegen einen Gefangenen länger als 15 Tage praktiziert wird. Er hatte bei seiner Inhaftierung 1981 im Alter von 27 Jahren eine gute Gesundheit. Davon kann inzwischen keine Rede mehr sein.

Julian Assange ist nicht nur bedeutend älter als Mumia bei seinem Haftantritt. Gesundheitlich und juristisch hat er in den USA ähnliche Herausforderungen zu erwarten. Nach fünf Jahren strenger Untersuchungshaft wirft diese Behandlung ein bezeichnendes Licht auf den Stand der Pressefreiheit in den USA, aber auch in Europa, wo (jetzt nicht mehr so) lautes Schweigen von Regierungsvertreterinnen und -vertretern seinen Fall begleitet. Vage Versprechen, er könne die zu erwartende Haft in Australien absitzen, sagen nichts über die Dauer der Untersuchungshaft und des Verfahrens aus. Aus Erfahrung wissen wir, dass sich das über Jahrzehnte hinziehen kann. Eine Auslieferung Assanges käme wie bei Abu-Jamal der Todesstrafe unter anderem Namen gleich.

1: Zitiert unter anderem in Spiegel, 4. März 2024

2: USA: A Life in the Balance – The Case of Mumia Abu-Jamal. By Amnesty International, 17 February 2000, Index number: AMR 51/001/2000

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Mumia Abu-Jamals Gesundheit verschlechtert sich im SCI Mahanoy Gefängnis

Am 9. Februar 2024 berichtete Mumias Vertrauensarzt in einer ersten Stellungnahme darüber, dass sich Mumia Abu-Jamals Gesundheitszustand seit Herbst 2023 deutlich verschlechtert hat weiter lesen...

Er führt das auf die bis heute fehlende Therapie nach der Herzoperation (4 Bypässe) Mumias von 2021 zurück.

U.a. erhält der Gefangene im SCI Mahanoy Gefängnis keine Ernährung, die für einen Patienten mit seinen Herzproblemen sowie seiner altersbedingten Diabetes geeignet wäre. Mumia hat stark an Gewicht verloren. Er hat in den vergangenen Wochen alle Haare verloren und seit mehreren Jahren massive Hautprobleme, die ihn aktuell sogar am Schlafen hindern.

Mumia Abu-Jamal wird am 24. April 2024 seinen 70. Geburtstag begehen, zum 42. (!) Mal in Haft. Die beste Gesundheitsfürsorge für Mumia wäre Freiheit. Daran arbeiten viele Menschen seit langer Zeit und ohne Unterbrechung.

Aber Mumia braucht dringend sofort geeignete Gesundheitsfürsorge. Möglicherweise wird die Solidaritätsbewegung - also wir alle - ihm in naher Zukunft bei der Durchsetzung helfen können. Praktische Vorschläge werden derzeit in den USA vorbereitet.

Kommende Veranstaltungen der nächsten Tage:

Sonntag, 11. Februar 2024 - Veranstaltung in Philadelphia & im Internet Livestream - 17:00 Uhr (MEZ):
Update über Mumia Abu-Jamals verschlechterten Gesundheitszustand im SCI Mahanoy Gefängnis sowie die Masseninhaftierung in den USA
Sonntag 17:00 Uhr (MEZ) online:
Hier...
mit
Dr. Cornel West
Pam Africa
Susan Abulhawa
Gabe Bryant
Marc Lamont Hill

Montag, 12. Februar 2024 Black Power Media 17:00 Uhr (MEZ):
Pam Africa, Noelle Hanrahan (Prison Radio) and Dr. Ricardo Alvarez (Mumias Vertrauensarzt) on The Assassination Attempt On Mumia!
Hier...

beide Veranstaltungen in englisch

Mumia and the epidemic of mass incarnation Veranstaltung 11.02.2024 Philadelphia

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Broschürenvorstellung: Indigener Widerstand in den Americas - Fr. 16. Februar 2024 - Zielona Góra

Broschurenvorstellung: Indigener Widerstand in den Americas Seit dem brutalen Beginn des Kolonialismus auf dem "amerikanischen" Kontinent haben sich die ersten Bewohner*innen der Americas immer gegen ihre Ausbeutung, Versklavung und Vernichtung gewehrt. Allein in den ersten 30 Jahren zwischen Columbus und Cortes starben geschätzte 75 Millionen Menschen an den Folgen spanischer Raub- und Gewaltzüge. Seit 1492 haben sich beinahe alle europäischen Machthaber*innen daran versucht, Profit aus dem Berauben und Ermorden Indigener zu schlagen und dabei die Grundlagen für die heutige Klimakatastrophe gelegt. Ähnlich gingen sie kurz darauf auch in Afrika und Asien vor. Die Nachfahren der europäischen Kolonialist*innen "emanzipierten" sich zwar im Lauf der Geschichte von den Herschenden Klassen in Europa, gewährten Indigen und versklavten Afrikaner*innen nach gewonner Unabhängigkeit jedoch keine grundlegenden Rechte. Indigene und ehemals Versklavte kämpften und kämpfen bis heute immer selbst um ihre Rechte.

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Freiheit für Leonard Peltier: Kundgebung am 48. (!) Haftjahrestag vor US Botschaft in Berlin - 6. Februar 2024 - 18 Uhr

Kundegebung Berlin  Free Leoanrd Peltier - Free Them All! - 6. Februar 2024 Freiheit für Leonard Peltier!
Kundgebung - Di. 6. Februar 2024 - 18:00 Uhr
US Botschaft - Pariser Platz 2 - U+S-Brandenburger Tor - Berlin

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Berlin: Bericht von Free Mumia - Free Them All Kundgebung

Teilnehmerbericht, zuerst veröffentlich mit Fotos am 10. Dezember 2023 hier...

Gestern, am 9. Dezember 2023 war der 42. (!) Haftjahrestag des afroamerikanischen Journalisten und Black Panther Mumia Abu-Jamal. In Berlin fand eine Kundgebung fü seine Freiheit statt. Am gleichen Tag gab es neben zahlreichen Veranstaltungen in den USA auch ähnliche Proteste in Mexico City, Paris und London.

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Heute ist der 42. (!) Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal

Mumia Abu-Jamal Kundgebung am 09.12.23 Es erscheint fast unvorstellbar: heute, am 9. Dezember ist Mumia Abu-Jamals 42. (!) Haftjahrestag. 42 Jahre politische Haft für einen Journalisten in den USA, der sich weder von Todesurteil noch Isolationsfolter hat einschüchtern lassen. 42 Jahre politische Haft für einen Journalisten, der sich immer an die Seite derjenigen stellt, die gegen Ausbeutung, koloniale Gewalt und Krieg kämpfen und regelmässig Perspektiven über die aktuelle Misere hinaus formulieren kann. 42 Jahre politische Haft für einen Black Panther, der angesichts der globalen kapitalistischen Gewalt die soziale Revolution für die vernünftigste Idee von allen hält.

Der ihm untergeschobene Polizistenmord von 1981 ist eine fabrizierte Geschichte, für die es keine haltbaren Beweise gibt. Seit 2018 ist zusätzlich bekannt, dass die beiden damaligen Hauptbelastungszeugen entweder mit Geldversprechen oder Strafnachlass für ihre Gerichtsauftritte geködert wurden. Ähnlich wie bei dem indigenen Aktivisten Leonard Peltier glauben noch nicht einmal diejenigen an Mumias Tatschuld oder den ihm untergschobenen "Polizistenmord", die ihn 1982 in den Todestrakt gebracht haben. Einzig und allein der politische Wille, eine (ehemals?) heiss umkämpfte politische Auseinandersetzung nicht verlieren zu wollen, bringt Justiz und Polizei in Philadelphia dazu, Mumias Leben und das seiner Angehörigen zerstören zu wollen.

Nach Mumias umfangreicher journalistischer Arbeit gegen Rassismus, Polizeigewalt, Ausbeutung und Krieg auf Prison Radio, seiner geschichtlicher Buchreihe "Murder Incorporated" zusammen mit Stephen Vittoria - ebenfalls von Prison Radio heraus gebracht oder auch seiner neuesten deutschsprachigen Veröffentlichung "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend, 2023) lässt sich erahnen, welche politischen Ängste Ende März 2023 zu der Vorgabe an Richterin Lucretia Clemons in Philadelphia geführt haben, damit die juristisch glasklare Präzidenz ignoriert und die Neuverhandlung von Mumias Fall auch nach 42 Jahren weiterhin blockiert wird. Sie wollen ihn mit allen Mitteln so lange in Haft behalten, bis er dort stirbt.

Mumia Abu-Jamal mit Noelle Hanraham (Prison Radio= Weder er noch seine Unterstützer*innen sind davon jedoch sonderlich überrascht. Der erfolgreiche Kampf gegen Mumias Hinrichtungen 1995, 1999 und 2011 hat uns gezeigt, dass öffentlicher Widerspruch noch immer in den USA wahrgenommen wird. Als die Gefängnisbehörde von Pennsylvania 2017 Mumia in Haft an medizinischer Nichtversorgung sterben lassen wollten, konnte nicht nur für ihn sondern auch für ca. 7000 weitere Gefangene eine kostspielige und damals lebensrettende Behandlung im US Bundestaat Pennsylvania durchgesetzt werden. Ähnlich war es kurz darauf, als er eine Augenoperation benötigte, um nicht zu erblinden und seinen Beruf als Journalist fortsetzen zu können. Rückblickend sind wir der Meinung, dass die Mumia-Solidaritätsbwegung nicht nur Hartnäckigkeit über einen langen Zeitraum bewiesen hat, sondern auch schon Dinge durchsetzen konnte, die in anderen Fällen leider nicht immer gelingen.

Zweifellos liegt die Messlatte für Mumias Freiheit deutlich höher als bei anderen Gefangenen in den USA. Nicht nur die inzwischen sprichwörtliche "Mumia Ausnahme", also das Aussetzen von verfassungsmässig garantierten Grundrechten ist damit gemeint. Selbst Reformstaatsanwälte wie Larry Krasner aus Philadelphia trauen sich nicht, in Mumias Fall irgendetwas von dem umzusetzen, was sie in anderen Fällen ambitioniert machen. Seine politische Flanke gegen rechts, allen voran der Polizei Lobbyorganisation F.O.P. hat Krasner damit abgesichert, dass er ihre Argumentation gegen Mumia übernahm. Für seine Reformbemühungen wirft er Mumia gemäss einem US Sprichwort für Verrat "unter den Bus". Aber auch er weiss: "An Injury to one is an Injury to all - no Justice - no Peace!".

Der 9. Dezember ist trotz des meist unfreundlichen Wetters seit Jahren ein länderübergreifender Aktionstag für Mumias Freiheit. Ausserhalb der USA gibt es heute Proteste und Veranstaltungen in Mexico City, Paris, London und bei Anderes RadioBerlin.

Free Mumia - Free Them All!

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So. - 10.12.23 - 18.30 - Weihnachtsbraten & Texten aus dem Knast - @Sonnenallee 154

Kiezladen, Sonnenallee 154, 12059 Berlin-Neukölln, Bus M41-Hertzberg-Pl.

Am 10. Dezember serviert Deine LieblingsVoKü ab 19 Uhr im Kiezladen Sonnenallee 154 einen saftigen veganen Braten und zahlreiche weitere Leckereien zur Weihnachtszeit.

Zudem wollen wir - inspiriert durch Mumia Abu-Jamal (s.u.) - an die zahlreichen Gefangenen in den Knästen dieser Welt erinnern. Lasst sie uns befreien, in dem wir ihre Text vorlesen. Kommt vorbei und lest selbst einen Text einer Gefangenen vor, die euch am Herzen liegt! Ob Mumia, Leonard Peltier, Selahattin Demirtas, Abdullah Öcalan oder historische Gefangene wie Rosa Luxemburg, Bobby Sands, Erich Mühsam, Nelson Mandela oder Mahatma Ghandi... Der Phantasie sind wenig Grenzen gesetzt. Nur die Zeit solltet ihr etwas im Blick haben, so dass alle lesen können, die wollen.

Bereits im Dezember 1986 schrieb der zum Tode verurteilte US-amerikanische Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal "Jedes Jahr im Winter findet in der westlichen Welt eine Art Festival statt, das angeblich zur Feier der Geburt von Jesus von Nazareth vor etwa 2000 Jahren veranstaltet wird. Aber wer unter den zahllosen Millionen, die jetzt sein Loblied und von Nächstenliebe singen, erinnert sich daran, dass all die Lieder gesungen werden, um einen Gefangenen zu preisen - tatsächlich sogar einen Gefangenen im Todestrakt, dem die staatliche Exekution durch Kreuzigung bevorsteht? Was bedeuten die Lieder und die Nächstenliebe für die, denen heute die Hinrichtung durch etwas modernere staatliche Exekutionsmethoden bevorsteht? Was können sie für die bedeuten, die in den Verliesen Babylons eingekerkert sind? [...]"
(aus dem Buch Texte aus dem Todestrakt von 2023)

Wir sehen uns am 10.12. im Kiezladen und/oder Sylvester vorm Knast!

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Kundgebung: Free Mumia - Free Them All! - Berlin: 9. Dezember 2023

Kundegebung Berlin  Free Mumia - Free Them All! - 9. Dezember 2023 Momentan spüren auch in diesem Land viele Menschen wachsenden Druck und Armut. Aus Zukunftssorgen und Überforderung vollführen nicht wenige eine Rolle nach rechts und geben kampflos Grundrechte auf. Bürgerliche Parteien liefern verkürzte Erklärungen und verschärfen repressive Gesetze, die die faschistischen Parteien Europas auf dem angestrebten Sprung zur Macht jubeln lassen. Beinahe unangefochten zieht die kapitalistische Profitsteigerung eine ökologische Schneise der Zerstörung durch den Planeten und immer mehr offene Kriege brechen aus, um die Aufteilung der letzten Rohstoffe und Einflussbereiche neu zu regeln. Unter diesen schweren Bedingungen zweifeln manche an den Möglichkeiten, eine befreite Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung erkämpfen zu können. Zugegeben: "Schwarze Stürme durchziehen die Lüfte - dunkle Wolken nehmen uns die Sicht" (aus "A las barricadas").

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100 Jahre Radio - auch aus dem Knast?

Radio wird an vielen Orten und zu verschiedensten Gelegenheiten gehört. Allerdings wird es an bedeutend weniger Orten produziert und gesendet. Wir haben Mumia Abu-Jamal, den ehemaligen Vorsitzendenn der afroamerikanischen Journalist*innenvereinigung aus Philadelphia befragt, warum er nach knapp 42 (!) Jahren Haft noch immer Radio macht. Mumias Radiogeschichte vor seiner Inhaftierung ist eng mit dem Aufkommen und der Behinderung Schwarzen Radios in den USA verwoben, wie uns der Autor und Historiker Todd Steven Burroughs in einem weiteren Beitrag erklärt. Ein Radiokollege Mumia Abu-Jamals, der Schwarze Journalist Linn Washington erinnert sich im Rückblick an die gemeinsame Zeit mit Mumia in verschiedenen Stationen Philadelphias und ihren Einsatz gegen die damals wie heute tödliche, rassistische Polizeigewalt. Ein Lektor eines Frankfurter Buchverlags erklärt, warum er 2023 ein Buch mit Radiokommentaren des gefangenen Journalisten Abu-Jamal heraus brachte und zum Abschluss gibt es ein "Kommunikatives Manifest", welches sich anlehnend an Brechts Radiotheorie von 1923 mit der digitalen Kommunikation von 2023 beschäftigt.

Eine Sendung von Radio Aktiv Berlin Sonntag, 29. Oktober 2023 um 15:00 Uhr bei Anderes Radio

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Lesung und Info zur aktuellen "Free Mumia"-Kampagne - Zeuthen

Lesung und Infoveranstaltung in Koenig Wusterhausen 17.11.2023

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(YT Video der Brown University) The Feminist Fight to Bring Mumia Home

(October 5, 2023)

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(99zueins - YT Video) Die Gefängnis-Industrie in den USA - mit Free Mumia Berlin

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Bericht von Berliner Kundgebung Freiheit für Leonard Peltier - 12. September 2023

Free Them All Berlin

Kundegebung Berlin Leonard Peltier vom 12.09.2023 Der indigene politische Gefangene Leonard Peltier ist seit 1976 (!) in den USA inhaftiert. Gestern, an seinem 79. Geburtstag fanden mehrere Kundgebungen für seine Freiheit vor US Konsulaten und Botschaften statt. Allein in der BRD gab es Proteste in Leipzig, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt a.M. sowie Berlin, wo sich 50 solidarische Menschen beteiligten. Die Tageszeitung junge Welt veröffentlichte gestern einen Tehmenschwerpunkt über ihn. Auch in Wien und Mailand demonstrierten gestern Menschen für Peltier. In den USA gingen Unterstützer*innen in New York und St. Petersburg (Florida) auf die Strasse.Weitere Veranstaltungen sind für das kommende Wochenende in Venedig und weiteren italienischen Orten angekündigt.

In Berlin musste die Kundgebung wg. der christlichen "Audacity" Veranstaltung vom Pariser Platzt auf die Tiergartenseite hinter der US Botschaft ausweichen. Das stellte sich dann allerdings als Vorteil heraus. In manchen beleuchteten Büros der US Botschaft müssen die Redebeiträge und die laute Parole "Brick by brick - wall by wall - Free Peltier, Free Them All!" sehr gut zu verstehen gewesen sein. Ausserdem kamen dort auch interessierte Passant*innen vorbei, hörten den Beiträgen zu und nahmen Flugblätter mit.

Neben Peltiers eigener Geschichte, die wie die von den allermeisten nordamerikanischen Indigenen von brutaler Zwangsumerziehung und Internatsschulen sowie rassistischer Diskriminierung geprägt war, wurde auch über die Aktionen des American Indian Movement (A.I.M.) berichtet, die sich ähnlich wie die Black Panther Party Anfang der 1970er Jahre für den Selbstschutz indigener Gemeinden gegen Verdrängung und Ermordung durch die US Bundespolizei FBI und ihre zivilen Todesschwadron G.O.O.N. einsetzten. Ausserdem kämpfte A.I.M. ähnlich wie viele andere Indigene gegen die durch kapitalische Wachstumslogik verursachte ökologische Zerstörung.

Kundegebung Berlin Leonard Peltier vom 12.09.2023 Leonard Peltier war als A.I.M. Mitglied 1975 in der Pine Ridge Reservation an einer Auseinandersetzung beteiligt, in der ein indigener Aktivist und zwei FBI Beamten getötet wurden. Zunächst konnte er sich erfolgreich durch Flucht nach Kanada der Festnahme entziehen. Zwei seiner Mitangeklagten konnten in ihrem Verfahren deutlich machen, dass sie von den Beamten in zivil ohne Vorwarnung oder Ausweisung als Polizisten beschossen wurden und ihr Recht auf Selbstverteidigung ausgeübt hatten. Sie wurden freigesprochen.

Das FBI setzte darauf eine indigene Frau aus der Gemeinde massiv unter Druck und nötigte sie zu einer Falschaussage. Unter der Drohung, ihr Kind umzubringen und sie selbst zu verstümmeln (wie sie es bereits kurz zuvor mit einer anderen A.I.M. Aktivistin getan hatten), sagte sie aus, Leonard Peltier nach der Schiesserei in der Pine Ridge Reservation versteckt zu haben. Angeblich soll er ihr dabei die Ermordung der zwei FBI Beamten eingestanden haben. In Realität haben sich diese Frau und Peltier allerdings nie getroffen und kennen sich auch nicht. Das vermeintliche Geständnis reichte für die US Regierung damals allerdings aus, um eine Festnahme und Ausweisung Peltiers aus Kanada zu erwirken. Am 6. Februar 1976 wurde er in den USA Inhaftiert und in einem Schauverfahren abgeurteilt, dass in seiner politisch motivierten Prozessführung viele Parallelen zu den Verhandlungen gegen Mumia Abu-Jamal und andere Black Panthers aufwies. (Mehr hier...)

Kundegebung Berlin Leonard Peltier vom 12.09.2023 Seit dem sitzt Leonard Peltier in US Regierungsgefängnissen. Er hat zahlreiche Hochsicherheitstrakte überlebt, zwei vom FBI gegen ihn angezettelte Mordanschläge abwehren können und aus der Isolationshaft ein Buch geschrieben sowie zahlreiche Bilder indigenen Lebens gemalt. Seine Gesundheit hat - ähnlich wie bei allen Langzeitgefangenen - stark unter den Haftbedingungen gelitten. Ein Krebsverdacht wurde jahrelang nicht untersucht, an einer Kieferverletzung wäre er beinahe gestorben und inzwischen hat er eine attestierte Aortaaussackung. An sich wäre letztere in einer vergleichsweise einfachen Operation behandelbar, allerdings verweigert die US Gefängnisbehörde (Peltier ist Regierungsgefangener) diese. Sollte seine Aorta in Haft platzen, hätte er nur wenige Minuten, bevor er an innerer Verblutung stürbe. Der Transport aus dem Hochsicherheitsgefängnis Coleman I in ein Krankenhaus würde sicherlich länger dauern.

Die Unterstützer*innenliste Leonard Peltiers ist sehr lang. Seit seiner Verurteilung haben sich immer wieder nordamerikanische Indigene als auch weltweit Menschen für seine Freilassung eingesetzt. Während der Proteste gegen die Ölpipeline (DAPL) in Standing Rock 2016 forderten viele Teilnehmende seine Freilassung, genau wie bei einem Treffen der 500 Sovereign Nations mit dem damaligen US Präsidenten Obama im Weissen Haus. Im Herbst 2022 beteiligten sich über 2000 Menschen über mehrere Wochen an einem Fussmarsch durch die USA, der in Washington D.C. endete und Präsident Biden auffordete, Peltier endlich freizulassen. Sowohl der ehemalige (inzwischen verstorbene) US Justizminister Ramsey Clark als vor wenigen Jahren auch der am Verfahren beteiligte Staatsanwalt sagten aus, dass das Verfahren gegen Peltier grob unfair gewesen sei und sie von seiner Unschuld ausgingen. Beide forderten bzw. fordern seine Freilassung. Auch die damals zu der Falschaussage genötigte Indigene hat bereits vor vielen Jahren die Vorgänge beschrieben und ihre Aussage zurück gezogen. Die Falschaussage war allerdings lediglich für die Ausweisung aus Kanada benutzt worden und hatte 1976 keinen Eingang in das Gerichtsverfahren gefunden, weil selbst dem FBI klar gewesen war, dass sie unglaubwürdig war.

Es hat in Peltiers bisher 47 Jahren Haft mehrere Bewährungsausschussitzungen gegeben. Er hat in Haft viel Anerkennung sowohl von Mitgefangenen als auch von Behörden bekommen, weil sein besonnenes Verhalten mehrfach bei Konflikten dazu beigetragen hat, physische Gewalt im Knast zu vermeiden. Er besteht bis heute darauf, dass er niemanden ermordet hat und das Urteil gegen ihn falsch ist. Deshalb und auf Druck des FBI hat der Begnadigungsauschuss seine Haftentlassung verweigert, denn sie könnten niemanden begnadigen, der seine vermeintliche Schuld nicht anerkenne. Diesen Gefallen, seine staatliche Kriminalisierung anzuerkennen und seiner politischen Haltung, die u.a. die Selbstverteidigung gegen staatliche Verdrängung und Ermordung beinhaltet, abzuschwören, hat Leonard Peltier den Herrschenden allerdings nie getan.

Die nächste Bewährungsanhörung ist für 2024 angesetzt. Unterstützer*innen Leonard Peltiers rufen dazu auf, seinen Fall in den kommenden Monaten stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Peltier kämpft bereits seit seiner Jugend genau wie derzeit viele andere Menschen weltweit auch gegen die drohende ökologische Zerstörung des Planeten und möchte in der voraussichtlich nur noch geringen Lebenszeit, die ihm noch bleibt, zurück zu seinen Angehörigen.

Weitere Informationen über aktuelle Initiativen und Proteste werden in dt. Sprache regelmässig von der Leonard-Peltier-Soli-Gruppe Rhein/Main veröffentlicht.

Freiheit für Leonard Peltier - Free Them All!

Kundegebung Berlin Leonard Peltier vom 12.09.2023

Ergänzungen:

(jW) Noch ein Geburtstag im Knast
USA: Indigener Aktivist Leonard Peltier wird 79. Kampf um Begnadigung geht auch nach fünf Jahrzehnten Haft weiter (12. September 2023)

Schreibt Leonard Peltier!

Macht ihm und der Gefängnisbheörde deutlich, dass ihr über ihn Bescheid wisst und seinen Kampf ium Freiheit unterstützt.

LEONARD PELTIER #89637-132
USP COLEMAN I
U.S. PENITENTIARY
P.O. BOX 1033
COLEMAN, FL 33521
USA

ausreichend frankieren und Absender nicht vergessen

Ausserdem gibt es eine Postkartenaktion an das Weisse Haus – bestellt euch die Karten, verteilt sie und schreibt selbst welche

(native online news) Caravan Heading to Washington, D.C., Advocating for the Release of Leonard Peltier on His 79th Birthday (September 11, 2023)

In "social" media gehen Bilder und Videos von einer US Soli-Aktion für Leonard Peltier am 12. September herum, bei der die Festnahmen von 35 Unterstützer*innen zu sehen sind. Darunter befinden sich verschiedene Indigene und auch Mitglieder von Amnesty International USA - alle seien inzwischen wieder frei gelassen worden:

(...) Among those arrested were: NDN Collective CEO and President Nick Tilsen; actor and activist Dallas Goldtooth, Fawn Sharp, NCAI President; Sunny Red Bear, NDN Action Organizer; Hermus Bettleyoun, NDN Action Organizer; Executive Director of Amnesty International USA , Paul O’Brien; and dozens of Indigenous organizers and allies. All arrestees have since been released. (...)

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Kundgebung: Freiheit für Leonard Peltier! 12. September 2023

Logo Leonard Peltier 12.09.2023 Aktivist des American Indian Movement

Kundgebung am 79. Geburtstag - Di. 12. September 2023 - 18:30 Uhr
Rückseite US Botschaft
Behrenstr/Ebertstr - U+S-Brandenburger Tor - Berlin

2023 jährte sich zum fünfzigsten mal die Besetzung des Ortes Wounded Knee in Süd Dakota / USA. Hier fand 1890 ein Massenmord an 300 Kindern, Frauen und Männern vom indigenen Stamm der Lakota durch die US Armeee statt.

weiter lesen...

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17 Mitglieder des Bundestages fordern Neuverhandlung für Mumia Abu-Jamal

Offener Brief von Zaklin Nastic, Bundestagsabgeordnete der LINKEN und Mitglied des Menschenrechtsausschusses sowie 16 weiteren Parlamentarier*innen an Philadelphias Bezirksstaatstanwalt Larry Krasner mit der Forderung, endlich seinen Widerstand gegen ein neues Verfahren für #Mumia Abu-Jamal aufzugeben:

Mehr hier...

#FreeMumia - #FreeThemAll!

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Free Mumia - ist der Kampf für einen Einzelnen auch immer ein Kampf für alle?

Mo. 7. August 2023, B-lage, Mareschstr. 1, 12055 Berlin-Neukölln / Rixdorf - 19:30 Uhr

Mumia Abu-Jamal Veranstaltung im B_Lage, Berlin am 7. August 2023 Die vom Kapitalismus und seiner Wachstumslogik verursachte Klimakrise als auch die damit verbundene politische Rechtsrolle in Europa haben einige Kämpfe der letzten Jahre aus dem Bewusstsein verdrängt. Damit nehmen leider auch solidarische Haltung und praktische Unterstützung für diejenigen ab, die unter erschwerten Bedingungen kämpfen, z.B. Gefangene. Gab es in der radikalen Linken vor ca. 10 Jahren noch eine breit diskutierte Gefängniskritik, haben sich inzwischen manche Zusammenhänge aufgelöst und Gefangenen gelingt es nur noch schwer, die Isolation zu durchdringen. Selbst so "bekannte" Gefangene wie der Black Panther und Journalist Mumia Abu-Jamal in den USA sind davon betroffen. Dabei ist grade sein Widerstand ein Musterbeispiel dafür, dass befreiende Bewusstseinsbildung auch unter Bedingungen der grössten Isolation und Todesbedrohung gelingen und um die gesamte Welt gehen kann. Was haben Mumia Abu-Jamal, die Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie in den USA sowie die dortigen Gefangenenkämpfen mit den Bemühungen um Gerechtigkeit und Freiheit hier zu tun? Können wir von dem Widerstand der PoC und anderen Gefangenen in den neolibelaren Arbeitslagern der modernen Sklaverei etwas lernen?

In der B-lage wollen wir kurz über die Biografie Mumias und die Situation des Gefängnisindustriellen Komplexes in den USA berichten, um danach einige Lesestücke aus einer neu erschienenen Textsammlung von Mumia vorzutragen. Im Anschluss könnten wir überlegen, wo sich das mit unserem Leben kreuzt und wie wir Mumia von hier aus unterstützen können.

Free Mumia - Free Them All!

weitere Infos hier... und hier...

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Vorschlag - Urlaubsgrüsse an Mumia

Urlaubsgruesse für Mumia

Urlaubsgruesse für Mumia Zusendung einer Urlauberin: Ich habe in den letzten Jahren verschiedene Fotos von Urlaubszielen für Mumia gemacht. Z.B. ‚Free Mumia‘ aus Muscheln am Strand, oder ein kleines Banner am Eifelturm oder vor der ‚Mur des j‘aime‘ in Paris.

Vielleicht haben ja auch andere den Mut und die Ideen: sich und/oder ein Plakat, einen Spruch o.ä. abzulichten und an Mumia, und/oder an uns zu senden?

Urlaubsgruesse für Mumia (Postkarte Weltweit Porto: 95ct, Brief weltweit 1,10€)

Mumias Adresse:
Smart Communications/PA DOC
Mumia Abu-Jamal
#AM 8335
SCI Mahanoy
P.O. Box 33028
St. Petersburg, FL 33733
USA

Und für alle die noch Urlaubslektüre benötigen kann ich das neu übersetzte Werk ‚Writing on the wall‘ - auf deutsch erschienen im Westend Verlag, 2023, wärmstens empfehlen:
weitere Infos hier oder im gutsortierten Buchhandel...

Urlaubsgruesse für Mumia Wenn wir alle das Nützliche und das Vergnügen verbinden, können wir selbst aus dem Urlaub viel bewegen - für die, die nicht in den Urlaub fahren können und schon seit so langer Zeit in Haft überleben.

1000 Dank im voraus!

PS: Viele weitere Gefangenen-Adressen findet ihr hier...

Free Mumia! - Free Them All!

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(Çira Report) Free Mumia: Rolle und Funktion der US-Gefängnisse

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(Radiobericht) Befreiungsbemühungen für Mumia Abu-Jamal

Radiobericht auf Freie Radios...

Vor wenigen Wochen fanden in mehr als einem Dutzend Ländern Veranstaltungen und Proteste für die Freiheit des politischen Gefangenen und Radiojournalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA statt. Mumia sitzt für einen vermeintlichen Mord an einem Polizisten seit knapp 42 Jahre in Haft, obwohl er es war, der in seiner Berichterstattung schon immer, auch lange vor seiner Verhaftung auf die tödliche und rassistische Polizeigewalt in den USA hingewiesen hat.

Neben einer Lesung in Berlin fand dort auch eine Kundgebung vor der US Botschaft statt, von der ihr im folgenden Beitrag eine zentrale Rede zur aktuellen Lage um die länderübergreifenden Befreiungsbemühungen für Mumia Abu-Jamal hören könnt: Radiobericht auf Freie Radios...

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Radio Aktiv Berlin - Mumia Abu-Jamal: Lesung aus neuem Buch

Mumia Abu-Jamal ist ein afroamerikanischer Journalist. Seit 1981 wird er für einen untergeschobenen Polizistenmord im US Bundesstaat Pennsylvania festgehalten, obwohl inzwischen alle angeblichen Beweise gegen ihn entkräftet sind. Aus der Haft heraus hat der Mumia bis heute 11 Bücher, tausende Radiobeiträge und politische Reden verfasst. Im März 2023 erschien im Westend Verlag "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" einem Querschnitt aus knapp 40 Jahren seiner Arbeit.

Aus Anlass seines 69. Geburtstages fand in der Berliner Kiezkneipe Syndikat eine gut besuchte Lesung aus diesem Buch statt, auf der am Anfang auch in kurzer Überblick zur Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie in den USA gegeben wurde.

Ihr hört heute eine leicht gekürzte Fassung vom Mitschnitt, den uns Free Mumia Berlin nach der Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat.

Sendung hier nach hören...

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Proteste und Veröffentlichungen für Mumia Abu-Jamal in den letzten Tage

Der Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal sitzt seit 1981 (!) für einen untergeschobenen Polizistenmord im US Bundesstaat Pennsylvania in Haft, obwohl es keine haltbaren Beweise für diese Anschuldigung gibt. Kurz vor Mumias Geburtstag am 24. April 2023 kam es am vergangenen Wochennende in den USA (Philadelphia, New York und San Diego) und in Europa (London, Paris, Athen, Wien und Berlin) zu Protesten für seine Freiheit. In der Berliner Kiezkneipe Syndikat nahmen am vergangenen Montag, Mumias 69. Geburtstag, knapp 60 Menschen an einer Lesung aus dem neu erschienenden Buch "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend 2023) teil. Weitere 40 Interessierte passten wg. Platzmangel leider gar nicht mehr in den Veranstaltungsraum.

Hier nun weitere Veröffentlichungen über Mumia Abu-Jamal aus den letzten Tagen:

(nd) Solidarität mit Mumia Abu Jamal (25.04.2023)

(jW) Mumia Abu-Jamal: Isoliert von allem (24.04.2023)

(Tokata e.V.) Mumia Abu-Jamals 69. Geburtstag (24.04.2023)

(I Mix What I Like) Happy Birthday Mumia! (April 24, 2023)

(Former sitting judge Wendell Griffen) JUDGE LUCRETIA CLEMONS IS WRONG WHEN IT COMES TO MUMIA ABU JAMAL (April 21, 2023)

(jW) Schreiendes Unrecht (19.04.2023)

(ak) Unbekanntes eines politisch Gefangenen (18.04.2023)

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NO MUMIA BLUES - a poem

the judge
may have stamped
her foot,
waved her gavel
like a white supremacist wand
and said no
but this morning
i canna find no Blues
for Mumia

the judge
may have enjoyed
champagne and selfies
with those who pull
her electoral strings
but this morning
I canna find no Blues
for Mumia

I canna find no Blues
cause the whole wide world
is crying
not tears
not a river
but deafening Freedom
for Mumia -
and the judge
is powerless
to stop it

(c) Julia Wright. April 2nd 2023. All rights Reserved to Wadiya Jamal's children.

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(Presseerkärung) Keine Beweisanhörung und kein neues Verfahren für Mumia Abu-Jamal

Am 31. März 2023 wurde dem afroamerikanische Journalisten Mumia Abu-Jamal erneut ein neues Verfahren verweigert. Er war im Sommer 1982 aufgrund höchst fragwürdiger Beweise wegen angeblichen Mordes an einem Polizisten zum Tod verurteilt worden. Richterin Lucretia Clemons befand, entlastende Dokumente, die erstmals im Dezember 2018 aufgefunden wurden, reichten nicht einmal für eine Beweisanhörung aus. Diese Entscheidung, die auf zahlreiche andere höchst fragwürdige Entscheidungen in Abu-Jamals Prozess und seinen Berufungsverfahren folgt, kann nur als Rechtsbeugung bezeichnet werden. Sie tritt zwei eindeutige Präzedenz-Urteile mit Füssen:

a. "Batson-Claim": Das Urteil des US Supreme Court im Fall Batson von 1986 verbietet es der Anklage, ihr Recht auf die unbegründete Ablehnung von Geschworenen auf rassistische Art anzuwenden. In Abu-Jamals Fall war die Wahrscheinlichkeit, dass der Ankläger eine Person ablehnte, wenn sie Schwarz war, zehnmal so gross wie im Fall einer weissen Person. Das neu gefundene Beweismaterial zeigte, dass der Ankläger systematisch Notizen über die ethnische Zugehörigkeit potentieller Jurymitglieder gemacht hatte. Die Richterin blieb davon unbeeindruckt – der Batson-Claim sei bereits in früheren Berufungen abgehandelt worden und das neue Material sei nicht erheblich und komme zu spät. Abgelehnt!

b. "Verstoss gegen Brady": 1963 urteilte der US Supreme Court im Fall Brady, dass die Anklage verpflichtet ist, der Verteidigung jegliches Entlastungsmaterial zukommen zu lassen. Hier handelte es sich um den Brief eines Hauptbelastungszeugen an den Staatsanwalt, in dem er nach dem Prozess das Geld anmahnte, dass man ihm schulde. Ferner fand sich ein Briefwechsel unter Justizbeamten über die zweite Hauptbelastungszeugin, in dem die Beschleunigung ihrer wegen Prostitution anhängigen Verfahren und die Berücksichtigung der Tatsache gefordert wurde, dass sie Zeugin in einem "sehr wichtigen" Verfahren gewesen sei. Alle drei Verfahren gegen sie wurden eingestellt. Doch die Richterin fand in beiden Fällen nichts dabei: Auch wenn die Jury hiervon gewusst hätte, hätte sie den Zeugen geglaubt! Ausserdem habe es ja noch anderes Belastungsmaterial gegeben.

Kein Rechtsstaat der Welt erlaubt eine Juryauswahl nach ethnischen Kriterien oder erkennt Urteile an, die auf den Aussagen bestochener Zeugen basieren. Amnesty International forderte schon im Februar 2000 einen neuen Prozess für Mumia Abu-Jamal.

Seitdem ist etliches entlastendes Material hinzugekommen. Ein neuer Prozess statt Abu-Jamals bedingungsloser Freilassung ist daher als Mindestforderung zu betrachten. Der Kampf darum wird weitergehen. Für weitere Informationen siehe

www.freiheit-fuer-mumia.de und
www.dropthecaseagainstmumiaabujamal.com

Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe & Freiheit für Mumia Abu-Jamal

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Markus Matter unter 0157 - 554 63 408 zur Verfügung

Presseerkärung als PDF-Download

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Spontaner Protest nach Justizskandal gegen Mumia Abu-Jamal in Philadelphia

Judge Clemons: It ain't over yet. The struggle to free Mumia continues!

Mumia Abu-Jamal People rallied and marched in Philadelphia on April 1, 2023, on the day after Judge Clemons ruled against Mumia Abu-Jamal's appeals. Mumia has been a Political Prisoner in Pennsylvania for 41 years - 28 on Death Row. He is a veteran Philadelphia Black Panther, radical radio journalist, grandfather, and foremost revolutionary thinker and writer. Mumia is a loving movement elder who uplifts struggles worldwide with his powerful voice and writings. As 15, he was a Black Panther newspaper journalist and, later, an award-winning Philadelphia radio journalist. Mumia has made thousands of radio commentaries from prison and written more than a dozen books including We Want Freedom, Live from Death Row, Jailhouse Lawyers, All Things Censored, and co-authored three volumes of Murder Incorporated, a searing critique of US imperialism. Mumia's writings are extraordinary and deeply moving. Mumia is a victim of racism and police violence - targeted by the police and FBI in its war on Black people and Black freedom movement.

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(USA) Richterin ignoriert Fakten und hält politische Haft gegen Mumia Abu-Jamal aufrecht

Free Mumia Berlin, 1. April 2023

Mumia Abu-Jamal Seit 1981 (!) sitzt der afroamerikanische Journalist und Black Panther Mumia Abu-Jamal im US Bundesstaat Pennsylvania für einen untergeschobenen Polizistenmord in Haft, obwohl die Beweise gegen ihn gefälscht waren. Verurteilt wurde er für seine damals wie heute unermüdliche Berichterstattung über behördliche Korruption, systemischen Rassismus und tödliche Polizeigewalt. Die Mittel, mit denen er 1982 in einem manipulierten Verfahren verurteilt wurde, sind seit vielen Jahren bekannt. Jüngste Details über diesen politischen Schauprozess kamen 2018 ans Licht, als sechs Kartons voller Akten der Staatsanwaltschaft auftauchten, die dem Angeklagten und seiner Verteidigung bis dahin vorenthalten worden waren. Es dauerte dann bis Dezember 2021, bis Abu-Jamal dazu endlich einen Antrag stellen konnte. Am 31. März 2023 erteilte eine Richterin erneut eine Absage an simpelste juristische Standards und beendete die aktuellen Bemühungen um ein neues Verfahren für den inzwischen fast 69-jährigen Autoren und Aktivisten.

Richterin Clemons erklärte in ihrer Begründung (1), dass die zwei juristischen Hauptargumente Mumias ihrer Meinung nach keine Bdeutung hätten:

a) "Batson-Claim": die Belege für die an mehreren Punkten nachgewiesene rassistsische Einflussnahme auf die Zusammensetzung der Jury durch den damaligen Staatsanwalt hätten in den 1990er Jahren eingebracht werden müssen - obwohl manche der neuen Beweise erst 2018 in den vorenthaltenen Umzugskartons bekannt wurden ... Der Nachweis auch nur einer rassistischen Abweisung einer*eines potentiellen Juror*in nach der sog "Batson Inzidenz" reicht laut einer Verfassungspräzidenz von 1986 jedoch aus, das komplette Verfahren samt Urteil zu annulieren - und zwar egal, wann dieser bekannt wird.

b) "Brady Violation": die Richterin sieht keinen Zusammenhang zwischen der Tatsache, dass ein Hauptbelastungszeige gegen Mumia im Verfahren 1982 bestochen war und der Tatsache, dass die Jury das nicht gewusst habe, da es erst durch die Aktenfunde 2018 belegt werden konnte. Sie gehe nicht davon aus, dass diese vorenthaltenen Informationen die Meinung der Jury verändert hätten ... obwohl die sog. Brady-Inzidenz pauschal eine Neuverhandlung vorschreibt, wenn dem*der Angeklaten*n nachweislich entlastendes Material durch die Staatsanwaltschaft vorenthalten wurde. Rechtlich hätte sie deshalb eine Neuverhandlung sogar anordnen müssen, ganz gleich, was ihre persönliche Einschätzung über die Bedeutung der vorenthaltenen Informationen ist.

"Recht" und "Rechtsstaat" existieren in den USA und auch in anderen neoliberalen Demokratien allein für diejenigen, die es sich leisten können. Das ist keine neue Erkenntnis, aber dass eine Richterin in Philadelphia sich selbst 2023 so dreist über simple Grundsätze der US Verfassung hinweg setzen kann, wenn es darum geht, einem der bekanntesten politischen Gefangenen der USA weiter in Haft zu halten, zeigt deutlich, wie stark die sog. juristische "Mumia Ausnahme" dort noch immer ist.

Für Anerkennung beim "Marsch durch die Institutionen" müssen sich Afroamerikaner*innen und vermeintliche Linke in den USA auch heute einen hohen Preis zahlen. So verhält sich nicht nur die afroamerikanische Richerin Clemons im Widerspruch zu ihren selbst erklärten Ansprüchen von "Recht" und "Wahrheit" (2), sondern auch der sog. "Reformstaatsanwalt" Larry Krasner, dessen "progressive" Behörde die selbe alte rassistische Argumentation gegen Mumia Abu-Jamal anwandte, die es bereits 1982 in dem von Amnesty International als "durchzogen von politischen Interessen" eingeschätzten Verfahren gab. Amnesty betonte, dass das damalige Verfahren "nicht dem internationalen Mindeststandards zur Gewährleistung fairer Verfahren" (3) entsprochen habe. "Gerechtigkeit" in Amerikkka bzw. die "White Supremacy" werden heute auch von den wenigen People Of Color mitverteidigt, denen die herrschende Klasse einige Posten zugestanden hat.

Für uns als Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal und als Gegner*innen der rassistischen Masseninhaftierung und Todesstrafe in den USA heisst es also wieder: der Kampf geht weiter!

Beteiligt euch - verbreitet es weiter und überlegt, wie ihr Mumia und andere kämpfende Gefangene in eure Praxis mit einbeziehen könnt!

Free Mumia, Free Leonard Peltier, Free Alfredo Cospito, Free Lina - Free Them All!


1 Judge Clemons Rules Against Admitting Any New Evidence Illegally Withheld By the Prosecution (March 31, 2023)

2 Will Judge Lucretia Clemons Promote Racial Justice for Mumia? (January 2, 2023)

3 USA: A life in the balance - the case of Mumia Abu-Jamal - By Amnesty International - Index number: AMR 51/001/2000 (February 17, 2000)

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Mumia Abu-Jamal - politischer Gefangener in den USA seit 1981

Lesung von Mumia Texten und Infos über die laufende Free Mumia Kampagne

Do. 16. Feb. 2023 - Solifoto für Mumia vor der US-Botschaft, Berlin Mumia Abu-Jamal ist ein afroamerikanischer Journalist, der seit 1981 für einen untergeschobenen Mord in Pennsylvania, USA inhaftiert ist. Als Jugendlicher war er Mitbegründer der Black Panther Party in Philadelphia und später dort auch als Radiojournalist Vorsitzender der afroamerikanischen Journalisten*innenvereinigung. Er widmet sich Themen wie Schwarzer und PoC Selbstbehauptung in den USA, tödlicher Polizeigewalt, historischer wie aktueller Sklaverei in der Gefängnisindustrie, der Todesstrafe, Kolonialismus, Ökologie und Widerstand.

Eine länderübergreifende Solidaritätsbewegung unterstützt Mumia dabei, eine Wiederaufnahme seines Verfahrens zu erkämpfen, gegen das sich die politische Rechte in den USA sträubt. Denn die wissen, dass er frei käme, würden die unterdrückten Beweise vor Gericht verhandelt.

An Mumias 69. Geburtstag werden wir einige seiner Texte aus einem neu erschienenen Sammelband vorstellen und aktuelle Informationen sowie Vorschläge zum mitmachen für die laufende "Free Mumia - Free Them All!" Kampagne geben.

Mo, 24. April 2023 - Syndikat - 19:30 Uhr
Syndikat, Emserstr. 131, 12051 Berlin, U7/S-Neukölln
Info

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Anschreiben an UN Working Group of experts of African Descent, Untergruppe des UN Hochkommissariats für Menschenrechte mit der Bitte, Mumia Abu-Jamal und Ruchell Magee zu besuchen

Addressing the Issue of Political Prisoners in the United States: Mumia Abu-Jamal and Ruchell Magee

Contrary to official pronouncements, there is strong evidence that there are political prisoners in the United States even under a conservative definition of the term. Under that definition, political prisoners are activists who were either unjustly accused or whose participation in the crimes they were charged with is at least doubtful, as well as those whose punishment was excessively harsh for political reasons and who have been repeatedly denied release on parole for the very same reasons.

There is a whole number of such prisoners in the United States of which the American Indian Movement (AIM) activist Leonard Peltier (incarcerated since February 6, 1976) is just one prominent example. Other examples include Mumia Abu-Jamal, Veronza Bowers, Ruchell Magee, and Edward Poindexter, all of whom have also been incarcerated for more than 40 years.

In this memorandum, we will concentrate on two of those prisoners, Mumia Abu-Jamal and Ruchell Magee, because Abu-Jamal had originally received the harshest sentence of all, the death penalty, and because his case at present is back in court again - and because Magee is the longest serving political prisoner in the history of the United States and possibly the world, having been convicted for a crime that occurred in August 1970 when he had already been unjustly behind bars since 1963.

Of note, Abu-Jamal is one of 53.000 prisoners in the U.S. serving an unconscionable life without the possibility of parole (LWOP) sentence. Over half of LWOP inmates are African American and nearly half of the LWOP inmates are 50-years and older. Magee is one of 44.000 prisoners sentenced to 50 years and more, among which we find similar racial and age disparities.1

The long incarcerations of Mumia Abu-Jamal and Ruchell Magee - two U.S. political prisoners - evidence tainted misconduct by authorities. First of all, there are serious questions about the actual guilt of these two prisoners. Moreover, each of these controversial cases provides infamous examples of corrupted legal process where police, prosecutors, judges and other authorities engaged in documented misconduct for decades.

In the following, only a sample of the questionable facts of the cases and the abundant evidence of institutional bias against these prisoners is given, but ample sources are quoted.

A. Mumia Abu-Jamal

On December 9, 1981, the white Police Officer Daniel Faulkner was killed in Philadelphia. In the same context, the Black journalist Mumia Abu-Jamal and former member of the Black Panther Party was almost mortally wounded and then found guilty of the murder of Faulkner and sentenced to death in July 1982. Abu-Jamal then spent 28 ½ years on death row before the District Attorney’s Office (DAO) in Philadelphia finally agreed to accept a 2001 federal court decision and dropped the demand to execute him. But Abu-Jamal is now still in prison serving a life sentence without the possibility of parole.

There are strong reasons to doubt Abu-Jamal’s guilt, and there are strong reasons to believe that his trial was both permeated with racism and patently unfair.

The material facts of the Abu-Jamal case are extensively documented in a number of essays collected on the website, most notably Facts Matter. Why the Philadelphia District Attorney’s Office Should Drop the Case Against Mumia Abu-Jamal, Take a Walk at the Crime Scene, Why Mumia Abu-Jamal Should Be Free, and "The Good Old Frame-Up. How Police, Prosecution and the Courts Turned Mumia Abu-Jamal into a ‘Murderer’."

The minimum that can be said is that Abu-Jamal is certainly not guilty beyond a reasonable doubt because a number of crucial facts were withheld from his jury and because the evidence on which he was convicted does not hold up. The facts that make his conviction questionable can be summarized as follows:

  • The core eyewitness evidence against Abu-Jamal by a prostitute and a cab driver later turned out to be bogus as these two witnesses hadn’t even seen the events. It is clear from all accounts that both were not where they claimed to have been. In the case of the cab driver, there is even a photograph showing his absence. A third eyewitness, a motorist, couldn’t identify Abu-Jamal as the shooter, nor did his account match up with the facts at crime scene. This exhausts the list of eyewitnesses at the trial who claimed to have seen the shoot-out.2
  • Two months after the events, police officers and security guards claimed to have heard Abu-Jamal shouting boasts at Jefferson Hospital about having killed Faulkner. This is another bogus claim as none of the other two dozen people milling about in the same room heard anything of the sort.3
  • The two police officers who first arrived at the scene claimed Abu-Jamal’s gun lay next to him on the sidewalk when they arrived. But both officers gave highly incredible accounts of what they saw and did upon their arrival, and there was no other witness there to confirm their accounts. Moreover, one of the officers mishandled Officer Faulkner’s and Abu-Jamal’s guns by taking them into his bare hands for an extended period of time and later lied about this in court.4
  • The police also suppressed evidence relevant to another person present at the scene who ran away, even though there were multiple witnesses indicating this person was there. This person could very well have been the perpetrator who shot Officer Faulkner.5

There is also strong evidence that Abu-Jamal’s trial was tainted by a racist and unconstitutional approach of the prosecutor as well as by the fact that it was overseen by a racist judge.

During jury selection, the prosecutor used a vast majority of the peremptory strikes he was entitled to to strike down Black jurors:

  • Of 14 Black jurors he could strike, he struck 10 and accepted 4 (2,5 struck per 1 accepted).
  • Of 25 white jurors he could strike, he struck 5 and accepted 20 (0,25 struck per 1 accepted). 6

That represents a differential factor between Blacks and Whites of 10: The likelihood of a Black juror to be struck by Prosecutor McGill was 10 times higher than the likelihood of a white juror to be struck. This could hardly have been a coincidence.

To argue for Abu-Jamal’s guilt, the prosecutor repeatedly invoked irrelevant "law and order" issues and in the penalty phase of the trial, he unconstitutionally brought in Abu-Jamal’s radical politics both by invoking Abu-Jamal’s former membership in the Black Panther Party in Philadelphia and by interrogating Abu-Jamal about his current (1982) political beliefs.7

The judge at the time had already presided over 32 cases that resulted in the imposition of the death penalty, which was reported in 1992 by The Philadelphia Inquirer as being the most in the state. Of his 32 death sentences, a full 30 were against People of Color: 27 against blacks, two against Asians, and one against a Latino. Only two of the sentences were pronounced against whites.8 Moreover, that judge was overheard by a court stenographer who made this public in an affidavit in 2001 as saying: "I will help them [the prosecution]

fry the nigger."9 This was not just a shockingly racist statement, but also evidence of impermissible judicial bias against the defendant, the next topic here.

The same judge who said in camera that he would help the prosecution "fry the nigger" did indeed help the prosecution everywhere he could.

This is documented in Amnesty International’s 32-page report on the case which appeared in 2000 and continues to be one of the best summaries of the case; quoting a 1992 Philadelphia investigation, it characterizes the general outlook of this judge towards defendants as "prosecution-minded."10

On the second day of the trial, this judge stripped Abu-Jamal of his constitutional right to self-representation, an act for which there was no need, and then he proceeded to exclude Abu-Jamal from his own trial whenever he insisted on his right to defend himself. Abu-Jamal thus spent more than half of his trial in a jail cell instead of in the court room and was given no meaningful possibility to know what was going on in the trial (e.g., transmission via radio or TV, which would have been technically feasible).11

Moreover, he prevented witnesses from testifying favorably for the defense, either by denying Abu-Jamal’s lawyer the opportunity to question them or by preventing them to appear in court at all.12

Abu-Jamal’s appeals process has been equally corrupted. Once again, only a few examples are given here.

  • In 1992 the U.S. Supreme Court faulted Delaware prosecutors for highlighting a murderer’s current membership in a violent white racist prison gang.13 Months later that same Court faulted Nevada prosecutors for highlighting a murderer’s current membership in a devil worshipping cult. Yet, around that same time frame, that same U.S. Supreme Court - twice - found no fault in prosecutors highlighting Abu-Jamal’s teenaged membership in the Black Panther Party that ended eleven years before his arrest.
  • In 2003, the Pa. Supreme Court found no fault in the judge at Abu-Jamal’s 1982 trial declaring on the eve of that trial that he would eagerly help prosecutors "fry the nigger." The Justice who authored that 2003 ruling, years later, was forced to resign when caught-up in a scandal that involved sending racist/sexist/homophobic emails.14
  • A key element in Abu-Jamal’s current appeal is exculpatory evidence Philadelphia prosecutors illegally withheld for 36-years. The Brady standard in American law requires prosecutors to quickly reveal exculpatory evidence. Ironically, this evidence was discovered by Philadelphia’s District Attorney himself during a tour of unused space in the DA facility. DA Larry Krasner is aggressively opposing Abu-Jamal’s appeal despite Krasner’s own repeated castigation of Philadelphia prosecutors for failure to follow Brady requirements.
  • This evidence concerns, inter alia, the wrong testimony of the cab driver and the prostitute against Abu-Jamal and shows that the cab driver after the trial wrote a letter to the prosecutor, asking for money, and that there was an exchange of memoranda between prosecutors and officers of the judicial system suggesting that the other top witness - the sex worker - had her three prostitution charges thrown out in exchange for her testimony.15
  • In 1992, the Pa. Supreme Court released a man convicted of high-profile murder directly from death row because of "egregious" misconduct by police and prosecutors. That ruling barred his retrial (Com. v. Smith, 615 A. 2nd 321). Misconduct cited in the case of Jay Smith included prosecutors withholding evidence of innocence from Smith for two years. In Abu-Jamal’s case prosecutors repeatedly withheld evidence, with some evidence withheld for 36 years. Smith received assistance on his appeal from a respected jailhouse lawyer - Mumia Abu-Jamal.16
  • On October 26, 2022, the Philadelphia Court of Common Pleas judge handling Abu-Jamal’s current appeal issued a preliminary opinion that declared an intent to dismiss his appeal on the legally flawed contention that Abu-Jamal suffered no legal harm on the part of prosecutors who withheld exculpatory evidence undermining the trial testimony of the prosecution’s two prime witnesses against Abu-Jamal.17

Justice has clearly not been served in this case.

It would be helpful if the United Nations showed its concern by visiting Mumia Abu-Jamal in prison and getting into contact with his lawyers.

B. Ruchell Magee18

Ruchell Magee, born on March 16, 1939, in Franklinton, Louisiana,19 is almost 84 and has been in prison for 67 of those years. On February 8, 1956, he was sentenced to twelve years of forced labor for the alleged rape of a white woman in August 1955 (upon which he was almost immediately arrested). But all the circumstances indicate that this was a case of induced and false cross-racial identification; in a confrontation, the alleged victim failed to identify Magee, while at a second opportunity, all of a sudden, she did.20 Though it will no longer be possible to clarify what really happened, it is clear that this was a case of "southern justice": the jury was all-white, the February 6, 1956 trial lasted just one day, and it took the jurors just a fraction of that time to send Magee away for twelve years.21

He spent six years and eight months of the following six years, nine months and eleven days under a brutal labor regime in the infamous Louisiana State Penitentiary known as "Angola" and was released on parole October 19, 1962, after which he moved to Los Angeles.22 There, on March 22, 1963, his troubles began again as he got involved in a quarrel among friends about drugs worth ten dollars ending in a kidnapping charge for which there is very little evidence and which Magee denies to this very day. Again, he was immediately arrested.23

In fact, this charge and the ensuing conviction is at the root of his life sentence ten years later in 1973. In a trial riddled with irregularities, Magee was sentenced on May 28, 1963, to a prison term of five years to life for aggravated kidnapping according to the then valid terms of the California penal code (§ 209; simple kidnapping, which the carried a penalty of up to five years, is § 207). This time, the trial lasted at least two days, not one.24 He had spent only five months and three days in freedom after his release from Angola.

Magee’s appeal was denied on August 23, 1965.25 He spent the time after his conviction in San Quentin prison where he started "jailhouse lawyering" and got acquainted with the prison activist George Jackson who also had a California-type sentence of one year to life, depending on the judgment of a parole board that regularly denied his release. Magee became a participant in the movement for prisoner rights and continued the fight for his release.

By August 7, 1970, he had spent almost 15 years in jail for charges that he continues to deny when he was called along with another prisoner, William Christmas, as a witness in a prison murder case. Suddenly, George Jackson’s younger brother Jonathan entered the courtroom with a number of guns which he distributed among the defendant in the case, James McClain, as well as Magee and Christmas. They took the judge, an assistant attorney, and three jurors hostage, demanding liberty for George Jackson and the guarantee of safe conduct for themselves.

However, when the group went to the waiting van Jonathan Jackson had brought with him and tried to leave the Marin County courthouse premises, the Marin County Police and San Quentin guards opened fire. When the shooting stopped, Judge Harold Haley, Jackson, Christmas, and McClain lay dead; Magee was unconscious […] and seriously wounded as was the prosecutor. A juror suffered a minor injury."26

As the sole survivor of the group, Magee was then charged with, simple kidnapping, aggravated kidnapping, and murder, along with Angela Davis, who was supposed to have provided Jackson with the guns. The trials against Davis and Magee were then separated; Davis was acquitted of all charges on June 4, 1972.

As per an affidavit by the speaker of the jury and eight other jurors, Magee’s own 1973 trial ended with a hung jury, which had deliberated from March 26 to April  3, 1973, and then voted unanimously to acquit him of the $ 209 aggravated kidnapping charge, voted 11 to 1 to acquit him of the murder charge, and found him guilty with a vote of 11 to 1 vote of the § 207 simple kidnapping charge.27 During the trial, a second autopsy of the judge who had been killed clearly showed that Magee had not been responsible for his death.28 Even so, the parole commissions deciding on Magee’s early release have regularly mentioned Magee’s alleged responsibility in this regard, as have the media.29

In an incredible twist, Magee was then again charged, on the affidavit of one juror who denied having acquitted Magee on the § 209 charge and was also the only one who found Magee guilty of murder, with aggravated kidnapping - the only charge of which his original jury had, according to the sworn statement of nine jurors including the foreman, acquitted him unanimously. It stands to reason that this was a clear case of unconstitutional double indemnity, all the more so as

  • There isn’t the slightest piece of evidence that Ruchell Magee knew anything about the planned liberation of prisoners in the court in San Rafael at any time before August 7. One witness after the other [in his 1973 trial] testified that Magee evoked the impression of having been totally surprised by the events.30

All the same, on January 23, 1975, Magee was sentenced to life in prison because he was found guilty according to $ 209 of the Californian penal code.31 After his conviction he was moved from San Quentin prison to the high security prison Folsom.32 This is where his first of many following hearings for early release took place in December 1980. Given the way the facts of August 7, 1970 were presented and the way Magee himself was characterized, the result was hardly surprising, It was taken for granted that Magee had in fact killed Judge Haney, even though the autopsy presented at the 1973 trial showed that he had not, and even though the prosecution itself had dropped the murder charge after that first trial. 33

Quite significantly, the hearing also demonstrated the political character of Magee’s continued incarceration. Los Angeles County District Attorney Kenneth Wullschleger also appeared at the hearing and said the following about Magee:

  • "The crimes committed by Magee and his whole behavior are proof of an adamant rejection of our system. The expert opinion by the psychological expert shows that we are dealing with a sociopathic personality. The prisoner has not given the slightest sign that he is willing to change his behavior or his attitude."34

This referred, inter alia, to the following remarks in a 1974 expert opinion:

  • "I consider Mr. Magee as a young man who is friendly and cooperative on the outside, but subliminally harbors a substantial rejection of our social order. He even displays a pronounced hostility towards our legal system because the subject has come to the opinion that he has been unjustly put behind bars."35

In other words, the prisoner cannot be released for explicitly political reasons, namely because (a) he rejects the existing social order, and (b) because he refuses to pronounce himself guilty. Whether he is friendly and cooperative "on the outside" matters little.

In fact, Magee has always insisted that the reason for his participation in the abortive 1970 kidnapping operation was the very fact contemptuously dismissed by the psychological expert: that he had been "unjustly put behind bars" and therefore had the right to liberate himself.

Since December 1980, there has been stasis. One prison followed another; Magee saw some of the most terrible prisons in the country, including Pelican Bay and Corcoran. He spent more than 17 years in solitary confinement until he was finally released into general population in December 1995 after a protracted legal struggle.36 One parole hearing followed another; they had all virtually the same structure. On July 15, 2021, Magee was denied parole for the 13th time. He will not be eligible for parole again until July 2024.37 If he is then still alive, he will be 85 years of age.

It can hardly be denied that Ruchell Magee’s punishment has been cruel and unusual. At the same time, the fact that the main source on his case is a book that appeared only in Germany shows the lack of - bitterly needed - support he enjoys.

Independent research by the United Nations into his case, a visit to Magee in prison and contacting his lawyers (if he has any) might well make a difference. A petition to Governor Gavin Newson in California is asking for the commutation of Ruchell Magee’s sentence (by now it has garnered 33.365 signatures, which is encouraging). 38 An intervention by the United Nations might help tip the balance, advancing the cause of human rights in California and everywhere.

C.  Concluding Remarks on the Urgency to Act

The urgency of the above-mentioned concerns is self-evident in the case of Ruchell Magee, who may not have many years left to live given his advanced age and the circumstances under which he lives. It is indicative of the neglect he suffers that little is publicly known about his health situation.39

Fortunately, due to the attention his case is getting, we know much more about Abu-Jamal. Despite his age-advantage - he is turning "only" 69 on April 24, 2023 -, Mumia Abu-Jamal’s circumstances are no less severe. In 2015 - 2017, Abu-Jamal survived a serious hepatitis C illness, from which he was cured only after a prolonged court battle for - expensive - treatment, which is now also accessible to other prisoners due to Abu-Jamal’s legal victory.

Still, a cirrhosis of the liver was the result, and after surviving a Covid-19 infection in early 2021, in April of the same year Abu-Jamal had to undergo open heart bypass surgery because of congestive heart failure. Statistics suggest a mortality rate of up to 50 percent for such patients within five years - and that is for persons in freedom, who have access to a proper diet, proper medical care, and recreational opportunities, as Abu-Jamal and prisoners in general have not.40

Dr. Michael Schiffmann, English Department of the University of Heidelberg, Germany

Linn Washington Jr., Professor of Journalism at Temple University, Philadelphia.

In its 1977 Annual Report, Amnesty International noted that, when discussing political prisoners in the United States, authorities in the U.S. deny overt political imprisonment, yet many people are often "framed on criminal charges because of their political beliefs or ethnic origin."

The arrest and further treatment of Abu-Jamal as well as the various arrests of Magee and his further treatment evidence the act of "framing" for political beliefs and ethnic origin respectively noticed by Amnesty already then.

Have we moved backwards instead of forward since 1977?


1 On these numbers, see Brandon L. Baker, "Life Without Parole Is America’s Hidden Death Penalty," Prison Journalism Project, September 22, 2022

2 Take a Walk at the Crime Scene, 3-6; for more extensive documentation see Facts Matter, 10-28.

3 Take a Walk at the Crime Scene, 7-9; for more extensive documentation see Facts Matter, 29-57.

4 Take a Walk at the Crime Scene, 13-16; for more extensive documentation see Facts Matter, 58-77.

5 Take a Walk at the Crime Scene, 10-12; for more extensive documentation see "The Good Old Frame-Up," 17-24.

6 "Brief of Appellee and Cross-Appellant, Mumia Abu-Jamal," July 19, 2006.

7 Amnesty International, "A Life in the Balance - The Case of Mumia Abu-Jamal" (2000), 25; the report can be found at

8 Jane Henderson, "Philadelphia’s Judge Sabo: The Judge Who Became Death Row’s King," quoted in Michael Schiffmann, Race Against Death. The Struggle for the Life and Freedom of Mumia Abu-Jamal (2006), 121, available at

9 Ibid, 201. See for an oral statement by the stenographer.

10 "A Life in the Balance - The Case of Mumia Abu-Jamal" (2000), 10.

11 "A Life in the Balance," 12-13.

12 This refers to a prostitute who tried to talk about attempts on the part of the police to have her confirm the testimony of the prostitute who served as one of the two star witnesses against Abu-Jamal and to the case of a police officer who in his first statement after the shooting specifically denied that Abu-Jamal said anything at the hospital, but later claimed to have heard the confession two other witnesses testified to at the trial; the judge prevented the defense from subpoenaing this witness. See Schiffmann, Race Against Death, 144 and 145.

13 Dawson v. Delaware (1992), here

14 "Porngate - Supreme Court Justice Michael Eakin Resigns," Philadelphia Magazine, March 15, 2016.

15 Mumia Abu-Jamal, "Petition for Habeas Corpus Relief Pursuant to Article I, Section 14 of the Pennsylvania Constitution and Statutory Post-Conviction Relief under 42 Pa. C.S. § 9542 et seq. and Consolidated Memorandum of Law," December 23, 2021.

16 "New evidence of innocence spurs two court filings for Mumia Abu-Jamal," San Francisco Bay View, September 11, 2019.

17 Judge Lucretia Clemons, Notice of Court’s Intent to Dismiss without Hearing Defendant’s Petition for Post-Conviction Relief Pursuant to Pa. R. Crim. P 907," October 26, 2022.

18 This section is largely based on a book by the late prison activist Mark A. Thiel that could not find an American publisher and which is now available only in German; Thiel, Mark A., How many more years? Lebenslange Haft in den USA. Ruchell "Cinque" Magee - Biografie eines politischen Gefangenen, Bremen 2000. A searchable PDF of the book is available at

19 Thiel, 38.

20 Thiel, 44.

21 Thiel, 50-57.

22 Thiel, 69.

23 Thiel, 77-82.

24 Thiel, 95.

25 Thiel, 105.

26 Kiilu Nyasha, "Ruchell Cinque Magee, sole survivor of the Aug. 7, 1970, Courthouse Slave Rebellion," SF Bay View, February 2, 2017.

27 Thiel, 181-183.

28 Thiel, 174-175.

29 Thiel, 175.

30 Retranslated from Thiel, 138.

31 Thiel, 191.

32 Thiel, 195.

33 Thiel, 202.

34 Retranslated from Thiel, 203, emphasis his.

35 Retranslated from Thiel, 202-203.

36 Thiel, 2019.

37 Alexa Pantuck, "Legacy of Injustice: Free Ruchell Magee," Liberation, January 3, 2022.

38 See COALITION TO FREE RUCHELL MAGEE, Website; the petition is found at

39 The few activists who organize around his case may know more; see here

40 Dr. Ricardo Alvarez, personal communication, information that will also be included - with much else - in a forthcoming memo by the Mumia Abu-Jamal Health Committee (MHC) to the UN OHCHR,

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Free Mumia - Free Them All: Bericht vom Gewerkschaftlichen Aktionstag

Während Mumia Abu-Jamal und seine Verteidigung auf eine richterliche Entscheidung über sein angestrebtes Revisionsverfahren warten (mit einer Entscheidung wird jetzt täglich gerechnet), gingen viele Unterstützer*innen am 16. Februar auf die Straße und/oder führten Online Veranstaltungen durch.

Die US Solidaritätsbewegung streamte den Film "Mumia - Long Distance Revolutionary". Im Hafen von Oakland an der US Westküste streikten die Hafenarbeiter*innen der ILWU Gewerkschaft (Longshore Workers). Sie schloßen den Überseehafen und demonstrierten für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. In ihrem Streikaufruf bezeichneten sie Mumia als einen Freund der Arbeiter*innen und als Revolutionär, der dringend Unterstützung gegen den Staat in seinem Kampf um Freiheit benötigt.

Kalifornische Lehrer*innen, die in den Gewerkschaten UESF (United Educators of San Francisco), OEA (Oakland Education Association) und PFT (Peralta Federation of Teachers) organisiert sind, thematisierten am gleichen Tag die Geschichte von Mumia Abu-Jamal und den jahrzehntelangen Kampf um seine Freiheit im Unterricht in den Schulen.

In Südafrika hatte die Metallarbeiter*innengewerkschaft NUMSA zu zwei Demonstrationen für Mumias Freiheit vor die US Botschaft in Pretoria und dem US Konsulat in Durban (KwaZulu-Natal) aufgerufen. NUMSA ist der größte Gewerkschaftsverband des Landes. Unterstützt wurden sie dabei von RETUSA (Revolutionary Transport Union of South Africa), einer kleinen, aber sehr kämpferischen Verkehrsarbeiter*innengewerkschaft.

Auch in Tokio (Japan) gab es am 16. Februar 2023 eine Free Mumia Demonstration vor der dortigen US Botschaft. Aufgerufen hatten die Eisenbahner*innen in der Doro-Chiba Gewerkschaft.

Inspiriert von diesen Aktionen hatten Berliner Mumia Unterstützer*innen gestern ebenfalls kurzfristig vor die US Botschaft mobilisiert. Es kamen knapp 30 Menschen und skandierten Parolen und hielten Transparente direkt vor der Botschaft hoch. Denn auch hier wollten wir den US Behörden folgendes mit auf den Weg geben:

No Justice - No Peace! Mumia Will Never Walk alone! Free Mumia - Free Them All!

Alle diesem Bericht beigefügten Bilder sind von dem Berliner Protest am 16. Februar 2023. Einige der Bilder sind vom Umbruch-Bildarchiv - vielen Dank für die Unterstützung.

Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023 Fototermin for dem US-Botschaft Berlin 16.02.2023

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Mach mit - Solidaritätsfoto für Mumia Abu-Jamal

Do. 16. Feb 2023 - 18:30 Uhr Berlin - US Botschaft

Do. 16. Feb. 2023 - Solifoto für Mumia vor der US-Botschaft, Berlin
Sehr kurzfristig erreichte uns die Nachricht, dass am Do., dem 16. Februar 2023 ein internationaler Aktionstag von Gewerkschaften für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal stattfinden wird.

Geplant sind u.a. ein Streik der Longshore Hafenarbeiter*innen in Oakland. Die Kalifornische Lehrer*innengewerkschaft ruft für diesen Tag ihre Mitglieder auf, Mumias Geschichte in den Schulen zu thematisieren.

In Tokyo wird die Hafenarbeiter*innengewerkschaft vor der US Botschaft demonstrieren. Die gr&uoml;sste südafrikanische Gewerkschaft NUMSA ruft zusammen mit anderen ebenfalls zu einer Demonstration vor die US Botschaft in Pretoria auf.

Der 16. Februar ist nicht zufällig gewählt. Ab diesem Tag kann die richterliche Entscheidung über die mögliche Wiederaufnahme von Mumia Abu-Jamals Verfahren fallen. Ob sie genau an diesem Tag oder aber in den kommenden 2 - 3 Wochen fällt, ist derzeit unklar. Die Entscheidung ist für Mumia von hoher Bedeutung. Sollte das Verfahren endgültig abgewiesen werden, könnte es sehr schwer werden, Mumias Freiheit auf juristischem Weg zu erlangen, den jede dieser juristischen Phasen zieht sich über Jahre. Die ultrarechte Polizeibruderschaft FOP hat ganz offen angekündigt, solange ein neues Verfahren blockieren zu wollen, bis Mumia in Haft stirbt, denn sie wissen, dass er bei einem Verfahren mit Würdigung aller Beweise frei käme. Mumia ist von der über 42 Jahre währenden Haft schwer gesundheitlich gezeichnet und muss sofort freigelassen werden.

Deshalb haben wir uns in Berlin kurzfristig überlegt, am Donnerstag (16.02.2023) euch alle um 18:30 Uhr vor die US Botschaft einzuladen, um ein Solidaritätsfoto für Mumia aufzunehmen.

Zum einen wollen wir uns mit den Gewerkschaften in Japan, USA und Südafrika solidarisieren, die Mumia an diesem Tag so kämpferisch unterstützen und zum anderen den US Behörden klar machen: "No Justice - No Peace! Mumia Will Never Walk Alone! Free Mumia - Free Them All!"

Wir haben einige Banner dabei - gerne auch eigene Schilder und Transparente mitbringen - wir freuen uns, wenn wir kommen könnt

Bis Donnerstag um 18:30 vor der

US Botschaft
Pariser Platz 2 (Mittelinsel)
10117 Berlin
U+S-Brandenburger Tor

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Tatortbesichtigung - Warum Mumia Abu-Jamal frei sein sollte

Vorderseite Brochure Tatortbesichtigung Aktualisierte und erweiterte Ausgabe
von Michael Schiffmann, Januar 2023

Hier zum Download...

Wer diese Broschüre in Papierform (z.B für Infotische etc.) haben möchte, wendet sich bitte an Free Mumia Berlin oder an den Literaturvertrieb der Roten Hilfe e.V..

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XXVIII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz 2023

Am 14. Januar 2023 fand wieder die Rosa Luxemburg Konferenz in statt.

Alle Berichte in Zusammenhang mit Mumia Abu-Jamal findet ihr hier...

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(Radio Aktiv Berlin) Veranstaltungsmitschnitt USA: Kampf gegen die Todesstrafe (1.02.2023)

+++ Im November 2022 fand in der Berlin der 8. Internationale Kongress gegen die Todesstrafe statt. Neben vielen grossen Podiumsveranstaltungen, ungezählten Arbeitstreffen, Konzerten und Ausstellungen gab es auch eine kleine Veranstaltung der Mumia-Solidaritätsbewegung in Berlin Friedrichshain, auf der der Aktivist Scott Langley aus Texas über den Kampf gegen die Todesstrafe in den USA berichetete. In seinen Beispielen bezog es sich auf die letztendlich erfolglosen Bemühungen, die Hinrichtung von Troy Davis im US Bundesstaat Georgia zu verhindern. Er gab einen sehr lebendigen Eindruck in die staatliche Gewalt und den Einsatz, den Gefangene, Angehörige und Abbolitionist*innen in den USA leisten.

Ihr hört hier einen Mitschnitt dieser Veranstaltung mit dt. Übersetzung...

Radio Aktiv Berlin - jeden 1. und 3. Mittwoch im Freien Radio - Berlin-Brandenburg von 16 - 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam Radio Aktiv Berlin - podcasts, Frequenzen und mehr

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Aufruf: Briefe für Mumia an Richterin Clemons

Richterin Lucretia Clemons wird laut eigener Ankündigung zwischen Mitte Februar bis Mitte März 2023 entscheiden, ob sie Mumia Abu-Jamals Antrag auf ein neues Verfahren endgültig abweist oder aber neue Beweiswürdigungen oder das lange erwartete Verfahren endlich stattfinden werden. Voran gegangen sind seit 2018 zahlreiche juristische und politische Auseinandersetzungen um diese Frage, denn zahlreiche Fakten und Unschuldsbeweise wurden nie in Mumias Fall verhandelt. Zuletzt hatten sich eine Arbeitsgruppe des UN Menschenrechtsrates und ein bis vor Kurzem noch amtierender US Richter an die Richterin gewandt, um ein neues Verfahren für Mumia zu fordern.

Jetzt ist also das Zeitfenster, um der Forderung nach einem neuen Verfahren Nachdruck zu verleihen. Love Not Phear aus Philadelphia rufen in diesem Zusammenhang alle dazu auf, selbst (respektvolle) Briefe an Richterin Clemons zu schreiben:

(Love Not Phear) Take immediate action for Mumia: Please go to lovenotphear.com, watch a 6 min video of Mumia's judge speaking, and send a letter

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Mumia Abu-Jamals Prozess: Fuss in der Tür zur Freiheit?

Kundgebung für Mumia Am 16. Dezember 2022 fand erneut eine gerichtliche Anhörung in Philadelphia statt. Richterin Lucretia Clemons hatte ursprünglich bereits im Oktober erklärt, Mumias Antrag auf ein neues Verfahren endgültig abzuweisen, nach dem eine von der Fraternal Order of Police (FOP) und Mitgliedern der Justiz getragene Kampagne den Rechtsweg für Mumia jahrelang blockiert hatte. Doch es sollte erst mal alles anders kommen...

...die Tür zur Freiheit war dann doch nicht ganz so einfach zuzuschlagen.

Die Solibewegung mobilisierte in Amerika und Europa (Demonstrationen und Kundgebungen in Paris, Berlin, Mexiko und Philadelphia). Da gab es öffentliche Interventionen von einem Richter aus Arkansas. Auch der Menschenrechtsausschuss der UN, der Bürgermeister von Paris, die britische Gewerkschaft UNITE – alle wandten sich ans Gericht. So musste die Richterin schliesslich doch einräumen, dass der Rassismus und die 36 Jahre unterschlagenen Akten weitere Begutachtung dringend erforderlich machen.

Erstaunlicherweise kam dabei auch zutage, dass es neben den bereits 2018 übergebenen sechs Kisten mit unterschlagenen Akten womöglich noch weitere Aktenkartons im Besitz der Staatsanwaltschaft gibt, die Entlastungsmaterial für Mumia enthalten könnten.

Zwei Umstände wurden somit immer deutlicher und müssten eigentlich zu Mumias sofortiger Freilassung führen, wenn die Verfassung der USA sowie des Bundesstaates Pennsylvania irgendeine Bedeutung auch in seinem Verfahren hätte:

a) die sog "Batson" Präzedenz: rassistische Beeinflussung der Zusammensetzung einer Jury führt laut einem Grundsatzurteil des US Supreme Court von 1986 zur automatischen Annulierung eines Urteils und entweder zur Freilassung oder zur Wiederholung des gesamten Verfahrens inklusive Beweisaufnahme.

b) die sog. "Brady" Präzedenz: unterschlagene Beweise sollten ebenfalls zur bedingungslosen Freilassung des Angeklagten oder einem neuen Prozess führen.

Sollte die Staatsanwaltschaft ein neues Verfahren gegen Mumia führen wollen, könnte sie das. Aber Mumia sollte das nicht mehr in Haft abwarten müssen.

Nun wissen alle Beobachter*innen dieses Falls, dass Grundrechte und juristische Präzedenzen in Fällen politischer Repression wenig, in diesem Verfahren jedoch offenbar überhaupt nicht gelten. Sonst wäre Mumia bereits vor vielen Jahren frei gewesen.

Die sprichwörtliche "Mumia Ausnahme" hat dafür gesorgt, dass beinahe alle beteiligten Jurist*innen dazu beigetragen haben, Mumia bis jetzt 41 (!) Jahren seines Lebens zu stehlen. Ob Richterin Lucretia Clemons auch in diese Reihe gehört, oder aber den Mumm hat, endlich das Richtige zu tun, werden wir in den kommenden Wochen sehen.

Immerhin ordnete sie eine weitere Phase von Beweissichtungen an. Nach einer Frist von 60 - 90 Tagen wolle sie dann eine Entscheidung verkünden, erklärte sie am 16. Dezember 2022.

Absolut deutlich wurde durch die zahlreichen Aktionen und Initiativen der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung in den letzten Wochen jedoch auch, dass wir zusammen den politischen Repressionswillen der FOP zurückdrängen können.

So gilt es jetzt, weiterzumachen und eine Schippe draufzulegen: Beteiligt euch wieder mehr an den Aktionen und/oder bereitet eigene vor. Verteilt die Informationen über Mumia Abu-Jamal wieder stärker und zeigt den Behörden in den USA durch Briefe an den Gefangenen, dass sein Fall nach wie vor unter internationaler Beobachtung steht.

Free Mumia - Free Them All!

Bundesweites Free-Mumia Netzwerk

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FFM: Protest für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal am 41. Haftjahrestag

Demo Bild Dezember 2022 Berlin Vergangene Woche Freitag haben Menschen in Frankfurt am Main genau wie in Berlin und vielen anderen Städten auch die Freiheit des seit 41. (!) Jahren inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal gefordert.

Am Merianplatz im Frankfurter Stadtteil Bornheim zeigten sie Plakate und Artikel. Neben der Freilassung des Black Panthers Mumia Abu-Jamal, der 1981 von der Polizei niedergeschossen und später in einem manipulierten Verfahren zum Tode veruteilt wurde, forderten sie ebenfalls die Freilassung des indigenen Aktivisten Leonard Peltier sowie die des in Auslieferungshaft in UK einsitzenden Journalisten Julian Assange.

Demo Bild Dezember 2022 Berlin Peltier ist noch etwas länger als Mumia inhaftiert. Seit 1976 (!) wird er für den angeblichen Mord an zwei FBI Beamten festgehalten, für den es genau wie bei Mumia keine haltbaren Beweise gibt. Leonard Peltier beteiligt sich seit seiner Jugend in der indigenen Bewegung in den USA, die gegen die Folgen des kolonialen Ethnozids sowie die fortschreitende Umweltzerstörung durch Konzerninteressen kämpft

Demo Bild Dezember 2022 Berlin Beide Fälle zeigen deutlich, dass poliische Verfahren zur Durchsetzung des Staatsraison in den USA gnadenlos durchgezogen werden. Julian Assange, der zusammen mit Chelsea Manning schwere Kriegsverbrechen der US Armee im Irak veröffentlichte, u.a. gezielte Morde an Journalist*innen, hat in den USA kein faires Verfahren zu erwarten, sollte er aus UK wirklich ausgeliefert werden.

Demo Bild Dezember 2022 Berlin In Frankfurt am Main findet jeden 17. des Monats um 18:00 Uhr eine einstündige Mahnwache für die Freiheit kämpfender Gefangener vor dem US Generalkonsulat (Giessener Str. 30, 60435 Frankfurt Am Main - U5-Giessener Str.) statt.

Free Them All!


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Vergangene Woche Freitag haben Menschen in Frankfurt am Main genau wie in Berlin und vielen anderen Städten auch die Freiheit des seit 41. (!) Jahren inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal gefordert.

Am Merianplatz im Frankfurter Stadtteil Bornheim zeigten sie Plakate und Artikel. Neben der Freilassung des Black Panthers Mumia Abu-Jamal, der 1981 von der Polizei niedergeschossen und später in einem manipulierten Verfahren zum Tode veruteilt wurde, forderten sie ebenfalls die Freilassung des indigenen Aktivisten Leonard Peltier sowie die des in Auslieferungshaft in UK einsitzenden Journalisten Julian Assange.

Peltier ist noch etwas länger als Mumia inhaftiert. Seit 1976 (!) wird er für den angeblichen Mord an zwei FBI Beamten festgehalten, für den es genau wie bei Mumia keine haltbaren Beweise gibt. Leonard Peltier beteiligt sich seit seiner Jugend in der indigenen Bewegung in den USA, die gegen die Folgen des kolonialen Ethnozids sowie die fortschreitende Umweltzerstörung durch Konzerninteressen kämpft

Beide Fälle zeigen deutlich, dass poliische Verfahren zur Durchsetzung des Staatsraison in den USA gnadenlos durchgezogen werden. Julian Assange, der zusammen mit Chelsea Manning schwere Kriegsverbrechen der US Armee im Irak veröffentlichte, u.a. gezielte Morde an Journalist*innen, hat in den USA kein faires Verfahren zu erwarten, sollte er aus UK wirklich ausgeliefert werden.

In Frankfurt am Main findet jeden 17. des Monats um 18:00 Uhr eine einstündige Mahnwache für die Freiheit kämpfender Gefangener vor dem US Generalkonsulat (Giessener Str. 30, 60435 Frankfurt Am Main - U5-Giessener Str.) statt.

Free Them All!

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Terri Maurer-Carter on Mumia case "Judge Sabo said 'I'm going to help them fry the n-x-x-x-x-x-r"

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Judge Wendell Griffen on the Case of Mumia Abu-Jamal via Democracy Now (December 14, 2022)

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(Starts at 5:30 minutes) United Nations Files Amicus Brief on Behalf of Mumia Abu-Jamal (December 13, 2022)

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From the Darkness Shines a Light: A Mural for Mumia Abu-Jamal (December 2022)

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(Truthout) After 41 Years in Prison, Mumia Abu-Jamal May Finally Get a Chance for New Trial (December 13, 2022)

Evidence suggests the prosecutor in Mumia’s trial bribed star witnesses to testify and wrongly excluded Black jurors.

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Bericht: Free Mumia - Free Them All! Demo zur Berliner US Botschaft

Demo Bild Dezember 2022 Berlin

Ca. 100 Menschen versammelten sich gestern am frühen Abend am Berliner Alexanderplatz, um trotz eisiger Kälte am 41. (!) Haftjahrestag die Freiheit des afroamerikanischen Journalisten und Black Panther Mumia Abu-Jamal zu demonstrieren. Am 9. Dezember 1981 war Mumia in Philadelphia (Pennsylvania, USA) von der Polizei niedergeschossen und anschliessend schwer gefoltert worden. Sogar in der Notaufnahme des Krankenhauses, in dass er nach langer Zeit eingeliefert worden war, wurde er in dieser Nacht weiter von Uniformierten gefoltert. Er hätte aus Sicht der Polizei damals ein weiteres Opfer der tödlichen Gewalt durch Beamte werden sollen, die beinahe täglich 3 Menschen in den USA umbringt. Aber Mumia überlebte einen Lungendurchschuss und die massiven Schläge sowie die anschliessenden Haftbedingungen bei Minusgraden in der U-Haft. Kurz darauf wurde er angeklagt, einen der beteiligten Schläger, den Beamten Daniel Faulkner erschossen zu haben.

Hier geht es zum ganzen Bericht...

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(Amigos de Mumia Mexico) Free Mumia Abu-Jamal and all Political Prisoners NOW (Diciembre 9, 2022)

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(WHYY) Cruel and unusual: How the justice system is failing Mumia Abu-Jamal, by Linn Washington (December 9, 2022)

On Dec. 9, 1981, award-winning journalist Mumia Abu-Jamal was arrested for the murder of Daniel Faulkner, a Philadelphia police officer. His case has generated unprecedented attention both nationally and internationally. This attention includes books, documentaries, feature-length films and a seminal report by Amnesty International.

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(The Left Berlin) "Campaign Of The Week": Free Mumia Berlin - Mumia Abu-Jamal - 40 Years in Jail. We want Freedom NOW (08/12/2022)

Mumia Abu-Jamal is an African-American journalist and Black Panther who has been imprisoned in Pennsylvania, USA, since 1981 for an alleged police murder. Since his youth with the Panthers, Mumia has reported on racism, exploitation and resistance in the USA. At the time of his politically motivated conviction, he was chairman of the African-American Association of Journalists in Philadelphia. He reported us-wide on murders of unarmed teenagers of color by police officers on the news programme NPR in the 1970s. His work earned him the honorary title of “The Voice of the Voiceless” in PoC communities at the time.

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Die unendlich mahlenden Mühlen der Justiz...

Bundesweites Free Mumia Netzwerk , 6. Dezember 2022

Seit der unglaublichen richterlichen Entscheidung vom 26. Oktober 2022 in Philadelphia, Mumia Abu-Jamals Berufungsaussichten, mit neuem Beweismaterial endlich ein faires Verfahren zu bekommen, wieder einzuschränken, blickt eine staunende kritische Öffentlichkeit auf seine Chancen bei einer erneuten richterlichen Anhörung am 16. Dezember. Jedochwerden die unendlich behäbig mahlenden Mühlen der Justiz bereits am 9. Dezember seit 41 (!) Jahren seine Gefangenschaft weiterhin besiegeln haben: dann ist mal wieder ein Jahrestag seiner Inhaftierung. Also werden in dieser Woche beginnend am 7.12. in Paris, dann auch in Mexiko, Berlin und Philadelphia seine internationalen Unterstützer*innen wieder einmal das Recht auf der Strasse suchen müssen und Demonstrationen organisieren, um Mumia endlich Gerechtigkeit und Freiheit zu verschaffen.

Und hierum dreht sich derzeit das juristische Hick-Hack um Mumias Berufungsantrag (PCRA-Antrag):

Die Argumente von Richterin Clemons in ihrer Absichtserklärung zur Ablehnung des PCRA-Antrags, die Gegenargumente der Verteidigung, und die abschliessende Stellungnahme der Staatsanwaltschaft

A. Worum es ging:

Die Verteidigung hatte drei Punkte in ihrem PCRA-Antrag:

  1. Batson: Staatsanwalt Joe McGill hat bei der Jury-Auswahl Notizen gemacht, in denen er die Namen von Juroren mit B und W für Black and White versehen hat. Das lässt darauf schliessen, dass die Geschworenenauswahl nicht "race-neutral" war.

  2. In den Akten fand sich ein Schreiben Chobert's von einem Monat nach dem Prozess, in dem er fragt, wo das Geld bleibt, das man ihm schulde. Die Verteidigung argumentiert, das deute auf Bestechung für eine Falschaussage gegen Mumia hin.

  3. Ebenfalls in den Akten fanden sich sieben Briefe der Justizbehörden von Philadelphia und Massachusetts über die Verfolgung Cynthia Whites, die während des Prozesses gegen Mumia in Massachusetts eine 18-monatige Haftstrafe absass, wegen Prostitution. Dabei wurde immer wieder auf das Interesse Joe McGills am Fortgang der Sache verwiesen; CW sei Zeugin in einem wichtigen Strafprozess gewesen. Die drei Anklagen gegen sie wurden schliesslich in einer einzigen Gerichtssitzung niedergeschlagen, obwohl sie selbst nicht einmal dort erschienen war. Für die Verteidigung ein weiterer Beweis für Vergünstigungen für eine Falschaussage gegen Mumia.

B. Clemons' Absichtserklärung und die Antwort der Verteidigung:

  1. Batson. Clemons sagte, wie in allem anderen auch in Übereinstimmung mit den Argumenten der Staatsanwaltschaft gegen Mumia, die Verteidigung habe a) nicht klargemacht, was an McGills Notizen während der Juryauswahl neu sei, b) Mumia habe auf seinen Batson-Anspruch verzichtet, weil er ihn nicht bei seinem ursprünglichen Verfahren erhob, c) über seinen Batson-Anspruch sei ja schon vorher verhandelt worden, und d) Mumia habe sich nicht genügend bemüht, diese Notizen schon vorher zu erhalten. Auf all das hat die Verteidigung am 16. November umfassend geantwortet. Hier die Schlüsselpunkte: a), b) und c) erledigen sich, indem die Verteidigung umfassend darlegt, DASS das Material in McGills erst im Januar 2019 gefundenen Notizen neu ist, und WAS daran neu ist. Mumia wollte vor der Juryauswahl mittels eines Fragebogens und dann während des Verfahrens die "race" der Juroren explizit festhalten lassen. Beides wurde auf Betreiben McGills vom Richter als irrelevant abgelehnt. Wie sich herausstellt, hinderte das McGill aber nicht, sich SEINE EIGENEN Notizen zu dieser Frage zu machen. Die Anklage argumentiert nun, er habe dies getan, um sich gegen jeglichen Rassismusvorwurf abzusichern, der von Mumia möglicherweise erhoben werden könnte. Das ist sehr unglaubwürdig, denn die beste Möglichkeit hierzu wäre ja ein Spiel mit offenen Karten gewesen, wo die ethnische Zugehörigkeit potentieller Juroren wie von Mumia gefordert für beide Seiten verfügbar ganz offiziell festgestellt worden wäre. Viel wahrscheinlicher ist, dass McGill mit dieser Ablehnung einer offiziellen Feststellung seine rassistischen Praktiken bei der unbegründeten Ablehnung von Juroren schützen wollte. Dafür spricht auch, wie von der Verteidigung ausgeführt, dass er während Mumias erster Berufung 1987 eine eidesstattliche Erklärung abgab, der zufolge "nur" acht der von ihm abgelehnten Juroren Schwarz waren. Tatsächlich waren es mindestens zehn – und unter den beiden zusätzlichen Schwarzen befand sich auch einer dessen Namen McGill in seinen Notizen klar und deutlich mit einem B gekennzeichnet hatte. Die Verteidigung macht ferner darauf aufmerksam, dass in McGills Notizen auch Fragen wie sozialer Status und Beschäftigungsstatus auftauchen (McGill wollte keine Armen und Erwerbslosen in seiner Jury) – dass er aber wiederholt Schwarze abgelehnt hat, obwohl sie sozial bessergestellt waren als Weisse, die von ihm akzeptiert wurden. Ferner weist die Verteidigung auf eine Bemerkung in den Notizen hin, wo McGill schreibt: "Ich habe diesen Schwarzen akzeptiert, während der Angeklagte ihn abgelehnt hat", was darauf hindeutet, dass McGill eine bewusste Alibistrategie verfolgte: Er akzeptierte einen Schwarzen, der ihm genehm schien (und vielleicht deshalb von Mumia abgelehnt wurde), um hinterher sagen zu können, er habe ja nicht alle abgelehnt. Zu d) weist Mumia umfassend nach, welch umfassende Bemühungen Mumia unternommen hat, um an alle Daten zur Juryauswahl heranzukommen, Bemühungen, die häufig von den Gerichten und immer mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft abgeschmettert wurden.

  2. Chobert: Clemons argumentiert, a) Chobert sei es wahrscheinlich nur um irgendwelche Verdienstausfälle oder Zeugengeld oder Spesen gegangen, b) Chobert sei ein guter Zeuge gewesen, der von Anfang an immer dasselbe gesagt habe, und unglaublicherweise auch c) selbst wenn nachgewiesen werden könne, dass seine Zeugenaussage mit einer Vergünstigung zu tun hat und sonst nicht erfolgt wäre bzw. gar nicht stimmt, hätte das am Ausgang des Verfahrens wahrscheinlich nichts geändert, da es ja so viel anderes Belastungsmaterial gab. Die Verteidigung sagte dazu, dass a) Chobert während seiner Aussage auf Staatskosten im Hotel untergebracht war und von Polizisten zu seiner Arbeit als Taxifahrer gebracht und von dort wieder abgeholt wurde und dass Zeugengeld sehr gering ist und in der Regel sofort ausgezahlt wird, b) dass Choberts Aussagen sich zwischen der Tatnacht und dem Prozess sehr wohl gravierend änderten und er zuerst sagte, der Täter sei 30 bis 35 Schritte gerannt, während er bei Prozess sagte, er habe sich nur drei Meter vom Tatort entfernt; ausserdem hätten zwei weitere wichtige Anklagezeugen seine Anwesenheit explizit bestritten, und c) dass der Standard des Gerichts – gibt es genügend weiteres Material, um den Angeklagten zu verurteilen – rechtlich nicht der richtige ist, sondern dass die Bestechung eines entscheidenden Zeugen den Wert des ganzen Verfahrens infrage stellt.

  3. Cynthia White: Clemons argumentiert ähnlich wie bei Chobert: a) Prostitution sei ja in Pennsylvania, also auch in Philadelphia ohnehin nicht ernsthaft verfolgt worden, b) White sei eine gute Zeugin ohne Eigeninteresse gewesen, und c), selbst wenn sie bestochen wurde, hätte das an dem Rest des Beweismaterials gegen Mumia nichts geändert. Auch das wird von der Verteidigung dekonstruiert: a) die simultane Einstellung von gleich drei Verfahren Anfang 1983 war sehr merkwürdig, zumal White nicht einmal vor Gericht erschienen war, b) Whites Aussagen waren extrem inkonsistent und rochen, so wie sie sich immer mehr dem Bild von Mumia als kaltblütigem Mörder (und den Aussagen der anderen "Zeugen" annäherten, förmlich nach Manipulation, und c) wie bei Chobert: Wenn die Anklagebehörde derart manipuliert, liegt der Schluss nahe, dass etwas oberfaul ist, egal, was mit dem Rest des Beweismaterial ist

C. Die Stellungnahmen von Krasners Anklagebehörde, von Ende November 2022

    Diese Geschichte ist schnell erzählt. Die Staatsanwaltschaft in Philadelphia und die Richterin liegen auf einer Linie, und Krasners Behörde ist in ihrem letzten Schrieb von dieser Linie keinen Millimeter abgewichen.

D. Worum es hierbei juristisch geht:

    Batson-Klage (hier geht es um die Jury-Auswahl in Mumias Verfahren: Batson v. Kentucky, 476 U.S. 79 (1986), war ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem entschieden wurde, dass ein Staatsanwalt in einem Strafverfahren eine peremptorische Ablehnung - also den Ausschluss von Geschworenen ohne Angabe eines triftigen Grundes - nicht dazu verwenden darf, Geschworene allein aufgrund ihrer Rasse auszuschliessen. Der Gerichtshof entschied, dass diese Praxis gegen die Equal Protection Clause des vierzehnten Verfassungszusatzes verstösst. Der Fall führte zu dem Begriff Batson-Challenge, einem Einspruch gegen einen peremptorischen (Der lateinische Begriff Peremptorisch bedeutet übersetzt aufhebend, die Sache erledigend.) Ausschluss, der auf dem durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in diesem Fall festgelegten Standard basiert. In der nachfolgenden Rechtsprechung wurde Batson auf Zivilprozesse (Edmonson v. Leesville Concrete Company) und auf Fälle ausgedehnt, in denen Geschworene aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen werden (J.E.B. v. Alabama ex rel. T.B.). Der Grundsatz war zuvor von mehreren einzelstaatlichen Gerichten aufgestellt worden, darunter 1978 vom Obersten Gerichtshof von Kalifornien, 1979 vom Obersten Gerichtshof von Massachusetts und 1984 vom Obersten Gerichtshof von Florida.

  1. Brady gegen Maryland, 373 U.S. 83 (hier geht es um die viele Jahre lang unterdrückten Beweise für die Manipulation der Hauptbelastungszeugen gegen Mumia: Das war ein wegweisender Fall des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem festgestellt wurde, dass die Staatsanwaltschaft alle Beweise, die den Angeklagten entlasten könnten, der Verteidigung übergeben muss.

    Batson-Klage (hier geht es um die Jury-Auswahl in Mumias Verfahren:Batson-Klage (hier geht es um die Jury-Auswahl in Mumias Verfahren: Batson v. Kentucky, 476 U.S. 79 (1986), war ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem entschieden wurde, dass ein Staatsanwalt in einem Strafverfahren eine peremptorische Ablehnung - also den Ausschluss von Geschworenen ohne Angabe eines triftigen Grundes - nicht dazu verwenden darf, Geschworene allein aufgrund ihrer Rasse auszuschliessen. Der Gerichtshof entschied, dass diese Praxis gegen die Equal Protection Clause des vierzehnten Verfassungszusatzes verstösst. Der Fall führte zu dem Begriff Batson-Challenge, einem Einspruch gegen einen peremptorischen (Der lateinische Begriff Peremptorisch bedeutet übersetzt aufhebend, die Sache erledigend.) Ausschluss, der auf dem durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in diesem Fall festgelegten Standard basiert. In der nachfolgenden Rechtsprechung wurde Batson auf Zivilprozesse (Edmonson v. Leesville Concrete Company) und auf Fälle ausgedehnt, in denen Geschworene aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen werden (J.E.B. v. Alabama ex rel. T.B.). Der Grundsatz war zuvor von mehreren einzelstaatlichen Gerichten aufgestellt worden, darunter 1978 vom Obersten Gerichtshof von Kalifornien, 1979 vom Obersten Gerichtshof von Massachusetts und 1984 vom Obersten Gerichtshof von Florida
  2. Brady gegen Maryland, 373 U.S. 83 (hier geht es um die viele Jahre lang unterdrückten Beweise für die Manipulation der Hauptbelastungszeugen gegen Mumia: Das war ein wegweisender Fall des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem festgestellt wurde, dass die Staatsanwaltschaft alle Beweise, die den Angeklagten entlasten könnten, der Verteidigung übergeben muss.

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Audio für den 9. Dez. 2022 in Berlin: We Want Freedom - Free Mumia - Free Them All!

undesweites Free Mumia Netzwerk , 6. Dezember 2022

Seit der unglaublichen richterlichen Entscheidung vom 26. Oktober 2022 in Philadelphia, Mumia Abu-Jamals Berufungsaussichten, mit neuem Beweismaterial endlich ein faires Verfahren zu bekommen, wieder einzuschränken, blickt eine staunende kritische Öffentlichkeit auf seine Chancen bei einer erneuten richterlichen Anhörung am 16. Dezember. Jedochwerden die unendlich behäbig mahlenden Mühlen der Justiz bereits am 9. Dezember seit 41 (!) Jahren seine Gefangenschaft weiterhin besiegeln haben: dann ist mal wieder ein Jahrestag seiner Inhaftierung. Also werden in dieser Woche beginnend am 7.12. in Paris, dann auch in Mexiko, Berlin und Philadelphia seine internationalen Unterstützer*innen wieder einmal das Recht auf der Strasse suchen müssen und Demonstrationen organisieren, um Mumia endlich Gerechtigkeit und Freiheit zu verschaffen.

Und hierum dreht sich derzeit das juristische Hick-Hack um Mumias Berufungsantrag (PCRA-Antrag):

Die Argumente von Richterin Clemons in ihrer Absichtserklärung zur Ablehnung des PCRA-Antrags, die Gegenargumente der Verteidigung, und die abschliessende Stellungnahme der Staatsanwaltschaft

A. Worum es ging:

Die Verteidigung hatte drei Punkte in ihrem PCRA-Antrag:

  1. Batson: Staatsanwalt Joe McGill hat bei der Jury-Auswahl Notizen gemacht, in denen er die Namen von Juroren mit B und W für Black and White versehen hat. Das lässt darauf schliessen, dass die Geschworenenauswahl nicht "race-neutral" war.
  2. In den Akten fand sich ein Schreiben Chobert's von einem Monat nach dem Prozess, in dem er fragt, wo das Geld bleibt, das man ihm schulde. Die Verteidigung argumentiert, das deute auf Bestechung für eine Falschaussage gegen Mumia hin.
  3. Ebenfalls in den Akten fanden sich sieben Briefe der Justizbehörden von Philadelphia und Massachusetts über die Verfolgung Cynthia Whites, die während des Prozesses gegen Mumia in Massachusetts eine 18-monatige Haftstrafe absass, wegen Prostitution. Dabei wurde immer wieder auf das Interesse Joe McGills am Fortgang der Sache verwiesen; CW sei Zeugin in einem wichtigen Strafprozess gewesen. Die drei Anklagen gegen sie wurden schliesslich in einer einzigen Gerichtssitzung niedergeschlagen, obwohl sie selbst nicht einmal dort erschienen war. Für die Verteidigung ein weiterer Beweis für Vergünstigungen für eine Falschaussage gegen Mumia.

B. Clemons' Absichtserklärung und die Antwort der Verteidigung:

  1. Batson. Clemons sagte, wie in allem anderen auch in Übereinstimmung mit den Argumenten der Staatsanwaltschaft gegen Mumia, die Verteidigung habe a) nicht klargemacht, was an McGills Notizen während der Juryauswahl neu sei, b) Mumia habe auf seinen Batson-Anspruch verzichtet, weil er ihn nicht bei seinem ursprünglichen Verfahren erhob, c) über seinen Batson-Anspruch sei ja schon vorher verhandelt worden, und d) Mumia habe sich nicht genügend bemüht, diese Notizen schon vorher zu erhalten. Auf all das hat die Verteidigung am 16. November umfassend geantwortet. Hier die Schlüsselpunkte: a), b) und c) erledigen sich, indem die Verteidigung umfassend darlegt, DASS das Material in McGills erst im Januar 2019 gefundenen Notizen neu ist, und WAS daran neu ist. Mumia wollte vor der Juryauswahl mittels eines Fragebogens und dann während des Verfahrens die "race" der Juroren explizit festhalten lassen. Beides wurde auf Betreiben McGills vom Richter als irrelevant abgelehnt. Wie sich herausstellt, hinderte das McGill aber nicht, sich SEINE EIGENEN Notizen zu dieser Frage zu machen. Die Anklage argumentiert nun, er habe dies getan, um sich gegen jeglichen Rassismusvorwurf abzusichern, der von Mumia möglicherweise erhoben werden könnte. Das ist sehr unglaubwürdig, denn die beste Möglichkeit hierzu wäre ja ein Spiel mit offenen Karten gewesen, wo die ethnische Zugehörigkeit potentieller Juroren wie von Mumia gefordert für beide Seiten verfügbar ganz offiziell festgestellt worden wäre. Viel wahrscheinlicher ist, dass McGill mit dieser Ablehnung einer offiziellen Feststellung seine rassistischen Praktiken bei der unbegründeten Ablehnung von Juroren schützen wollte. Dafür spricht auch, wie von der Verteidigung ausgeführt, dass er während Mumias erster Berufung 1987 eine eidesstattliche Erklärung abgab, der zufolge "nur" acht der von ihm abgelehnten Juroren Schwarz waren. Tatsächlich waren es mindestens zehn – und unter den beiden zusätzlichen Schwarzen befand sich auch einer dessen Namen McGill in seinen Notizen klar und deutlich mit einem B gekennzeichnet hatte. Die Verteidigung macht ferner darauf aufmerksam, dass in McGills Notizen auch Fragen wie sozialer Status und Beschäftigungsstatus auftauchen (McGill wollte keine Armen und Erwerbslosen in seiner Jury) – dass er aber wiederholt Schwarze abgelehnt hat, obwohl sie sozial bessergestellt waren als Weisse, die von ihm akzeptiert wurden. Ferner weist die Verteidigung auf eine Bemerkung in den Notizen hin, wo McGill schreibt: "Ich habe diesen Schwarzen akzeptiert, während der Angeklagte ihn abgelehnt hat", was darauf hindeutet, dass McGill eine bewusste Alibistrategie verfolgte: Er akzeptierte einen Schwarzen, der ihm genehm schien (und vielleicht deshalb von Mumia abgelehnt wurde), um hinterher sagen zu können, er habe ja nicht alle abgelehnt. Zu d) weist Mumia umfassend nach, welch umfassende Bemühungen Mumia unternommen hat, um an alle Daten zur Juryauswahl heranzukommen, Bemühungen, die häufig von den Gerichten und immer mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft abgeschmettert wurden.
  2. Chobert: Clemons argumentiert, a) Chobert sei es wahrscheinlich nur um irgendwelche Verdienstausfälle oder Zeugengeld oder Spesen gegangen, b) Chobert sei ein guter Zeuge gewesen, der von Anfang an immer dasselbe gesagt habe, und unglaublicherweise auch c) selbst wenn nachgewiesen werden könne, dass seine Zeugenaussage mit einer Vergünstigung zu tun hat und sonst nicht erfolgt wäre bzw. gar nicht stimmt, hätte das am Ausgang des Verfahrens wahrscheinlich nichts geändert, da es ja so viel anderes Belastungsmaterial gab. Die Verteidigung sagte dazu, dass a) Chobert während seiner Aussage auf Staatskosten im Hotel untergebracht war und von Polizisten zu seiner Arbeit als Taxifahrer gebracht und von dort wieder abgeholt wurde und dass Zeugengeld sehr gering ist und in der Regel sofort ausgezahlt wird, b) dass Choberts Aussagen sich zwischen der Tatnacht und dem Prozess sehr wohl gravierend änderten und er zuerst sagte, der Täter sei 30 bis 35 Schritte gerannt, während er bei Prozess sagte, er habe sich nur drei Meter vom Tatort entfernt; ausserdem hätten zwei weitere wichtige Anklagezeugen seine Anwesenheit explizit bestritten, und c) dass der Standard des Gerichts – gibt es genügend weiteres Material, um den Angeklagten zu verurteilen – rechtlich nicht der richtige ist, sondern dass die Bestechung eines entscheidenden Zeugen den Wert des ganzen Verfahrens infrage stellt.
  3. Cynthia White: Clemons argumentiert ähnlich wie bei Chobert: a) Prostitution sei ja in Pennsylvania, also auch in Philadelphia ohnehin nicht ernsthaft verfolgt worden, b) White sei eine gute Zeugin ohne Eigeninteresse gewesen, und c), selbst wenn sie bestochen wurde, hätte das an dem Rest des Beweismaterials gegen Mumia nichts geändert. Auch das wird von der Verteidigung dekonstruiert: a) die simultane Einstellung von gleich drei Verfahren Anfang 1983 war sehr merkwürdig, zumal White nicht einmal vor Gericht erschienen war, b) Whites Aussagen waren extrem inkonsistent und rochen, so wie sie sich immer mehr dem Bild von Mumia als kaltblütigem Mörder (und den Aussagen der anderen "Zeugen" annäherten, förmlich nach Manipulation, und c) wie bei Chobert: Wenn die Anklagebehörde derart manipuliert, liegt der Schluss nahe, dass etwas oberfaul ist, egal, was mit dem Rest des Beweismaterial ist

C. Die Stellungnahmen von Krasners Anklagebehörde, von Ende November 2022

Diese Geschichte ist schnell erzählt. Die Staatsanwaltschaft in Philadelphia und die Richterin liegen auf einer Linie, und Krasners Behörde ist in ihrem letzten Schrieb von dieser Linie keinen Millimeter abgewichen.

D. Worum es hierbei juristisch geht:

Batson-Klage (hier geht es um die Jury-Auswahl in Mumias Verfahren: Batson v. Kentucky, 476 U.S. 79 (1986), war ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem entschieden wurde, dass ein Staatsanwalt in einem Strafverfahren eine peremptorische Ablehnung - also den Ausschluss von Geschworenen ohne Angabe eines triftigen Grundes - nicht dazu verwenden darf, Geschworene allein aufgrund ihrer Rasse auszuschliessen. Der Gerichtshof entschied, dass diese Praxis gegen die Equal Protection Clause des vierzehnten Verfassungszusatzes verstösst. Der Fall führte zu dem Begriff Batson-Challenge, einem Einspruch gegen einen peremptorischen (Der lateinische Begriff Peremptorisch bedeutet übersetzt aufhebend, die Sache erledigend.) Ausschluss, der auf dem durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in diesem Fall festgelegten Standard basiert. In der nachfolgenden Rechtsprechung wurde Batson auf Zivilprozesse (Edmonson v. Leesville Concrete Company) und auf Fälle ausgedehnt, in denen Geschworene aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen werden (J.E.B. v. Alabama ex rel. T.B.). Der Grundsatz war zuvor von mehreren einzelstaatlichen Gerichten aufgestellt worden, darunter 1978 vom Obersten Gerichtshof von Kalifornien, 1979 vom Obersten Gerichtshof von Massachusetts und 1984 vom Obersten Gerichtshof von Florida.

  1. Brady gegen Maryland, 373 U.S. 83 (hier geht es um die viele Jahre lang unterdrückten Beweise für die Manipulation der Hauptbelastungszeugen gegen Mumia: Das war ein wegweisender Fall des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem festgestellt wurde, dass die Staatsanwaltschaft alle Beweise, die den Angeklagten entlasten könnten, der Verteidigung übergeben muss. Batson-Klage (hier geht es um die Jury-Auswahl in Mumias Verfahren: Batson v. Kentucky, 476 U.S. 79 (1986), war ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem entschieden wurde, dass ein Staatsanwalt in einem Strafverfahren eine peremptorische Ablehnung - also den Ausschluss von Geschworenen ohne Angabe eines triftigen Grundes - nicht dazu verwenden darf, Geschworene allein aufgrund ihrer Rasse auszuschliessen. Der Gerichtshof entschied, dass diese Praxis gegen die Equal Protection Clause des vierzehnten Verfassungszusatzes verstösst. Der Fall führte zu dem Begriff Batson-Challenge, einem Einspruch gegen einen peremptorischen (Der lateinische Begriff Peremptorisch bedeutet übersetzt aufhebend, die Sache erledigend.) Ausschluss, der auf dem durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in diesem Fall festgelegten Standard basiert. In der nachfolgenden Rechtsprechung wurde Batson auf Zivilprozesse (Edmonson v. Leesville Concrete Company) und auf Fälle ausgedehnt, in denen Geschworene aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen werden (J.E.B. v. Alabama ex rel. T.B.). Der Grundsatz war zuvor von mehreren einzelstaatlichen Gerichten aufgestellt worden, darunter 1978 vom Obersten Gerichtshof von Kalifornien, 1979 vom Obersten Gerichtshof von Massachusetts und 1984 vom Obersten Gerichtshof von Florida
  2. Brady gegen Maryland, 373 U.S. 83 (hier geht es um die viele Jahre lang unterdrückten Beweise für die Manipulation der Hauptbelastungszeugen gegen Mumia: Das war ein wegweisender Fall des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, in dem festgestellt wurde, dass die Staatsanwaltschaft alle Beweise, die den Angeklagten entlasten könnten, der Verteidigung übergeben muss.

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Audio für den 9. Dez. 2022 in Berlin: We Want Freedom - Free Mumia - Free Them All!

Akustischer Demonstrationsaufruf zur "Free Mumia - Free Them All!" Demonstration am 9. Dezember 2022 um 18:00 auf dem Berliner Alexanderplatz

Mehr Infos zur Demo (Demoaufruf als Text deutsch - englisch - französisch)...

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(jW) Nicht endendes Unrecht (14.11.2022)

Neues im Fall Mumia Abu-Jamal. Eine Richterin in Philadelphia hat dessen jüngsten Antrag für die Wiederaufnahme seines Verfahrens abgelehnt.

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Fr. 9. Dezember 2022 - Demonstration, Alexanderplatz, Bln

We Want Freedom: FREE MUMIA - FREE THEM ALL!

Bild Mumia schwarz-weiss

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Mumia Abu-Jamal wird ein neues Verfahren verweigert - dt. Übersetzung von Noelle Hanrahans Artikel

Read Original english version....

Lies die deutsche Übersetzung...

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Mumia Abu-Jamal Denied A New Trial by Noelle Hanrahan, Prison Radio, October 27, 2022

Übersetzte deutsche Version...

By Noelle Hanrahan, Prison Radio
October 27, 2022 - Educate!

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Erneute 'Mumia Ausnahme' vor Gericht in Philadelphia

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 1

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 8 Der afroamerikanische Journalist und Black Panther Mumia Abu-Jamal wurde 1981 von einem Polizisten in Philadelphia niedergeschossen, von weiteren Polizisten gefoltert und anschliessend für den vermeintlichen Mord an demjenigen verurteilt, der auf ihn geschossen hatte. Sein Fall steht seitdem symbolhaft für die mörderischen und rasssistischen Praktiken von Polizei und Justiz sowie der politischen Repression in den USA. Obwohl er dank weltumspannender Mobilisierungen alle Hinrichtungsbefehle überleben konnte, sitzt er noch immer, seit nunmehr bald 41 Jahren in Haft. Vor einigen Jahren kam juristische Bewegung in seinen Fall. Derzeit geht es um die Wiederaufnahme seines Revisionsverfahrens am Unteren Prozessgericht in Philadelphia. Am 26. Oktober 2022 gab es dabei jedoch einen erneuten Rückschlag aus der Reihe "Mumia Ausnahme", wie ihn Unterstützer*innen des Journalisten leider bereits so oft gesehen haben.

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 9 Die "Mumia Ausnahme" bezeichnet das Aussetzen von Grundrechten innerhalb der Justiz des US Bundesstaates Pennsylvania immer dann, wenn sie Mumia Abu-Jamal dabei helfen könnten, seine Freiheit zurück zu erlangen. Dieser Begriff hat so dort bereits Einzug in universitäre Vorträge und Veröffentlichungen genommen. In Europa wird diese Vorgehensweise vermutlich eher Klassenjustiz genannt.

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 6 Mumia hatte einen Antrag auf Neuverhandlung seines Revisionsverfahrens gestellt. Hintergrund waren Erkenntnisse, die seit 2018 aus dem Fund von 6 Kartons in der Staatsanwaltschaft herrührten. Diese Boxen enthielten Unterlagen, die ab 1981 gesammelt aber der Mumias Verteidigung oder Gerichten erst Ende 2018 zur Einsicht übergeben worden waren. Darin enthalten waren u.a. ein Briefwechsel zwischen einem der damaligen Hauptbelastungszeugen und dem Staatsanwalt. Es ging darum, dass der Zeuge Geld für seine Aussage einfordete ... Ein anderes Beispiel waren schriftliche Bemühungen des gleichen Staatsanwaltes, diverse Strafverfahren gegen eine weitere Belastungszeugin einzustellen, also wohl auch ein „quid pro quo“. Das vermutlich bezeichnendste Fundstück war jedoch ein Notizzettel das damaligen Staatsanwaltes, in dem er hinter den Namen aller potentiellen Juror*innen ein B oder W schrieb (Abkürzung für Black oder White, also die zugeschriebene ethnische Zugehörigkeit der jeweiligen Juror*innen).

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 5 Es gelang dem Staatsanwalt damals (1982) bereits vor Prozesseröffnung gegen Mumia alle afroamerikanischen Juror*innen aus der Jury zu entfernen. Die dafür eingesetzten Techniken entsprachen Textbuch genau den Ratschlägen im sog. McMahon-Tape. Staatsanwalt Jack McMahon zeigte auszubildenden Staatsanwält*innen in Philadelphia 1987, wie polizeikritische mögliche Juror*innen Proteste vor dem Gerichtsgebäude 4 aus einer Jury entfernt werden können, ohne dass der offensichtliche Rassismus dahinter sofort sichtbar wird. McMahon versuchte damit, einem United States Supreme Court (USSC, Oberstes Verfassungsgericht der USA) Urteil gerecht zu werden, dass 1986 (auch rückwirkend) nachgewiesenen Rassismus bei der Juryauswahl als automatischen Grund für eine Wiederholung des gesamten Verfahrens eingestuft hatte. Dieses Urteil ist als "Batson Claim" in die US Rechtsprechung eingegangen.

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 3 Soviel zur Ausgangslage. In dieser Woche fand nun eine weitere Anhörung vor Gericht in Philadlephia statt, die von einer lebendigen und lautstarken Kundgebung für die Freilassungs von Mumia Abu-Jamal begleitet wurde. Alle Fotos in diesem Artikel entstanden am Morgen des 26. Oktober 2022 in Philadelphia. Bereits vor der Anhörung machte die Richterin Lucretia Clemons, wie Abu-Jamal selbst Afroamerikanerin, in einem 31-seitigen Schreiben deutlich, dass sie gedenkt, den Antrag Abu-Jamals abzulehnen. Allerdings ordnete sie gleichzeitig für den 16. Dezember 2022 eine neue Anhörung in Bezug auf Abu-Jamals dritten Punkt, Rassismus des Anklägers bei der Juryauswahl an. In dieser Hinsicht ist der juristische Weg also für Abu-Jamal weiterhin offen. Für ihre Aussagen bezahlte Hauptbelastungszeug*innen in Strafverfahren gegen linke Journalisten scheinen Richterin Clemons dagegen keinen Grund zur Sorge zu bereiten.

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 13 Mumias Unterstützer*innen waren wütend über dieser erneute Verzögerung sowie die Tatsache, dass die angeblich "Progressive Staatsanwaltschaft" in Philadelphia unter der Leitung Larry Krasners offensichtlich überhaupt keine eigene Rechtsrecherche in Mumias Fall unternommen hatte, sondern blindlings die alten Argumentationen von 1982 übernahm und wiederholte. Anscheinend versucht die Behörde Krasner, die rechte Kritik an ihren Strafrechtsreformen, allen voran durch die Fraternal Order of Police (FOP), dadurch zu besänftigen, in dem sie den "Altfall" Mumia Abu-Jamal einfach ignoriert. Dass Mumia aufgrund rassistischer Polizeigewalt, Klassenjustiz und politischer Repression bereits fast 41 (!) Jahre in Haft gessessen hat, davon über 28 in der Isolation des Todestraktes, scheint selbst vorgeblich reformorientierte Staatsanwälte offensichtlich nicht zu interessieren.

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 11 Die FOP war über den Ausgang der Anhörung sichtlich erfreut. Maureen Faulkner, Witwe des 1981 getötenen Polizisten und Galionsfigur der rechten Kampagne gegen Mumia sagte in einem CBS Interview: "I will keep Mumia Abu Jamal in prison until he is six feet under" (dt. Übersetzung: "Ich werde Mumia im Gefängnis behalten, bis er 6 Füsse unter der Erde liegt").

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 2 Die Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal am Ende der Kundgebung kündigten an, am 16. Dezember vor das Gericht in Philadelphia zurückzukehren. Sie betonten, dass es jetzt darauf ankomme, der Justiz nicht zu erlauben, Mumias Gerichtsfall erneut zu schliessen und seine Zellenschlüssel wegzuschmeissen, wie es die extreme Rechte in den USA verlangt. Der Rassismus in der Juryauswahl darf nicht auch noch unter den Tisch gekehrt werden. Ausserdem: Mumia ist von den Haftbedingungen inzwischen gesundheitlich sehr angegriffen. Freiheit ist die einzige Medizin, wie auf mehreren Transparenten zu sehen war.

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 10 Länderübergreifen wird Freitag, der 9. Dezember zum Aktionstag für die Freiheit von Mumia werden. Denn das ist dann der 41. (!) Haftjahrestag. Auch in der BRD wird es Aktionen geben. In Berlin wird bereits eine Demonstration für den frühen Abend des 9. Dezembers vorbereitet. Details dazu bald auf www.das-mumia-hoerbuch.de//

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 12 Das Bundesweite Free Mumia Netzwerk hat in Zusammenarbeit mit der Roten Hilfe e.V. eine 22-seitige A5-Broschüre erstellt, in der es um die konkreten juristischen Details in Mumias Verfahren geht. Diese Broschüre heisst "Tatortbesichtigung" und ist für 1 Euro + Porto per E-Mail (NOSPAMinfo@mumia-hoerbuch.de) bestellbar. Sie könnte auf jedem Infotisch der kommenden Wochen in diesem Land liegen.

Free Mumia - Free Them All!

Proteste vor dem Gerichtsgebäude 15

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(Nürnberg) Lesung: "Aus dem Herzen der Bestie" - Gefängnistexte von Mumia Abu-Jamal

Bild zur Veranstaltung am 05.11.2022 in Nürnberg Lesung

"Aus dem Herzen der Bestie" - Gefängnistexte von Mumia Abu-Jamal

Mit Übersetzer, Herausgeber und Autor Dr. Michael Schiffmann, Kenner der USA und Aktivist

Lesung im Rahmen der Linken Literaturmesse

Eine Veranstaltung der 'Gruppe Free Mumia–free them all' Nürnberg

Ausserdem während der Linken Literaturmesse im Centro Español e. V.-Treffpunkt am Mumia-Stand zu dem politischen Langzeit-Gefangenen, revolutionären Journalisten und schwarzen Aktivisten

Samstag, 5. November 2022 14:00
Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Str. 244 d, Nürnberg

Flyer

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(The Guardian) Ex-Black Panther asks for fresh trial amid new evidence (October 26, 2022)

New evidence shows that the conviction of Mumia Abu-Jamal - who has spent over 40 years in prison - was tainted, prompting calls for a re-examination

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Pressemitteilung der US Solibewegung vom 25.10.2022

Mumia Picture Mobilization4Mumia

PIVOTAL HEARING FOR MUMIA ABU-JAMAL OCT. 26

001 -215-724-1618
Mobilization4Mumia.com
mobilization4mumia@gmail.com

PRESS RELEASE Oct. 25, 2022

Join justice seekers for Mumia Abu-Jamal at a Court of Common Pleas hearing in the Criminal Justice Center, Filbert and 13th St. Philadelphia at 9 am on Wednesday, October 26. Supporters from Pennsylvania, New York, New Jersey, and points South will be in court and on the streets as they learn whether Judge Lucretia Clemons will choose love or fear in the highly politicized case.

A Black Panther Party veteran, community activist and revolutionary journalist, Mumia Abu-Jamal was framed for the murder of a Philadelphia cop. As a result of police, prosecutorial and judicial misconduct in a highly contested trial, Abu-Jamal was given the racist death sentence in July 1982. Since 1981, he has been incarcerated under inhumane and illegal imprisonment - including 29 years in solitary confinement on Pennsylvania's death row. But the court hearing will consider none of these points as Abu-Jamal sits behind bars. Judge Clemons will only consider three narrow arguments.

After the Oct. 26, 2021 denial of the last of Abu-Jamal's five previous PCRA (Post Conviction Relief Act) petitions, Abu-Jamal's defense team filed a 6th PCRA petition on Dec. 23, 2021 that pertains to the newest evidence from six hitherto unknown boxes of files on the case first disclosed to the defense in January 2019. Based on the new evidence, Abu-Jamal's defense again asks for a new trial with the following three arguments.

  1. New evidence shows that the prosecution's most important witness, Robert Chobert, expected to receive money from the Commonwealth in exchange for his testimony. This had not been disclosed to the defense.
  2. Additional evidence in memoranda and letters contained in the boxes reveal the District Attorney's Office made significant efforts to monitor and direct outstanding prostitution charges against witness Cynthia White with the goal of making life easier for her in exchange for her false testimony against Abu-Jamal.
  3. Further, handwritten notes by Prosecutor Mr. McGill show that he was actively tracking prospective jurors by race during jury selection, prominently placing the letter ‘B' next to the names of many prospective Black jurors. The explicit focus on the race of possible jurors in the prosecutor's notes is evidence that the prosecutor relied, at least in part, on race in deciding which jurors to strike, in violation of federal law.

Abu-Jamal is represented by Judith Ritter, Bret Grote (Abolitionist Law Center) and Sam Spital, the latter for the NAACP Legal Defense Fund. The state is represented by Tracey Kavanagh for Larry Krasner's District Attorney's Office. On Oct 26, the Judge will decide whether to order a hearing on the case or dismiss the PCRA petition.

Abu-Jamal's health is precarious. He is 68 years old. He had double bypass surgery in March 2020, renal failure in 2017, and has been refused necessary cardiac rehabilitation. He also suffers from the after-effects of COVID and Hepatitis C.

As an ill and elderly man, and because he has been unjustly incarcerated, Mumia Abu-Jamal should be released immediately.

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Free Leonard Peltier - FREE THEM ALL!

Kundgebung Mo, den 10. Oktober 2022 - US Botschaft - 19:00 Uhr

Der indigene Aktivist Leonard Peltier ist 78 Jahre alt - mehr als die Hälfte seines Lebens hat er in Knästen der US Regierung verbracht. Er ist bereits über 46 Jahre gefangen, oder genauer, er kämpft seit über 46 Jahren um sein Überleben.

1976 wurde er wie so viele andere linke Aktivist*innen in den USA in einem manipulierten Verfahren ohne Beweise abgeurteilt. An den angeblichen Mord zweier FBI Beamten glauben nicht einmal seine ehemaligen Ankläger oder ein ehemaliger US Justizminister. Peltier sitzt in Haft, weil er bis heute zu einer kämpfenden Community gehört, die versucht, mit und nicht gegen die Natur zu leben.

Er ist in Haft Bedrohungen, Angriffen und den Bedingungen der Isolationshaft ausgesetzt. Doch seine Stimme kann auch dadurch nicht zum Schweigen gebracht werden. Leonard Peltier setzt sich, wie auch schon vor seiner Verhaftung als Mitglied des American Indian Movement, für die Achtung, Würde, Souveränität und Freiheit indigener Amerikaner*innen und aller Menschen ein.

In der rassistischen Gesellschaftsordnung der USA wird bis jetzt keine Verantwortung für den Ethnozid an der indigenen Bevölkerung übernommen. Projekte wie die Black Snake Ölpipeline machen deutlich, dass Menschenleben und Ökologie keine Bedeutung haben, wenn es um Rendite für Konzerne geht. 2016 haben Tausende in Standing Rock ein deutliches Zeichen gegen die staatliche Gewalt und die kapitalistische Zerstörungswut gesetzt (#NODAPL), und auch die Freilassung des lebensbedrohlich erkrankten Aktivisten Leonard Peltier gefordert. Er weiss, dass er nur noch wenig Zeit hat. Er will sie nicht bis zum letzten Augenblick im "Eisenhaus der Weissen" verbringen. Zusammen mit einer indigenen Delegation aus den USA gehen wir deshalb am Montag vor die US Botschaft.

Freiheit für Leonard Peltier!

Kommt am Montag, den 10. Oktober 2022 um 19:00 Uhr vor die US Botschaft in Berlin

Pariser Platz 2, 10117 Berlin, U+S Brandenburger Tor, Bus 100

Free Leonard Peltier, Mumia Abu-Jamal - FREE THEM ALL!

Achtet auf euch und andere - tragt Mund-Nasenschutz und haltet Abstand!

Weitere Infos:
www.leonardpeltier.de
www.mumia-hoerbuch.de

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Mumia Abu-Jamals Archiv wird Teil der "Voices of Mass Incarceration Anchor Collections" an der Brown University, USA

Die Brown University aus Providence, Rhode Island hat im Sommer 2022 Mumia Abu-Jamals Haftarchiv übernommen und bereitet es derzeit für öffentliche und wissenschaftliche Forschung über Erfahrungen in der US Masseninhaftierung vor. Mumias Archiv wird Teil der "Voices of Mass Incarceration Anchor Collections". Darin enthalten ist u.a. auch Mumias Korrespondenz von 1981 bis in das Jahr 2020. Auf ihrer Webseite kündigt die Universität an, das Material in naher Zukunft online verfügbar zu machen:

Mumia Abu-Jamal papers

Presse dazu:

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Mumia Abu-Jamal: Vom "Wettlauf gegen den Tod" zum Rennen gegen die Reaktion

Das Original auf indymedia...

Seit die ehrwürdige New York Times am 7. Dezember 2011 gemeldet hatte, dass Mumias Hinrichtung in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt war, tauchte Mumia kaum noch in Schlagzeilen auf: exakt 5 Nennungen finden sich im NYT-Archiv. Das wurde mit dem 24. August schlagartig anders. Da vermeldet die Zeitung seitenlang, dass die Brown-Universität Mumias Privatarchiv erworben hat. Und auch anderweitig ist Mumias Schicksal wieder Thema. Aber aus dem damaligen "Wettlauf gegen den Tod" als es galt, dem Henker in den Arm zu fallen, ist längst ein mühseliges und kostspieliges Rennen gegen die Reaktion geworden.

Denn die US-Rechte ihrerseits ist mit der unbequemen Wahrheit konfrontiert, dass alle unter den Teppich gekehrten Einzelheiten, mit denen Abu-Jamal hereingelegt wurde (gekaufte Zeug*innen, unterschlagene Beweise und Nachweise von Verfahrensfehler) mit einem Federstrich auf einmal eine Rolle spielen könnten, wenn die zuständige Richterin der Strafkammer des Common Pleas Court, Lucretia Clemens, so entscheidet. Die Rechte schäumt vor Wut und kündigt strafrechtliche Konsequenzen an, weil Mumias Archiv aufgearbeitet wird...

Dabei scheinen aber nicht alle Schwierigkeiten zu haben, die Wahrheit in den Tatsachen zu sehen:

"Wir wissen, dass Mumia frei sein wird. Wir wollen Mumias Freilassung nur so lange wie möglich hinauszögern." so äussert sich Maureen Faulkner - Witwe von Faulkner (dem vorgeblich von Mumia erschossenen Polizisten) und ihrerseits Gallionsfigur der FOP-Kampagne gegen Mumia - auf einer Logensitzung der Fraternal Order of Police (FOP). So berichtet Prison Radio und urteilt:

"Dies ist ein erschreckendes Eingeständnis. Sie wissen es eigentlich auch und wir wissen es sowieso: Mumia wird frei sein. Die Freiheit wird kommen, und es wird eine schnelle, erschütternde letzte Runde sein."

Und diese letzte Runde wird immer mehr zum Showdown in einem Rennen gegen die Reaktion.

Bereits seit 42 Jahren fordert Mumia ein neues Verfahren für die Erschiessung des Polizeibeamten Daniel Faulkner 1981 in Philadelphia. Die derzeitigen Verzögerungen sind eine Taktik, um Gerechtigkeit zu verhindern und die Rechenschaftspflicht hinauszuzögern.

Am 19. Oktober 2022 wird das zuständige Gericht endlich eine Stellungnahme zu Mumias neuem Prozess abgeben. Dabei geht es um die leider immer noch üblichen rassistischen Rechtspraktiken, Afroamerikaner aus dem Geschworenenkreis zu entfernen, Zeug*innen zu bestechen und Beweise verschwinden zu lassen. Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, kämpft dafür, Mumia das Recht zu verweigern, seine Verurteilung anzufechten.

Wenn er dafür kämpft, dass Mumia im Gefängnis bleibt, geht es darum, die Aufdeckung zu begrenzen. Es geht darum, die Fiktion aufrechtzuerhalten, dass die jahrzehntelange Masseninhaftierung (die vom ehemaligen Polizeichef und Bürgermeister von Philadelphia, Frank Rizzo, und dem ehemaligen Staatsanwalt, Bürgermeister und Gouverneur von Pennsylvania, Ed Rendell, verfolgt wurde) nicht durch polizeiliches und staatsanwaltschaftliches Fehlverhalten befleckt ist.

Ihr Ziel ist es, zu verhindern, dass die lange und schmutzige rassistische Geschichte Philadelphias ins Rampenlicht gerückt wird. Jeder weiss, dass Mumias Richter, Albert "Ich werde ihnen helfen, den N***** zu braten"-Sabo, ein eiskalter Rassist ist. Die amtierende Richterin am Philadelphia Common Pleas Court, Barbara McDermott, sagte unlängst: "Sabo ist der rassistischste, sexistischste und homophobste Jurist, den ich je getroffen habe."Rendell (der Staatsanwalt zur Zeit von Mumias Prozess) und Bürgermeister Frank Rizzo verletzten Hand in Hand die verfassungsmässigen Rechte des Angeklagten auf Schritt und Tritt. Sie wussten, was die Bullen taten: Jeder wusste es. Jeder weiss es noch immer.

Die unmittelbare Frage ist, ob das jetzige Gericht eine Beweisanhörung anordnen wird; eigentlich sollte es einfach ein neues Verfahren anordnen. Diesem Moment muss mit starken und strategischen Massnahmen begegnet werden. Die FOP hat versprochen, zu versuchen, zu intervenieren und jede neue Gerichtsverhandlung zu verzögern. Sie wurden durch den Obersten Gerichtshof von Pennsylvania ermutigt.

In dieser erneuten Zuspitzung des Falles Mumia Abu-Jamal hat unser Netzwerk mithilfe der Roten Hilfe eine Broschüre erstellt, die als "Tatortbesichtigung" den Kriminalfall Mumias und damit sämtliche unterschlagenen Beweise ins Zentrum rückt.

Die Broschüre ist gegen Spende > 1 Euro an Mumias Verteidigungsfonds beim Literaturvertrieb der Roten Hilfe (literaturvetrieb (at) rote-hilfe.de) erhältlich:

Spendenkonto
Rote Hilfe e.V.
Sparkasse Göttingen
IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39
BIC: NOLADE21GOE
Stichwort: "Mumia"

Die Broschüre ist auch auf englisch verfügbar: "Take a Walk at the Crime Scene" kann bei unserem Netzwerk bestellt werden. Die Bezugsquelle ist dann
Free Mumia Heidelberg und Netzwerk gegen die Todesstrafe
c/o Annette Schiffmann
anna.schiff (at) t-online.de
www.freiheit-fuer-mumia.de

(NY Times) Brown University Acquires the Papers of Mumia Abu-Jamal (Aug. 24, 2022)

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Mumia Abu-Jamal: Albert Woodfox, Veteran der Angola Three, ist tot

dt. Übersetzung: Bundesweites Free Mumia Netzwerk

Wer hat noch nicht von den "Angola 3" gehört, den jungen Schwarzen Gefangenen, die fälschlich beschuldigt wurden, 1972 in dem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis in Louisiana, das am Ort einer ehemaligen Sklavenplantage liegt und nach einem anderen Ort, Angola, benannt ist, aus dem einst Sklaven aus Afrika verschleppt wurden, einen Wärter umgebracht zu haben. Am Donnerstag, den 4. August gaben die Anwälte von Albert Woodfox die Meldung von seinem Tod im Alter von 75 Jahren heraus.

Woodfox wurde ebenso wie mehrere andere Schwarze Männer viele Jahre lang in brutaler Einzelhaft gehalten und war mit 43 Jahren einer der langjährigsten Isolationshäftlinge der Welt. 43 Jahre, sieben Tage in der Woche, 23 Stunden am Tag. Der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zur Folter hat festgestellt, dass jegliche Zeit in Isolationshaft, die über 13 Tage hinausgeht, Folter und eine Verletzung des internationalen Rechts darstellt. 13 Tage, 43 Jahre.

Wie hat Woodfox überlebt? Er selbst zitiert dazu die Lehren der Black Panther Party, Bücher von Frantz Fanon, Malcolm X und Marcus Garvey, und schließlich die tägliche Arbeit, die er und seine Kameraden jahrzehntelang leisteten und die darin bestand, den Flur hinunterzurufen, um die Mitgefangenen in Schwarzer Geschichte, Mathematik und Rechtschreibung zu prüfen. In einem Interview mit der britischen Tageszeitung Guardian sagte er: „Unsere Zellen sollten eigentlich Todeskammern sein, aber wir verwandelten sie in Schulen und Debattierklubs.“ Indem die Gefangenen ihren Geist wachhielten, hielten sie die Bestie des Wahnsinns in Schach.

Nach einem gnadenlosen Kampf vor den Gerichten kam Albert Woodfox 2016 frei und kehrte heim zu den Menschen, die von seiner Familie noch übrig waren. Bei seiner Rückkehr begrüßten ihn seine Tochter Brenda und ihre Kinder und Enkel. Er schrieb ein Buch über seine Einzelhaft, Ihr werdet mich niemals brechen, und sprach an Hochschulen und Universitäten auf der ganzen Welt über seine Zeit in Angola.

In seinen letzten sechs Jahren in Freiheit dachte er immer mehr an seine Mutter, Ruby Mable Hamlin, die starb, während er in Angola war. Er bezeichnete sie als seine wahre Heldin. Sie war, wie er sagte, "in Wirklichkeit Analphabetin". Aber er fügte hinzu: "Ich sah in ihrem Gesicht nie den Ausdruck der Niederlage, ganz gleich, wie schlimm alles kommen mochte. Ich wuchs in die Weisheit meiner Mutter hinein. Ich trage diese Weisheit jetzt in mir."

Albert Woodfox kehrt nun zu seinen Vorfahren zurück.

In Liebe - nicht Angst - hier spricht Mumia Abu-Jamal

Das Original auf Prison Radio...

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Mumia Abu-Jamal: Die unendlich langsamen Mühlen der Justiz 41 Jahre sind 41 Jahre zu viel!

Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal sitzt seit Ende 1981 in Haft; vorgeworfen wird ihm der Mord an einem Polizisten in Philadelphia im US-Bundestaat Pennsylvania. Eine Untersuchung der "Beweise" gegen ihn zeigt jedoch, dass sie praktisch von A bis Z von Polizei und Staatsanwaltschaft erfunden wurden – der klassische Fall eines "frame-up", eines abgekarteten Spiels. Seine Verurteilung von 1982 beruhte auf einem politischen Schauprozess, den Millionen Menschen weltweit als rassistisches und klassistisches Unrecht begreifen.

In einem ihrer seltenen einem einzelnen Gefangenen gewidmeten Berichte stellte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) im Februar 2000 fest:

Nach vielen Jahren der Beobachtung des Falls von Mumia Abu-Jamal und einer gründlichen Untersuchung der Originaldokumente einschliesslich der gesamten Prozessprotokolle ist Amnesty International zu dem Schluss gekommen, dass das Verfahren, bei dem Mumia Abu-Jamal schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt wurde, die internationalen Mindestnormen für faire Prozessführung und die Verhängung der Todesstrafe verletzt hat. Amnesty International ist daher der Meinung, dass den Interessen der Gerechtigkeit am besten gedient wäre, wenn Mumia Abu-Jamal ein neues Verfahren gewährt würde (1).

Deutlicher hat sich diese Organisation nur selten zu Verfahren in den USA geäussert.

Mehrere Generationen antirassistischer und solidarischer Menschen haben sich seit Jahrzehnten gegen Mumias Hinrichtung und für seine Freiheit eingesetzt. Dabei ging es nie um Mumia allein, sondern um die gesamte Frage der rassistischen Todesstrafe und Justiz in den USA, die es immerhin fertigbringen, im sogenannten "Land of the Free", dem "Land der Freien" 2,14 Millionen Menschen einzusperren und im Rahmen einer Gefängnisindustrie, die nichts anderes ist als eine moderne Form der Sklaverei, auszubeuten. Bemerkenswerterweise liegt die Anzahl der Gefangenen im US-amerikanischen System der Masseninhaftierung etwa ebenso hoch wie die der kapitalistischen Weltmarktkonkurrenten China und Russische Föderation zusammengenommen.

Trotzdem geht es immer auch um die Einzelperson Mumia Abu-Jamal, der inzwischen 68 Jahre alt ist und gesundheitlich schwer von der Haft gezeichnet ist: Er sollte genauso wie alle anderen Langzeitgefangenen in den USA (2) sofort freigelassen werden.

Ende 2018 entdeckten die Mitarbeiter*innen des seit Januar 2018 im Amt befindlichen Bezirksstaatsanwalts Philadelphias, Larry Krasner, bei einer gründlichen Durchforstung alter Akten sechs Kartons mit Dokumenten, die Mumia und seiner Verteidigung bis dahin vorenthalten worden waren. Nach ihrer Überstellung an Mumias Verteidigung machte diese drei wichtige Entdeckungen. Es gab da

  • den Brief des Hauptbelastungszeigen Robert Chobert, der von seinem Taxi aus gesehen haben wollte, wie der Polizist von Mumia regelrecht hingerichtet wurde, an Staatsanwalt Joseph McGill einen Monat nach Abschluss des Verfahrens gegen Mumia, einen Brief, in dem Chobert im Wesentlichen fragt: "Wo bleibt mein Geld?"
  • den Schriftwechsel zwischen McGill und anderen Staatsanwälten und "Rechtspflegern", in dem McGill in typischem juristischem "Aktensprech" andeutete, der anderen Hauptbelastungszeugin gegen Mumia, einer Prostituierten namens Cynthia White, solle in ihren anhängigen Verfahren Strafnachlass gewährt werden
  • Notizen von Staatsanwalt McGill während der Juryauswahl in Mumia Verfahren, in denen sich neben dem Namen potentieller Geschworener immer wieder ein B für "Black" ("Schwarz") findet. Das war deshalb besonders wichtig, weil die Verteidigung McGill vorwirft, sein Recht auf unbegründete Ablehnung von Geschworenen systematisch zur Ablehnung Schwarzer Geschworener eingesetzt zu haben.

Genau um diese drei Punkte geht es derzeit vor Mumias ursprünglichem Prozessgericht in Philadelphia, dem "Court of Common Pleas" ("Amtsgericht"). Hierzu hat Mumia im Dezember 2021 einen Antrag nach dem sogenannten Post Conviction Relief Act (PCRA) eingereicht, einem der Mechanismen, durch die Verurteilungen auf ihre Rechtmässigkeit überprüft werden können.

Es ist insgesamt Mumias sechster solcher PCRA-Antrag.

Sein fünfter solcher Antrag, bei dem Mumia geltend gemacht hatte, dass der Staatsanwalt, der als sein Verfahrensgegner die Aufsicht über seine allererste Berufung in den 1980er Jahren geführt hatte, später als Richter über weitere Berufungsanträge Mumias mitentschieden hatte, war kurz vor Auffindung der erwähnten Kartons vom Amtsgericht in Philadelphia bewilligt worden, wurde aber am 26. Oktober 2021 vom Pennsylvania Superior Court verworfen.

Enttäuschend war, dass schon in dieser juristischen Runde der im November 2017 als Reformer gewählte Bezirksstaatsanwalt Philadelphias, Larry Krasner, dezidiert als sein Gegner aufgetreten war und sich in einem Antrag an den Superior Court von Februar 2021 sämtliche Falschbehauptungen gegen Mumia, mit denen er nun schon so lange hinter Gitter gehalten wird, zu eigen gemacht hatte (3). Leider gab ihm der Superior Court am Ende recht.

Auf Mumias sechsten PCRA-Antrag hin fand dann am 2. März 2022 eine ultrakurze Anhörung vor Richterin Lucretia Clemons statt, die im Wesentlichen daraus bestand, dass die Staatsanwaltschaft um 120 Tage Zeit bat, auf den PCRA-Antrag der Verteidigung antworten zu können. Die Richterin entsprach der Bitte und die nächste kürze Anhörung wurde auf den 29. Juni angesetzt.

Wie sich herausstellte, nutzte die Anklage jeden einzelnen dieser 120 Tage und reichte ihren Gegenantrag erst in der Nacht vor dem Termin ein, und auch das nur in elektronischer Form. Obwohl Larry Krasner und seine Behörde schon im Herbst 2021 ausführlich über die zahllosen faktischen Falschdarstellungen in ihrem früheren Antrag von Februar 2021 in Kenntnis gesetzt worden waren (4), werden in ihrem neuen Gegenantrag sämtliche dieser Falschdarstellungen im Hinblick auf Mumias angeblich zweifelsfrei feststehende Schuld beharrlich wiederholt. Diese sind zum Teil schon seit vielen Jahren widerlegt.

Aber nicht nur das, jeder einzelne der drei zentralen Punkte der Verteidigung:

  • Bestechung des Zeugen Chobert
  • Bestechung der Zeugin White
  • Buchführung über die "Rasse" potentieller Geschworener zum Zweck der "ethnischen Säuberung" der Jury

wird von der Staatsanwaltschaft mit verharmlosenden Pseudoerklärungen (so etwa zu Chobert: vielleicht wollte er ja nur einen Ausgleich für den Verdienstausfall als Taxifahrer, den er durch seine Zeugenaussage erlitt?) oder juristischen Fussangeln (die Verteidigung hätte längst schon herausfinden können, dass McGill über die Hautfarbe der Geschworenenanwärter*innen Buch führte und somit ist der Anspruch "verjährt") beiseite gewischt.

In einer Zeit, in der Reformstaatsanwält*innen überall in den USA heftigen Anfeindungen der extremen Rechten ausgesetzt sind (jüngstes Beispiel ist die Abwahl von Chesa Boudin, dessen beide Eltern selbst politische Gefangene waren, in San Francisco), ist der Fall Mumia offenbar selbst für eine Mann wie Larry Krasner, der in Philadelphia viel Gutes bewirkt hat und hauptverantwortlich für die Entlassung von über zwei Dutzend zu Unrecht wegen Mordes verurteilter Gefangener verantwortlich ist(5), ein zu heisses Eisen.

Am 29. Juni bat die Verteidigung um 45 Tage Zeit für ihre Antwort auf die Eingabe der Staatsanwaltschaft, was von der Richterin gewährt wurde. Richterin Clemons behielt sich dann immerhin weitere 67 Tage vor, die Eingaben von Anklage und Verteidigung zu prüfen, was an sich ja kein schlechtes Zeichen ist, und setzte den 19. Oktober 2022 als den Tag an, bis zu dem sie über die Anträge entscheiden will.

Ergebnis wird dann entweder eine Ablehnung von Mumias PCRA-Antrag sein – oder aber eine mündliche Anhörung vor Gericht, die auch eine Beweisanhörung einschliessen könnte. Letzteres könnte zum Beispiel bedeuten, dass noch lebende Beteiligte wie Robert Chobert oder Joseph McGill und andere (Cynthia White gilt als tot) zur Befragung vorgeladen werden. Im Falle einer Ablehnung wird Mumias Verteidigung erst Widerspruch einlegen und bei erneuter Ablehnung in Berufung gehen. In diesem Fall würde der ewige Tiebreak in Mumias Berufungsverfahren weitergehen, was wieder bis zu zwei Jahre dauern könnte.

Dann wäre Mumia bereits 70.

Wie es am oder bis zum 19. Oktober weitergehen wird, ist derzeit ungewiss; alles ist möglich.

Es hat sich allerdings bereits gezeigt, dass wir uns in einem Fall wie dem Mumias selbst auf eine in vieler Hinsicht unstrittig progressive Staatsanwaltschaft nicht verlassen können. Im Hinblick auf Mumia hat sie bisher klar versagt und sich beschämenderweise auf die Seite der Kräfte des Status quo, der weissen Vorherrschaft und des Fraternal Order of Police (FOP) geschlagen, von Kräften also, die Larry Krasner eigentlich hasst und gegen die er ja ursprünglich angetreten ist.

Helfen kann hier neben der ausgezeichneten juristischen Verteidigung, die Mumia bereits hat, nur der sogenannte "court of public opinion", das Gericht der öffentlichen Meinung – natürlich nicht im Sinn eines blindwütigen Lynchmobs, sondern einer aufgeklärten und informierten öffentlichen Meinung inklusive veröffentlichter Meinung, wo die Menschen die Fakten des Falles und die relevanten Argumente kennen, diskutieren und weiter und weiter verbreiten, so dass sich am Ende auch die Mächtigen dem dadurch entstehenden Druck nicht entziehen können.

Gerechtigkeit und damit Mumias längst überfällige Freiheit auf dem Weg über die Gerichte werden nur erkämpft werden können, wenn die länderübergreifende Unterstützung für Mumia wieder stärker sicht- und hörbar wird. Let’s do it!

Free Mumia – Free Them All!


(1) Amnesty International, USA – Ein Leben in der Schwebe. Der Fall Mumia Abu-Jamal (Berlin/Heidelberg: 2000), 4. In der Zusammenfassung des Berichts heisst es u.a.: "Die Zweifel an diesem Verfahren beziehen sich auf Mumia Abu-Jamals inkompetenten Rechtsbeistand im Prozess von 1982; auf die Tatsache, dass der Vorsitzende Richter offenbar mehr Mühe darauf verwandte, das Verfahren zu beschleunigen, als eine unparteiische und faire Rechtsprechung zu gewährleisten; und schliesslich auf die Politisierung des Gerichtsverfahrens und die mögliche Befangenheit der Berufungsgerichte." Ebd., 3. Mit der "Politisierung des Gerichtsverfahrens" ist die Tatsache gemeint, dass Staatsanwalt Joseph McGill im Prozess sowohl während der Phase der Schuldfeststellung als auch der Phase der Strafzumessung ausführlich thematisierte, dass Mumia als Jugendlicher Mitglied der in offiziellen Amerika als "gewaltbereit" vor allem gegen die Polizei verschrienen Black Panter Party gewesen war. Mehr hier...

(2) Das gilt natürlich für alle Langzeitgefangenen, unter anderem, weil das Rückfallrisiko tatsächlich schuldiger Langzeithäftlinge extrem niedrig ist, insbesondere aber auch für politische Gefangene wie Leonard Peltier, Veronza Bowers, Kenny Zulu Whitmore, Ed Poindexter, Mutulu Shakur, Kamau Sadiki, Ruchell Cinque Magee. Siehe dazu unter anderem "Postamt für Gefangene"...

(3) Für eine ausführliche Analyse der Eingabe Krasners siehe Schiffmann (2021) – Facts Matter. Why the Philadelphia District Attorney’s Office Should Drop the Case Against Mumia Abu-Jamal und Schiffmann (2022) - Take a Walk at the Crime Scene...

(4) Die in Fussnote 3 erwähnte Analyse Facts Matter wurde im Herbst 2021 sowohl per Mail als auch per Post an elf hochrangige Mitglieder der Staatsanwaltschaft in Philadelphia geschickt, darunter auch Larry Krasner selbst.

(5) Larry Krasner spielte auch eine massgebliche Rolle bei der Entlassung der sieben überlebenden Mitglieder der sogenannten MOVE 9 auf Bewährung. Die Neun waren 1981 in einem Skandalprozess allesamt wegen der angeblichen Tötung eines einzigen Polizisten, der vermutlich in Wirklichkeit im Kreuzfeuer seiner schiesswütigen Kollegen umkam, im Jahr 1978 zu 30 bis 100 Jahren Haft verurteilt worden. Sie kamen zwischen 2018 und 2020 nach jeweils über 40 Jahren Haft frei.
Siehe dazu u.a....

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In Gedenken an Ferhat Mayouf und alle vom Staat Ermordeten

(Berlin) Aufruf zur Kundgebung am 23.07.22, 15 Uhr: Kein Vergeben, kein Vergessen!...

Kommt alle am 23.07.2022 um 15 Uhr zum Carl von Ossietzky Park (vor dem Knast Moabit) U9 - Turmstr. / S-Bhf. Bellevue
Sorgt für eure Sicherheit, tragt Mund-Nasen-Schutz

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(Black Power Media) NEW BOOK! The Trials of #Mumia Abu-Jamal in 25 Voices

YT watch here...

#FreeMumia - #FreeThemAll !

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Erste Nachricht vom Gerichtstag am 29. Juni in Philadelphia von Joe Piette

Mumia supporters stand behind banners calling for his freedom, following a court hearing in Philadelphia on June 29. The next hearing is in October. More details will be posted soon after we study the legal filings. Come out July 3rd to demand "Free Mumia".

Photos...

Weitere Nachrichten auf dt. dazu folgen in 1 - 2 Tagen.

Hier gibt es erste weitere Informationen...

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Brief Overview of Mumia's Current Situation in the Courts (16.06.22)

After the denial of the last of Mumia's five previous PCRA petitions on October 26, 2021, on December 23, 2021 Mumia's defense team filed a 6th PCRA petition that pertains to the newest evidence from the boxes disclosed to the defense in January 2019. It requests a hearing on this long-suppressed evidence and a new trial for Mumia. The main points of this latest petition are the following three (the passages in quotation marks are from the petition):

  1. This evidence shows that "the prosecution's most important witness,” Robert Chobert, "expected to receive money from the Commonwealth in exchange for his testimony.” This had previously not been disclosed to the defense.
  2. New evidence is also "highly probative of […] a hidden arrangement" or "understanding that the prosecution would seek favorable treatment for Ms. White" the other key prosecution witness, "in exchange for her testimony." Memoranda and letters contained in the boxes mentioned above reveal that "the District Attorney's Office, at its higher levels, made significant efforts to monitor and direct the outstanding prostitution charges against Cynthia White" with the goal of giving her lenient treatment in those cases in exchange for her testimony against Mumia.
  3. Further, "handwritten notes by [Prosecutor] Mr. McGill" show that "he was actively tracking prospective jurors by race during jury selection, including by prominently placing the letter 'B' next to the names of many prospective Black jurors. The explicit focus on the race of prospective jurors in the prosecutor's notes is highly probative evidence that the prosecutor relied, at least in part, on race in deciding which jurors to strike," which is in violation of federal law.

On March 2, 2022, there was a brief meeting in the Court of Common Pleas in Philadelphia before Judge Lucretia Clemons, who took over as the Supervising Judge of the Criminal Division from Judge Leon Tucker in April 2021. Mumia was represented by Judith Ritter and Sam Spital, the latter for the NAACP Legal Defense and Education Fund. The state was represented by ADA Tracey Kavanagh and three additional members of the DAO. All that happened was that the District Attorney asked for 120 days to file a response and the judge granted that. So, the next court date will be on June 29, 2022.

A minor footnote is that earlier in 2022, the DAO had given the defense some additional material which contained northing useful, but at the court date, the defense asked that the DAO's representative be ordered to put in writing where she found those documents and that there was nothing else related to Mumia's case in that location.

It is expected that the DAO will not file their response until the end of June. On June 29, the defense will probably ask for time to reply to the DA's response. After that, either there will be a court hearing scheduled to take witness testimony or just for argument.

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For Mumia's 68th birthday: ALL STADIUMS AIN'T FULL: Pam and the Party didn't buy tickets

ALL STADIUMS AIN'T FULL: Pam and the Party didn't buy tickets
By the Underground Poet for Mumia's 68th birthday

Brick by Brick Poem Today we sang the National Anthem
To celebrate the opening of baseball season
And the 75th anniversary of Jackie Robinson
breaking the color barrier

Man, we felt so included ...
so red, white, and blue!

Now comes your B-day
beloved brother in Black skin like our own.

You've been red-baited by the red, white, and the blue
and red-lined, too!

Your name circled in green (and green-lighted)
for nefarious reasons.

They used war-talk and war-moves against you:
charging you first with a crime before committing a crime against you.

They cordoned you off with crime scene tape:
Yellow ribbons reading "police line, do not cross."

We know that their ultimate goal is to leave you somewhere sprawled
And outlined in white chalk,
But the people are watching.

"Fuck!" they exclaim in frustration
Because they can't get us all to go to the games.

Man! Between you and Jackie Robinson, I swear
We are truly "Black" and "American."

Written by an activist in total solitary confinement on Texas death row for the Texas Death Penalty Abolition Movement's event for Mumia Abu-Jamal's birthday.

Flyer zum Download...

Lesung, Essen, Videos, Infos, Live Musik und Dj*s an Mumia Abu-Jamals 68. Geburtstag

zum Online Stream inkl. Informationen gibt es hier mehr...

18:00 - 20:00 Geburtstagsfeier - mit Torte & Dia-Show + Infos
20:00 - 22:30 Food, Infotalk, Live-Musik, Punk-Quiz

Vokü: Seitan-Burger
Infotalk: Free Mumia Berlin
Texte von Mumia: Jutta Kausch (Schauspielerin)
Kunst/Live Music: Tintenwolf & Paul Geigerzähler & LOA Punk: Musik-Video-Quiz mit Preisgewinn

ab 22:30 Party mit DJs - Red K (80s Hits - Pop & Wave), Amok77 & Dr. Kimble (Punk, Reggae, Ska)

Einlass nach aktueller Coronaregelung

weitere Infos...

Zilona Gora, Grünberger Str. 73 (Boxhagener Platz) - 10245 Berlin-Friedrichshain - U5-Samariterstr.

Poster zum Download...
Flyer zum Download...

Online Stream: Infotalk und Kurzlesung aus dem Zilona Gora an Mumia Abu-Jamals 68. Geburtstag

Sa. 23. April - 20:00 Uhr:
Online ab 20:00 Uhr hier...

Der Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal aus den USA wird am letzten April Wochenende 68 Jahre alt. Weit mehr als die Hälfte seines Lebens wird er bereits gefangen gehalten, weil er "Truth to Power" spricht und schreibt. Nach einem manipulierten Verfahren, was u.a. von Amnesty International stark kritisiert wurde, verschwand Mumia im Todestrakt und Gefängnissystem des US Bundesstaates Pennsylvania. Vor und nach seiner Inhaftierung von 1981 hat er als Journalist stets instituionellen Rassismus, tödliche Polizeigewalt und behördliche Korruption beschrieben sowie sich gegen Ausbeutung und Krieg positioniert. Trotz Jahrzehnten der Haft gehört er zu den häufig veröffentlichten Journalisten der USA. Die weltweite Solidarität mit dem Black Panther konnte sein Leben bisher retten. Allerdings steht seine Befreiung noch aus.

Am Vorabend seines 68. Geburtstages streamen wir den gesprochenen Teil einer Solidaritätsveranstaltung aus dem Berliner Zilona Gora Kollektiv. Darin wird es um den Journalisten selbst sowie die Masseninhaftierung/Gefängnisindustrie in den USA gehen. Die Schauspielerin Jutta Kausch liest dazu einige Texte aus dem 2022 in dt. Übersetzung erscheinenden "Writing On The Wall" von Mumia.

Dieses Angebot richtet sich an alle, die wg. der Pandemielage oder Entfernung nicht persönlich ins Zilona Gora (Grünbergerstr. 73, Bln-F'hain) gehen wollen oder können.

Bitte verbeitet die Ankündigung weiter und überlegt, ob ihr selbst den Stream in euren Räumen etc. vorführen könnt.

Weitere Details zum Programm (Essen, Poetry, Live Musik, DJ's) am Solidaritätsabend für Mumia Abu-Jamal im Zilona Gora

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Berlin: Bericht von der Kundgebung für die Freiheit von Leonard Peltier

Berlin, US Botschaft an einem stürmend regnerischen Sonntag Nachmittag: das miese Wetter verstärkte den Anlass. Trotzdem versammelten sich heute, am 06. Februar 2022 knapp 50 Menschen vor der US Botschaft am Brandenburger Tor. Sie forderten die Freilassung des indigenen politischen Gefangenen Leonard Peltier, der seit dem 06. Februar 1976 Gefangener der US Regierung ist. Heute war sein 46. (!) Haftjahrestag.

weiter lesen...

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Bitte unterschreibt diese Online Petition via Change.org: Leonard Peltier has COVID, 46 years in prison! Hospitalize and free him now!

Bitte unterschreibt diese Online Petition via Change.org:
Leonard Peltier has COVID, 46 years in prison! Hospitalize and free him now!...

Hintergrund in deutsch:
(Freie Radios) (USA) Leonard Peltier: Indigener Aktivist - seit 46 Jahren in Haft - ist an Covid 19 erkrankt (30.01.2022)...

Proteste in Deutschland und mehr:
leonardpeltier.de...

weitere Artikel aus den USA:

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Rechtsaussen Bochetto greift zur Wahlkampfmobilisierung Mumias Gerichtsantrag an

Mal wieder versucht ein rechtsaussen Politiker, seine Karriere mit Hass gegen Mumia Abu-Jamal zu fördern. Der Anwalt Bochetto versucht momentan, für die Republikaner als Kandidat für einen der Senatssitze des US Bundestaates Pennsylvanias nominiert zu werden. Um sich öffentlicher Beachtung zu versichern, fordert er daher, dass Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus dem neuen Berufungsantrag von Mumia Abu-Jamal abgezogen werde, was rein institutionell nicht vorgesehen ist und auch bereits an anderer Stelle gerichtlich abgewiesen wurde.

Anscheinend hat Bochetto kein Verständnis für den bereits zweimal gewählten Staatsanwalt, der sich gegen die Masseninhaftierung in Pennsylvania und den USA einsetzt, obwohl Krasner in Mumias Fall eher eine unrühmliche Rolle spielt. Bochetto hofft jedoch, dass er mit eine Anti-Mumia Haltung mediale Aufmerksamkeit und letztendlich Stimmen innerhalb Pennsylvanias republikanischer Partei für seine Nomnierung gewinnen kann.

Gestern berichtete der Philadelphia Inquirer darüber:
(Philadelphia Inquirer) Mumia Abu-Jamal has appealed his conviction again. The victim's widow wants DA Larry Krasner off the case. (January 19, 2022)...

Hintergund zum neuen gerichtlichen Antrag von Mumia Abu-Jamal: (Bundesweites Free Mumia Netzwerk) Neuer Gerichtsantrag für Mumia Abu-Jamal - Botschaft von Johanna Fernández (04.01.22)...

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Free Leonard Peltier - Free Them All!

Bild zur Kundgebung am 06.02.2022 Kundgebung So. 6. Februar 2022 - US Botschaft - 16 - 17:00 Uhr

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Open Letter To Larry Krasner About Archbishop Tutu's Bond With Mumia

Greetings Mr Krasner,

I hope you and your family are having a safe and peaceful New Year.

As we all mourn Archbishop Desmond Tutu, the ordeal of Mumia, his friend, weighs heavily on our minds.

I am told that Mumia's eulogy for the Arch is going viral and I know this is true because it strikes a chord no algorithms can reach - the heart.

Mumia's message is already in the minds and hearts of our South African brothers and sisters whose freedom against Apartheid we African Americans heartily and massively helped to obtain.

Our mourning for the Arch overarches borders: together with our African brothers we will sorely miss a warm, funny, forgiving, inspiring and truthful friend-in-the-struggle. We cry for those who, like Mumia, loved him and have lost a father and a "wounded healer".

We listen to Mumia's unsteady voice recorded from his prison of SCI Mahanoy where he sits with congestive heart failure (50 % chance of survival within 5 years - this figure not being applicable to carceral conditions). And we recognize Mumia's inimitable discretion, his refusal to say that the prisoner in shackles a shocked Arch visited was ... him.

We are weary of being sad because all those who go to visit him - as the Arch did - know who the real Mumia is: a man unwilling to assume his so-called fame, scolding those who "starify" him, always speaking up for the voiceless, winning legal suits in their name. He is guided by his own humanity, always. He ends his tribute to the Arch with "Love, not fear".

Archbishop Tutu who chaired the South African Truth and Reconciliation Commission at Nelson Mandela's request called for Mumia's immediate release in 2011 on the basis of thirty years of UN-defined torture in solitary confinement, on the basis of the conclusions of the textbook 2001 Amnesty International Report and in the spirit of Reconciliation - that same spirit which permeates your Integrity Conviction Unit, Mr Krasner.

So why not Mumia - as carceral lack of care places his cardiac prognosis in jeopardy?

The late President Mandela, himself a former political prisoner, had a brain child : Reconciling Love. And he asked his friend, the Arch, to create a Commission in that spirit. The same Nelson Mandela also called for Mumia's immediate release even as he invited his former prosecutor to lunch at the presidential house. Mandela ate and drank with the very man who had sought the death penalty against him...

What a historical legacy of love the two of them - the former political prisoner and the priest - have left us.

I am humbled.

Reconciling Love is a verb we all are learning to conjugate.

In the Spirit of Tutu, in the spirit of the Founding Fathers of Truth and Reconciliation, Mr Krasner, would you consider bringing restorative justice to the man the Arch cried with and laughed with and sought immediate freedom for?

Yours sincerely,

Julia Wright
Daughter of Richard Wright

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XXVII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, Livestream-Veranstaltung 2022

Am 8. Januar 2022 findet wieder die Rosa Luxemburg Konferenz in statt.

Dieses Mal erneut als Livestream-Veranstaltung.

Alle Berichte, Programm und mehr hier (dies wird immer wieder aktuallisiert)...

Rosa-Luxemburg-Konferez am 08.01.2022 online

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40 Jahre in Haft: Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

Am 9. Dezember 2021 ist der 40. Haftjahrestag des linken Journalisten und Black-Panther-Aktivisten Mumia Abu-Jamal. Obwohl der Prozess gegen ihn offen rechtswidrig verlief, wehren Justiz und Behörden ein Wiederaufnahmeverfahren bis heute mit allen Mitteln ab.

Seit vier Jahrzehnten sitzt Mumia Abu-Jamal in den USA im Gefängnis, davon 29 Jahre lang im Todestrakt und nun im so genannten Normalvollzug: Am Rand eines Schusswechsels war er am 9. Dezember 1981 von einem Polizisten in Philadelphia lebensgefährlich verletzt und daraufhin verhaftet worden mit dem Vorwurf, eben diesen Polizisten erschossen zu haben. Zugleich entbrannte eine bis heute anhaltende Hetzkampagne gegen den Journalisten, die insbesondere von der rechten Polizeigewerkschaft FOP angefacht wurde. Mit Hilfe von manipulierten Beweisen, gekauften Zeug*innen und offensichtlichen Verstössen gegen die Verfahrensabläufe wurde Mumia Abu-Jamal im Juli 1982 in einem unübersehbar rassistischen und politisch motivierten Prozess zum Tode verurteilt. Für den Black-Panther-Aktivisten, der sich keine anwaltliche Vertretung leisten konnte, gab es kaum eine Möglichkeit zur Verteidigung. Der Richter hatte intern bereits frühzeitig unter Verwendung rassistischer Schimpfwörter geäussert, auf alle Fälle die Todesstrafe zu verhängen. Auf diese Weise wollten die Behörden einen unbequemen Journalisten loswerden, der seit Jahren den staatlichen Rassismus und die Polizeigewalt gegen People of Colour anprangerte.

Doch Mumia Abu-Jamal liess sich weder entmutigen noch mundtot machen: Seither kämpft er hinter Gittern weiter für seine Freiheit, aber vor allem gegen das rassistische Justiz- und Gefängnissystem. Als "voice of the voiceless" verleiht er den vielen verurteilten People of Colour eine Stimme in seinen regelmässigen Radiosendungen, Kolumnen und Büchern. Um seine Haftbedingungen und vor allem seine publizistischen Möglichkeiten zu verschlechtern, wurden verschiedene speziell auf seine Person zugeschnittene Gesetze und Verordnungen erlassen. Zwar konnte die weltweite Solidaritätsbewegung und seine engagierten Anwält*innen erreichen, dass die Hinrichtung nach jahrzehntelangem Kampf nun nicht mehr unmittelbar droht, doch blockiert die Justiz ein Wiederaufnahmeverfahren mit allen Mitteln. Obwohl Mumia Abu-Jamal inzwischen schwerkrank ist, verhindern die Behörden seine Freilassung.

"Der Fall Mumia Abu-Jamal ist ein Paradebeispiel für die rassistische Justiz und den grenzenlosen Verfolgungswillen von staatlichen Behörden, von einem völlig entfesselten Polizeiapparat und rechten Strukturen", erklärte Anja Sommerfeld vom Bundesvorstand der Roten Hilfe e. V. "Seit vier Jahrzehnten wird der Journalist und Aktivist nun in Haft gehalten – obwohl die Beweise offensichtlich manipuliert und die Akten jahrzehntelang unter Verschluss gehalten wurden. Der Staat will hier einen Justizmord auf Raten begehen. Wir fordern erneut, dass Mumia Abu-Jamal freigelassen wird – jetzt!"

Schafft Rote Hilfe!!!

Rote Hilfe e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Postfach 3255
37022 Göttingen

Tel: (05 51) 7 70 80 08 Di.+Do. 15-20 Uhr
Fax: (05 51) 7 70 80 09

Mail: bundesvorstand@rote-hilfe.de
Web: https://www.rote-hilfe.de

Spenden- und Beitragskonto:
Rote Hilfe e.V.
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St.-Nr. 20/205/03160 FA Göttingen

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(YT) Mitschnitt vom Haftjahrestag - Free Mumia: Online Lesung aus "Writing On The Wall" am 40. (!) Haftjahrestag (revised) (9. Dezember 2021)

Hier zum Mitschnitt der Lesung...

Hier weitere Informationen zur Lesung...

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Live Interview mit Mumia, weiterer Bericht zum Kampf um Verfahren und Veranstaltungshinweis

Am 11. November 2021 interviewte Black Power Media aus den USA den seit knapp 40 (!) Jahren gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal live in ihrer Sendung und streamte zeitglich ins Internet:
Mumia Abu-Jamal Live on Black Power Media

Ebenfalls am 11. November 2021 berichtete die Tageszeitung Junge Welt über Mumias Kampf um die Eröffnung des neuen Verfahrens:
Kampf um Mumias Freiheit - Verteidigung Abu-Jamals: Weitere rechtliche Schritte nach Entscheidung von Philadelphias Obergericht

bitte vormerken:

9. Dezember 2021 um 19:30 Uhr - online

Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin präsentieren: Online Lesung aus Mumias "Writing On The Wall" (dt. Übersetzung) und Updates über Mumia Abu-Jamal
mit Jutta Kausch
Mehr hier...

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Johanna Fernandez talks on recent court decision against Mumia Abu-Jamal, political repression and mass incarceration in the US

(YT video - All Politics R Local) Johanna Fernandez talks on recent court decision against Mumia Abu-Jamal, political repression and mass incarceration in the US (October 29, 2021)

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(Radio Interview) Mumia Abu-Jamal - was bedeutet die jüngste juristische Entscheidung in Pennsylvania für seine Freiheit?

Zu hören auf Freie Radios...

Vergangene Woche nahm die beinahe 40 Jahre andauernde juristische Auseinandersetzung um die Freiheit des afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal eine erneute Wendung, die in der länder&auuml;bergreifenden Solidaritätsbewegung mit dem Black Panther als negativ aufgefasst wurde. Letztendlich bedeutet diese Entscheidung eine vermeintliche Zementierung des rassistischen und politisch repressiven Unrechts, was Mumia bisher geschah.

Allerdings gibt es auch interessante neue Möglichkeiten, die aus dieser Entscheidung ausgeklammert wurden und das Potential haben, wichtige Bestandteile aus Mumias Verurteilung erneut gerichtlich aufzurollen. Wir fragten bei Michael nach, der den Kampf um Mumias Freiheit seit langem unterstützt und auch mit seinen Unterstützer*innen aus den USA eng vernetzt ist.

Interview mit Michael Schiffmann vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk

Zu hören auf Freie Radios...

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Politische Repression USA: zwei Freilassungen und die "Mumia Ausnahme"

David Gilbert - ehemaliger Aktivist im Weather Underground und Unterstützer der Black Liberation Army (BLA) mehr über ihn hier... - sitzt seit 1981 in New York in Haft. Gestern bekam er nach über 40 Jahren Knast Bewährung und wird bald frei sein.

#Solidarität überwindet Mauern

#FreeThemAll!

Russell "Maroon" Shoatz ist politischer Gefangener in den USA wurde am 25. Oktober 2021 gegnadigt. Maroon war Mitglied der Black Panther Party in Philaldephia und seit den 1970er Jahren in Haft. Er leidet seit mehreren Jahren an einer Krebserkrankung, die in Haft nicht adequat behandelt wurde. Seine Familie, das Abolitionist Law Center aus Pittsburgh sowie zahlreiche Unterstützer*innen haben unermüdlich für seine Freilassung gekämpft.

#FreeThemAll

Gestern wies der Superior Court in Pennsylvania Mumia Abu-Jamals Verfahren ab. Das bedeutet jedoch nicht das Ende seiner Möglichkeiten, auf juristischem Weg frei zu kommen, denn es gibt zahlreiche neue Beweise, mit denen sich noch kein Gericht befasst hat. Weitere Infos folgen.

#FreeMumia - #FreeThemAll!

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Free Mumia: Lesung und Updates an Mumia Abu-Jamals 40. (!) Haftjahrestag

Online Veranstaltung am 09.12.2021 Free Mumia Berlin und Buchladen Schwarze Risse präsentieren:
Do. 9. Dezember 2021 - 19:30 Uhr

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Leaving MOVE - Unterstützung für Opfer sexueller und nicht-sexueller Übergriffe

English Version...

Mit grosser Bestürzung verfolgen wir derzeit auf dem Blog "Leaving MOVE" eine Vielzahl an schweren Vorwürfen vieler, vor allem junger Mitglieder der Organisation. Sie erstrecken sich auf einen langen Zeitraum und offenbaren systematischen Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe, missbräuchliches Verhalten Kindern und Jugendlichen gegenüber und enormen psychischen Gruppendruck, der von den Betroffenen als Gehirnwäsche beschrieben wird.

Wir sind erschüttert. Es hätte nie geschehen dürfen, dass solche Kult-Strukturen jahrzehntelang von uns unbemerkt bleiben. Wir möchten hiermit unsere unbedingte Solidarität mit allen Betroffenen ausdrücken. Wir glauben ihnen. Wir lehnen das sehr eindrücklich beschriebene Verhalten der beschuldigten führenden MOVE-Mitglieder zutiefst ab.

Wir sind erschüttert. Wir als Mumia-Solidaritätsbewegung haben die 'MOVE 9' jahrzehntelang unterstützt. 1978 wurde das von MOVE-Mitgliedern bewohnte Haus in Philadelphia, USA, von der Polizei angegriffen. Während zahlreiche Schüsse auf das Haus abgefeuert wurden und der Keller mit Wasser geflutet wurde, damit sich dort niemand verstecken konnte, starb im Schusswechsel ein Polizist. Neun Erwachsene wurden für die Tötung EINES Polizisten mit EINER Kugel (der sehr wahrscheinlich durch einen anderen Polizisten getötet wurde) inhaftiert. Der Richter sagte groteskerweise, da sie sich als Familie bezeichnen, werde er sie auch als Familie verurteilen. Zwei MOVE-Mitglieder verstarben während ihrer langen Haftzeit und 7 Move Mitglieder befanden sich fast 40 Jahre lang in Haft.

Mumia Abu-Jamal berichtete als einziger Reporter Philadelphias von diesen Vorgängen, in dem er die MOVE-Leute selbst zu Wort kommen liess.

1985 liess der damalige Polizeichef Philadelphias das neue MOVE-Haus mit einer Bombe bewerfen. Zehntausend Schüsse wurden auf das Haus abgefeuert. Nicht nur das MOVE-Haus, sondern auch alle anderen Häuser des Wohnblocks brannten nieder. Alle Nachbarn wurden obdachlos und verloren ihr Hab und Gut. Die Erwachsenen und Kinder im MOVE-Haus verloren ihr Leben - sie verbrannten bei lebendigem Leib. Die einzige erwachsene Überlebende - Ramona Africa - wurde für 7 Jahre in Haft gesteckt.

Wir haben uns immer für die Freilassung der MOVE-Gefangenen eingesetzt. Ihre Verhaftung war Unrecht und wird immer Unrecht bleiben. Gleichzeitig sind wir entsetzt darüber zu erfahren, in welchem Ausmass Opfer staatlicher Gewalt gleichzeitig zu Täterinnen geworden sind. Es macht ratlos, hilflos, und es tut weh. Einige von uns fühlen sich an eigene Erlebnisse erinnert. Einige von uns kennen den ungeheuren Druck schweigen zu müssen und die Täter oder Täterinnen zu schützen statt um Hilfe rufen zu können.

Aber für uns steht fest, das wir nun nicht nur das gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen MOVE anprangern, sondern auch die Aufklärung der Geschehnisse innerhalb von MOVE fordern werden - gemeinsam mit den zunehmend vielen MOVE-Mitgliedern, die sich jetzt öffentlich äussern.

Wir drücken den Opfern der systematischen Gewalt im Inneren von MOVE unsere Solidarität aus. Denn sich nicht allein gelassen zu fühlen, wenn man den ersten Schritt gewagt hat sich zu öffnen, ist ungeheuer wichtig.

Free Mumia - Free them ALL! Bekämpft Übergriffe und Machtstrukturen überall!

links:

Leaving MOVE - Support for Victims of Sexual and Non-Sexual Abuse

Deutschsprachige Version...

With great distress, we've been following the numerous severe charges raised on the blog "Leaving MOVE" by many (primarily younger) former members of the MOVE organization. They concern a long time period and reveal systematic abuse of power, sexual assault, abusive behavior towards children and young people, and an enormous psychological group pressure which is described as brainwashing by those who were subjected to it.

We are shaken. It should never have happened that cult-like structures such as these remained undetected for decades. We want to express our unequivocal solidarity with all those affected. We believe them. We absolutely repudiate the behavior, described so impressively in many contributions to the blog, of the accused leading MOVE members.

We are shattered. As a solidarity movement for Mumia, we have also supported the "MOVE 9" for decades. In 1978, a house in Philadelphia inhabited by MOVE members was attacked by the police. While many shots were fired at the house and the basement was flooded with water to prevent anyone from hiding there, a policeman died in the crossfire. Even though the officer was probably accidentally killed by a colleague, nine MOVE women and men were put in jail for the killing of ONE policeman with ONE bullet. Their judge made the grotesque statement that since the nine regarded themselves as a family, he would also convict them as a family. Two MOVE members died in prison, while the other seven remained in prison for almost forty years.

Mumia Abu-Jamal was almost the only journalist in Philadelphia who reported about things like this by allowing the MOVE people to speak for themselves.

In 1985, the Philadelphia's police commissioner arranged for a bomb to be dropped on the house to which the organization had moved after 1978. Ten thousand live bullets were fired at the house. Both the MOVE house and all other houses of the block burned to the ground. MOVES's neighbors all became homeless and lost their belongings. The adults and children in the MOVE house lost their lives as they were incinerated alive. The only adult survivor - Ramona Africa - was incarcerated for seven years.

We always demanded the release of the MOVE prisoners. Their incarceration was unjust and will always be. Now we are horrified to learn the extent to which members of an organization which has itself repeatedly been the victim of extreme state violence have themselves become perpetrators.

All this causes perplexity and helplessness, and it hurts. Some of us feel reminded of our own experiences. Some of us have also known the enormous pressure to remain silent and to protect the perpetrators instead of being able to call for help.

Reading the blog "Leaving MOVE" indicates to us that there are also many people within MOVE who are no longer prepared to accept this state of affairs. Probably, there are also victims who are simultaneously perpetrators, as is the case everywhere in our society, which is characterized by patriarchal violence.

But it is clear to us that from now on, we will not only denounce the violent actions of the police against MOVE, but that we will also demand an honest accounting of all transgressions and abusive power relations within MOVE. To the victims of the systematic violence within MOVE, we want to express our heartfelt solidarity: Because not to feel alone and forsaken once one has dared to go the first step is of enormous and crucial importance.

Free Mumia - Free them ALL!
Fight Abuse and Power Structures Everywhere!
German Network Against the Death Penalty and to Free Mumia Abu-Jamal

links:

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(Berlin) Kundgebungsbericht: Free Leonard Peltier - Free Them All!

Kundgebung zu Leonard Peltiers 77. Geburtstag in Berlin - Bild mit Deomstrierenden Am Sonntag, den 12. September 2021 versammelten sich solidarische Menschen vor der US-Botschaft in Berlin. Mit der Kundgebung wollten wir an den indigenen kämpfenden Gefangenen Leonard Peltier erinnern, der heute seinen 77. Geburtstag hat. In Redebeiträgen wurde auf seine 45 Jahre Haft, die fabrizierte Anklage und Verurteilung und die tatsächlichen Gründe der Inhaftierung hingewiesen

Anfangs waren wir kaum sichtbar, aufgrund einer grossen Kundgebung auf der Mittelinsel vor der US Botschaft. Doch durch Infostand, eine laute Anlage und vier Banner wurden wir dann auch wahrgenommen. Menschen blieben stehen und hörten den Redebeiträgen zu und fragten nach weiteren Informationen. Ein Redebeitrag folgt unter diesem Text.

Wir haben auch vom EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli berichtet, der den us-amerikanischen Präsidenten Joe Biden aufforderte, Leonard Peltier freizulassen. Ausserdem erzählten wir von der Postkartenaktion ins 'Weisse Haus', von einer Unterschriftenaktion und riefen dazu auf auch an Leonard Peltier selbst zu schreiben. Dazu wurden Flyer und Postkarten verteilt.

Da Leonard Peltier nicht der einzige Gefangene ist, berichteten wir auch von weiteren Aktionen, die schon im August und auch heute stattfanden: Free Them All!

Dies beinhaltete die Kritik an der Masseninhaftierung in den USA, Ausbeutung im gefängnis-industriellen Komplex und die kurze Vorstellung einiger Langzeitgefangener, verbunden mit der Forderung ihrer sofortigen Freilassung.

Kundgebung zu Leonard Peltiers 77. Geburtstag in Berlin - Bild mit Infotisch Zum Abschluss wurde ein Abschnitt aus dem Buch 'Ein Leben für die Freiheit' (M.Koch/M.Schiffmann, Traumfänger-Verlag, 2. Auflage 2017) vorgelesen, in dem Leonard Peltier sich an alle Unterstützer*innen mit der Bitte wendet, den Kampf - auch nach seinem Tod - bitte niemals aufzugeben.

Und zum Ende des Berichts - die Bitte an Euch: Schreibt Leonard Peltier und den anderen Gefangenen

Free Leonard Peltier- Free Them All!

Leonard Peltier Redebeitrag - Kundgebung So. 12. September 2021 - US Botschaft - 15:00 Uhr

Kundgebung zu Leonard Peltiers 77. Geburtstag in Berlin - Bild mit Kundgebungsort Pariser Platz Solidarische Grüsse aus Berlin - wir stehen heute, am 12. September, vor der Berliner US-Botschaft um Gerechtigkeit und Freiheit für Leonard Peltier zu fordern und senden viele solidarische Grüsse ihn, sowie an alle Menschen, die heute weltweit, Aktionen in Solidarität zu ihm, veranstalten.

Heute wird der indigene Aktivist Leonard Peltier 77 Jahre alt - mehr als die Hälfte seines Lebens hat er in Knästen der US Regierung verbracht. Um genauer zu sein lebt er schon 45. Jahre in Haft. Oder eigentlich sollte ich sagen er überlebt seit 45 Jahren.

In einem manipulierten Verfahren wurde er ohne Beweise abgeurteilt. An den angeblichen Mord zweier FBI Beamten glauben nicht einmal seine ehemaligen Ankläger oder ein ehemaliger US Justizminister. Peltier sitzt in Haft, weil er bis heute zu einer kämpfenden Community gehört, die versucht, mit und nicht gegen die Natur zu leben.

Er ist dort Bedrohungen, Angriffen und den Bedingungen der Isolationshaft ausgesetzt. Doch seine Stimme kann auch dadurch nicht zum Schweigen gebracht werden. Leonard Peltier kämpft, wie vor seiner Verhaftung als Mitglied des American Indian Movement, auch heute für die Achtung, Würde, Souveränität und Freiheit aller Indigenen und damit aller Menschen.

In der rassistischen Gesellschaftsordnung der USA wird bis jetzt keine Verantwortung für den Ethnozid an der indigenen Bevölkerung übernommen. Projekte wie die Black Snake Ölpipeline machen deutlich, dass Menschenleben und Ökologie keine Bedeutung haben, wenn es um Rendite für Konzerne geht. 2016 haben Tausende in Standing Rock ein deutliches Zeichen gegen die staatliche Gewalt und die kapitalistische Zerstörungswut gesetzt (#NODAPL), und die Freilassung des lebensgefährlich erkrankten Aktivisten Leonard Peltier gefordert, der seit 1976 in Haft ist.

Er weiss, dass er nur noch wenig Zeit hat. Er will sie nicht bis zum letzten Augenblick im "Eisenhaus der Weissen" verbringen.

Daher müssen wir uns immer wieder, in grosser Zahl zusammen schliessen um diesen Kampf, gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung auch hier zu unterstützen.

Freiheit für Leonard Peltier - FREE THEM ALL!

Schreibt Leonard Peltier:

Zitat von Leonard Peltier Wir bitten Euch alle Leonard in den kommenden Tagen Briefe in den Knast zu schreiben. Auch wenige Zeilen zeigen dem schwerkranken Peltier, dass Menschen aus aller Welt an ihn denken und weiterhin seine Freiheit fordern. Und es zeigt den Justizbehörden, dass es ihnen nicht gelungen ist, Peltier weltweit vergessen zu machen.

Bei euren Briefen bitte beachten:

Ausreichend frankieren (zur Zeit 1,10 €) und Absender nicht vergessen. Achtet auf die aktuellen Postregeln für USP-Coleman 1: Bitte nutzt nur weisses Papier (ohne Karos und Linien) und weisse Umschläge. Adresse und Absender müssen handschriftlich angegeben werden, keine Aufkleber. Text mit Kuli oder Füller schreiben, keine bunten Stifte. Und bei Briefen an Peltier bitte keine Fotos, handgemalten Bilder, Post-, Weihnachts-, Gruss-, Geburtstags- oder sonstige Motivkarten. Kein parfümiertes Papier.

Adresse:
LEONARD PELTIER
#89637-132
USP COLEMAN I
U.S. PENITENTIARY
P.O. BOX 1033
COLEMAN, FL 33521
USA

Zitat von Leonard Peltier

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So. 12.09.2021 - Protest vor US Botschaft in Berlin: Free Leonard Peltier - Free Them All!

Kundgebung zu Leonard Peltiers 77. Geburtstag in Berlin Am 12. September 2021 wird der indigene politische Gefangene Leonard Peltier 77 Jahre. Er ist seit 1976 (!) Gefangener der US Regierung. In einem von politischer Repression gekennzeichneten Verfahren wurde Peltier damals für seinen Aktivismus zur Durchsetzung indigener Grundrechte in den USA verurteilt
Hintergrund...

Leonard Peltier ist ähnlich wie viele andere Langzeitgefangene inzwischen gesundheitlich stark beeinträchtigt und muss sofort frei gelassen werden. Beteiligt euch an Leonard Peltiers Geburtstag an den Protesten für seine Freilassung!

für Berlin:
So. 12.09.2021 US Botschaft, Pariser Platz 2/ Brandenburger Tor
15 Uhr Kundgebung: Freiheit für Leonard Peltier - Free Them ALL!

weitere Infos über Leonard Peltier in dt. Spache...

in english...

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(Philadelphia) Fotos vom Free Mumia Protest am 3. Juli 2021 (von Joe Piette)

US: jamaljournal.blogspot.com/

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Di, 6. Juli 2021: Protestanrufe bei Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf für Mumia Abu-Jamal

Di, 6. Juli 2021: Protestanrufe bei Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf für Mumia Abu-Jamal

Am Dienstag, den 6. Juli 2021 wird es eine Anrufaktion bei Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf geben, in der die Freilassung des seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal gefordert wird.

Mumia ist schwer krank und muss unbedingt freigelassen werden.

In den beigefügten Bildern findet ihr alle Nummern und Forderungen in englisch. Bitte beachtet, dass jeder Nummer von hier aus eine 001 voran gestellt werden muss.

Free Mumia - Free Them All!

Protestanrufe 6th July 2021

Protestanrufe Let Governor Wolf know 2

Protestanrufe Let Governor Wolf know 2

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Mila - Calling The Spirits of Justice - Free Mumia Abu-Jamal!

On April 24, 2021 Mumia had his 67th birthday. Appr. 200 people gathered at Weisestrasse in Berlin's borough of Neukölln to demand his freedom. Next to speeches, an exhibition and a letter writing info stall various musicians permormed to celebrate Mumia's birthday despite the circumstances of his almost 40 years of incarceration by a racist and repressive state.

Mila was one of the musicians and performed "Calling The Spirits of Justice - Free Mumia Abu-Jamal!" which he wrote for the occasion. If you want to know more about Mila please visit milamorgenstern.com/

More information on the imprisoned journalist Mumia Abu-Jamal from Philadelphia (USA) online at:

  • US: jamaljournal.blogspot.com/
  • US: mobilization4mumia.com/
  • US: www.prisonradio.org/
  • Mexico: amigosdemumiamx.blog/
  • Germany: freiheit-fuer-mumia.de/
  • France: mumiabujamal.com/v2/category/actualite/
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    Online event to the Berline 2021: "Philly DA" and Mumia Abu-Jamal

    Here to the Online Zoom event / Hier geht es zur Online Zoom Veranstaltung:
    13. Juni um 19 Uhr: **Philly D.A. and Mumia Abu-Jamal*
    Meeting-ID: 851 4382 5375
    Kenncode: 494281


    Deutscher Text hier...

    Mumia carring files Our thanks to the Berlinale for allowing us to present our own event accompanying the screening of Philly D.A.

    You have watched Philly D.A. and gotten an impression of the state of affairs in the crimi- nal justice system of Philadelphia. This in-depth look was possible only because Ted Pas- son and his team in part come themselves from Philly, have occupied themselves politically with the series of judicial scandals there and have themselves been part of the opposition against the insufferable situation.

    One scandalous case which is missing in this series for a variety of reasons is the one of the African American journalist Mumia Abu-Jamal. He has spent almost 40 years in jail for a murder that the facts show he cannot have committed, after a trial that according to Amnesty International was "in violation of minimum international standards that govern fair trial procedures."

    The striking contradiction: Even Larry Krasner’s District Attorney’s Office continues to fight against a new trial for Mumia Abu-Jamal. The question is: Why? What can be done? Can we influence events?

    Online event on June 13, 7 pm Berlin Time
    (Link to the event: www.freiheit-fuer-mumia.de)

    FIND our EVENT and LINK on: www.freiheit-fuer-mumia.de

    FIND it on the social media sites of the Berlinale, find it on the web-site of the Berlinale!

    Thanks again, Berlinale, for the support.

    Download pdf-Flyer

    Online Verantaltung zur Berline 2021: "Philly DA" und Mumia Abu-Jamal

    English version here...

    Mumia traegt Akten Wir danken der Berlinale dafür, dass sie unsere Veranstaltung zur spannenden Serie bewirbt.

    Die Serie Philly D.A. vermittelt einen starken Eindruck von den Verhältnissen in Philadelphias Rechtssystem. Dieser tiefe Einblick war nur möglich, weil Ted Passon und sein Team zum Teil selbst aus Philly stammen, sich selbst politisch mit den gehäuften Skandalen beschäftigt haben und selber Teil der Opposition gegen die unhaltbaren Zustände waren.

    Ein skandalöser Fall, der in dieser Serie aus vielen Gründen fehlt, ist der des afro-amerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Er sitzt seit fast 40 Jahren im Gefängnis für einen Mord, den er nicht begangen haben kann, nach einem Prozess, von dem Amnesty International sagte, er "verletzte die Mindeststandards für ein faires Verfahren".

    ABER: Krasners Staatsanwaltschaft wendet sich jetzt gegen ein neues Verfahren fär Mumia Abu-Jamal. Warum behandelt er Abu-Jamal anders als alle anderen? Was ist da los? Was können wir tun?

    Wir präsentieren online am 13. Juni um 19 Uhr:
    (Link zur Veranstaltung: www.freiheit-fuer-mumia.de)

    *WIR FRAGEN:*

    FIND our EVENT and LINK on: www.freiheit-fuer-mumia.de

    FIND it on the social media sites of the Berlinale, find it on the web-site of the Berlinale!

    Thanks again, Berlinale, for the support.

    Download pdf-Flyer

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    Berline 2021: "Philly DA " und Mumia Abu-Jamal

    Die Berlinale 2021 zeigt am 10. Juni um 21:30 Uhr im Schlosshof Charlottenburg Kino den Beginn der 8-teiligen Serie "Philly D.A." - eine vorläufige Bilanz der zweieinhalbjährigen Amtszeit des Oberstaatsanwalts Larry Krasner.

    Auf unseren Brief mit dem Vorschlag einer Begleitveranstaltung über Mumia Abu-Jamal hat die Berlinale sofort mit grossem Interesse und grossartigen Angeboten reagiert.

    Danke dafür!

    Wir planen nun für den 14. oder 15. Juni eine Online-Veranstaltung mit dem Produzenten der Serie, Ted Passon (Philadelphia), sowie mit den Expert*innen für Mumias Fall Johanna Fernandez (NY), Linn Washington (Phildadlphia) und Michael Schiffmann (Heidelberg). Details folgen bald auf unserer Terminseite.

    Die Berlinale hat angeboten, dafür sowohl auf der Filmveranstaltung am 10. Juni als auch über ihre sozialen Medien zu werben.

    Herzlichen Dank.

    Bundesweites FREE MUMIA Netzwerk, 29. Mai 2021

    Es folgt unser Brief samt Unterstützer*innen an die Berlinale:

    Netzwerk gegen die Todesstrafe - Freiheit für Mumia Abu-Jamal e.V.

    Heidelberg, 17.5.2021

    Liebes Team der Berlinale, lieber Carlo Chatrian, liebe Mariette Rissenbeek, liebe Julia Fidel,

    die Berlinale ist eins der aufregendsten Filmfestivals, und auch in diesem Jahr ist Ihnen trotz der gewaltigen Herausforderung durch die Coronabedingungen wieder ein Programm gelungen, bei dem man sich wünscht, der Tag hätte mehr als 24 Stunden.

    Unter anderem zeigen Sie auch die Serie "Philly D.A.", in der zu sehen ist, wie ein ehemaliger Strafverteidiger, Larry Krasner, mit einem progressiven Reformprogramm erst überraschend die Wahlen gewinnt und sich dann an den mühevollen Weg macht, dieses Programm in die Praxis umzusetzen.

    Wie eine Besprechung in der New York Times (siehe Anhang) und auch das Material auf der Berlinale-Homepage zeigen, wird Philly D.A. gewiss eine grosse Bereicherung des Programms für alle Zuschauer*innen sein, die sich für das Strafrechtssystem in den USA und die Möglichkeiten, dort längst überfällige Veränderungen durchzusetzen, interessieren.

    Doch wo viel Licht ist, ist meistens auch Schatten; so auch im Fall des Reformstaatsanwalts Larry Krasner und seiner neuen Administration.

    In dreieinhalb Jahren Amtszeit hat er viele Reformen durchgeführt, für die Freilassung von Menschen gesorgt, die jahrzehntelang eingesperrt waren, und die Verfahren unschuldig Verurteilter neu aufgerollt, was zu einer Rekordzahl an nachträglichen Entlastungen und Haftentlassungen geführt hat.

    Gleichzeitig verfolgt Krasner aber auch konsequent ein Vorgehen, das in völligem Widerspruch zu dieser Agenda steht: Seine Behörde wendet sich explizit gegen einen seit einem Gerichtsurteil von 2018 erstmals wieder möglichen neuen Prozess für Mumia Abu-Jamal, der 1982 wegen angeblichen Mordes an einem Polizisten zum Tode verurteilt wurde und dessen Hinrichtung nur durch eine breite internationale Solidaritätsbewegung verhindert werden konnte.

    Das ist umso unbegreiflicher, als Amnesty International schon im Jahr 2000 Abu-Jamals Verurteilung scharf kritisiert und einen neuen Prozess verlangt hat, und als seit dieser Zeit zahlreiche neue Belege für den unfairen Charakter von Abu-Jamals Verfahren und für Abu-Jamals tatsächliche Unschuld aufgetaucht sind.

    (Zwei Beispiele: 2001 meldete sich eine Gerichtsstenografin zu Wort, die gehört hatte, wie der Vorsitzende Richter Albert F. Sabo schon zu Prozessbeginn zu einem anderen Richter den ungeheuerlichen Satz sagte: "Ich werde der Anklage helfen, den Nigger zu grillen." 2010 zeigten ballistische Experimente klar, dass der im Prozess behauptete Tathergang unmöglich war und dass die entscheidenden Belastungszeugen gelogen hatten.)

    Hier liegt leider einer der grossen blinden Flecken in der Bilanz der Krasner-Administration, ein blinder Fleck, der unglücklicherweise auch von Philly D.A. nicht kritisch aufgenommen und untersucht wird.

    Wir wissen, dass kein Film – und auch keine Serie – alle Themen aufnehmen und behandeln kann. Doch Philly DA verfolgt ja bewusst nicht das Ziel, eine bestimmte Agenda zu propagieren, sondern möchte das wirkliche Leben mit all seinen Widersprüchen zeigen – und zu diesen Widersprüchen gehört das auch von Larry Krasner fortgeführte Unrecht gegen Mumia Abu-Jamal.

    Der blinde Flick auch in der Serie wird umso grösser, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Mordprozess gegen Mumia Abu-Jamal vermutlich das bekannteste Strafverfahren in der gesamten Geschichte Philadelphias ist.

    ***

    Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie bitten, in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu Philly DA auch das Thema Mumia Abu-Jamal zu berücksichtigen und möchten Ihnen vorschlagen, falls es öffentliche Gespräche zu Philly DA gibt, auch Personen dazu einzuladen, die sich seit vielen Jahren für Gerechtigkeit für Mumia Abu-Jamal einsetzen.

    Ein passender, aber sicher nicht der einzig mögliche Teilnehmer für eine Diskussionsrunde mit den Filmemacher*innen wäre Dr. Michael Schiffmann, Autor des Buches Wettlauf gegen den Tod. Mumia Abu-Jamal: ein schwarzer Revolutionär im weissen Amerika (Wien 2006) und zahlreicher weiterer Publikationen zu Abu-Jamal und dem Justizsystem in den USA.

    Viele Grüsse und vielen Dank für Ihre Bereitschaft, Annette Schiffmann für das Netzwerk

    Gern unterstützen wir diese Anfrage:

    • Judith Ackerman, US-amerikanische Antigefängnisaktvistin
    • Dr. Ricardo Alvarez, medizinischer Berater Mumia Abu-Jamals
    • Eckhard Börschinger, freier Journalist und Theaterregisseur, Mannheim
    • Kurt Bovensiepen, Vorstand Dritte Welt Haus e.V., Frankfurt
    • Aminata Estelle Diouf, Projekt- and Kulturmanagerin, Übersetzerin, Kunstschaffende, Köln
    • Dr. Johanna Fernandez, Professorin für US-Geschichte des 20. Jahrhunderts und die Geschichte sozialer Bewegungen an der Baruch University New York, Autorin des Buches The Young Lords: A Radical History (2020)
    • Stephane Francin, Amnesty International Ulm, Autor von "Brief an Mumia Abu-Jamal" Youtube Video...
    • Livia Firth-Giuggioli, Eco-Age London, Filmproduzentin von "In Prison My Whole Life" Mehr auf Wikipedia...
      Mehr bei Amnesty International..
    • Sebastian Gondolatsch, Kameramann, Fotograf, Filmemacher, Tobago Mehr...
    • Marta Guttenberg, International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal, Jewish Voice for Peace, Philadelphia
    • Noelle Hanrahan, Gründerin und Direktorin von Prison Radio lizensierte Privatermittlerin, Rhode Island Mehr von Prison Radio...
    • Jack Heyman, International Longshore and Warehouse Union, Local 10 (ret.), San Francisco
    • The Jamal Journal Newspaper Mehr hier...
    • Sabine Kebir, Vorsitzende PEN Deutschland mehr hier...
      Mehr auf Wikipedia...
    • Dr. Irene Leicht, Stadtpfarrerin Emmendingen
    • Dr. Wolfgang Michalke-Leicht, Direktor Goethe-Gymnasium Freiburg
    • Dr. Daniel Loick, Professor für politische und Sozialphilosophie an der Universität Amsterdam, Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung an der Universität Frankfurt
    • Bob Mandel, Oakland Teachers for Mumia, Oakland
    • Sadiki "Bro. Shep" Ojore Olugbala, Veteran der Black Panther Party und Zulu Nation King
    • Joe Piette, Community-Aktivist und Fotograf, Philadelphia
    • Monika Regelin, Fernsehjournalistin, Mannheim
    • Karin Ritter-Pagel, Amnesty International Germersheim
    • Dr. Suzanne Ross, Ärztin für klinische Psychologie, New York
    • Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V.
    • Annette Schiffmann, Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit und Ausstellungsmacherin Mehr hier...
      und hier...
    • Dr. Michael Schiffmann, Dozent für Linguistik und Amerikanistik, Übersetzer (Noam Chomsky u.a.), Autor des Buches "Wettlauf gegen den Tod" Mehr hier...
      und hier...
    • Dr. Mark Lewis Taylor, Professor für Religion und Gesellschaft, Theologisches Seminar der Universität Princeton, Gründungsmitglied von Educators for Mumia Abu-Jamal Mehr hier...
    • Georg Neubauer für die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Ortsgruppe Nürnberg
    • Linn Washington, Professor für Journalismus an der Temple University, Philadelphia, langjähriger Berichterstatter zum Fall Mumia Abu-Jamals, Autor des Buches Black Judges on Justice (1994 Mehr hier...
    • Hans-Peter Weymar, Dokumentarfilmer Mehr hier...
    • Sophia Williams, Baruch University New York, Campaign to Bring Mumia Home
    • Mehr hier bei Youtube...
    • Julia Wright, Tochter und Herausgeberin der Werke von Richard Wright, Comité de soutien aux prisoniers politiques americains (COSIMAPP), Paris/Porto Mehr hier bei Youtube...

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    Zwei US Lehrer*innengewerkschaften fordern Freilassung von Mumia Abu-Jamal

    Zwei US Lehrer*innengewerkschaften fordern die Freilassung von Mumia Abu-Jamal. In der folgenden PDF ist die Erklärung einer der beiden Gewerkschaften zu sehen. Weitere Infos folgen in einigen Tagen.

    FreeMumia - FreeThemAll!

    Hier zu lesen...

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    Mumia Abu-Jamal über eigenen Gesundheitszustand

    Am 12. Mai 2021 veröffentlichte Mumia Abu-Jamal auf Prison Radio einen Beitrag über seinen seit der Herz-OP deutlich verbesserten Gesundheitszustand.

    The State Of Mumia (1:57) by Mumia Abu-Jamal

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    Mumia Abu-Jamals Rede für den Revolutionären 1. Mai 2021 in Berlin

    Demo 1. Mai 2021 english version here...

    Am 30. April nahm der politische Gefangene und ehemailige Black Panther Mumia Abu-Jamal eine Grussbotschaft an die Revolutionäre 1. Mai Demonstration 2021 in Berlin auf, die Tausende zu Beginn im Berliner Stadtteil Neukölln hören konnten.

    zum hören und lesen...

    25.000 Menschen nahmen an der Demo teil und ca. 7000 waren in der Lage, seine Grussworte unter Applaus zu hören. Später wiederholten verschiedene Lautsprecherwagen Mumias Worte während der Demonstration.

    Die Rede von Mumia findet sich hier online...

    Im weiteren Verlauf griff die Polizei die antirassistische Arbeiter*innendemonstration an und verletzte viele Teilnehmer*innen. Es kam daraufhin auch zu vielen Festnahmen. Free Mumia Berlin war in der Menschenmenge, die durch brutale und rassistische Polizist*innen drangsaliert wurde. Glücklicherweise gelang es allen Mumia Unterstützer*innen, die Situation ohne allzu schwere Beeinträchtigungen zu überstehen. Wir sind solidarisch mit Mumia und allen, die von diesem rassistischen kapitalistischen System unterdrückt werden.

    Free Mumia - Free Them All!

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    Mumia Abu-Jamal's speech to Revolutionary Mayday 2021 in Berlin

    Demo 1. Mai 2021 deutsche version hier...

    to listen und read...

    On April 30 US political prisoner and former Black Panther Mumia Abu-Jamal recorded a short message to Berlin Revolutionary Mayday demonstration, which was played yesterday to thousands of people at the start of the protest in the borough of Berlin-Neukölln.

    25.000 people attended and Mumia's speech was welcomed and applauded by appr. 7000 people who were able to hear his recording. Afterwards various sound systems repeated Mumia's message throughout the march.

    You can find the recording either here...

    Later on police attacked the anti-racist workers march and injured many participants. Subsequently many people were arrested. Free Mumia Berlin was amongst the crowd which was affected by brutal and racist cops. Luckily none of our fellow Mumia supporters was badly harmed.

    We stand in solidarity with Mumia and everyone being repressed by this racist capitalist system.

    Free Mumia - Free Them All!

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    Mumia nach Herz-OP vom Krankenhaus in Gefängniskrankenstation verlegt

    Am 27. April 2021 erreichte uns folgende Nachricht:

    update: Mumia has been transferred out of the hospital and is now in the prison infirmary. Check back for more information!

    Was das für Mumias Genesung bedeutet, lä sich momentan nur sehr schwer erahnen. Es ist nach wie vor nicht geklärt, was für eine Operation er am Montag vergangener Woche genau hatte. Sein Vertrauensarzt Dr. Alvarez vermutet aufgrund verschiedener Infos, dass es sich um eine doppelte Bypass OP gehandelt haben könnte.

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    24. April - "Free Mumia - Free Them All!" Kundgebung in Berlin / April 24 - Free Mumia Free Them All protest in Berlin

    Kundgebung am 24.04.2021 -
     
    Bericht auf Deutsch

    Article in English


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    UN Expert*innen kritisieren Mumias Ankettung im Krankenhaus

    A joint press release was issued today

    USA: Shackling of aged inmate, Mumia Abu-Jamal, is deplorable - UN experts

    Read here...

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    (Die Linke im Bundestag) Gerechtigkeit für Mumia Abu Jamal!

    Original-Text...

    Nachricht, 21. April 2021

    Der afroamerikanische Journalist und Mitbegründer der Black Panther Party Mumia Abu Jamal befindet sich seit 1981 im US-Bundesstaat Pennsylvania in Haft.

    Seit Abu Jamals Verurteilung wegen eines ihm von rassistischen Polizisten untergeschobenen Polizistenmordes durch ein selbst von rassistischen Vorurteilen geleitetes, rein von Weißen besetztes Gericht im Jahr 1982 wurden zahlreiche Beweise für seine Unschuld erbracht.

    Zwar wurde das Todesurteil gegen Abu Jamal 2001 aufgehoben, das erst zehn Jahre später rechtskräftige Urteil aber in lebenslängliche Haft ohne Bewährung geändert.

    Obwohl das höchste US-Gericht bereits 2011 festgestellt hat, dass die ursprüngliche Verurteilung Abu Jamals von 1982 auf schweren Rechtsbrüchen basiert, hat es bis heute weder einen Revisionsprozess noch eine Freilassung gegeben.

    DIE LINKE meint: Es muss endlich Gerechtigkeit für Mumia Abu Jamal geben. Sie appelliert daher an die Verantwortlichen, ein Revisionsverfahren zur Beendigung dieses 40-jährigen Justizskandals nicht länger zu blockieren oder heraus zu zögern.

    Am 24. April wird Abu Jamal 67 Jahre alt. 40 Jahre seines Lebens musste er bereits im Gefängnis verbringen, davon fast drei Jahrzehnte in Einzelhaft im Todestrakt. Seine Gesundheit ist durch eine chronische Herzinsuffizienz, einen schmerzhaften offenen Ausschlag am ganzen Körper in Folge einer jahrelang nicht behandelten Hepatitis C sowie Atemnot und schwere Diabetes und nicht zuletzt den Nachfolgen einer Covid-19-Erkrankung im März dieses Jahres nachhaltig angegriffen.

    Das Leben von Abu-Jamal ist in Gefahr!

    Die Fraktion DIE LINKE.im Bundestag fordert die sofortige Freilassung von Mumia Abu Jamal und aller anderen politischen Gefangenen wie Leonard Peltier oder Sundiacata Acoli – gerade in Zeiten von Covid-19. Die auch nach Einschätzung des UN-Menschenrechtsrats unmenschlichen Haftbedingungen, die Isolationshaft und die Todesstrafe in den USA gehören abgeschafft.

    Denn auch für Abu Jamal und andere aus rassistischen Motiven Inhaftierten gilt: Black Lives Matter!

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    Kurzbericht von Free Mumia Protest in Amsterdam

    Kundgebung in Amsterdam Am Montag, den 19. April 2021 versammelten sich niederländische Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal vor dem US Konsulat in Amsterdam.

    In Reden wurde Mumias Freilassung gefordert. Mehrere Bands spielten Live Musik von einem LKW Anhänger.

    Während der Kundgebung kam der Vize-Konsul vor die Tür und sprach mit einer Demonstratin (siehe Foto im Anhang). Er nahm einen Brief mit Forderungen entgegen.

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    Herz-OP: Mumia Abu-Jamal erneut Im Krankenhaus - Take Action!

    Herz-OP: Mumia Abu-Jamal erneut Im Krankenhaus - Take Action!

    In den Nachtstunden des 14. Aprils 2021 erfuhren wir, dass der kämpfende Gefangene Mumia Abu-Jamal aus Pennsylvania, USA erneut ins Krankenhaus verlegt wurde. Er wird heute, am 15. April eine Herzoperation haben.

    In einem Schreiben an die medizinischen und administrativen Mitarbeiter*innen des US-Gefängnisses SCI Mahanoy in Pennsylvania fordert Mumias Vertrauensarzt Dr. Alvarez, dass Mumia vor und nach seiner Operation seine Lebensgefährting anrufen darf und ihm Zugang zu seinen Beratern wie Mark Taylor, seiner Familie und seinen Anwälten zu gewähren. In den vergangenen vier Tagen war es allen genannten nicht möglich, mit Mumia in Kontakt zu treten.

    Des weiteren fordert Dr. Alvarez, dass Mumia im Krankenhaus nicht an Händen und Füssen ans Bett gefesselt wird und geht in seinem Schreiben ausserdem darauf ein, dass Mumia durch schwere Gewalt (z.B. bei seiner Verhaftung) und durch medizinische Vernachlässigung (gerichtlich festgestellt) geschädigt wurde und fordert nochmals, dass Mumia der Kontakt ermöglicht wird und dass Mumia nicht ans Bett gefesselt wird.

    Mumia Abu-Jamal war erst vor wenigen Wochen zur Behandlung gegen Covid-19 aus dem Gefängnis in ein ziviels Krankenhaus gebracht worden. Dabei wurde auch eine zuvor unbekannte Herzinsuffizienz bei ihm festgestellt. Die vergangenen Tage hatte der Gefangene starke Schmerzen im Brustbereich.

    Die einzig sinnvolle medizinische Behandlung nach der Herz-OP für Mumia kann nur die sofortige Freilassung sein!

    Demos und Aktionen in den kommenden Tagen:

    (Mobilization for Mumia) Free Mumia protests around the world in April 2021

    am kommenden Samstag (17.04.) auch -> Frankfurt Am Main 18 Uhr US Generalkonsulat am übernächsten Samstag (24.04.) auch -> Berlin 15 Uhr Weisestrasse 9

    Es folgt eine englischsprachige Aufruf der Mobilization for Mumia, dem us-weiten Netzwerk zu den aktuellen Entwicklungen verbunden mit dem Aufruf, verantwortliche Behörden mit Anrufen/Faxen und E-Mails zu überfluten: FREE MUMIA ABU-JAMAL NOW!

    URGENT CALL TO ACTION: MUMIA ABU-JAMAL (AM8335) TO UNDERGO HEART SURGERY April 14, 2021, 6:01PM EST

    Mumia Abu-Jamal, the world renowned veteran Black Panther, political prisoner and radio journalist, had heart pain over the weekend. He was rushed to the hospital, and is expected to undergo heart surgery tomorrow, April 15, 2021.

    We demand that:

    1. Before surgery, Mumia be allowed to call his wife, Wadiya Jamal; his longtime supporter Pam Africa; his chosen doctor, Dr. Ricardo Alvarez; and his Spiritual Advisor, Mark Taylor.
    2. Mumia not be shackled to his hospital bed, as is the rule in Pennsylvania and across the United States.
    3. Mumia, an innocent man, be immediately released from prison.

    We need not look far to see the mortal danger that the shackling of a patient represents: our dear Ancestor, political prisoner Romaine 'Chip' Fitzgerald was chained and shackled to his hospital bed in his last days - while he was hardly conscious - and before making his final transition, just over 2 weeks ago on March 28, after 52 years in prison.

    According to Dr. Ricardo Alvarez, Mumia’s chosen doctor, "Any evidence of shackling will be seen as a deliberate harm to Mumia and a perpetuation of the court documented trauma he has already suffered." Loud and clear are the echoes of slavery, which - as Eric Williams shows in Capitalism and Slavery - for the first time in human history produced the global distribution and mass use of handcuffs, shackles and fetters to bring enslaved Africans to heel.

    Dr. Alvarez continues, "There is significant evidence, both legal and medical, that Mumia has suffered severe harm because medical, legal, law enforcement, and judicial professionals have not met proper standards. Mumia has been recently hospitalized for COVID and Congestive Heart Failure and he already suffers from hypertension as well as liver cirrhosis and diabetes, both induced by court documented medical neglect. Freedom is the only treatment."

    Please call, tweet, email and fax the following offices to make these demands: that Mumia be immediately allowed to call his wife, Pam Africa, his doctor, and spiritual advisor; that he not be shackled to his hospital bed, and that he be immediately released.

    Head of PA DOC, John Wetzel 001-717-728-2573 *** EMAIL: J.Wetzel@state.pa.us, ra-crpadocsecretary@pa.gov twitter: @johnewetzel, @DOCSecretary

    PA DOC, Deputy Secretary for Administration of Healthcare, Christopher Oppman 001-717-728-4122 or 717-728-2573 Ext 5

    SCI Mahanoy Superintendent, Bernadette Mason 001-570-773-2158

    Governor of PA, Tom Wolf 001-717-787-2500 ext. 3. *** FAX 001-717-772-8284 *** EMAIL: Brunelle.Michael@gmail.com facebook: @governorwolf, @TomWolfPA instagram: @governortomwolf

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    Kundgebung: Für die Freiheit - für das Leben

    English Version here...

    67. Geburtstag von Mumia Abu-Jamal: Free Mumia Free Them All!

    Kundgebung zu Mumias 67. Geburtstag in Berlin Mumia Abu-Jamal wird am 24. April 67 Jahre alt, trotz 40 Jahren Haft hat er 2 Hinrichtungsbefehle und zahlreiche Versuche ,ihn durch medizinische Nichtbehandlung zu ermorden, überlebt.

    Wir wollen an diesem Tag zusammenkommen um einerseits praktische Schritte für Mumia und allen kämpfenden Gefangenen vorzubereiten und andererseits unsere Kämpfe gegen Rassismus, Faschismus, Polizeigewalt und Ausbeutung (durch Arbeit und Mieten) auszutauschen.

    Seit frühester Jugend kämpft Mumia gegen Rassismus, Unterdrückung und staatliche Repression. Erst in der Black Panther Party für Selbstverteidigung afroamerikanischer Communities gegen die damals wie heute tödliche Polizeigewalt, dann in der Selbstverwaltung von Gesundheit und Bildung in armen Vierteln der People of Color und später als Journalist gegen behördliche Korruption und - immer wieder - gegen die tödliche Polizeigewalt.

    Mumia hat dabei immer die Perspektive der Unterdrückten im Fokus - das hat ihm die Ehrenbezeichnung 'Voice of the Voiceless' eingebracht, ‚Stimme der Unterdrückten‘. Sein Leben lang, auch unter schwersten Bedingungen behält er diese Perspektive bei - es geht um die befreite Gesellschaft für alle.

    Der Bundesstaat Pennsylvania, der ihn seit 40 Jahren unter brutalen Bedingungen in Haft hält und seit Jahren mit medizinischer Unterversorgung foltert, ist 10.000 km von uns entfernt. Aber auch hier organisieren wir uns, um die Ausbeutung der Menschen durch Menschen und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu beenden.

    In diesem Kampf erleben wir zwar Rückschläge und staatliche Repression - aber wir lernen auch immer neue Menschen kennen, die voller Leben und Ideen sind, und wir erfahren dabei immer wieder, dass eine andere Welt möglich ist. Das verbindet uns mit den Kämpfen auf der ganzen Welt und auch mit Mumia.

    Kommt am Samstag, den 24. April 2021 um 15:00 Uhr zur Kiezkundgebung in die Weisestrasse zwischen Lunte und dem lebenden Syndikat!

    Für die Freiheit - für das Leben!
    Free Mumia - Free Them All!

    Aufruf zum Download...

    Flyer Kopiervorlage vorne als pdf...

    Flyer Kopiervorlage hinten als pdf...

    Plakat Kopiervorlage als pdf...

    Rally: For Freedom - For Life!

    Deutsche Version hier...

    Mumia Abu-Jamal Turns 67: Free Mumia, Free Them All!

    Rally in Berlin for Mumia's 67th birthday. On April 24, Mumia Abu-Jamal turns 67. During almost 40 years of imprisonment, he has survived two execution orders and numerous attempts to murder him by medical neglect.

    On this day, we want to come together, for one thing, to prepare practical steps for Mumia and all the other fighting prisoners, and for another, to exchange our experiences in the various struggles against fascism, fascism, police violence, and exploitation on the job and through rent.

    Since his early youth, Mumia has been fighting against racism, oppression, and state repression: at first in the Black Panther Party for the self-defense of African American communities against a police violence that was as deadly then as it is today and in the self-management of health and education in the poor neighborhoods of the People of Color, and later as a journalist who reported on the corruption of the authorities and – time and again – the brutality of the police.

    Mumia has always done his work from the perspective of the oppressed, which gained him the honorary name of the "voice of the voiceless." Throughout his life, he has stuck to this perspective even under the direst conditions – our struggle is for a liberated society for all.

    The State of Pennsylvania, which has been incarcerating him for the last 40 years under brutal conditions and which has been torturing him for years by medical underprovision, is almost 10,000 kilometers away from here. But just as people there, we are also organizing right here in order to bring the exploitation of humans by humans and the destruction of the foundations of our livelihood to an end.

    Even though we are suffering setbacks and state repression in the course of this struggle, we also get to know new people who are full of life and ideas, and we are seeing again and again that another world is possible. This connects us to the struggles all over the world and also to Mumia.

    Join us on Saturday, April 24, 2021 at 3 PM at the Kiez rally in the Weisestraße between "Lunte" and the living "Syndikat"!

    For Freedom – for Life!
    Free Mumia - Free Them All!

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    Pandemie in Haft - Schreibt Mumia Abu-Jamal!

    Corona wütet weltweit in den Gefängnissen. Allein in den USA sind über 300.000 Gefangene bisher daran erkrankt, viele, vor allem ältere daran gestorben Die Gefängnisse sind inzwischen zu Hotspots der Pandemie geworden. Da die allermeisten Gefangenen arm sind, werden sie besonders hart von Corona getroffen. Aufgrund der von der Gefängnisindustrie betriebenen Masseninhaftierung betrifft dieses Problem Millionen US-Bürger*innen. Im Bundesstaat Pennsylvania liegt die Zahl der infizierten Häftlinge regional unterschiedlich bei 33 bis 60 Prozent (Stand 23. März 2021).

    Inzwischen fordern viele Gefangene, Angehörige und Unterstützer*innen die Freilassung aller Gefangenen über 50, da sie unter den Lebensbedingungen in Haft zur Covid-19-Risikogruppe gehören. Dies fordert auch der seit 1981 inhaftierte Journalist Mumia Abu-Jamal, der Anfang März ebenfalls an Corona erkrankte. Nach einer mehrtägigen Protestanruf-/Fax- und E-Mail-Aktion wurde er in ein ziviles Krankenhaus verlegt, wo sich herausstellte, dass der 66-Jährige ausserdem an einer Herzinsuffizienz leidet. Altersbedingte Diabetes und starke Hautbeschwerden als Folge einer jahrelang vom Gefängnis nicht behandelten Hepatitis-C mit anschliessender Leberzirrhose greifen seine Gesundheit weiter an.

    Der Staat enthält Mumia und vielen anderen Gefangenen grundlegende Menschenrechte wie z.B. das Recht auf medizinische Versorgung in Haft vor. Das Outsourcing von Gesundheitsdienstleistungen an Privatunternehmen ist ein weiterer Grund für die mangelhafte Gesundheitslage, denn dort geht es um Profit und nicht um - oft teure - medizinische Leistungen.

    Deshalb rufen wir alle solidarischen Menschen dazu auf, Mumia Abu-Jamal anlässlich seines 67. Geburtstages am 24. April 2021 zu schreiben. Schickt ihm Genesungswünsche, gratuliert ihm zum Geburtstag inmitten dieser lebensfeindlichen Umgebung und bringt eurem Verlangen auf baldige Freilassung zum Ausdruck:

    Smart Communications / PADOC
    Mumia Abu-Jamal, #AM 8335
    SCI Mahanoy
    P. O. Box 33028
    St Petersburg, FL 33733
    USA

    Jeder Brief, jede Karte ist ein lebendiger Ausdruck der Unterstützung für Mumia und zeigt den Behörden, dass viele Menschen auf ihn achten und seine Freilassung als einzig akzeptable Lösung betrachten.

    Free Mumia - Free Them All!

    General information in other languages, Información general en otros idiomas, Informations générales dans d'autres langues

    Bundweites Free Mumia Netzwerk

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    (Frankfurt A.M. - YT Video) Mumia Abu-Jamal aus der Folter entlassen und von Covid19 heilen! Frankfurt Demonstration 18. März 2021

    #Corona #COVID19 #CHF #prisons #pennsylvania #TomWolf
    #FreeMumia - #FreeThemAll!

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    (YT-Mitschnitt Online Veranstaltung) Corona und Prozessverschleppung: Freiheit für Mumia Abu-Jamal - Free Them All! (16. März 2021)

    Zum Video...

    oder auch hier...

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    Infoveranstaltung: Corona und Prozessverschleppung: Freiheit für Mumia Abu-Jamal - Free Them All!

    Poster zu Onlineveranstaltung am 16.03.21 Lives stream am 16. März 2021 ab 19 Uhr

    BigBlueButton_Konferenzraum für maximal 100 Teilnehmer*innen

    Der afroamerikanische Journalist und Mitbegründer der Black Panther Party in Philadelphia (USA) Mumia Abu-Jamal ist seit 1981 (!) für einen untergeschobenen Polizistenmord in Haft. Obwohl das höchste US Gericht bereits 2011 festgestellt hat, dass seine ursprüngliche Verurteilung von 1982 auf schweren Rechtsbrüchen basiert, hat es bis heute weder eine Neuverhandlung oder Freilassung gegeben. Mumia ist ein Langzeitgefangener mit vielen Gesundheitsproblemen, die zumeist auf die Lebensumstände im Gefängnis zurückführbar sind. Seit 5. März ist er an Covid-19 erkrankt. Zusätzlich wurde eine Herzinsuffizienz bei ihm festgestellt. Seine Lage ist - erneut - lebensbedrohlich. In den vergangenen Wochen wurde der Ruf nach seiner Freilassung immer lauter. Tausende beteiligten und beteiligen sich an einer Anruf/Fax/E-Mail Aktion (Details...) für den inhaftierten Journalisten.

    Zeitgleich sind die letzten Wochen von der Empörung über das Verhalten von Philadelphias vermeintlich "progessiven" Staatsanwalt Larry Krasner geprägt. Dessen Behörde verlangt nach den erfolgreich überwundenen Verzögerungsversuchen durch die Fraternal Order of Police (FOP) inzwischen selbst, das Revisionsverfahren von Mumia einzustellen. Sie bemüht dabei die gleiche haltlose juristische Argumentation, die "Hanging Judge" und FOP Mitglied Albert Sabo in den 1980ern und 1990ern gegen Mumia anführte und die dazu führte, dass sich weltweit Menschen gegen die rassistische und repressive Justiz erhoben und Mumias Freiheit fordern.

    Wir, das bundesweite FREE MUMIA Netzwerk berichten in diesem Online Stream über den Kontext (politische Repression), stellen den Menschen Mumia Abu-Jamal vor, beleuchten die spezielle Situation in den USA (Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie), fassen Mumias juristischen Fall zusammen und gehen auf seine aktuelle Lage ein: seine gefährdete Gesundheit und das von mehreren Seiten verzögerte Revisionsverfahren.

    Bundesweites Free Mumia Netzwerk

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    Press Release from USA 04.03.2021

    Grafik mit Telefonnnummern Mobilization for Mumia
    001-215-724-1618, Mobilization4Mumia.com, mobilization4mumia@gmail.com

    Contact: Johanna Fernandez: 917-930-0804, jfernandez1202@gmail.com & Joe Piette: 610-931-2615, jpiette660@hotmail.com

    STATE PRISON ATTORNEYS CONFIRM ABU-JAMAL HAS COVID PLUS CONGESTIVE HEART DISEASE. MARCH 6 VIRTUAL STREET MEETING TO DEMAND FREEDOM FOR MUMIA AND ALL INCARCERATED ELDERS!

    News that imprisoned radio journalist and veteran Black Panther Mumia Abu-Jamal tested positive for COVID came at the very end of a press conference on March 3rd in front of DA Larry Krasner's offices. Abu-Jamal's attorney Bob Boyle called to deliver the news he'd just received from attorneys at the PA Department of Corrections. Boyle was one of the lawyers who five years ago filed the legal suit that won Hep C treatment for Abu-Jamal and other incarcerated people. Abu-Jamal confirmed via phone a few minutes later that he had been hospitalized for four days in a local medical center where 10lbs of fluid were removed from his body. Further tests determined that he has Congestive Heart Disease and COVID.

    Dr. Ricardo Alvarez, an Independent physician with decades of work in prison advocacy, explained that the prison infirmary where Mumia is now being held is no place for those who are ill or elderly. "The only acceptable treatment for Mumia Abu-Jamal is his freedom." He added, "We have a simple cost-effective public health intervention in the face of COVID in prisons- release our elderly prisoners. Data shows they do not pose a public safety risk."

    Abu-Jamal, a political prisoner and 66 year-old senior with COVID, cirrhosis of the liver plus a serious heart condition needs not just medical attention but the specialized diet and exercise and loving human contact that he can never receive in prison.

    A virtual town hall, entitled "Freedom has never been so close", on Saturday, Mar. 6, 2-4pm will feature up to the minute updates on Abu-Jamal's medical and legal developments and upcoming actions. Other parts of the program include COVID in prisons, political prisoners, police brutality and mass incarceration and special appearances by Chairman Fred Hampton Jr and Chicago Hip-hop artist Vic Mensa. Register in advance at shorturl.at .

    Abu-Jamal's new medical diagnosis comes after 39 years of wrongful imprisonment due to police, judicial and prosecutorial misconduct - 28 years unconstitutionally held in the infernal isolation of death row.

    The prison infirmary at SCI Mahanoy is the very same place that in 2014 diagnosed Mumia as having critically low blood sugar. The infirmary then ignored the notation in his chart to monitor his blood sugar levels for three weeks. It was not until he fainted and went into renal failure that he was rushed to the hospital. It took a federal civil rights lawsuit and worldwide protests for Mumia to receive the fast acting anti-viral cure to his belatedly diagnosed Hepatitis C. The Pennsylvania Department of Corrections routinely fails to provide adequate care for Abu-Jamal and thousands of other incarcerated people.

    Aging people in prison are vulnerable to premature death if they contract the flu, cancer, hepatitis, pneumonia, COVID-19 or congestive heart disease, in Abu-Jamal case. The only humane recourse is to let elderly and vulnerable prisoners go home.

    Most governors have refused to decarcerate, failing to protect prisoners' lives from COVID transmission by guards, who bring coronavirus into the prison because many live in rural areas designated COVID "red zones." Holding a captive population under these conditions is a crime against humanity. It is morally indefensible because excessive and draconian sentencing in the last 40 years means that many US incarcerated people have grown old serving life terms or 40-year sentences. In contrast, most developed nations limit sentences to 10-12 years even for the most serious offenses.

    Dr. Johanna Fernandez, Associate Professor at Baruch College remarked, "Ultimately we want a society in which social problems are not solved with carceral repression. Today's reality has turned US prisons into cruel, old people's homes for poor Black and Brown workers warehoused at the height of urban deindustrialization in the 1980s and 1990s when American capitalism could not employ large swaths of city dwellers." She added, "At the very least, we demand that Dr. Ricardo Alvarez be allowed daily check-ins with Mumia's medical handlers in the prison."

    Gov. Wolf promised to reprieve 1,800 prisoners but he has only granted 165. Separately, 14 people sentenced to life in prison, mostly from Philadelphia, were pardoned to life on parole by Gov. Wolf on Dec. 19th. However, he waited until Feb. 12th to approve their releases, too late for Bruce Norris, 69, who died from COVID 19 on Jan. 30th. (More here...)

    At least 110 incarcerated people have died of COVID in PA prisons. And "90% of inmates who died of coronavirus in 2020 were over 50 with likely pre-existing health conditions," stated 32 PA lawmakers in a Feb. 8th letter to Pennsylvania Governor Tom Wolf. (More here...)

    Free Mumia and all incarcerated people over 50 in Pennsylvania and every state prison immediately!

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    Pressemitteilung am 04.03.2021

    Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe  -  Berlin - Heidelberg - Nürnberg - Frankfurt

    Kontakt: Annette Schiffmann - 0172-7740333 - anna.schiff@icloud.com

    MUMIA ABU-JAMAL im 40. Haftjahr an Covid-19 erkrankt - - - - 1. Test erst nach starken Beschwerden und intensiver Telefonkampagne: negativ - - - - 2. Test positiv - - - - Bewegung fordert Verlegung in ein Zivilkrankenhaus und Freilassung aller Gefangenen über 50

    Auf einer Pressekonferenz vor dem Büro des Bezirksstaatanwalts in Philadelphia, USA, schlug am Mittwoch um 18 Uhr (MEZ) die Nachricht ein: der seit 1981 (!) inhaftierte Journalist Mumia Abu-Jamal, der im SCI Mahanoy Gefängnis nach Corona-typischen Beschwerden am Montag angeblich negativ auf Covid-19 getestet wurde, wurde nach Verschlechterung seiner Lage erneut getestet und das Ergebnis war positiv. Er ist definitiv an Covid19 erkrankt, wie auch viele seiner Mitgefangenen im gleichen Zellentrakt.

    Wie heute bekannt wurde, verstarb ein mit Abu-Jamal befreundeter Gefangener dort bereits letzte Woche. Die Gesamtzahl der mittlerweile an Covod-19 gestorbenen Häftlinge liegt mittlerweile allein in Pennsylvania bei über 100; in den gesamten USA dürften es mehrere Tausend sein.

    Umso dringlicher ist jetzt die bereits letzte Woche erhobene Forderung nach sofortiger Freilassung Abu-Jamals und seine Verlegung in ein Zivilkrankenhaus. Dieselbe Forderung wird zur Stunde in Philadelphia für alle an Covid-19 erkrankten Gefangenen erhoben - ebenso für alle Langzeitgefangenen und alle Gefangenen über 50 in Pennsylvania und im Rest der USA.

    Die Forderung wird zentraler Bestandteil des Global Virtual Street Meeting 4 Mumia sein, das am Samstag, den 6. März von 20:00 bis 22:00 MEZ stattfindet und auf dem über weitere Schritte im Kampf um die Freilassung Mumia Abu-Jamals beraten werden wird:
    (Mehr hier...)

    Weitere Informationen siehe hier.

    Kontakt: Annette Schiffmann · Heidelberg · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com

    Pressemitteilung als pdf

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    Mumia Abu-Jamal definitiv an Covid in Haft erkrankt

    Covid-19-Gefahr - Jetzt Freilassen! Auf einer Kundgebung vor dem Büro des Bezirkstaatanwalts in Philadelphia schlug am Mittwochnachmittag (03.03.2021) um 18 Uhr (MEZ) die Nachricht ein: Mumia Abu-Jamal, der im Knast erst am Montag (01.03.2021) negativ auf Covid-19 getestet wurde, wurde nun erneut getestet und der Test war positiv - er ist definitiv an Covid19 erkrankt, wie auch viele seiner Mitgefangenen im gleichen Zellentrakt.

    Umso dringlicher ist jetzt die bereits letzte Woche erhobene Forderung nach sofortiger Freilassung Mumias und Verlegung in ein Zivilkrankenhaus. Dieselbe Forderung wird zur Stunde in Philadelphia für alle an Covid-19 erkrankten Gefangenen und alle Langzeitgefangenen in Pennsylvania und im Rest der USA erhoben: #FreeMumia - #FreeThemAll!

    Kontaktinfos der Knastbehörden - siehe Meldung vom 28. Februar 2021

    #corona #prisons #Pennsylvania

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    Mumia Abu-Jamal höchstwahrscheinlich an Covid-19 im Knast erkrankt - Anrufaktion

    Covid-19-Gefahr - Jetzt Freilassen! Am Samstag (27.02.2021) rief der kämpfende Gefangene Mumia Abu-Jamal aus Pennsylvania, USA Unterstützer*innen in Philadelphia an und berichtete, dass er seit dem Vortag starke Covid-Symptome verspürt. Er berichtet von Lungenschmerzen und starker Atemnot. Bis jetzt weigert sich die Knast-Krankenstation des SCI Mahanoy jedoch, ihn zu untersuchen und medizinisch zu helfen.

    Mumia ist 66 Jahre alt, seit 1981 (!) in Haft und hat 2016 nur knapp eine Hepatitis-C Erkrankung überlebt. Er hat seit dem eine Leberzirrhose und ist gesundheitlich angeschlagen. Wie viele andere Gefangene ist auch er auf Unterstützung angewiesen, um gesundheitliche Versorgung zu erhalten. Die Mobilization 4 Mumia aus den USA ruft als erstes dazu auf, die zuständige Behörden mit Anrufen zu überfluten, um Mumias Untersuchung, Behandlung und Freilassung durchzusetzen. Weitere Vorschläge folgen.

    Alle Telefonnummern in der Grafik Flyer aktiv werden mit allen Telefonnummern
    oder in diesem Artikel:
    Mumia Abu-Jamal im Knast an Covid 19 erkrankt - Anrufaktion

    für die Anrufaktion: bitte beachtet auch das dt-englische Skript Flyer aktiv werden mit allen Telefonnummern

    Anrufaktion:

    Governor of Pennsylvania Tom Wolf
    Fax number: 001 717-772-8284

    Bei Abruf die Gefangenen-ID (Inmate ID) Mumias angeben: AM8335

    SCI Mahanoy (der Knast wo Mumia sitzt): 001-570-773-2158

    SCI Mahanoy Supt Bernadette Mason (Gefängnisdirektorin): 001-570-773-2058

    Bezirksstaatsanwalt DA Larry Krasner: 001-267-456-1000
    E-Mail: justice@phila.gov

    Leiter der Gefängnisbehörde von Pennesylvania John Wetzel: 001-717-728-2573
    001-717-728-2577
    001-717-728-4109
    Fax number: 001-717-728-4178
    E-Mail: Ra-crpadocsecretary@pa.gov

    Brief:
    PA DOC Secretary John Wetzel
    1920 Technology Parkway
    Mechanicsburg, PA, 17050
    USA

    weitere Infos aus den USA:

    Flyer aktiv werden mit allen Telefonnummern

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    Stop Defending Mumia Abu-Jamal's Unjust Conviction (Petition)

    Petition to Philadelphia DA Larry Krasner is now live! Please help us spread the word

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    Der Unrast Verlag lädt am 24.02.21 ein zu:

    Mumia Abu Jamal sitzt seit seiner Verurteilung 1982, bei der eine rassistische Jury ihn wegen der angeblichen Ermordung des Polizisten Daniel Faulkner zum Tod verurteilte, im US-Bundesstaat Pennsylvania im Gefängnis.

    Auf Druck einer internationalen Solidaritätskampagne wurde die Todesstrafe in eine lebenslängliche Strafe umgewandelt. Der Ex-Black Panther Jamal bleibt bis heute eines der prominentesten Gesichter des Kampfs gegen das rassistische Justizsystem der USA.

    Am 24.02 wird Michael Schiffmann, Mitarbeiter der Kampagne "Freiheit für Mumia Abu Jamal!", die neuesten Entwicklungen in Mumias Bemühungen um eine Wiederaufnahme seines Verfahrens vorstellen und über die aktuellen Pläne der Solidaritätsbewegung sprechen.

    Daneben werden Texte aus den beiden 2012 und 2013 im Unrast Verlag erschienenen Büchern Mumias "We Want Freedom" über seine Zeit in der Black Panther Party und "Jailhouse Lawyers - Knastanwälte" über die juristischen Kämpfe von Häftlingen in US-Gefängnissen gelesen.

    Die Online-Veranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe über politische Gefangene im Kontext der Demonstration "Freiheit für alle politischen Gefangenen - Hier und weltweit" am 18.03 in Münster.

    Zoomlink
    Passwort: mumia

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    Kundgebung gegen Morde an Gefangenen - Redebeitrag von Free Mumia Berlin

    Am 23. Januar 2021 nahmen Free Mumia Berlin mit einem Redebeitrag an einer Kundgebung gegen die Ermordung durch unterlassene Hilfeleistung von Ferhat Mayouf vor der Berliner JVA Moabit teil.

    Darin gingen wir neben dem Mythos "Selbstmord im Knast" auch auf andere Themen ein: Knast als angeblicher "Schutz der Bevölkerung vor Gewalt", Arbeitszwang und Sklaverei im Gefängnis, Corona und Haft sowie Polizeigewalt und die notwendige Definanzierung steuerlich alimentierter Schläger*innentruppen:

    (Death In Custody) Redebeitrag (5/7) vom 23.01.21 - Free Mumia Berlin

    #EsGibtKeinenSelbstmordImKnast #FerhatMayouf #JVAMoabit #Polizeigewalt #DefundThePolice #Corona #AbolishPrisons #FreeMumia - #FreeThemAll!

    Alle Beiträge dieser Kundgebung hier...

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    XXVI. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, Livestream-Veranstaltung 2021

    Am 9. Januar findet wieder die Rosa Luxemburg Konferenz in statt.

    Dieses Mal als Livestream-Veranstaltung.

    Mumias Rede in englisch und deutsch, Berichte, Programm und mehr hier...

    Rosa-Luxemburg-Konferez am 09.01.2021 online

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    Ein Zehntel aller Gefangenen in den USA an Corona erkrankt - Stop killing prisoners with COVID-19!

    Laut diesem Artikel aus dem Dezember 2020 waren zum damaligen Zeitpunkt bereits 1/10 aller Gefangenen in den USA an Corona erkrankt. Zusätzlich zu den gesundheitsfeindlichen Haftbedingungen bleiben Gefängnisse ein Corona Hotspot, der auch die Bevölkerung draussen permanent gefährdet, nicht zuletzt durch das Personal, was sich (auch ausserhalb der USA) zumeist weigert, Hygieneschutzmassnahmen anzuwenden.

    Stop killing prisoners with COVID-19! (December 18, 2020)

    #Dismantle the #PrisonIndustry! #Abolish #slavery #abolish #prisons! #FreeThemAll!

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    Lockdown wg. Coronaausbruch in Mumias Knast

    Mumias Zellenblock im SCI Mahanoy ist seit Mitte Dezember 2020 unter strengem Lockdown, weil dort Corona ausgebrochen ist. Weitere Details sind von der Haftanstalt derzeit nicht zu erfahren ...

    Daher ist es derzeit u.a. auch unklar, ob Mumia Abu-Jamal selbst seine Rede über faschistischen Tendenzen in den USA am 9. Januar 2021 auf der 26. Rosa-Luxemburg-Konferenz vorlesen kann, da er aufgrund des Zellenlockdowns derzeit selbst kaum nach aussen kommunizieren kann. Glücklicherweise hat er seine Rede jedoch schon vorher schriftlich gesandt, so dass sie nofalls jemand aus seinem Unterstützer*innenkreis vortragen wird.

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    Mumia Abu-Jamal - Important Update: Revisonsverfahren geht weiter

    (Counter Punch) "Mumia Gets a New Chance to Challenge His Murder Conviction" another article in English by Dave Lindorff - December 25, 2020...

    Der Pennsylvania Supreme Court (PSC) hat die King's Bench Petition von Maureen Faulkner und der Fraternal Order of Police (FOP) zur Ablösung von Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus Mumias Verfahren abgewiesen.

    Das ist ein wichtiger juristischer Schritt auf dem Weg für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Nun kann sein Revisionsverfahren endlich weitergehen, das wegen dieser Petiton im Februar 2020 gestoppt wurde.

    Die Sprecherin von Mumias Verteidigung, Johanna Fernandez berichtete am 16. Dezember, dass laut Rechtsanwältin Judith Ritter nun Mumias Verteidigung und die Staatsanwaltschaft von Philadelphia ihre Eingaben zur Revision von Mumia machen werden. Wann es dann zu einer gerichtlichen Verhandlung kommen wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

    Die gesamte Nachricht folgt im englischen Wortlaut:

    Dear Friends:

    I just got a call from Judith Ritter who has asked me to report to you the new developments in Mumia's case.

    Today, the PA Supreme Court issued an *Order dismissing Maureen Faulkner's King's Bench Petition*. Here is an excerpt from the Order:

    "AND NOW, this 16th day of December, 2020, the King's Bench petition is hereby DISMISSED in accordance with the special master's recommendation. The special master is directed to unseal the record in this matter. This Court's February 24, 2020 order staying all matters related to the underlying criminal case, Commonwealth v . Wesley Cook, a/k/a Mumia Abu-Jamal, No. 290 EDA 2019; CP-51-CR-0113571-1982, is hereby lifted."

    There was *one dissenting PA Supreme Court Justice*: Sally Updyke Mundy.

    What this means is that now, *all pending appeals and motions in the PA Superior Court will move forward* from where things were left off in February 2020 when the Supreme Court stayed all proceedings until it decided the King's Bench Petition.

    *What had already happened*, *as of February 2020*?

    1. Mumia's attorneys submitted briefs re-arguing issues that were unconstitutionally dismissed by the PA Supreme Court over the course of almost two decades - on account of a conflict of interest on the part of PA Supreme Court Justice, Ronald Castille.
    2. Mumia's attorneys asked the Superior Court to remand the case to the Philadelphia Court of Common Pleas to review the new evidence in the case.

    *What comes next*?

    1. The DA's Office will submit its briefs to the Superior Court.

    Hasta la Victoria,
    Johanna Fernández

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    Lesung aus Mumias Buch "Murder Incorporated" an seinem 39. Haftjahrestag - online

    Lesung am 09.12.2020 in Berlin (Video auf YT) Mitschnitt der Lesung aus Mumia Abu-Jamals 39. Haftjahrestag "Murder Incorporated" in dt. Sprache

    #Kolonialismus #Massenmord #WhiteSupremacy #Sklaverei #Americas #Europa #Philadelphia #Pennsylvania #USA #FreeMumia - #FreeThemAll

    (Video on YT) Murder Incorporated" - reading from Mumia's & Stephen Vittorias books - engl. version

    #colonialism #massmurder #WhiteSupremacy #slavery #americas #europe #Philadelphia #Pennsylvania #USA #FreeMumia - #FreeThemAll

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    Livestream Lesung am 9. Dezember: "Murder Incorporated"

    "Murder Incorporated"

    500 Jahre Kolonialismus, Massenmord und White Supremacy Buchreihe von Mumia Abu-Jamal und Stephen Vittoria Online & Radio Lesung mit Stephen Summers
    Online Lesung in deutscher Sprache am 9. Dezember um 19:00 Uhr

    500 Years of Colonialism, Mass Murder, and White Supremacy Book Series by Mumia Abu-Jamal and Stephen Vittoria Reading with Stephen Summers
    Dec 09 - Livestream at 1:00 PM (EST) / 10:00 Am (PST) / 7:00 PM (CET)

    Das Freie Radio Berlin-Brandenburg - ebenfalls mit Internetlivestream wird die deutsche Simultanübersetzung live übertragen: Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM

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    Colin Kaepernick fordert Freiheit für Mumia Abu-Jamal

    Am Montag dieser Woche, dem 16. November 2020 fand in den USA ein Webinar statt, in dem Angela Davis, Colin Kaepernick, Linn Washingtom Jr, Pam Africa, Johanna Fernandez und viele weitere Unterstützer*innenüber über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal informierten. In naher Zukunft wird eine wichtige Entscheidung von dem Pennsylvania Supreme Court erwartet. Danch wird das Revisionsverfahren von Mumia beginnen. In einem in den USA vielfach beachteten Aufruf forderte der ehemalige NFL Profi und Black Lives Matter Aktivist Colin Kaepernick am vergangenen Montag, Mumia Abu-Jamal endlich freizulassen.

    Wir fügen hier die dt. Übersetzung seines bisher auf YouTube veröffentlichten Videostatements bei. Anschliessend folgt eine Internetlinkliste von Presseveröffentlichungen aus den USA, die über Colin Kaepernicks Statement für Mumia berichtet haben.

    Free Mumia - Free Them All!

    Colin Kaepernick: Für Mumia Abu-Jamal

    Colin Kaepernick auf der Pressekonferenz.jpg Als man mich gebeten hat, hier zur Unterstützung Mumias zu sprechen, war eines der ersten Dinge, an die ich denken musste, wie lange er schon im Gefängnis ist, wie viele Jahre seines Lebens ihm, seinen Freund*innen und seiner Familie gestohlen worden sind. Er ist seit 38 Jahren eingesperrt – Mumia ist schon länger im Gefängnis als ich lebe. Als ich das erste Mal mit Mumia telefonierte, hebe ich nur wehr wenig gesagt, sondern stattdessen zugehört. Ihn sprechen zu hören, hat mich daran erinnert, warum wir weiter kämpfen müssen. Erst vor ein paar Monaten hat der UN-Hochkommissar für Menschenrechte eine Erklärung veröffentlicht, in der es hiess, dass Isolationshaft für eine längere Zeit, also von genau der Art, wie sie in den Vereinigten Staaten oft eingesetzt wird, eine Form von psychischer Folter darstellt. Mumia Abu-Jamal hat fast 30 von seinen 38 Jahren in Gefangenschaft in Einzelhaft verbracht In seinem Buch …aus der Todeszelle schrieb Mumia, dass das Gefängnis "in jeder Sekunde ein Angriff auf die Seele, eine tagtägliche Erniedrigung des eigenen Selbst [ist], wie eine übergestülpte Glocke aus Stein und Eisen, unter der Sekunden zu Stunden und Stunden zu Tagen werden" 1. Er hat diesen Angriff auf seine Seele Sekunde für Sekunde 38 Jahre lang ertragen müssen. Er hatte nie eine Straftat begangen, bevor er verhaftet und ihm der Mord an einem Polizeibeamten in Philadelphia in die Schuhe geschoben wurde. Seit 1981 hat Mumia immer auf seiner Unschuld bestanden. Seine Version der Ereignisse hat sich nicht geändert. Mumia wurde angeschossen, misshandelt, verhaftet und an ein Krankenhausbett gekettet.

    Der erste Polizeibeamte, der zu seiner Bewachung abgestellt war, schrieb in seinem Bericht, "Der Neger hat keine Äusserungen zur Sache gemacht" 2 - so wurde es in Philly Mag zitiert. Aber nach 64 Tagen Ermittlung sagte ein anderer Beamter auf einmal aus, Mumia habe den Mord gestanden. Mumias Version der Ereignisse hat sich nicht geändert. Aber wir sprechen hier von derselben Polizeibehörde in Philadelphia, deren Verhalten, wie es in einem Bericht des US-Justizministeriums von 1979 heisst, "in jeder Hinsicht schockierend ist" 3. Verhalten wie die Erschiessung unbewaffneter Verdächtiger, die Misshandlung bereits gefesselter Gefangener, und die Manipulation von Beweismaterial.

    Es ist deshalb gar nicht weiter überraschend, wenn wir von Dr. Johanna Fernandez erfahren, dass mehr als ein Drittel der 35 an Mumias Fall beteiligten Beamten später wegen übelster Korruption, Erpressung und Beweismanipulation in anderen Fällen verurteilt wurden, in denen sie damit Verurteilungen erreichen wollten. Das ist dieselbe Polizeibehörde von Philadelphia, deren Beamte Razzien nach der Maxime des Racial Profiling wie die "Operation Cold Turkey" im März 1985 durchgeführt haben, die sich gegen Schwarze und Latin@ Mitbürger*innen richteten. Dieselbe Behörde, die im Mai desselben Jahres das MOVE-Haus bombardierte und elf Menschen, darunter fünf Kinder tötete und 61 Häuser zerstörte. Dieselbe Polizeibehörde Philadelphias, deren Beamte acht Tage vor den Präsidentschaftswahlen 2020 Walter Wallace Jr. Vor den Augen seiner Mutter auf offener Strasse erschossen haben.

    Der Fraternal Order of Police in Philadelphia hat eine unablässige Kampagne für die Hinrichtung Mumias geführt. Während ihres nationalen Treffens im August 1990 sagte ein Sprecher der Organisation, sie würden nicht ruhen, bis Abu-Jamal in der Hölle schmort. Der ehemalige Präsident des Fraternal Order of Police in Philadelphia, Richard Costello, ging sogar so weit zu sagen, dass man sich ja, wenn man mit der Meinung des FOP zu Mumia nicht einverstanden sei, gern zu Mumia auf dem elektrischen Stuhl setzen könne und dass sie dann eben eine elektrische Couch daraus machen würden.

    Der Verfahrensrichter in Mumias Fall 1982, Albert Sabo, war ein ehemaliges Mitglied des Fraternal Order of Police. Die Gerichtsstenografin Terri Maurer-Carter hörte, wie Richter Sabo einem Kollegen sagte, "Ich werde ihnen dabei helfen, den Nigger zu grillen."

    Im Dezember 2018 wurden dann in einem verbarrikadierten Lagerraum im Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft sechs Kisten mit Dokumenten aus Mumias Fall gefunden, die bis dahin unter Verschluss gehaltenes und sehr bedeutsames Beweismaterial enthielten, das zeigte, dass Mumias Verfahren durch die Weigerung der Anklage kontaminiert war, der Verteidigung wichtiges Beweismaterial zugänglich zu machen - ein Verstoss sowohl gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten als auch gegen die von Pennsylvania.

    Im November 2019 reichte der Fraternal Order of Police eine "Kings Bench Petition" ein, die den Pennsylvania Supreme Court ersuchte, statt der Staatsanwaltschaft in Philadelphia den Generalstaatsanwalt des States Pennsylvania mit der Handhabung der anstehenden Berufungen Mumias zu beauftragen. Wie der derzeitige Präsident des FOP, John McNesby, erst letztes Jahr sagte, soll Mumia für den Rest seines Lebens im Gefängnis bleiben. Eine positive Bewertung der King’s Bench Petition durch das Gericht würde dem Staat Pennsylvania eine rechtliche Möglichkeit liefern, Richter Sabos ursprünglichen Wunsch zu erfüllen, der darin bestand, Mumia am Ende im Gefängnis stirbt.

    Heute erleben wir eine Zeit, in der es akzeptabel geworden ist, die Parole "Schluss mit dem Rassismus – Jetzt!" vor Polizeistation des 26. Distrikts in Philadelphia anzubringen. Und doch wird ein politischer Gefangener, der schon im Alter von 14 sein Leben dem Kampf gegen den Rassismus verschrieben hat, weiter eingekerkert gehalten und muss sein Leben in einer Form von Todestrakt zubringen, in der er langsam getötet wird. Wir befinden uns mitten in einer Bewegung, die sagt, "Schwarze Leben zählen!", und wenn wir es damit ernst meinen, dann bedeutet das, dass auch Mumias Leben und Vermächtnis zählen.

    Und die Anliegen, denen er sein Leben und seine Freiheit geopfert hat, müssen ebenfalls zählen. Trotz all der Qualen, die Mumia in den letzten 38 Jahren erdulden musste, hat er unbeirrbar an seinen Prinzipien festgehalten. Diese Prinzipen haben sich in den unzähligen Büchern manifestiert, die er geschrieben hat, obwohl er im Gefängnis war – und in seinen erfolgreichen Radiobeiträgen, in der Zeit und in der Mühe, die er in seine Rolle als Mentor jüngerer, ebenfalls eingekerkerter Menschen investiert hat, und in seiner unermüdlichen Beschäftigung mit dem Leid auch ausserhalb der Gefängnismauern.

    Obwohl er mitten in der Hölle des Gefängnissystems lebt, kämpft Mumia weiter für unsere Menschenrechte – und so müssen auch wir weiter für ihn und seine Menschenrechte kämpfen. Mumia ist jetzt 66 Jahre alt. Er ist Grossvater, er ist einer unser Älteren und leidet unter Gebrechen, er ist ein menschliches Wesen, ein Mensch, der verdient, frei zu sein.

    Freiheit für Mumia!


    1. Mumia Abu-Jamal, …aus der Todeszelle, Bremen: Atlantik Verlag 2001, S. 98.

    2. "Neger" – im Original "Negro male" – ist ein Ausdruck, der in den USA und anderswo lange Zeit gebräuchlich war und auch von Martin Luther King und Malcolm X verwendet wurde. Er wurde aber spätestens sein Ende der 1960er Jahre als rassistisch und diskriminierend empfunden und daher von entsprechend sensibilisierten Menschen nicht mehr benutzt. Seine Verwendung durch den mit der Bewachung Mumias beauftragten Polizeibeamten Gary Wakshul lässt daher tief blicken.

    3. Das US-Justizministerium leitete 1979 eine Untersuchung gegen die Polizeibehörde Philadelphias ein; das Zitat stammt aus dem Bericht dieser Untersuchung.

    Wer das englische Originalvideo sehen möchte:
    (YT Mitschnitt einer Veranstaltung in den USA) Freedom & Abolition: A Critical Moment in the Fight to Free Mumia Abu-Jamal

    US Pressemeldungen dazu:

    (Democracy Now) Colin Kaepernick Demands Freedom for Renowned Prisoner Mumia Abu-Jamal (November 19, 2020)

    (CNN) Colin Kaepernick calls for release of former Black Panther Mumia Abu-Jamal, convicted of killing a Philadelphia cop (November 19,2020)

    (The Nation ) Colin Kaepernick Speaks Out for Mumia Abu-Jamal (November 18, 2020)

    (US Today) Colin Kaepernick calls for release of convicted killer of Philadelphia policeman (November 17, 2020)

    (Workers World) Colin Kaepernick: ‘Free Mumia!´ (November 17, 2020)

    (Philly Voice) Colin Kaepernick calls for release of convicted Philly cop killer Mumia Abu-Jamal from prison (November 17, 2020)

    (The Philadelphia Inquirer) Colin Kaepernick calls on law enforcement authorities to ‘Free Mumia’ (November 16, 2020)

    (Mumia Campaign, YouTube Video) Colin Kaepernick (November 16, 2020)

    (WHYY) Colin Kaepernick comes out in support of freeing Mumia Abu-Jamal (November 16, 2020)

    (Philadelphia Tribune) (November 16, 2020)

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    (YT Mitschnitt einer Veranstaltung in den USA) Freedom & Abolition: A Critical Moment in the Fight to Free Mumia Abu-Jamal

    (Mumia Campaign, YT Video) FREEDOM & ABOLITION: A Critical Moment in the Fight to Free Mumia Abu-Jamal(November 16, 2020)

    Mit Statements und Beiträgen von Angela Davis, Colin Kaepernick, Linn Washington Jr., Jamal - einem Enkel von Mumia, Dwayne Betts, Johanna Fernandez, Greg Gonzales, Pam Africa, Santiago u.a.

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    Press Conference: US-Solibewegung kritisiert Verfahrensverschleppung in Mumia's Fall

    US-Solibewegung kritisiert Verfahrensverschleppung in Mumia's Fall

    Online Pressekonferenz am Montag, den 16.11.2020, 9 a.m PST (=18 Uhr MEZ)

    In der Pressekonferenz werden die unterschiedlichen Interessenslagen vor der Entscheidung des PSC zusammenfasst, in der es um die Frage geht, ob Bezirksanwalt Krasner das Verfahren entzogen und Pennsylvanias Generalstaatsanwalt Shapiro übertragen wird. Sollte GA Shapiro den Fall übertragen bekommen, hat er bereits öffentlich angekündigt, das Verfahren "für Jahrzehnte" zu verzögern.

    Angela Davis und weitere Aktivist*innen werden darüber berichten.

    Press Release read here...

    Press Conferenz Nov. 16th 2020 Poster

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    (truthout) You Cannot Decarcerate by Using the Tools of Incarceration, Says Mumia Abu-Jamal (October 25, 2020)

    read here...

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    Mumia Abu-Jamal - From One Struggle to Another: Lessons From the First Abolition Movement

    In der Reihe "Abolition for the People" lud der Profisportler Colin Kaepernick im Oktober den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal zu einem Beitrag über die Abschaffung der (historischen und gegenwärtigen) Sklaverei in den USA ein:

    From One Struggle to Another: Lessons From the First Abolition Movement (by Mumia Abu-Jamal)...

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    (Black Panthers in prison) Fundraiser to Free Political Prisoner Sundiata Acoli, 83, from 47 Years in Prison

    Dear Friends and Supporters of Sundiata Acoli:

    The New Jersey Appellate Court denied Sundiata’s release on parole in a decision dated Dec. 27, 2019. He gets a mandatory appeal to the New Jersey Supreme Court.

    Sundiata’s attorney must get transcripts and will have other expenses, ...

    read more...

    #SundiataAcoli #BPP #BLA #NYC #USA #FreeThemAll!

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    (Black Panthers in prison) Let's not forget Zulu! (October 22, 2020)

    Hello, I am Annabelle, chairperson of the Free Zulu European Team.

    I recently heard where brother Jalil Muntaqim, aka Anthony Bottom, was released from a New York plantation/prison after serving nearly 50 years for the 1971 double police murder in Harlem, NY in 1971; his co-defender Herman Bell was released on parole in 2018. Political prisoners, like the Move 9, and others.

    And this got me thinking about our beloved brother Kenny Zulu Whitmore, who himself is a part of those Black Liberation Radicals who...

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    (Philadelphia campaign) Mumia Abu-Jamal Way

    In a campaign which began in early summer, activists are working with residents of Council District 5 in Philadelphia to petition City Council to change the name of a block of North Wallace St., where he grew up, to "Mumia Abu-Jamal Way."

    In 2006 the Paris suburb of St. Denis named a street in honor of Mumia Abu-Jamal.

    read more from Workers World Philadelphia bureau posted on October 12, 2020

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    Jalil Muntaqim ist zu Hause!

    Wir sind überwältigt ankündigen zu können, dass der frühere Black Panther und respektierter und geliebter "Elder" (Ehrentitel für ältere Menschen mit viel Lebenserfahrung und Wissen) Jalil Muntaqim (Anthony Bottom), am 7. Oktober freigelassen wurde, nachdem er fast 50 Jahre inhaftiert war. Während der Jahrzehnte im Gefängnis hat Jalil Bildungs- und Mentorenprogramme für andere Menschen in Haft geleitet und für sich Bildungsabschlüsse erarbeitet und war Mentor für viele junge, inhaftierte Männer.

    Jalil ist nun zu Hause bei seiner Familie und in seiner Gemeinschaft und bittet alle seine Privatsphäre in dieser Zeit zu respektieren, während er bei seinen Lieben in Freiheit "wieder ankommt" und während er sich weiterhin von der Covid 19 Erkrankung, die er sich im Mai im Gefängnis zugezogen hatte, erholt.

    Jalil ist bewegt und dankbar für die vielfältige Unterstützung, die er während der Jahre von Familie und seiner Gemeinschaft erfahren hat und freut sich auf den nächsten Lebensabschnitt.

    Er wird derzeit keine öffentlichen Äusserungen abgeben.

    Original Text auf Englisch

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    (nd) "Wir sind eine Gefängnisnation"

    Mumia Abu-Jamal über moderne Sklaverei in den USA, staatliche Gewalt und nutzlose Justizreformen (02.10.2020)

    #FreeMumia #FreeThemAll! #prisonindustry #slavery #pennsylvania #usa #abolishprisons

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    Mumia Abu-Jamal: Der Pennsylvania Supreme Court wird bald eine Entscheidung fällen

    The Pennsylvania Supreme Court hat Mumias Beweisanhörung auf Eis gelegt. Der Fall wird derzeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt.

      "Gerechtigkeit ist angemessen, menschlich und heilig; fair, unparteiisch und ehrlich in ihrer Anwendung, Koordination und Artikulation, und zwar unter allen Umständen. Nicht manchmal oder meistens, sondern immer, und zwar sowohl während des Verfahrens selbst als auch während der Berufungen." Leon Tucker, Richter am Court of Common Pleas in Philadelphia, in seiner Entscheidung zur Wiederherstellung der Berufungsrechte Mumia Abu-Jamals vom 26. März 2019

      "Die Staatsanwaltschaft wendet sich nicht gegen eine Verweisung an das Prozessgericht, damit die fraglichen Dokumente dem PCRA-Gericht vorgelegt werden können …. Für den Fall, dass der Superior Court dieser Verweisung zustimmt und dass das PCRA-Gericht zu dem Schluss kommt, dass seine Beweisanhörung nötig ist, plant die Staatsanwaltschaft, bei dieser Anhörung den Ankläger im Prozess, Joseph McGill, Esquire, als Zeugen zu berufen." Larry Krasner, Oberstaatsanwalt Philadelphias

    Im Frühjahr 2020 war Mumia Abu-Jamal mit einem erneuten Berufungsantrag vor Gericht, der ihm die Freiheit bringen könnte. Der Oberstaatsanwalt Philadelphias, Larry Krasner, hatte sich mit Mumias Verteidigung darauf geeinigt, dass Mumia aufgrund lang unterdrückter entlastender Beweise eine neue Beweisanhörung bekommen sollte. Die neuen Dokumente, die 37 Jahre lang im Büro des Staatsanwalts "verschwunden" waren, stellen die gesamte Anklage gegen Mumia Abu-Jamal in Frage. Mumias Verteidiger*innen Samuel Spital vom NAACP Legal Defense Fund und Judith Ritter sowie die Staatsanwaltschaft in Philadelphia sind sich darüber einig, dass eine Rückverweisung ans Prozessgericht zum Zweck der Beweisanhörung nötig ist. Der entsprechende Antrag liegt derzeit vor einem der beiden Superior Courts in Pennsylvania. Wenn er dort erfolgreich ist, werden die Beweise vor dem Prozessgericht in Philadelphia angehört.

    Es geht um eine Beweisanhörung und ein neues Verfahren

    • Hat der Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Joseph McGill dem Hauptbelastungszeugen Robert Chobert tatsächlich Geld für seine Aussage angeboten?

    In einer Notiz, die in den neuen Akten gefunden wurde, verlangt Chobert von Joe McGill "sein Geld".

    • Hat die Staatsanwaltschaft Buch über die "Rasse" der Geschworenen geführt?

    Zu den neu gefundenen Akten gehört auch eine Liste potentieller Geschworener, bei denen am Rand die "Rasse" der jeweiligen Geschworenen vermerkt ist. Die Staatsanwaltschaft in Philadelphia hat eine berüchtigte Geschichte rassistischer Parteilichkeit bei der Juryauswahl, wie sich zum Beispiel an dem 1987 erstellten Trainingsvideo von Staatsanwalt Jack McMahon zeigt. (1) Wenn diese Notizen unter Eid vor Gericht besprochen werden, könnten sie beweisen, was Mumias Verteidigung schon seit 38 Jahren behauptet, nämlich dass die Staatsanwaltschaft aus rassistischen Motiven schwarze Geschworene von dem Fall ausgeschlossen und damit laut dem Urteil des Obersten Gerichtshofs im Fall Batson versus Kentucky (2) gegen die Verfassung verstossen hat.

    Die Zeichen standen auf Freiheit!

      "Wir wissen, dass wir, solange Larry Krasner Bezirksstaatsanwalt ist, Mumias Freilassung aus dem Gefängnis nicht verhindern können. Wir versuchen einfach, ihn so lange wie möglich im Gefängnis zu halten." Maureen Faulkner, Witwe des getöteten Polizeibeamten Daniel Faulkner, dessen Ermordung Mumia vorgeworfen wird, 23. April 2019

    Aber die Ortsgruppe des Fraternal Order of Police (FOP) in Philadelphia, Lodge Five, sah ebenfalls die Zeichen an der Wand. Darum unterstützte sie den höchst ungewöhnlichen Antrag von Maureen Faulkner und ihrem Anwalt George Bochetto, mit dem der Pennsylvania Supreme Court dazu aufgefordert wird, den Anti-Korruptions-Staatsanwalt Larry Krasner von Mumias Fall abzuziehen. Weil Krasner sich an seinen Amtseid gehalten und bisher unterschlagenes entlastendes Beweismaterial an Mumias Verteidigung weitergegeben hat, ist der FOP der Meinung, dass er gehen muss.

    Der Pennsylvania Supreme Court interveniert!

    Im April 2020 mischte sich der Pennsylvania Supreme Court in das Verfahren ein und legte es einfach vorläufig auf Eis. Er liess eine Verhandlung über die von Faulkner, Bochetto und dem FOP eingereichte so genannte "King’s Bench Petition" zum Abzug Larry Krasners vom Verfahren zu. Aber die Verhandlungen darüber finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der "Bericht des Sonderbeauftragten" zur Überprüfung eines angeblichen Interessenskonflikts Krasners und alle Eingaben dazu sind alle nichtöffentlich. Dieser Schritt erfolgte ironischerweise auf Verlangen Krasners, während Faulkners Anwalt Bochetto dagegen war.

    Wir müssen den Vorhang aufziehen und uns darüber klarwerden, wer hier wen beschützt. Larry Krasner kandidierte mit einem Antikorruptionsprogramm als Bezirksstaatsanwalt in Philadelphia und wurde in einem Erdrutschsieg mit 74 Prozent der Stimmen gewählt. Wenn es dem FOP gelingt, ihn von diesem Fall abziehen zu lassen, wird das ein Schlag nicht nur gegen Mumia sein, sondern auch gegen den klar geäusserten Wunsch der Bevölkerung Philadelphias nach Überprüfung vieler Jahre illegalen Vorgehens aufseiten von Polizeibeamten, Anklägern und Richtern.

    Mit der Entscheidung des Pennsylvania Supreme Court zur Petition Faulkners ist jeden Augenblick zu rechnen. Tragt euch für die neuesten Nachrichten in unsere E-Mail-Liste ein.

    Ganz gleich, ob der Petition stattgegeben wird oder nicht, ob also die Anklage gegen Mumia von Krasner oder von Josh Shapiro vom Justizministerium Pennsylvanias vertreten wird, die neue Beweisanhörung und der neue Prozess werden jedenfalls kein Spaziergang sein. Krasner hat seinen Amtseid, unterdrücktes Beweismaterial freizugeben, eingehalten, aber er kämpft immer noch um die Aufrechterhaltung sämtlicher korrupter alter Verurteilungen in Philadelphia. So ist es wahrscheinlich, dass es sich bei den Dokumenten, um deren Nicht-Öffentlichmachung Krasner den Pennsylvania Supreme Court gebeten hat, um solche handelt, aus denen sein Vorhaben, Mumias Verurteilung aufrechtzuerhalten, hervorgeht.


    (1) Siehe dazu: Philadelphia Voice vom 19. August 2020 und John Olivers News Report von August 2020.

    (2) Siehe: Facts and Case Summary - Batson v. Kentucky

    Weitere Nachrichten bald.
    Wenn wir kämpfen, siegen wir!
    Noelle Hanrahan
    www.prisonradio.org

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    Black Panther Jalil Muntaqim - Freilassung bis spätestens 20. Oktober angeordnet

    Der New Yorker Black Panther Jalil Muntaqim (Hintergrund...) hat in seiner 10. Bewährungsanhwörung seit 1998 endlich Freiheit zugesichert bekommen: laut einem Beschluss des Bewwährungsausschusses muss er bis spwätestens 20. Oktober 2020 frei gelassen werden.

    Der Journalist Ed Pilkerton berichtete am 24. September ausführlich im Guardian über die Entwicklungen, die zu dieser Anordnung der Behörde führten: (mehr hier...).

    Jalil Muntaqim hat 49 (!) Jahre in Haft verbracht. Er wurde 1971 für eine bewaffnete Aktion der Black Liberation Army verurteilt. Jalil hat seit lüngerem gravierende gesundheitliche Probleme, die in naher Zukunft hoffentlich behandelt werden können. Erst im Mai 2020 war er zusützlich an Corona erkrankt. Er konnte glücklicherweise trotz katatstrophaler Gesundheitszustände im New Yorker Gefängniskrankenhaus überleben: (mehr hier...).

    Sollte es einen Spendenaufruf etc. zu seiner Unterstützung geben, werden wir diesen in einem der kommenden Free Mumia Rundbriefe veröffentlichen.

    Free Them All!

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    Migrantifa: Black Panther am 3. Oktober in Berlin #DHORUBA2020

    Flyer zur Veranstaltung Seite 1 auch Kundgebung (ab 17:00 Uhr) mit Live-Stream vor dem Syndikat,
    Weisestr. 56, Berlin

    Texte, Flyer und mehr hier...


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    "Murder Incorporated"

    English-Version here...

    Lesung 09.12.2020 500 Jahre Kolonialismus, Massenmord und White Supremecy

    Buchreihe von Mumia Abu-Jamal und Stephen Vittoria Lesung mit Stephen Summers

    Die USA nach den Präsidentschaftswahlen - woher kommt die gewalttätige "White Supremacy"? Und warum geht das weit über Trump hinaus?

    Spurensuche nach der Geschichte der Amerikas von unten - Lesung (und Gespräch) aus den ersten beiden Bänden von "Murder Incorporated": Kolonialismus, Massenmord und White Supremecy aus Perspektive der Betroffenen seit Beginn der europäischen Landnahme bis zur zugespitzten Gegenwart - von den Autoren Mumia Abu-Jamal (gefangener Journalist seit 1981) und Stephen Vittoria (Filmemacher aus New Jersey).

    Lesen wird Stephen Summers - Vietnam Veteran, Zeitzeuge der Black Power Bewegung in den USA und Anti-Kriegsaktivist.

    Veranstaltung in englisch mit dt. Übersetzung. Corona-bedingt wird diese Veranstaltung nur Online per Livestream zu sehen sein.

    deutsche Version

    englische Version

    weitere Infos: hier... & hier...

    Ausserdem wird Das Freie Radio Berlin-Brandenburg ebenfalls mit Internetlivestream die deutsche Simultanübersetzung live übertragen: Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM

    Datum: 9. Dezember 2020 - 19:00 Uhr
    (39. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal)

    Ort: Internet

    veranstaltet von: Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin

    gefördert durch Netzwerk geförder durch

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    "Murder Incorporated"

    Deutsche-Version hier...

    Lesung 09.12.2020 500 Years of Colonialism, Mass Murder, and White Supremacy

    Book Series by Mumia Abu-Jamal and Stephen Vittoria Reading with Stephen Summers

    The United States after the presidential elections – where does its violent "white supremacy" come from? And why does this go far beyond Trump?

    A search for the history of the Americas from below – reading (and following conversation) from the first two volumes of Murder Incorporated: Colonialism, Mass Murder, and White Supremacy from the perspective of the victims from the beginning of the European land grab to the crisis-ridden present by the two authors Mumia Abu-Jamal (journalist imprisoned since 1981) and Stephen Vittoria (filmmaker from New Jersey).

    The book excerpts will be read by Stephen Summers – Vietnam veteran, contemporary witness of the Black Power movement in the U.S. and anti-war activist.

    The event is in English, with German translation. Because of the Corona situation, there will be only an internet livestream.

    english version

    german version

    For more info, see here... & or here...

    Date: December 9., 2020 - 1:00 PM (EST) / 10:00 Am (PST) / 7:00 PM (CET)
    (39th anniversary of the arrest of Mumia Abu-Jamal)

    Place: Internet

    Organized by: Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin

    gefördert durch Netzwerk geförder durch

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    (The Pledge) The movement against police violence in the United States resonates with the release of Mumia

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    (Young Migrant's Blog) Free Mumia! Free them all! A speech by Stephen Summers

    Free Mumia! Free them all! Der 4. Juli ist in den USA "Independence Day" - doch viel Grund zum feiern gibt es nicht. Darnell Stephen Summers sagt auf der "#BlackLivesMatter - Free Mumia, Free them all!" Kundgebung vor der US-Botschaft in Berlin: "They celebrate the fourth of July when they had slaves! George Washington - he's celebrating July fourth and he's got slaves!"

    Auf der Originalseite lesen oder ansehen...

    #july4th #slavery #prisons #usa #europe #berlin #usembassy #FreeMumia #FreeThemAll

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    (Democracy Now) Philadelphia DA Larry Krasner on Mumia Abu-Jamal, Police Corruption & Reexamining Old Cases

    Watch the video here...

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    Radiobericht: Berliner "Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All!" Demo am 4. Juli

    Radio Aktiv Berlin, podcast nach Ausstrahlung vom 15. Juli 2020

    +++ Bericht von der Berliner "Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All!" Demo vom 4. Juli, dem US Staatsfeiertag

    +++ Mumia Abu-Jamal über die Gefahren unerfüllter Illusionen in "The Perils of Reform" in dt. Übersetzung

    +++ Radio Aktiv Berlin - Veranstaltungshinweise (achtet auf coronagerechten Abstand zueinander und tragt Mund-Nasenschutz)

    Sendung hier nachhören...

    oder auch hier auf archiv.org...

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    Bericht: Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them ALL!

    Kundgebung am 04.07.2020 auf dem Parister Platz in Berlin Circa 300 Menschen versammelten sich heute vor der US-Botschaft. In Solidarität mit den aktuellen antirassistischen Protesten rund um die Black Lives Matter Bewegung, gegen die Inhaftierung Black-Panther-Aktivist*innen, insbesondere der Inhaftierung von dem seit 38 Jahren inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal, demonstrierten wir, das Free Them All Bündnis Berlin, gegen den Mythos des "Land of the Free".

    Kundgebung am 04.07.2020 auf dem Parister Platz in Berlin Der „4th of You Lie“, der ...
    weiter lesen....

    (WHYY) Fourth of July protests in Philly bring calls for Mumia's freedom, support for Black trans people (July 4, 2020)

    read more...

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    Kundgebung: Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All! - Kundgebung

    #BlackLivesMatter
    #FreeMumia - #FreeThemAll!
    #July4th #July4 #Rally #Berlin
    #StopPoliceBrutality

    Aufruf lesen (Enlish, française und deutsch)...

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    Schreibaktion an COVID erkrankter Gefangener

    Free Jalil - Free them all!! Flyer mit Text zum Artikel +seit 1971 inhaftiert
    +früherer Black Panther
    +angeklagt aufgrund falscher Beweise, Folter von Zeugen, Absprachen zwischen Weissem Haus und FBI
    +trotz richterlicher Anordnung im April 2020 keine Freilassung
    +nun in Haft mit Covid-19 infiziert worden
    +trotz schlechtem Gesundheitszustand, der einen Knastkrankenhausaufenthalt erforderlich macht, wurde eine temporäre Entlassung verweigert

    Der seit 1971 inhaftierte ehemalige Black Panther Jalil Muntaqim, braucht dringend Unterstützung!!
    Bitte schreibt an ihn und wenn möglich auch per Anruf oder mail beim New Yorker Gouverneur nerven, damit er nicht im Knast sterben muss, obwohl er schon längst hätte freigelassen werden können.
    Die richterliche Anordnung ihn freizulassen wurde gekippt und nur einen Monat später erkrankte er in Haft an COVID 19. Da er sowieso schon Gesundheitliche Probleme hat ist diese Situation für ihn besonders gefährlich.

    weitere Informationen hier...

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    VVN/BdA: "1000 solidarische Grüsse an dich, Mumia, unser Ehrenmitglied"

    auf Radioaktiv Berlin...

    Bereits 2002 nahm die VVN/VdA auf ihrem Zusammenschlusskongress von Ost und West den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal als Ehrenmitglied auf. Sein Kampf gegen die damals drohende Hinrichtung veranlasste den ehemaligen Resistancekämpfer und VVN Aktivisten Peter Gingold: "Wenn wir Menschen zur Solidarität mit Mumia Abu-Jamal mobilisieren, alarmieren wir sie gegen den Rassismus. Eine Pflicht, die die jüngste deutsche Geschichte uns diktiert."

    Wir sprachen mit Markus, dem Berliner Geschäftsführer der VVB/BdA über Mumia, den Kampf gegen die Todesstrafe und die aktuelle Bedrohung Gefangener durch Covid 19/Corona.

    Beitrag hier hören...

    Weitere Informationen zu Mumia, dem Ehrenmitglied der VVB/BdA...

    und beim Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk...

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    USA: Coronaerkrankungen in Gefängnissen und Todesfälle // "Car-Ins"

    In den USA untersucht das von unabhängigen Journalist*innen betriebene Marshall Project regelmässig das Gefängnis- und Strafrechtssystem.

    Seit einigen Wochen beobachten sie die Testsituation auf Corona in Gefängnissen: (Hier...)

    Am 22. April 2020 bereits stellten sie aus öffentlich zugängigen Informationen fest:
    es gab an diesem Tag 9437 bekannte Corona Erkrankte
    und 131 bekannte Todesfälle im Zusammenhang mit Corona in US Gefängnissen.

    An vielen Orten in den USA gibt es inzwischen "Car Ins", Autodemonstrationen für die Freilassung aller Gefangenen und gegen die Todeslager, in die sich die Gefängnisse inzwischen verwandeln. Zumeist sind diese Autodemos nicht angemeldet.

    An diesen Demos nehmen trotz geltender Beschränkungen z.T. hunderte Menschen gleichzeitig teil.

    Forderungen sind:
    #FreeThemAll!
    #ClemencyFromCoast2Coast
    #FreeOurPeople
    #LetThemGo

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    Geburtstagsgrü per Video an Mumia

    Hier sind einige Video-Geburtstagsgrüsse an Mumia.

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    Happy Birthday, dear Mumia - Free Them ALL!

    Mumia Transparent an eine Haus
    Heute ist der 66. Geburtstag des kämpfenden Gefangenen Mumia Abu-Jamal. Seit 1981 (!) wird der afroamerikanische Journalist im US Bundesstaat Pennsylvania festgehalten. Bereits vorher hatte er sowohl als regionaler als auch us-weiter Radiojournalist über staatlichen Rassismus, Korruption und tödliche Polizeigewalt berichtet. Sein Verfahren und Verurteilung aus dem Jahr 1982 waren ein Paradebeispiel politischer Repression und Aufstandsbekämpfung gegen die Bewegungen der People Of Color in den USA. Mumia gehörte in seiner Jugend der Black Panther Partei an und war deren Pressesprecher in Philadelphia. Seit 1981 hat Mumia aus dem Knast heraus weiter gekämpft und den Gefangenen der Todestrakte und der Gefängnissklaverei der USA Stimme und Gesicht gegeben.

    Auch wenn es sicherlich nicht viel ist, haben wir heute ein Transparent aufgehangen, damit der Kampf der ca. 2,3 Millionen Gefangenen gegen die Ausbeutung und aktuelle Todesbedrohung in der Coronapandemie sichtbar wird. Seit vielen Wochen kämpfen Hundertausende Gefangener mit Angehörigen und Unterstützer*innen überall in den USA für die Freilassung aus den überfüllten Knästen. Am vergangenen Dienstag wurde bekannt, dass 1800 Gefangene im Marion-Hochsicherheitsgefängnis im Bundestaat Ohio inzwischen mit Corona infiziert sind. In New York sind bereits Gefangene gestorben, ebenso wie in Pennsylvania, wo auch Mumia festgehalten wird.

    Für Details von Mumias politisch motivierter Verurteilung empfehlen wir einen älteren Indymedia-Artikel von 2007.

    Für aktuelle Unterstützungsmöglichkeiten und Kontakte zum Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk meldet euch hier: freiheit-fuer-mumia.de

    Free Mumia - Free Them All!

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    Rise up and resist - Celebrate Mumia's 66th birthday

    Flyer to the Press Conference

    Pressrelease

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    Pressemitteilung 16. April 2020

    Teach in 24.04.2020 Kontakt: Sophia Williams 001-917-806-0521, Pam Africa 001-267-760-7344 or Joe Piette 001-610-931-2615

    Pressekonferenz verurteilt die grausame Falschmeldung der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, Mumia sei an COVID 19 erkrankt

    Als die Gefängnisbehörde Pennsylvanias (PA DoC) am 15. April um 17 Uhr offiziell und fälschlicherweise behauptete, das Mumia Abu-Jamal an COVID 19 erkrankt sei und sich im Krankenhaus befände, wurde diese Nachricht innerhalb weniger Minuten in der ganzen Welt verbreitet. Unterstützer*innen auf der ganzen Welt wurden in der Vergangenheit öfter durch Falschmeldungen durch die Gefängnisbehörde getäuscht. Deshalb riefen viele sofort das Gefängnis an, um sich von Mumia direkt Gewissheit zu verschaffen. Dreiviertel neun am Abend des selben Tages erlaubte die Gefängnisbehörde Mumia dann, seine Unterstützer*innen anzurufen. Er erklärte, dass der offizielle Bericht falsch sei: "Mir geht es gut. Ich bin nicht nicht im Krankenhaus."Auf einer Tonaufzeichnung, die teilweise auf der Pressekonferenz vorgespielt wurde, sagt er: "Was ich brauche ist Freiheit."

    Der ganze Vorfall reiht sich in eine lange Liste von Lügen und Falschinformationen seitens der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, und dass seit Beginn von Mumias ungerechtfertigter Inhaftierung 1982. Warum sagt jemand an einem öffentlichen Telefon aus dem Büro der Leitung des SCI Mahanoy Gefängnisses einem nahestehenden Anrufer, Mumia sei mit Covid 19 im Krankenhaus?

    Wie würden Sie reagieren, wenn eine Behörde Ihnen fälschlicherweise mitteilte, ein älterer Verwandter leide an Covid 19? Als betroffene*r Angehörige*r wären sie entrüstet. Genauso erging es den Teilnehmer*innen der Online Pressekonferenz vom 16. April.

    Santiago Alvarez, ein Student der UC Santa Cruz, war derjenige, der das Gefängnis anrief. Er beschrieb nicht nur die aufgenommene Unterhaltung mit dem Beamten der Gefängnisbehörde, sondern spielte auch einen Teil davon ab. Sein Gesprächspartner sagte deutlich: Mumia ist vor 30 Minuten ins Krankenhaus gebracht worden (...) mit Kopfschmerzen und Atembeschwerden (...) als Vorsichtsmassnahme soll er auf Covid 19 getestet werden."

    Baruch College Professor Johanna Fernandez, deren Onkel vergangene Woche an der Pandemie starb, berichtete, dass Gefängnisse in den USA die höchste Infektionsrate der Welt aufweisen. Sie verlangte, dass die aufgenommene gefühllose Fehlinformation dieses Beamten disziplinarische Massnahmen und dessen Kündigung nach sich ziehen sollte.

    Temple Universitätsprofessor und Aktivist Marc Lamont Hill verdeutlichte die hohen Infektionsraten auf der Rikers Island Gefängnsinsel in New York City, die viel höher als in der Stadt selbst sind oder in Italien. Er betonte, dass das Einsperren für geringfügige Vergehen wie Glücksspiel oder Prostitution die Betroffenen letztendlich einem möglichen Tod durch die Pandemie aussetze. Hill bezeichnete das Vorgehen des Gefängnissprechers "schockierend - ein atemberaubendes Mass and Grausamkeit und Gleichgültigkeit."

    Megan Malachi von der Aktivist*innengruppe "Philly for REAL Justice" erklärte: "Diese Falschmeldung durch ein Gefängnis inmitten einer globalen Pandemie ist ein weiteres Beispiel der Gewalt, die der Masseninhaftierung innewohnt. Dieser feige Versuch, Angst und Schrecken unter den Angehörigen und Unterstützer*innen von Mumia auszulösen, hat unsere Bemühungen nicht gestoppt, (...) die Entlassung von Mumia und allen Gefangenen zu fordern. Free Mumia! Free 'em All!"

    Delbert Africa, einer der kürzlich freigelassen MOVE 9 erinnerte sich, wie diese "rassistischen, sadistischen Wärter und Angestellte mir das gleiche angetan haben, nämlich zu verneinen, dass ich krank und im Krankenhaus war," so dass seine Freund*innen und Familie nicht wussten, dass er tatsächlich schwer krank im Gefängnis war. Während er die Freilassung von Mumia, Russell Maroon Shoatz, Mutulu Shakur, Jalil Muntaqim und anderen politischen Gefangenen forderte, beglückwünschte er die Solidaritätsbewegung dazu, dass sie die Gefängnisbehörde zwingen konnte, Mumia aus seiner Zelle zu lassen und einen Anruf zu seiner Situation machen zu können - ein sehr unüblicher Vorgang.

    Dr. Suzanne Ross beschrieb die Solidaritätsorganisationen in Japan, Europa und Lateinamerika. Sie erinnerte daran, dass diese Bewegung die Gefängnisbehörde von Pennsylvania zwingen konnte, Mumia und anderen Gefangenen Behandlung gegen Hepatits-C zu verschaffen. Gegenwärtig bereite sie eine Klage vor, um den Staat zu zwingen, Mumia freizulassen, da die Behörden unfähig seien, die Ausbreitung der Epidemie sowie die Ansteckung von Mumia und anderen Gefangenen zu verhindern.

    Mumia Abu-Jamal Mit Stand vom 15. April 2020 hat es unter Pennsylvanias 45.000 Gefangenen ganze 53 Tests gegeben - 17% davon waren positiv. Die Behörden testen nicht in ausreichendem Masse, um die vollständige Verbreitung des Virus zu verstehen. Die Reduzierungsversuche der Gefangenenzahlen sind angesichts der Epidemie nicht angemessen. Im letzten Monat wurden nur 474 Staatsgefangene entlassen.

    Statt die Inhaftierungszahlen zu reduzieren, macht die Gefängnisbehörde die schreckliche Situation durch die Auferlegung der systemweiten Einschliessungen noch angespannter. Mumia berichtete in einem Anruf: "alles ist eingeschlossen - 23 Stunden in der Zelle, 45 Minuten um die Zelle zu säubern, zu duschen, zum Automatenkiosk, alle drei Tage in den Hof und das alles in 45 Minuten. Es ist irre. Die Angst krank zu werden und zu sterben geht um. Wachen haben auch Angst."

    Abu-Jamal erwähnte auch Rudolph Sutton, der im SCI Phoenix inhaftiert war und am 8. April wegen Atemschwierigkeiten durch COVID-19 an "mitwirkenden Faktoren des Bluthochdrucks aufgrund einer Herz-Kreislauferkrankung und Leberzirrhose" gestorben ist. Mumia leidet auch an der Leberzirrhose, welche durch die Weigerung der Gefängnisbehörde verursacht wurde, ihn rechtzeitig gegen Hepatitis-C zu behandeln. Wie Mumia hatte auch Sutton schon seit über 30 Jahren um seine Freiheit gekämpft. Nilam Sanghvi, der Direktor des 'Innocence Projects' sagte am 15. April: "Mr. Sutton hätte niemals inhaftiert sein dürfen. ... Sein tragischer Tod unterstreicht die dringende Notwendigkeit, das der Gouverneur, die Gefängnisbehörde, der Gesetzgeber und die Gerichte schnell agieren, so dass eine faktisch unschuldige Person es nicht riskiert, im Gefängnis an COVID-19 zu sterben."

    Mumia wurde wegen eines durch Polizei und gerichtliches und staatsanwältliches begangenes Fehlverhalten verurteilt. Wie Sutton bedroht COVID-19 auch sein Leben, bevor er seine Unschuld beweisen kann.

    Die Pandemie betrifft 'Pople of Color' aufgrund niedriger Löhne, schlechter Ernährung, unangemessener Wohnverhältnisse und das Unvermögen für Gesundheitsversorgung zu bezahlen unverhältnismässig stark.Afroamerikanische Männer zögern, die empfohlenen Masken zu tragen um sich vor Ansteckung zu schützen, aus der Angst heraus, fälschlich als Bedrohung durch rassistische 'Weisse' und Polizisten wahrgenommen zu werden. Gesamtgesellschaftlich bedeuten die unverhältnismässig hohen Inhaftierungsraten für afroamerikanische und hispanische Gefangene ein höheres Todesrisiko durch die Pandemie.

    Unterstützer*innen haben vom 23. - 26. April 2020 eine Reihe von Aktivitäten für Mumias 66. Geburtstag vorbereitet. Darunter befinden sich eine Pressekonferenz am 23. April, eine Informationsveranstaltung am 24., eine "Mumia Libre Instgram Live Dance Party" am 25. und eine 24-stündige online Lesung am 26. Aril. Details dazu gibt es online auf https://mobilization4mumia.com/new-events oder https://www.facebook.com/cbmhome/.

    Eine Aufnahme der gesamten Pressekonferenz befindet sich auf ZOOM.
    (Zugangspassword: W5*0&6i!)

    Presse Erklärung als pdf (Deutsche Übersetzung)

    Press Release pdf (English Original)

    Mittwoch, 15. April 2020 Internationaler Twitter/Media Storm & Phone Zap

    Liebe Mumia Unterstützer*innen, Unterstützer*innen politischer Gefangener, Aktivist*innen der Gefängnis-Abschaffungs-Bewegung und Anhänger*innen der Menschlichkeit,

    mitten in der COVID 19 Pandemie, steht Mumia und zahllosen anderen politischen Gefangenen die Todesstrafe bevor, ebenso auch all den anderen tausenden älteren, gefährdeten und immungeschwächten Gefangenen in Pennsylvania und im ganzen Land.

    Wir können nicht zulassen, dass sie in ihren Zellen ermordet werden durch diese unmenschliche medizinische Vernachlässigung. Schliesst Euch dem International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal (ICFFMAJ)=(International besorgter Familie und Freunden von Mumia Abu-Jamal), der Free Mumia Abu-Jamal Vereinigung (New York City) (= der Free Mumia Abu-Jamal Coalition, NYC), der 'Mobilisierung für Mumia(= Mobilization 4 Mumia), der Kampagne um Mumia heimzuholen (= Campaign to Bring Mumia Home) und den vielen weiteren Organisator*innen und Aktivist*innen in dieser Internationalen Aktion um alle für die öffentliche Gesundheit zu befreien: #FreeThemAll4PublicHealth!

    Und das ist der Plan:

    1. Jetzt: bittet sendet jetzt gleich unsere untenstehende internationale Twitter/ Social Media Storm Email an all Eure Kontakte und Organisationen, aber bittet sie mit dem tweeten, anrufen etc. noch bis zum 15. April zu warten.

    2. Am 15. April: Teilt die vier Bilder auf Twitter und anderen sozialen Netzwerken, benutzt dafür die hashtags von dem ersten Bild (das mit Mumia's Bild)

    3. Am 15. April: Schreibt den ganzen Tag, an die hashtags aus Bild 1. Ihr könnt Eure Postings mit den Beispiel-Tweets unten ergänzen und die Forderungen aus Bild 2 benutzen.

    4. Am 15. April: Ruft an bei den 'Target Contacts' in Bild 4, benutzt dazu das Telefonscript aus Bild 3. Berichtet von den Resusltaten Eurer Anrufe bei Euren social Media Postings.

    5. Am 15. April: Schickt Emails an die 'Target Contacts' – benutzt das Telefonscript und die Forderungen als Basis für Eure Email. Target names & contact info:

    PA Governor Tom Wolf - @GovernorTomWolf 001 - 717-787-2500

    PA DOC Secretary John Wetzel - @CorrectionsPA 001 - 717-728-4109

    SCI Mahanoy Superintendent Bernadette Mason 001 - 570-773-2158

    Philadelphia DA Larry Krasner; @PhilaDAO; 001 – 215-686-8000 - justice@phila.gov

    Beispiel -Tweets:

    1. @GovernorTomWolf 001-717-787-2500 #FreeMumia
      #FreeThemAll4PublicHealth Approve immediate reprieves for Mumia & ALL Political Prisoners! Incarceration during a global pandemic SHOULD NOT be a DEATH sentence. ALL #PrisonersLivesMatter! (Übersetzung: #BefreitMumia, #BefreitsieallefürdieöffentlicheGesungheit, Gewährt Begnadigungen für Mumia und ALLE politischen Gefangenen! Inhaftierung während einer weltweiten Pandemie SOLLTE KEIN TODESurteil sein! #DasLebenALLERGefangenenzählt!)

    2. @CorrectionsPA John Wetzel #FreeMumia #FreeAllPoliticalPrisoners We demand the immediate compassionate release for ALL aging, vulnerable and immune-compromised prisoners. Provide all prisoners with PPE and COVID-19 tests on demand. End the solitary confinement lockdown NOW. (Übersetzung: #BefreitMumia, #BefreitallepolitischenGefangenen, Wir fordern sofortige Freilassung aus Mitgefühl für alle älteren, gefährdeten und immungeschwächten Gefangenen. Versorgt alle Gefangenen mit persönlicher Schutzausrüstung und auf Wunsch mit COVID 19 Untersuchungen. Beendet die Einzelhaft-Einschliessung JETZT!)

    3. @philadao Larry Krasner #FreeMumia #FreeOurPeople Demand immediate reprieves for Mumia & ALL political prisoners! Incarceration during a global pandemic SHOULD NOT be a DEATH sentence. Call 4 IMMEDIATE compassionate release 4 ALL aging, vulnerable & immune-compromised prisoners!
      (Übersetzung:#BefreitMumia, #BefreitunsreLeute, Fordert sofortige Begnadigungen für Mumia und alle politischen Gefangenen! Inhaftierung während einer weltweiten Pandemie SOLLTE KEIN TODESurteil sein! Schreit nach SOFORTIGER Freilassung für ALLE älteren, gefährdeten und immungeschwächten Gefangenen!)

    4. Bernadette Mason SCI Mahanoy #FreeMumia* *#PrisonersLivesMatter Incarceration in a pandemic SHOULDN'T be DEATH sentence. End solitary confinement lockdown now! Provide ALL prisoners with PPE & COVID19 tests on demand. Place symptomatic prisoners in off-site medical facilities NOW! (Übersetzung:#BefreitMumia, '#LebenvonGefangenenzählen, Inhaftierung während einer Pandemie SOLLTE KEIN TODESurteil sein. Beendet die Einzelinhaft-Einschliessung jetzt! Versorgt alle Gefangenen mit persönlicher Schutzausrüstung und auf Wunsch mit COVID 19 Untersuchungen. Bringt JETZT Gefangene mit Symptomen in externen medizinischen Einrichtungen unter!)

    Kontaktiert mobilization4mumia@gmail.com für weitere Informationen.

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    #FreeOurPeople - Hunderte Menschen aus Philaldelphia fordern die Freilassung der Gefangenen mit einem Autokorso

    Während einer Pressekonferenz der Statdtregierung von Philadelphia (USA) zur Corona Lage haben hunderte Bürger*innen einen Autokorso für die Freilassung der Gefangenen aus den städtischen Gefängnissen demonstriert. Gefangene sind in Haft nicht in der Lage, sich vor Ansteckung gegen Corona zu schützen. Die Gefängnisse entwickeln sich nicht nur in den USA zu Todeslagern.

    Es folgen weitere Hintergrundinformationen aus Philadelphia sowie eine Fotostrecke von dem Autokorso Portest.

    Hundreds Join Philly Car Caravan to Demand Decarceration with protest and interfaith pray-in, protestors call on Judges and the Mayor to act.

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    Mumia: COVID 19 Lock-Down und sein 66. Geburtstag

    Mumia rief am Dienstag, den 31. März 2020 Johanna Fernandez an und berichtete, dass das SCI Mahanoy Gefängnis nun einen repressiveren Weg als Antwort auf COVID 19 eingeschlagen hat.

    Die Gefangenen sind den ganzen Tag in ihren Zellen, ausser einer 45-minütigen Unterbrechung, wenn sie sich draussen auf dem Trakt aufhalten dürfen um eines der vier Dinge zu tun: duschen, Anruf, Kiosk, oder wischen und putzen ihrer Zelle.

    7 bis 14 Männern ist es gestattet, sich zeitgleich auf dem Trakt aufzuhalten. Sie dürfen sich jedoch nicht aus dem Trakt heraus bewegen.

    Ausgesuchte Gefangene wischen zwischen diesen 45 minütigen Phasen den Trakt.

    Essen wird zu den Zellen gebracht.

    Es gibt keinen Hofgang.

    Keine Besuche für die nächsten drei Wochen und in der nüheren Zukunft.

    Mumia sagt, es sei wie im Todestrakt oder im 'Loch' (Anmerkung der Übers.: Loch = Einzelhaft mit variierenden Sonderhaftbedingungen.)

    Aus früheren Berichten wissen wir, dass die Gefangenen in Mumias Gefängnis nur einige Gesichtsmasken bekommen haben, aber keine Handschuhe und Desinfektionsmittel und dass sie sich nur mit Seife und kaltem Wasser waschen können, da die Heisswasserversorgung derzeit nicht funktioniert.

    In Anbetracht der derzeitigen Isolation und Mumias immer näher rückendem Geburtstag (Mumias 66. Geburtstag ist am 24. April 2020) können wir Euch nur ans Herz legen: SCHREIBT IHM.

    Mumias Adresse: Smart Communications/PA DOC
    Mumia Abu-Jamal, #8335
    SCI Mahanoy
    P.O.Box 33028
    St.Petersburg, Fl 33733
    USA

    Porto für Postkarten in die USA: 95 ct
    Porto für Standartbriefe in die USA: 1,10 €

    Schreibt auch allen anderen Gefangenen, von denen ihr Adressen habt. Sichtbare Unterstützung ist auch ein wichtiger Faktor für die Stärkung des Immunsystems. Adressen: https://www.das-mumia-hoerbuch.de/post.htm

    #clemencycoast2coast #letthemgo #freethemall #freemumia #pennsylvania #usa

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    FREE MUMIA - Free Them ALL! Rede zum Tag der politischen Gefangenen 2020

    Hier anhöhren...

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    Tour mit Johanna Fernandes verschoben; Kundgebung in Frankfurt am Main

    (Stand Montag, 16.03.2020 - 13:00 Uhr) Leider mussten inzwischen alle verbleibenden Termine der Infotour von Johanna Fernandez abgesagt werden. In Hannover, Frankfurt am Main, Chemnitz, Berlin, Nürnberg und München sind den Veranstalter*innen aufgrund staatlicher Einschränkungen die Räume entzogen worden.

    Somit war die Heidelberger Veranstaltung am vergangenen Freitag die einzige, die stattfinden konnte.

    ABER:

    In Frankfurt am Main wird es am Dienstag, den 17.03.2020 um 18 Uhr eine Mahnwache für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal, Leonrad Peltier und Ana Belen Montes vor dem US Generalkonsulat geben:

    US-Generalkonsulat - Giessener Str. 30, 60435 Frankfurt am Main - U5-Giessener Str.

    Johanna Fernandez als auch die meisten Veranstalter*innen haben angekündigt, die Rundreise zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.

    Ausserdem arbeitet das Bundesweite FREE MUMIA Netzwerk derzeit an einer Online-Veranstaltungslösung mit Johanna Fernandez. Sobald diese realisiert ist, bitten wir alle um Mithilfe bei der Verbreitung.

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    (ANF News) Verteidigung von Mumia Abu-Jamal: Wir wollen Freiheit (13.03.2020)

    Hier lesen...

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    (Interview im Lower Class Magazine) Mumia Abu-Jamal: Sechs Kisten neue Beweise

    Hier lesen...

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    Radio Aktiv Berlin - Sondersendung 'Mumia Abu-Jamal' am 4. März 2020

    Hier zum Hören...

    Mumia Abu-Jamal ist ein seit 1981 (!) gefangener afroamerikanischer Radiojournalist aus Philadelphia, USA. Er war (und ist) ausgesprochener Kritiker rassistischer Polizeigewalt und wurde 1982 in einem manipulierten und vielfach kritisierten Verfahren zunächst zum Tod und 2011 zu lebenslanger Haft verurteilt. Bis heute ist seine Schuld an dem ihm untergeschobenen Polizistenmord nicht gerichtlich bewiesen. 2018 ordnete ein Kontrollgericht endlich ein neues Revisionsverfahren an, welches vor wenigen Tagen ausgerechnet von dem Gericht gestoppt wurde, welches zuvor überführt wurde, voreingenommen gegen den Journalisten gehandelt zu haben und deshalb dn Grund zur Revision gab.

    Seit 2007 haben wir in dieser Sendung regelmässig über Mumia berichtet und auch häufig seine eigenen Radiobeiträge von Prison Radio gespielt. Wir widmen uns daher heute den überraschenden neuen Entwicklungen in diesem Fall mit einer kompletten Sondersendung:

    +++ Dokumentation aus der Tageszeit Junge Welt: "Fall eingefroren"

    +++ Interview mit Vertreter vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk: "Analysen zum gerichtlichen Vorgehen und bundesweite Rundreise von Mumias Verteidigungssprecherin"

    +++ dt. übersetzter Kommentar von Noelle Hanrahan von Prison Radio zu den gerichtlichen Vorgängen der vergangenen Woche

    +++ Mumia Abu-Jamal: "Sister Marpessa, A Griot Passes" in dt. Übersetzung

    Dazu spielen wir Solidaritässongs aus knapp vier Jahrzehnten Solidaritätsbewegung für den gefangenen Journalisten.

    Radio Aktiv Berlin - jeden 1. und 3. Mittwoch des Monats aus dem Studio Ansage (StAn) im Freien Radio - Berlin-Brandenburg von 16 - 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam - Sondersendungen am 1. Mittwoch des Monats um 22 Uhr auf den gleichen Frequenzen Blog, Podcasts & Livestream.

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    Interview mit Michael Schiffmann über gerichtlichen Angriff gegen Mumia Abu-Jamal

    Hier zum Hören...

    Hier zum lesen...

    Mitte vergangener Woche stoppte das Oberste Gericht des US Bundesstaates Pennsylvania (PASC) in ungewöhnlicher Art und Weise das laufende Revisionsverfahren des seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal.

    Wir sprachen mit Michael Schiffmann vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk über die Vorgänge und fragten, was dieser juristisch äusserst merkwürdige Vorgang seiner Meinung bedeuten könne. Er gab uns nicht nur überraschende Antworten sondern verwies auch auf eine Inforundreise, die Johanna Fernandez, die Sprecherin von Mumias Verteidigung in den nächsten Wochen in der Bundesrepublik durchführt.

    Hier bei archiv.org hören...

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    Vier Richter des Pennsylvania Supreme Court haben gerade ihr wahres Gesicht gezeigt: Rückschlag für Mumia Abu-Jamal

    Der Pennsylvania Supreme Court (PASC) stoppte Mitte der Woche Mumia Abu-Jamals Revisionsverfahren. Noelle Hanrahan von Prison Radio veröffentlicht regelmässig Radiobeiträge des seit 1981 (!) gefangenen Journalisten. Sie kommentierte am 26. Februar 2020 die gerichtliche Willkür. Michael Schiffmann vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk hat ihren Komentar übersetzt.

    Hier gibt es die Übersetzung als pdf-Datei...

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    Pennsylvanias höchstes Gericht setzt Mumia Abu-Jamals Revision aus

    Das höchste Gericht des Bundesstaates Pennsylvania, der Pennsylvania Supreme Court (PASC) hat einen Antrag von Maureen Faulkner, der Anti-Mumia-Sprecherin der Fraternal Order of Police (FOP) angenommen. Maureen Faulkner ist die Witwe des 1981 erschossenen Polizisten Daniel Faulkner. Diese Tat wurde 1982 dem Polizeigewalt-kritischen Journalisten Mumia Abu-Jamal in einem Verfahren untergeschoben, welches u.a. von Amnesty Internation als "durchzogen von politischen Interessen" bezeichnet wurde und weiter "es verfehlte, die minimalen Anforderungen zur Einhaltung rechtsstaatlicher Verfahren zu treffen". [1]

    Der PASC wolle jetzt untersuchen, ob Mumias Fall dem Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus Philadelphia entzogen werden kann. Bis das geklärt sei, werden alle anderen juristischen Vorgänge gestoppt, die mit Mumias Verurteilung zu tun haben. Das könnte seine Ende 2018 gewährte Revision für lange Zeit aufschieben. Begründung des PASC: Staatsanwalt Krasner sei eventuell nicht "unabhängig", weil seine Ehepartnerin früher in einer Anwaltsfirma gearbeitet habe, die den afroamerikanischen Journalisten unterstützt hat. [2]

    Krasner hat 2019 zum aller ersten Mal in der Geschichte dieses seit 1981 währenden Falles ALLE Akten an die Gegenseite übergeben. Aus diesen Akten geht u.a. hervor, dass ein Hauptbelastungszeige gegen Mumia, Robert Chobert für versprochene Geldzahlungen von seiten der Staatsanwaltschaft im damaligen Prozess ausgesagt hat. Diese Tatsache ist momentan Gegenstand juristischer Untersuchungen und könnte Mumias Freilassung entscheidend beschleunigen.

    Dieser Vorgang zeigt, wie stark diejenigen Kräfte in der Justiz auch 2020 noch immer sind, die eine Freilassung von Mumia Abu-Jamal mit allen Mitteln verhindern wollen. Der Vorwurf der mangelnden "Unabhängigkeit" gegen den aktuell gewählten Staatsanwalt, einen Kandidaten mit Unterstützung von Black Lives Matter verhöhnt die Realität für alle, die Mumias Fall genauer kennen.

    Über 30 Jahre haben Staatsanwält*innen und Richter im Bundesstaat Pennsylvania und auch auf föderaler Ebene alles getan, um Recht gegen Mumia zu beugen. Zuerst, um ihn in die Todeszelle zu bringen, was 2011 als eindeutiger Rechtsbruch vom US Supreme Court kassiert wurde. Aber auch in seinem Revisionsverfahren, dem 1998 der zuvor in den Fall involvierte Staatsanwalt Ronald Castille als damals gerade neugewählter Revisionsrichter vorsass. Ende 2018 hat ein Revisionskontrollgericht diese Praxis für unrechtmässig erklärt und ein neues Revisionsverfahren für Mumia angeordnet. Weitere Rechtsbrüche von seiten der Staatsanwaltschaften und verschiedenen Gerichte sind über die Jahre so zahlreich, dass Mumia allein deswegen schon sofort freigelassen werden müsste.

    Es ist deutlich, dass die Freiheit von Mumia Abu-Jamal nicht durch Gerichte gewährt sondern durch eine solidarische Öffentlichkeit erkämpft wird. Lasst uns die bundesweite Rundreise von Johanna Fernandez, der Sprecherin von Mumias Verteidigung im März 2020 nutzen, um gemeinsam zu überlegen, wie wir gegen diese erneute "Mumia Ausnahme", also die Verweigerung von Grundrechten gegen den gefangenen Journalisten und die Verschleppung seiner Freilassung begegnen können. Hier wird Johanna Fernandez reden:

    (Mehr hier...)

    Veranstaltungsreihe 2020 mit Johanna Fernandez Eine positive Nachricht, die zeigt, dass die Solidarität mit Gefangenen Erfolge bringt: Mumias zweite Augenoperation fand am 22. Februar 2020 statt. Laut einer Meldung von Prison Radio [3] war sie erfolgreich. Der Journalist hatte für Monate ein stark eingeschränkte Sicht und wäre ohne Behandlung erblindet. Die privatisierte Gesundheitsstelle des SCI Mahanoy, in dem Mumia gefangenen gehalten wird, gab erst unter öffentlichen Druck nach und liess die Operation durchführen. Bereits am 29. August 2019 war er am anderen, dem linken Auge ebenfalls erfolgreich operiert worden, so dass seine Sehkraft nun gerettet ist.

    FREE MUMIA - Free Them ALL!

    Schreib Mumia:
    Smart Communications / PADOC
    Mumia Abu-Jamal, #AM 8335
    SCI Mahanoy
    P. O. Box 33028
    St Petersburg, FL 33733
    USA


    1. Untersuchungsbericht von Amnesty International über das Gerichtsverfahren von Mumia Abu-Jamal aus dem jahr 2000: "A Life In The Balance"
    2. Fernsehbericht von NBC Philadelphia am 24. Februar 2020
    3. Prison Radio
    Veranstaltungsreihe 2020 mit Johanna Fernandez

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    Breaking News:

    Samstag Vormittag, am 22. Februar 2020, wurde Mumia endlich operiert. Er litt schon lange an verschiedenen Augenproblemen. Diese beeinträchtigten seine Sehkraft so stark, dass er fast blind war. Er wurde nach langen Protesten am 29. August 2019 am linken Auge operiert und zwei Tage später konnte er glücklich feststellen, dass er mit diesem Auge wieder sehr gut sieht. Nun endlich, endlich, nach vielen weiteren Monaten des Wartens wurde sein rechtes Auge - erfolgreich - operiert.

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    Mumias Kommentar zur Freilassung von Chuck Africa (MOVE 9)

    Im Februar 2020 wurde Chuck Africa, der letzte noch festgehaltene der MOVE 9 Gefangenen in Pennsylvania nach über 41,5 Jahren Haft freigelassen. In seiner Geburtsstadt Philadelphia fand eine Willkommensfeier unter dem Motto "The MOVE 9 are free - Mumia's next!" für ihn statt.

    Mumia Abu-Jamal kommentierte dieses erfreuliche Ergebnis jahrzehntelang anhaltender Mobilisierung am 9. Februar 2020 auf Prison Radio...

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    XXV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin 2020

    Bild der Rosa Luxemburg Konferenz

    Am 11. Januar finde wieder die Rosa Luxemburg Konferenz in Berlin statt.

    Berichte, Videos, Radiobeitrag mehr hier...


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    Hinrichtung gestoppt - Rodney Reed wird nächsten Mittwoch NICHT hingerichtet

    Hinrichtung unbefristet gestoppt +++ Neuverhandlung möglich +++ Berliner Kundgebung am 19.11.2019 abgesagt

    (Texas, USA) Nach millionenfachem Protest, medienübergreifender Berichterstattung, Demonstrationen und Kundgebungen sahen sich die texanischen Behörden unter starken Druck gesetzt, die für den 20. November 2019 angesetzte Hinrichtung von Rodney Reed zu überdenken. Gestern, am Freitag, den 15. November 2019 kam endlich Bewegung in den Fall.

    Hintergrund des Falles ist, dass dem Afroamerikaner Reed 1998 mit hoher Wahrscheinlichkeit der Mord an seiner Geliebten Stacey Stites von der lokalen Polizei und Justiz in Bastrop County in die Schuhe geschoben wurde. Ausserdem war der nach vielen Aussagen und DNA Funden tatsächlich tatverdächtige Jimmy Fennell ebenfalls Polizist in diesem County und der Verlobte von Stacey Stites.

    Zunächst empfahl der texanische Begnadigungsausschuss aufgrund der neuen Beweise in Reeds Fall eine Aussetzung des Hinrichtungsbefehls um 120 Tage, um gerichtlich prüfen zu können, ob die DNA Funde, Geständnisse u.ä. seine Täterschaft als möglicher Mörder von Stacey Stites ausschliessen. Dem hätte sich sich Todesstrafenbefürworter und Gouvernor Abbott aus Texas anschliessen und den Hinrichtungsbefehl für 120 Tage aussetzen können. (Mehr hier…). Allerdings äusserte sich Abbott trotz zahlreicher Presseanfragen nicht.

    Am gleichen Tag, nur wenige Stunden später entschied der Texas Appeals Court jedoch, die Hinrichtung unbefristet auszusetzen (Mehr hier…). Das bedeutet, dass der Fall nun zunächst zurück an das Gericht in Bastro County geht, also in die erste Stufe (Mehr hier…). Allerdings plant der für den Fall zuständige Richter Doug Shaver, in Rente zu gehen. Zwar habe er den Hinrichtungsbefehl für Rodney Reed am 23. Juli 2019 unterschrieben, möchte aber mit "keinen weiteren Aufgaben" in diesem Fall beauftragt werden (Mehr hier…).

    Rodney Reed hat inzwischen 21 Jahre im texanischen Todestrakt und nach 2015 nun bereits den zweiten Hinrichtungsbefehl überlebt. Das war nur durch die unerlässliche Solidarität seiner Familienangehörigen, enger Freund*innen, der Angehörigen von Stacey Stites und letztendlich inzwischen Millionen von Menschen möglich, die sich diesem rassistischen Justizmordversuch entgegengestellt haben.

    FREE MUMIA Berlin wird deshalb die geplante Kundgebung vor der US Botschaft am Dienstag, den 19. November 2019 absagen, um die Kräfte für zukünftige Kämpfe gegen die Todesstrafe und für die Freiheit aller zu schonen. Danke an alle, die sich engagiert haben - der Kampf war bis hier erfolgreich. Wir werden den Fall weiterhin genau beobachten und sofort aktiv werden, sollte das notwendig werden.

    Ab 9. Dezember 2019 plant die US Regierung, föderale Regierungsgefangene mit Todesurteil ebenfalls hinzurichten. US Präsident Trump hatte dies im Sommer 2019 angeordnet, nachdem es zuvor für viele Jahre keine Hinrichtungen mehr in föderalen US Gefängnissen gegeben hatte.

    Free Rodney Reed! Abschaffung der Todesstrafe - überall! Free Them ALL!

    weitere Infos:

    anfang

    Rodney Reed - Ortswechsel für Berliner Kundgebung - Hinrichtung verhindern!

    Stop the execution of Rodney Reed Aufgrund der erfolgreichen Verhinderung der für nächsten Dienstag angesetzten Hinrichtung von Rodney Reed, sagen wir die Kundgebung am 19.11.2019 ab. Weitere Meldungen folgen.


    Am 20. November 2019 will der US Bundesstaat Texas den Gefangenen Rodney Reed nach über 20 Jahren Haft hinrichten. Verurteilt wurde er für einen brutalen Mord. Allerdings mehren sich seit Jahren die Hinweise, dass ihm dieser Mord von einem ehemaligen Polizisten aus Bastrop County in die Schuhe geschoben worden ist, der der eigentliche Mörder zu sein scheint. Jimmy Fennell, so heisst der Polizist, hatte dabei tatkräftige Unterstützung von Kollegen, dem Staatsanwalt und bis heute anhaltend von der texanischen Justiz.

    Inzwischen ist klar, dass am Tatort des Mordes an Stacey Stites keine forensischen Spuren von Rodney Reed gefunden wurden, wohl aber vom Polizisten Jimmy Fennell und zwei seiner Kollegen, darunter sogar Zigarettenkippen und Bierdosen, die sie nach der Tat dort anscheinend konsumiert haben. Stacey Stites war Fennells Verlobte und hatte eine zunächst heimliche, letztendlich aber bekannt gewordene Affäre mit Rodney Reed. Inzwischen haben sich mehrere Menschen gemeldet, denen Fennell selbst erzählt hat, dass er seine ehemalige Partnerin umgebracht hat.

    Fennell sass selbst 10 Jahre in Haft und kam 2018 wieder frei. Er wurde wg. Vergewaltigung im Amt verurteilt und verlor auch seinen Job als texanischer Cop. Neun ähnliche Anschuldigungen gegen ihn stehen noch immer im Raum.

    Angehörige der ermordeten Stacey Stites unterstützen Rodney Reed und seine Familie in der Forderung auf Aussetzung der Hinrichtung und Freilassung. Das gleiche haben in den letzten Wochen knapp drei Millionen Menschen in einer Online Petition zum Ausdruck gebracht. Knapp 1000 Menschen demonstrierten am 9.November 2019 in Austin vor dem texanischen Justizministerium (Hier mehr...). 16 texanische Senator*innen, jeweils 8 von den Republikannern und von den Demokraten haben Gouverneur Abbott und den Begnadigungsausschuss in einem offenen Brief aufgefordert, diesen sich anbahnenden Justizmord abzusagen (Hier mehr...). Bekannte Popstars und Hip Hop Künstler*innen rufen in den USA auf, sich für Rodney Reed einzusetzen (Hier mehr...). Selbst reaktionäre Law & Order Politiker wie Ted Cruz merken, dass eines ihrer Lieblingsthemen - die Todesstrafe - durch diesen und andere bekannte Fälle in immer grössere Abneigung verfällt und fordern einen Stopp der Hinrichtung.

    Trotzdem oder gerade deshalb scheint sich Gouverneur Abbott, ein enger Unterstützer von US Prsident Trump in seinem Regierungssitz einzugraben und die deutlichen Signale bis jetzt zu ignorieren. Manche befürchten, dass er die Hinrichtung gerade aus Staatsraison durchziehen könnte, wie es 2011 auch bei Troy Davis im benachbarten Georgia passiert ist, als sich Millionen von Menschen gegen dessen Hinrichtung stellten (Hier mehr...).

    Momentan versucht Rodney Reeds Anwaltsteam, seinen Fall zur Anhörung vor den US Supreme Court, das höchste Gericht des USA zu bringen. Ob das die Hinrichtung verhindern oder zumindest verzögern kann, ist allerdings unklar.

    Die Proteste gegen die Hinrichtung gehen weiter, auch ausserhalb der USA. In Paris, Frankfurt a.M. und Berlin sind in den kommenden Tagen Kundgebungen vor US Vertretungen angekündigt. FREE MUMIA Berlin mobilisiert am Dienstag, den 19. November, also einen Tag vor der geplanten Hinrichtung um 17 Uhr zur US Botschaft. Allerdings soll auf dem Pariser Platz an diesem Tag ein Staatsbesuch stattfinden, weshalb die Anmeldung der Kundgebung dort von der Berliner Polizei inzwischen abgelehnt wurde. Nach einigen Tagen ist jetzt klar, dass die Kundgebung zur angekündigten Termin stattfinden wird, allerdings hinter der US Botschaft:

    Behrensstrasse Ecke Ebertstrasse auf dem Gehweg (mit dem Stelenfeld im Rücken).

    FREE MUMIA Berlin bittet alle Leser*innen, diesen kurzfristigen Ortswechsel an alle Bekannten und interessierten Berliner*innen weiter zu geben.

    DIESE HINRICHTUNG KANN VERHINDERT WERDEN!

    Beteiligt euch an den Protesten und verbreitet die Informationen!

    Free Rodney Reed! Abschaffung der Todesstrafe - überall!

    Free Them ALL!

    Weitere Informationen

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    Mumia Abu-Jamals Rede für Berliner Anti-Knast-Tage

    Am 27. Oktober 2019 sprach Mumia Abu-Jamal in einer vorher aufgenommenen Rede auf den Anti-Knast-Tagen.

    Hier anhöhren...

    Die dt. Übersetzung von Mumias Rede:

    Die Abschaffung der Repression

    Wie geht's, friends, comrades brothers and sisters? Greetings.

    Das Thema Abschaffung der Gefängnisse in Amerika ist nicht denkbar ohne die Arbeit der schwarzen Feministin, Dozentin, Aktivistin Dr. Angela Y. Davis, die 2003 bei Seven Stories und Open Media Press ihr Buch veröffentlichte "Sind Gefängnisse überflüssig?" Ihre Arbeit ist der ‚Obertext’, der Wegbereiter, das Pionierwerk aller Arbeiten über die Abschaffung des unterdrückerischen Gefängnisspektakels, vor allem im Zeitalter der Masseninhaftierung.

    Ganz am Anfang ihres Textes erinnert Professor Davis an die Periode der frühen Sechziger-Jahre der US-amerikanischen Geschichte, als schwarze Radikale für ihre Arbeit in der schwarzen Befreiungsbewegung eingesperrt wurden, unter ihnen Angela Davis selbst. Sie schreibt: ‚Als ich während der späten 60er Jahre in der Anti-Gefängnis-Bewegung aktiv wurde war ich sehr erstaunt darüber, dass fast 200.000 Menschen im Gefängnis waren. Hätte irgendwer mir damals erzählt, dass in drei Jahrzehnten zehn mal so viele Menschen in Käfigen weggesperrt sein würden, hätte ich das als völlig unglaubwürdig zurückgewiesen. Ich denke, ich hätte so was in der Art geantwortet wie: Egal wie rassistisch und undemokratisch dieses Land auch sein mag - wir erinnern uns, zu jener Zeit waren die Forderungen der Bürgerrechtsbewegung noch nicht erfüllt - glaube ich nicht dass die US-Regierung in der Lage sein wird, so viele Menschen einzusperren ohne dass es gewaltigen öffentlichen Widerstand gibt. Nein, das wird nie geschehen. Es sei denn, dieses Land versinkt im Faschismus.‘ So viel zur Überzeugung und Vision von Dr. Angela Y. Davis.

    Ich sehe das genau wie sie, denn für jemanden mit einer bewussten Politisierung während der 60er Jahre war die Explosion der Gefängnispopulation völlig unvorstellbar. Aber die Geschichte nimmt manchmal unvorhersehbare Wendungen und führt uns zu nie gesehenen Orten. Der berüchtigte Drogenkrieg, den der verstorbene Präsident Richard Nixon ausrief, war der Auftakt und Türöffner zur bis dahin unbekannten Strasse ins Verderben der Masseninhaftierung. Dieser Aufruf zum Drogenkrieg hatte einen ungeheuren Einfluss auf Millionen von Leben und vor allem auf die ‚schwarzen‘ und ‚braunen‘ Communities. Es ist eine absolute Ironie, dass die USA jetzt eine andere nie dagewesene Drogenkrise haben. Diesmal geht es um eine Explosion von Opioiden wie Osycodone und Phentanyl, Drogen, die stärker sind als Heroin.

    Aber die Süchtigen sind vor allem weiss und aus dem ländlichen Raum, und ihre Drogen sind tödlich. Vor kurzem veröffentlichte Berichte zeigen, dass in jedem Jahr in den USA ca. 70.000 Menschen von diesen Drogen abhängige Menschen sterben. Diese Drogennutzer werden, anders als die in Amerikas Ghettos, nicht mit Hohn oder Verachtung behandelt, sondern mit liebevollem Mitgefühl. Und wenn sie überleben, schickt man sie nicht ins Gefängnis, sondern stattdessen in Reha-Kliniken.

    Die Bewegungen, die aus den Rebellionen von Ferguson, Missouri entstanden sind, tauchen nun wieder auf in der Black Lives Matter Bewegung, und viele Verbündete der BLM haben sich beim Thema Masseninhaftierung die Forderung nach Abschaffung der Gefängnisse zu eigen gemacht. In Pennsylvania haben wir die Entstehung einer landesweiten Bewegung verfolgen können, die sich de-carcerate nennt - eine Sprachschöpfung, die man ungefähr mit ent-sperren übersetzen könnte - die heute für die Freilassung von Tausenden von Lebenslänglichen in den Gefängnissen kämpft. Diese AktivistInnen - viele von ihnen jung genug um die Enkel der 60er-Generation zu sein - führen mit der Entlarvung der Krakenarme der Masseninhaftierung den langen Kampf um Freiheit fort.

    Und wir sind heute am Anfang dieser Bewegung - nicht an ihrem Ende. Traurig genug, dass weitere Arbeit notwendig ist.

    Auf Wiedersehen. From imprison nation - this is Mumia Abu-Jamal.

    These commentaries are recorded by Noelle Hanrahan of Prison Radio.

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    Film: MUMIA - Long Distance Revolutionary (USA, 2012, original mit dt. Untertiteln)

    Dienstag, 10. Dezember 2019, Lunte - 20:00 Uhr

    Einen Tag nach Mumias 38. (!) Haftjahrestag zeigen wir am 10. Dezember (dem Tag der Menschenrechte) noch einmal eine Dokumentation aus dem Jahr 2012, in der der Journalist und politische Gefangene im Kontext der sozialen Bewegungen vorgestellt wird, aus denen er stammt und für die er kriminalisiert wurde. Im Anschluss stehen Leute von FREE MUMIA Berlin gerne für aktuelle Fragen, z.B. zur anstehenden Wiederaufnahme von Mumias Verfahren oder der Knastsituation in den USA zur Verfügung.

    Lunte - Weisestr. 53, 12049 Berlin-Neukölln, U8-Boddinstr.

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    (Texas) Free Rodney Reed! Stoppt die Hinrichtung!

    Stop the execution of Rodney Reed Rodney Reed, geboren am 22. Dezember 1967, ist ein Gefangener im Todestrakt, den der US-Bundesstaat Texas am 20. November 2019 hinrichten will. Der junge Afroamerikaner wurde 1996 für den angeblich von ihm begannenen Mord und die brutale Vergewaltigung an Stacey Stites, einer 'weissen' Frau verurteilt. Zahlreiche Umstände sprechen jedoch dafür, dass sie von ihrem damaligen Verlobten, dem Polizisten Jimmy Fennell ermordet wurde und dieser danach Rodney Reed unter Mithilfe seiner Kollegen selbst belastete. Derzeit versucht Reed, vor einem Bundesberufungsgericht auf föderaler Ebene die Wiederaufnahme seines Verfahrens zu erkämpfen. Aus Angst vor einer erneuten juristischen Auseinandersetzung hat der Bundesstaat Texas eine Hinrichtung für den 20. November angesetzt. Bereits 2015 scheiterte der Bundesstaat aufgrund länderübergreifender Proteste mit dem staatlichen Mordversuch an Reed. Nun sieht es jedoch wieder sehr bedrohlich für ihn aus. Todesstrafengegner*innen rufen daher zu Notfallprotesten gegen seine Hinrichtung auf (Hier mehr...).

    Hintergrund - Vergewaltigung und Mord an Stacey Stites:

    Paris non a lexecution Stacey Stites war die Lebenspartnerin des Polizisten Jimmy Fennell. Dieser bedrohte sie, dass er sie töten würde, wenn sie „fremd ginge“. Es gab im damaligen Prozess viele Zeugenaussagen, die bestätigen, dass Stites eine heimliche Liebesbeziehung mit Rodney Reed hatte und sie sich aus Angst vor ihrem Verlobten, dem Polizisten Fennell, nicht von ihm trennte. Spätere DNA-Untersuchungen haben ergeben, dass die zunächst belastenden Spermafunde von Rodney Reed von einem gemeinschaftlichen Liebesakt stammen, der viele Stunden vor ihrer Vergewaltigung und Ermordung stattfand. Weitere DNA-Funde belegen inzwischen die Anwesenheit von Freunden und Kollegen Jimmy Fennells (alle ebenfalls Polizisten) am Tatort der Ermordung von Stacey Stites. Als Rodney Reed bereits 2015 hingerichtet werden sollte, brachen weitere Opfer des Polizisten Fennell ihr Schweigen. Sie erzählten ihre Leidensgeschichten mit dem Polizisten und setzten sich für Rodney Reed ein. Zu seinen Unterstützern zählt auch die Familie von Stacey Stites. Der Polizist Fennell sass wegen Vergewaltigung im Amt in einem anderen Fall bis 2018 in Haft. Zehn weitere Frauen haben ihn sexueller Gewalt beschuldigt.

    Hintergrund - Die Todesstrafe: rassistisches und klassistisches Ordnungsinstrument

    Reedjustice Initiative Rodney Reed ist einer von über 3000 Gefangenen in US-Todestrakten, die kaum eine Chance auf einen fairen Prozess hatten, weil sie sich selbst keine qualifizierte Verteidigung leisten konnten. Texanische und föderale Gerichte lehnten Anträge von Rodney Reed auf forensische Untersuchungen der Tatumstände wiederholt ab. Trotzdem wartet ein weiterer Antrag von Reed vor einem föderalen Gericht, der viele neue Beweise enthält. Aus Angst vor einer möglichen Neuverhandlung hat der Bundesstaat Texas nun jedoch erneut eine Hinrichtung angesetzt: am 20. November 2019. Rodney Reeds Behandlung durch die lokale Polizei und Justiz ist die in Teilen der USA anhaltende Lynchmenatlität gegen People Of Color. Historische Fälle wie der Scottsboro Boys(1) oder auch in jüngerer Geschichte die Central Park 5(2) sind mit diesem Fall vergleichbar.

    Solidarität aus Berlin Der entschlossene Widerstand vieler Menschen gegen die rassistische und tödliche Polizeigewalt hat seit dem Aufstand von Ferguson 2014 erneut ein Licht auf den Umgang mit People of Color in den USA geworfen. Eine Allianz aus straffrei agierender Polizei und voreingenommener Klassenjustiz sichert den ständigen Zustrom von Gefangenen an die Fliessbänder der US-Gefängnisindustrie. Um Staatsraison und Angst unter den Armen und Nichtweissen aufrecht zu erhalten, werden deshalb alle paar Wochen u.a. Angehörige dieser Minderheiten staatlich sanktioniert ermordet.

    Solidarität aus Cell Kein Staat hat das Recht Menschen zu töten, weder durch Militär, Polizei oder die Todesstrafe!

    Deshalb: #dontshoot #wecantbreathe und Abschaffung der Todesstrafe - überall!

    Solidarität aus Mexiko Schreibt Rodney Reed und zeigt ihm Eure Solidarität!
    Rodney Reed; #999271
    Polunsky Unit Death Row
    3872 FM 350 South Livingston
    Texas 77351
    USA

    Proteste in Deutschland Solidarität aus Paris

    Solidaritätskundgebung mit Rodney Reed am Dienstag, 19. November 2019 um 17 Uhr vor der US Botschaft in Berlin: US Botschaft Pariser Platz/Brandenburger Tor 10117 Berlin-Mitte, U+S-Brandenburger Tor

    ACHTUNG neuer Ort: Ebertstr./Behrenstr. ggü. Der US-Botschaft, auf dem dortigen Gehweg

    Unterstützer*innenblog

    Free Rodney Reed! Stoppt die Hinrichtung - Abschaffung der Todesstrafe - überall!

    1. Rodney Reed Scottsboro Boys - (Encyclopadia Alabama) Scottsboro Trials
      & A digital exhibit by the Scottsboro Boys Museum & Cultural Center and the University of Alabama - To See Justice Done: Letters from the Scottsboro Boys Trials
    2. Rodney Reed_DeathRow I'm one of the Central Park Five. Donald Trump won't leave me alone (2016)
      & The Interview - Do police interrogation techniques produce false confessions?

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    (Global Research) Collective Punishment Inside U.S. Prisons Must End!

    Mumia Abu-Jamal and Bryant Arroyo have filed Inmate Grievances. (October 08, 2019)

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    (VICE News) California Just Banned Private Prisons

    Including ICE Detention Facilities (September 12 2019)

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    (Prison Radio) Freedom is Now in Sight (September 17, 2019)

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    (jW) Manipuliert und gelogen

    Anwälte präsentieren erste Auswertungsergebnisse zu gefundenen Ermittlungs- und Prozessakten im Fall Mumia Abu-Jamal (16.09.2019)

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    (jW) "Wir protestieren gegen eine rassistische Justiz"

    Seit fünf Jahren Mahnwachen vor dem US-Generalkonsulat in Frankfurt am Main.

    Ein Gespräch mit Kurt Bovensiepen (16.09.2019)

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    FREE THEM ALL - 100 Menschen für Leonard Peltier, Jalil Muntaqim, Rodney Reed und Mumia Abu-Jamal vor US Botschaft

    Bericht von FREE MUMIA Berlin

    Kundgebung am 14.09.2019 Am 14. September 2019 protestierten in Berlin ca. 100 Menschen vor der US Botschaft in Berlin für die medizinische Versorgung und Freiheit des indigenen Gefangenen Leonard Peltier, der bereits seit 1976 in den USA inhaftiert ist.

    Die z.T. bundesweit angereiste Redner*innen beschrieben seine Situation, die juristischen Widersprüche in seinem Fall und auch aktuelle Beispiele indigenen Widerstands gegen Rassismus, patriarchale Gewalt und ökologische Zerstörung in den Nordamerikas.

    Nach beinahe 44 Jahren Haft ist Leonard Peltier noch immer nicht vergessen. Die Kämpfe des American Indian Movement finden ihre Entsprechung in den Water Protector Kämpfen der Gegenwart, dem Widerstand gegen patriachale Gewalt und der Bekämpfung von rassistischer Polizeigewalt, die Indigene ebenso hart trifft, wie alle Communities of Color in den USA.

    Kundgebung am 14.09.2019 Tausende Kilometer von seinen Angehörigen entfernt unterliegt Leonard Peltier häufig dem sog. "Lock Down", also dem absoluten Einzeleinschluss ohne Kommunikation in dem föderalen Knast SCI Coleman in Florida. Er ist gesundheitlich stark angegriffen. Eine Aorta Aussackung - theoretisch operierbar - wird bei ihm nicht behandelt. Sollte seine Halsschlagader platzen, wird er innerlich verbluten, bevor ihm unter diesen Haftbedingungen irgend eine Hilfe zu kommen kann. Deshalb beantragte er - bisher erfolglos - eine Verlegung in ein Gefängnis niederer Sicherheitsstufe und besserer Gesundheitsversorgung.

    Kundgebung am 14.09.2019 Schreibt ihm:
    LEONARD PELTIER #89637-132
    USP COLEMAN I
    U.S. PENITENTIARY
    P.O. BOX 1033
    COLEMAN, FL 33521 USA

    Wichtig: weisses Papier in weissen Briefumschlägen, keine Bilder. Fotos oder Zeichnungen, ausreichend frankieren und den Absender nicht vergessen - sonst wird die Post von der Knastzensur angehalten.

    Kundgebung am 14.09.2019 Über den seit 1981 inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal den texanischen Todestraktgefangenen Rodney Reed (angesetztes Hinrichtungsdatum 20. November 2019!!!! und den seit 1971 (!) gefangenen Black Panther Jalil Muntaqim wurde ebenfalls berichtet und ihre Freiheit gefordert. Die Rote Hilfe Berlin unterstrich in einer Grussbotschaft die Bedeutung der lange anhaltenden Solidarität mit Mumia und Leonard Peltier.

    Kundgebung am 14.09.2019Danke an alle, die dieses Solidaritätswochenende im Vorfeld unterstützt und dafür mobilisiert haben sowie natürlich an alle, die daran teilgenommen haben.

    Die Gefängnisindustrie als fortgesetzte Sklaverei

    samt der juristischen Aburteilungsmaschine, die 97% der US Gefangenen sogar ein Verfahren verweigerte, waren ebenfalls Thema auf dieser Kundgebung. Ausserdem gab es eine Ankündigung der Anti-Knast-Tage vom 23. - 27. Oktober 2019 in Berlin.

    Vorangegangen waren am Donnerstag (Leonard Peltiers 75. Geburtstag) bereits eine Mahnwache vor der US Botschaft sowie am Freitag eine sehr gute besuchte Lesung über Leonard Peltier im Kreuzberger Buchladen Schwarze Risse.

    Danke an alle, die dieses Solidaritätswochenende im Vorfeld unterstützt und dafür mobilisiert haben sowie natürlich an alle, die daran teilgenommen haben.

    Freiheit für alle Gefangenen - Free Them ALL!

    Kundgebung am 14.09.2019

     
    Kundgebung am 14.09.2019

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    PRESS RELEASE - New Evidence of Innocence Spurs 2 Court Filings for Mumia

    From Mobilization4Mumia

    Contact: Pam Africa 001 - 267-760-7344
    Joe Piette 001 - 610-931-2615

    PRESS RELEASE

    NEW EVIDENCE OF INNOCENCE SPURS TWO COURT FILINGS FOR MUMIA ABU-JAMAL

    September 9, Philadelphia - The struggle to free unfairly-convicted Mumia Abu-Jamal took a significant step forward on Sep. 3 when his attorneys submitted two documents to PA Superior Court .

    Judith L Ritter, Widener University-Delaware Law School, and Samuel Spital, NAACP Legal Defense & Educational Fund, Inc. released this statement: "This week, Mumia Abu-Jamal filed a brief in PA Superior Court to support his claim that his 1982 trial was fundamentally unfair in violation of the Constitution. For example, he argues that the prosecution failed to disclose evidence as required and discriminated against African Americans when selecting the jury. And, his lawyer did not adequately challenge the State's witnesses.

    Mr. Abu-Jamal also filed a motion containing new evidence of constitutional violations such as promises by the prosecutor to pay or give leniency to two witnesses. There is also new evidence of racial discrimination in jury selection."

    Abu-Jamal has always said he is innocent and the new documents go a long way in supporting his case, undermining police and prosecution claims of how Philadelphia police officer Danny Faulkner was killed.

    The filings are in response to the Dec 27, 2018 decision by Court of Common Pleas Judge Leon Tucker reinstating Post Conviction Relief Act (PCRA) petitions for the defendant. Tucker ruled Justice Ronald Castille unconstitutionally participated in deciding the appeals in the Pennsylvania Supreme Court after denying Mr. Abu-Jamal's motions asking for his recusal, creating an appearance of judicial bias.

    The "BRIEF FOR APPELLANT" in support of his struggle to gain his freedom after 37 years in PA prisons re-opens the PCRA petitions as ordered by Tucker.. The "APPELLANT'S MOTION FOR REMAND TO THE COURT OF COMMON PLEAS TO CONSIDER NEWLY DISCOVERED EVIDENCE" ask the Superior Court that the case be sent back to the Court of Common Pleas "so that he may present newly discovered evidence."

    Among the arguments resubmitted in the "BRIEF FOR APPELLANT":

    Ineffective Assistance of Counsel -- Failure to make right argument because counsel did not know the law.

    Brady Violation -- DA Withheld Evidence. Namely that Prosecutor said that he would look into reinstating the driver's license of key witness, Robert Chobert;

    Rights Violation of 5th, 6th, and 14th Amendments -- DA manipulated key witness to falsely identify Abu-Jamal as the shooter.

    Ineffective Assistance of Counsel -- Failure to retain ballistics expert when the trial counsel knew Officer Faulkner was killed by a .44 caliber bullet even though it was known Abu-Jamal's firearm was not a .44 weapon.

    Batson -- Discrimination in jury selection that kept Black jurors from being sworn in.

    Juror Misconduct - Several jurors violated court rules by conducting premature discussions, creating potential for prejudgment of evidence.

    Basym Hassan, Philadelphia political activist, said: "The district attorney clearly violated Mumia's constitutional rights by withholding clear evidence that should have been exposed from the beginning. Throughout the entire process of Mumia's approaching the scene up until today's current developments, the law has not been applied as it was created - to get to the truth of a matter. Hopefully, Mumia will get a re-trial and the truth will finally get told. We await his release from hell."

    Cindy Miller, Food Not Bombs - Solidarity and Mobilization for Mumia reminds us: "Does everybody remember on December 28, when current Philadelphia District Attorney Larry Krasner and his staff happened to find six boxes of evidence that had not beforehand been shown? That evidence is partly the reason for this new motion."

    The "APPELLANT'S MOTION FOR REMAND TO THE COURT OF COMMON PLEAS TO CONSIDER NEWLY DISCOVERED EVIDENCE"

    Miller refers to includes the suppression of evidence of improper prosecutorial interactions with the state's main two witnesses that were instrumental in ensuring Abu-Jamal's conviction. The motion charges that "Abu-Jamal's capital trial was fundamentally unfair and tainted by serious constitutional violations. Mr. Abu-Jamal respectfully requests that this Court remand the case to the Court of Common Pleas so that Mr. Abu-Jamal may litigate the claims arising from this new evidence."

    Pam Africa: "Here's another example of why Mumia shoulda been home - an example of police and prosecutorial misconduct. That evidence has been there for years. It shoulda been in trial records but it was hidden. What else is hidden besides the few things that we have right here."

    MOVE 9 member Eddie Africa said: "If they deal with this issue honestly, they'll have to release him because they know what they did was wrong."

    Mumia, 65 years old, remains in SCI Mahanoy in poor health, suffering from severe itching and cirrhosis of the liver. He recently had cataract surgery in his left eye and is awaiting surgery in his right eye. He also has glaucoma.

    Janine Africa, from the MOVE 9, said: "I just got released from prison after 41 years in May. I want to say everyone work hard to bring Mumia home so he can be taken care of and get proper medical care, and he don't deserve to be in jail from the beginning."

    Mike Africa Jr added: "The pressure of the people, and of the power of the people is squeezing the evidence of Mumia's innocence out. We shall win."

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    ***Eilmeldung***

    von Mark Lewis Taylor, der Mumia am 30.August 2019 besuchte:
    Mumia wurde endlich am 29.August 2019 am linken Auge operiert. Gestern war er nochmals zur Nachkontrolle beim selben Augenarzt. Alles scheint gut gelaufen zu sein. Mumia selbst ist begeistert von der klaren Sicht die sich jetzt schon abzeichnet.

    Er hofft, das das andere Auge, in drei bis 4 Wochen operiert wird.

    Er dankt allen von Herzen, die mit Autokarawan, Unterschriftenliste, Anrufen etc. diese OP ermöglicht haben.

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    Krank und verschollen von Mumia Abu-Jamal

    Konfrontation zwischen Move-Organisation und Staat noch nicht vorbei

    Von Mumia Abu-Jamal

    Delbert Africa, Mitglied der Move-Organisation und seit Jahrzehnten zu Unrecht in Pennsylvanias Gefängnissen eingesperrt, war eine Woche lang "verschollen". Wie war das möglich? Delbert ist 73 Jahre alt und damit das älteste Mitglied der "Move 9", die am 8. August 1978 bei einem Polizeiüberfall auf das Gemeinschaftshaus der Organisation in West-Philadelphia verhaftet wurden.

    Seit dem 31. Juli 2019 galt Delbert als vermisst. Bis dahin saß er im Staatsgefängnis Dallas in Luzerne County, Pennsylvania, und hatte bei der Knastverwaltung eine schriftliche Krankmeldung eingereicht, weil seine Beine extrem angeschwollen waren. Nachdem das medizinische Knastpersonal ihn untersucht hatte, wurde seine umgehende Verlegung in ein Krankenhaus angeordnet. Die Frage war nur: in welches Krankenhaus? Von seinen Vertrauten erfuhr es niemand.

    Delberts bürgerlicher Name ist Delbert Orr. Wie alle Move-Mitglieder hatte auch er den Familiennamen Africa angenommen. Als er für alle außerhalb des Gefängnisses verschollen war, schrillten bei den anderen Mitgliedern der Move-Organisation die Alarmglocken. Sie erinnerten sich an Phil Africa, der auch aus dem Knast in ein Krankenhaus verlegt worden war: "Wir sind sehr misstrauisch gegenüber dem, was hier vor sich geht. 2015 wurde unser ›Move 9‹-Bruder Phil Africa aus dem Knast Dallas mit einer ›kleinen Virusinfektion‹ des Magens in ein externes Krankenhaus gebracht. Fünf Tage lang war er mit einer Kontaktsperre belegt. Nach seiner Rückkehr in den Knast kam er gleich in die Hospizpflege und starb nur einen Tag später."

    Schon im März 1998 starb Merle Africa von den "Move 9" nach der Genesung von einer Magenvirusinfektion im Staatsgefängnis Cambridge Springs im Nordwesten Pennsylvanias. Nun wiederholt sich das gleiche Muster bei Delbert. Move-Mitglieder haben also gute Gründe, gegenüber Verlegungen in Krankenhäuser argwöhnisch zu sein.

    Wer Delbert Africa nicht kennt oder zu ihm kein Bild mehr im Kopf hat, sei an Videoaufnahmen von der Polizeirazzia gegen das Gemeinschaftshaus in Philadelphia im Jahr 1978 erinnert. Die im Fernsehen gesendeten Aufnahmen zeigten damals einen muskulösen Mann, der mit erhobenen Händen vor schwerbewaffneten Cops stand und dann von ihnen brutal zu Boden geworfen, mit Füßen getreten und mit Gewehrkolben geschlagen wurde. Diese Bilder von Delbert Africa wurden zu Ikonen der Konfrontation zwischen Move und Staat.

    Die Move-Organisation hatte nach Delberts Verschwinden aus Sorge um ihn ihre Unterstützer aufgerufen, John Wetzel, den Chef der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, unter der Nummer 001 - 717-728-2573 anzurufen, sich nach dem Verbleib von Delbert Orr Africa – Gefangenennummer AM 4985 – zu erkundigen und zu fordern, dass er umgehend mit seiner Familie Verbindung aufnehmen kann.

    Auf diese Weise erfuhr Move, dass Delbert in das "Geisinger Wyoming Valley Medical Center" in Wilkes-Barre, Pennsylvania, verlegt worden war. "Von einer anonymen Quelle erfuhren wir, Delbert habe Blut im Urin, seine Blase funktioniere nicht und sein Darm zeige Verschleiß durch eine Überfunktion der Nieren. Das Wasser in den Beinen baue sich nicht schnell genug ab. Er sei wach, bei Bewusstsein, könne sprechen, sei aber schwach." Delberts Tochter und sogar seinen Anwälten wurden Besuche verwehrt und der Zugang zu seinen Gefängnis- und Krankenhausakten verweigert.

    Delbert Africa sollte voraussichtlich im September einen Termin bei der Bewährungskommission haben. Move befürchtet nun, dass der Staat Delbert sterben lassen will, bevor er und Edward "Chuck" Africa als die letzten beiden der überlebenden sieben "Move 9" auf Bewährung entlassen werden könnten.

    JW: Ausgabe vom 12.08.2019, Seite 6 / Ausland - Kolumne von Mumia Abu-Jamal

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    Isolation von Delbert Africa aufgehoben

    Delbert Africa wurde am 8.August.19 aus dem Geisinger Krankenhaus wieder zurück in die Krankenstation des SCI Dallas - Gefängnisses verlegt und er konnte einen Anruf tätigen.

    Am 9.August.19 fuhren zwei Gruppen von Unterstützer*innen los, die eine fuhr zum Gefängnis, die andere zum Krankenhaus und forderte die Herausgabe der medizinischen Bescheide.

    Delbert's Besucher konnten zwei Stunden mit ihm verbringen, aber er ist sehr schwach, da er Leberprobleme hat.

    Delbert wird eine Anhörung im September haben, bei der entschieden wird, ob er freigelassen wird.

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    ACHTUNG: Gefangener Delbert Africa in Gefahr - isoliert in Gefängnis und Krankenhaus!

    Delbert Africa Delbert Africa, einer der letzten beiden Gefangenen der MOVE 9 - er ist seit 1978 im US Bundesstaat Pennsylvania in Haft - war seit Tagen nicht für seine Angehörigen erreichbar, weil die Behörden den Kontakt untersagt haben. Seit gestern ist bekannt, dass er ins Geisinger Krankenhaus verlegt wurde, was nur in absoluten passiert.

    Sein Mitgefangener William Phillips Africa kam in einer ähnlichen Situation 2015 ums Leben. Die Todesumstände wurden nie aufgeklärt. Viele gehen davon aus, dass Michael damals durch Isolation und unterlassene Hilfeleistung ermordet wurde. Nun, da der zuständige Staatsanwalt aus Philadelphia in den letzten 5 Bewährungsanhörungen bisher allen Gefangenen dieser Gruppe den Weg für die Freilassung geebnet hat, und Delbert Africa ebenfalls gute Chancen hat, im September 2019 freizukommen, steht die Befürchtung im Raum, dass Delbert Africa in grosser Gefahr ist.

    Seine Angehörigen sind sehr besorgt und fordern dazu auf, das Gefängnis SCI Dallas und das Geisinger Krankenhaus (beide in Pennsylvania, USA) anzurufen und zu verlangen, dass Delbert Africa - Gefangenennummer #AM 4985 - ein Anruf an seine Familie gewährt wird:

    SCI Dallas Superintendent Kevin Ransom 001 - 570-675-1101

    Geisinger Hospital 001 - 570-808-7300

    Hintergundinformationen zu den MOVE 9

    FREE THEM ALL!

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    (Bln) FREE THEM ALL! - Kundgebung Sa. 14. September 2019 - US Botschaft - 15:00 Uhr

    Kundgebung Free them All, Freiheit für Leonard Pelter 14.09.2019 Berlin Im September 2019 wird der indigene Aktivist Leonard Peltier 75 Jahre alt – mehr als die Hälfte seines Lebens hat er in Knästen der US Regierung verbracht. In einem manipulierten Verfahren wurde er ohne Beweise abgeurteilt. An den angeblichen Mord zweier FBI Beamten glauben nicht einmal seine ehemaligen Ankläger oder ein ehemaliger US Justizminister. Peltier sitzt in Haft, weil er bis heute zu einer kämpfenden Community gehört, die versucht, mit und nicht gegen die Natur zu leben.

    In der rassistischen Gesellschaftsordnung der USA wird bis jetzt keine Verantwortung für den Genozid an der indigenen Bevölkerung übernommen. Projekte wie die Black Snake Ölpipeline machen deutlich, dass Menschenleben und Ökologie keine Bedeutung haben, wenn es um Rendite für Konzerne geht. 2016 in Standing Rock haben Tausende ein deutliches Zeichen gegen die staatliche Gewalt und die kapitalistische Zerstörungswut gesetzt (#NODAPL), und die Freilassung des lebensgefährlich erkrankten Aktivisten Leonard Peltier gefordert, der seit 1976 in Haft ist. Er weiss, dass er nur noch wenig Zeit hat. Er will sie nicht bis zum letzten Augenblick im „Eisenhaus der Weissen“ verbringen.

    Ähnlich geht es derzeit auch den afroamerikanischen Gefangenen Jalil Muntaqim und Mumia Abu-Jamal.

    Leonard Peltier, Jalil Muntaqim, Mumia Abu-Jamal … FREE THEM ALL!

    US Botschaft, Pariser Platz 2/Brandenburger Tor, Berlin - U55-Brandenburger Tor, Bus 100

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    Tauziehen um Mumia Abu Jamal

    von Sabine Kebir, Juni 2019

    Obwohl Schlampereien und Manipulationen in den Verfahren gegen Mumia Abu-Jamal juristisch bestätigt sind, Revisionskontrollrichter Leon Tucker Ende Dezember 2018 dem Antrag auf ein Revisionsverfahren stattgegeben hatte und am 3. Januar in der Bezirksstaatsanwaltschaft von Philadelphia sechs Kisten auftauchten, die verschollenes Material über diese Verfahren enthalten, hat Bezirksanwalt Larry Krasner am 25. Januar mit einem Statement geantwortet, das von den empörten Unterstützern des Gefangenen als Vorstufe eines Widerspruchs aufgefasst wurde. Krasner bezweifelte vor allem eine der Hauptbegründungen von Richter Tuckers Urteil: die sehr wahrscheinliche Befangenheit von Ronald Castillo, der im ersten Prozess, in dem Abu-Jamal 1981 wegen angeblichem Polizistenmord zum Tode verurteilt wurde, Chefankläger gewesen war und in einem späteren Verfahren als Richter Berufungsanträge abgeschmettert hatte. In seiner Entgegnung konnte Tucker ein neu aufgetauchtes Dokument vorweisen, in dem bestätigt ist, dass Castillo sich dezidiert für die Hinrichtung von „Cop-Killern“ stark gemacht hatte, also letztlich im Sinne der Polizeigewerkschaft agierte.

    Weil der Hintergrund von Krasners zögerlicher Haltung auch die Befürchtung gewesen sein könnte, dass Mumias Berufungsverfahren zum Präzedenzfall für hunderte, wenn nicht tausender ähnlich gelagerter Fälle werden könnte, hat Tucker klargestellt, dass die Herstellung von Gerechtigkeit sowohl in jedem Einzelfall als auch in der Gesamtheit der Fälle alternativlos sei.

    Am 17. April veröffentlichte Larry Krasner eine Pressemitteilung, in der er erklärte, dass er keine Einwände mehr gegen ein Revisionsverfahren im Fall Mumia Abu-Jamals hätte. Es könnte - so dessen Anwältin Judith Ritter - schon in wenigen Monaten eröffnet werden.

    Das stellt zwar einen entscheidenden Erfolg für Abu-Jamal und seine weltweite Unterstützerbewegung dar, in den sich allerdings Wermutstropfen mischen. Der seit 37 Jahren einsitzende Gefangene, der eben fünfundsechzig Jahre alt wurde, leidet unter einer offenbar rasch voranschreitenden Augenkrankheit: Er hat zwei verschiedene Glaukome, eine sich vom Glaskörper lösende Netzhaut und eine Linsentrübung. Diese Symptome, die von der für seine medizinische Versorgung zuständigen privaten Gefängnisbehörde nicht behandelt wurden, hinderten Abu-Jamal wochenlang am Lesen und es ist zu befürchten, dass er - sollte er noch lange in Haft bleiben - in wenigen Jahren völlig erblindet. Die Unterstützerbewegung fordert daher seine sofortige Freilassung - wenn nicht anders möglich - auch unter Auflagen.

    Eine solche Lösung könnte sich letztlich für das Justizwesen von Pennsylvania als zweckmässiger erweisen als ein neuer Prozess, in dem zwangsläufig ihr langjähriges Versagen im Falle Mumia Abu-Jamals offenkundig würde, was tatsächlich viele andere Revisionsverfahren nach sich ziehen könnte. Von Abu-Jamal allerdings ist nicht zu erwarten, dass er auf so ein Revisionsverfahren verzichten würde. Schliesslich konnte er mit der Erkämpfung der lange ebenfalls verweigerten medizinischen Behandlung seiner Hepatitis C - Erkrankung 2015 erwirken, dass auch rund 7000 anderen Gefangene im Bundesstaat das Recht auf die sehr teuren Medikamente zugesprochen wurde.

    * Der Artikel erschien in Ossietzky no 13 v. 29. Juni 2019. Veröffentlichung mit Einverständnis der Autorin.

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    (PennLive) Protestors come to central Pa. to demand medical care for inmate convicted of killing police officer (Jul 24, 2019)

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    (jW - Schwerpunkt) Kampf um Augenlicht

    Der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal ist akut von Erblindung bedroht. Die nötige Operation wird hinausgezögert (9.07.2019)...

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    Mumia Says He's Going Blind

    Black Agenda Radio with Nellie Bailey and Glen Ford July 9, 2019

    Hier anhören...

    The nation's best known political prisoner recently noticed "that I could no longer see a single face" among the "river of men passing by" in Pennsylvania's Mahanoy prison. "I realized to my horror that I was functionally blind," said Mumia Abu Jamal, who has spent 38 years of incarceration in the death of a Philadelphia cop. "My vision has become so poor that I've used voices to recognize people, as a blind man does."

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    (jW) Schwindendes Sehvermögen - von Mumia Abu-Jamal (8. Juli 2019)

    Hier geht es zum Artikel...

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    Radio: "Walking in the Dark" - audio, 2:35 minutes by Mumia Abu-Jamal 6/30/19

    Diese Kolumne von Mumia erschien im Original am 30. Juni 2019 auf Prison.

    Hier anhören...

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    Werdet aktiv: Mumia Abu-Jamal braucht sofortige augenärztliche Behandlung und F R E I H E I T !

    Hallo,

    hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung:

    Im Vorwort des letzten FREE MUMIA Rundbriefs aus Berlin hatten wir bereits angedeutet, dass Mumia zu erblinden droht. Inzwischen sind weitere Details bekannt geworden. Es ist nicht so, dass er überhaupt keine Hilfe gegen seine Augenleiden bekäme. Selbst ein von der privaten Gefängnismedizinischen Firma Correct Care Solutions beauftragter Augenarzt empfiehlt die notwendigen und möglichen Operationen, die jedoch von Dr. Courtney P Rodgers, dem zuständigen Leiter nicht terminiert werden. Über seine Gründe liesse sich nur spekulieren, was wir an dieser Stelle unterlassen.

    Wir rufen alle Leser*innen jedoch auf, diese an ihn sowie den zuständigen Staatsanwalt Larry Krasner, die Gefängnisleiterin Theresa A. Delbalso, Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf sowie den Leiter der Gefängnisbehörde des Bundesstaat, John Wetzel gerichtere Petition zu unterschreiben, in der eine sofortige Behandlung von Mumias Augenleiden angemahnt werden. Darüber hinaus fordert diese von der "Mobilisation 4 Mumia" initierte Petition auch, Mumia wegen seiner insgesamt sehr angeschlagenen Gesundheit freizulassen und die Obhut seiner Familie zu übergeben, die sich sehr gerne um seine Genesung und Pflege kümmern würde.

    1. Bitte unterschreibt diese Online Petition und verbreitet sie auch selbst weiter:
      ACT NOW TO SAVE MUMIA’S EYESIGHT AND TO DEMAND HIS RELEASE!
    2. Ruft bitte folgende Behörden an und verlangt Mumias sofortige medizinische Behandlung inklusive der notwendigen Kataraktoperation:
      Dr. Courtney P Rodgers 001 - 570-773-2150 und
      SCI Mahanoy Superintendent Theresa A. Delbalso 001 -570 773-2158
    3. Ruft bitte Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf, den Leiter der Gefängnisbehörde des Bundesstaat, John Wetzel sowie Staatsanwalt Larry Krasner an und fordert Mumias Freilassung, weil er ausserhalb des Gefängnissystems bessere Gesundheitsversorgung bekommt und auch, weil er seit über 37 Jahren unschuldig in Haft sitzt:
      PA Govenor Tom Wolf 001 - 717-787-2500
      PA DOC Secretary John Wetzel 001 - 717.728.2573
      Philadelphia DA Larry Krasner 001 - 215-686-8000

    Weitere Informationen und Vorschläge folgen.

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    Kurzer aktueller Bericht über den Gesundheitszustand von Mumia Abu Jamal

    Article in English (Original)...

    "Wie eine Mulltuch über meinen Augen"

    Mumias visuelle Einschränkung ist drastisch fortgeschritten

    Ich habe Mumias Gesundheitsakten durchgesehen und ihn bei seiner monatlichen Untersuchung am 27. Mai 2019 gesehen.

    Mumia leidet an verschiedenen Erkrankungen, unter anderem an Glaukom (Anmerkung Übersetzerin: auch grüner Star genannt), als auch an einem 'primär chronischen Offenwinkelglaukom' sowie auch an 'Glaskörperabhebug' (Anmerkung Übersetzerin: dabei löst sich im Auge der Glaskörper von der Netzhaut ab) und einer Linsentrübung des Auges (Katarakt).

    Dies zusätzlich zur Leberzirrhose, Bluthochdruck, Diabetes (nicht insulinabhängiger Diabetes mellitus) und Hepatitis C.

    Der Patient berichtete, dass er im März und April nicht lesen konnte, obwohl es nun im klinischen Kontext in den letzten 3-4 Wochen besser wurde:

    1. Mehrere ernste Risikofaktoren in der Familiengeschichte, Diabetes, schlecht kontrollierter Bluthochdruck, Leberzirrhose, sowie die Anforderungen seiner Arbeit als Journalist (kontinuierliches Lesen bei schlechter Beleuchtung) und der erhöhte Stress typisch f¨r Gefängnis-Alltag, es ist fast sicher, dass Mumia Abu-Jamal's Erkrankung weiter fortschreiten wird, das bis zu fast vollständiger Erblindung in 2-4 Jahren führen wird.
    2. Sofortige Freilassung aufgrund medizinischer und Härtefall-Basis zu seiner Gemeinschaft und Familie für die Regelversorgung wäre die bewährte Methode in dieser Situation. Er hat ein weitreichendes Netzwerk benannt, das ihn im Falle seiner Freilassung unterstützen würde.
    3. Wenn die Frage der öffentlichen Sicherheit gestellt wird, wäre ein Hausarrest eine akzeptable Alternative.

    Ein umfassender Bericht wird folgen.

    Der Patient Mumia Abu-Jamal hat seine Erlaubnis erteilt, seinen Fall öffentlich zu besprechen.

    Ich werde persönlich versuchen, in dieser Woche den Bezirksstaatsanwalt zu besuchen, um diese medizinische Notwendigkeit mit ihm zu besprechen.

    Viele Grüsse und in Frieden
    Dr. med. Joseph Harris

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    Brief Medical Update on Mumia Abu Jamal

    Artikel auf Deutsch (Übersetzung)...

    "Like a Cheesecloth over both my eyes"

    Mumia's visual impairment has rapidly progressed.

    I reviewed Mumia's chart and saw the patient for a regular monthly f/u on Memorial Day 5/27/19

    Mumia's suffers from multiple medical conditions including Glaucoma, (Open Angle) as well as Vitreous Detachment and Cataracts. This in addition to Cirrhosis, Hypertension, NIDDM, (Type 2 diabetes), Hepatitis C.

    The patient reports being unable to read or write anything for over 5 weeks in March and April and although reporting improvement over the last 3-4 weeks given the over all clinical context:

    1. Several Severe risk factors-positive family history, NIDDM, poorly controlled hypertension, Hx of Cirrhosis, as well as the demands of his profession as a journalist (incessant reading under conditons of poor lighting) and the increased stress typical of the correctional envirionment, it is nearly certain that Mumia Abu-Jamal will progressto near- total if not total Blindness within 2-4 years.
    2. Immediate release on a Medical and Compassionate basis to his community and family would be the standard of care in this situation. The has indicated an extensive social network that would assist him in th of his release.
    3. If a question of Public Safety is posed home confinement would be an acceptable alternative.

    Full report to follow.

    The patient Mumia Abu-Jamal gave permission to discuss his medical case publicly.

    I will seek to personally visit District Attorney this week to discuss this medical need.

    Best,
    Peace,
    Joseph Harris MD

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    (Prison Radio) MOVE Women: Janet and Janine Africa Free at Last

    (audio, 2:21 minutes) (May 26, 2019)

    by Mumia Abu-Jamal

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    (Gießener Anzeiger) "Gefangenes Wort" in Gießen beschäftigt sich mit US-Journalist Mumia Abu-Jamal (03.05.2019)

    Hier geht es um Artikel...

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    (Bln) Protest vor US Botschaft: Free Mumia - Free Them All!

    Kundgebung Mumia, Free them All 27.04.2019 Berlin
    Am 27. April 2019 protestierten Unterstützer*innen vor der US Botschaft in Berlin für die sofortige Freilassung von Mumia Abu-Jamal. Der afroamerikanische Journalist ist seit über 37 (!) Jahren im US Bundesstaat Pennsylvania eingesperrt. Erst in der vergangenen Woche erhielt er ein neues Revisionsverfahren (Mehr hier…). Inzwischen fordern viele, dass der inzwischen 65-jährige nun sofort freigelassen wird, um sich dann auf das Verfahren vorbereiten zu können.

    In der vergangenen Woche hatte Mumia auch seinen 65. Geburtstag. Voradressierte Postkarten wurden verteilt und geschrieben. Vor der US Botschaft wurden Parolen gerufen, z.B. "Brick By Brick - Wall By Wall - Free Mumia - Free Them All!" (manchmal auch abgewandelt für Leonard Peltier, einen 74-jährigen indigenen Gefangenen, der seit 1976 in einem föderalen Gefängnis der US Regierung festgehalten wird (Mehr zu Leonard Peltier hier...).

    Eine weitere Parole lautete: "Freiheit für Mumia Abu-Jamal - weg mit der Todesstrafe - überall!" Mumia selbst war von 1983 - 2011 in der Isolationshaft des Todestraktes gefangen, weil ihm zuvor ein Mord an einem Polizisten untergschoben worden war (Mehr hier…). Aufgrund zahlreicher dokumentierter Rechtsbrüche wurde die Hinrichtung gegen den Journalisten 1999 nach weltweiten Massenprotesten zunächst ausgesetzt und 2011 endgültig zurückgenommen. 2015 erkrankte Mumia an Hepatitis-C und wäre wg. medizinischer Nichtbehandlung beinahe im Knast gestorben. Wieder waren es weltweite Proteste, die sein Leben retten und die Behandlung durchsetzen konnten. Seit Dezember 2018 steht nun fest, dass 7000 weitere Gefangene im Bundesstaat aufgrund von Mumias Präzedens gegen Hepatitis-C behandelt werden. Ein von rechten Demokraten, Republikanern und der FOP angeschobenes Knebelgesetz gegen Gefangene in Pennsylvania konnte ebenfalls durch starke Proteste verhindert werden. Die Abgeordneten hatten dabei ganz offen mit Mumias journalistischer Arbeit aus dem Knast heraus (Mehr hier…). für ein generelles Kommunikationsverbot von Gefangenen argumentiert.

    Mumia hatte bereits vor seiner Verhaftung bei einer rassistisch motivierten Verkehrskontrolle durch die Polizei als Journalist in Philadelphia gearbeitet. Viele nennen ihn seit dem "The Voice of the Voiceless" (die Stimme der Unterdrückten), weil er immer aus der Perspektive der von Rassismus, Ausbeutung und staatlicher Gewalt Betroffenen berichtete und Zusammenhänge herstellte, die in den Medien, in denen er arbeitete, sonst eher ausgeblendet werden. Diese Arbeit hat er auch aus dem Gefängnis fortgesetzt. Er hat inzwischen 9 Bücher und mehrere Tausend Radiobeiträge veröffentlicht.

    Am 23. April 2019 gab Philadelphias Bezirksstaatsanwaltschaft endgültig ihren Widerstand gegen ein neues Revisionsverfahren für Mumia auf. Er hat damit endlich eine realistische Möglichkeit, freizukommen. Trotzdem wäre es zu früh zu glauben, dass der Kampf gewonnen sei. Es steht ein harter Kampf bevor, denn die Justiz in Pennsylvania und danach auf der föderalen Ebene müsste nun ihre eigene Repression und Rechtsbrüche eingestehen, die sie gegen Mumia seit 1981 begangen hat. Fairness ist in den anstehen Gerichtsinstanzen nicht zu erwarten. Mumias Verteidigung muss vielmehr detaillierte und komplexe juristische Auseinandersetzungen durchsetzen.

    Damit das gelingen kann, ist kritische Öffentlichkeit weiterhin absolut notwendig. Gerade das länderübergreifende Interesse kann hier (erneut) zu einem entscheidenen Faktor werden. Menschen aus verschiedenen Ländern bereiten sich für Prozessbeobachtung und unabhängige Berichterstattung vor. In Berlin wird im Juni ein Solidaritätskonzert dafür stattfinden. Die Rote Hilfe e.V. und das Bundesweite FREE MUMIA Netzwerk sammeln Spenden, um die anstehenden Reisekosten zu gewährleisten.

    Brick By Brick - Wall By Wall - Free Mumia - Free Them All!

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    Staatsanwalt zieht Widerspruch gegen Mumias neues Verfahren zurück

    Am 17. April 2019 wurde bekannt, dass Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner endlich seinen Widerstand gegen ein neues #Revisionsverfahren für #Mumia Abu-Jamal zurückgezogen hat, welches bereits im Dezember 2018 von Revisionskontrollrichter Tucker verfügt worden war. Damit wird es ein neues Revisionsverfahren für den afroamerikanischen Journalisten geben, der bereits seit 1981 gefangen ist.

    Nachdem bereits 2011/12 die Todesstrafe gegen Mumia endgültig verhindert wurde, das auf ihn gemünzte Gefangenenknebelgesetz in Pennsylvania 2015 gestoppt wurde, die gesundheitliche Versorgung gegen Hepatitis-C für Mumia und ca. 7000 weitere Gefangene im Bundesstaat erkämpft wurde, stehen die Türen zu einem neuen Verfahren nun nach über 37 Jahren Haft endlich offen.

    Wann das Verfahren in Pennsylvania beginnen wird und wie viel weitere Instanzenzüge darauf möglich sind, lässt sich momentan noch nicht abschätzen. Allerdings geht es jetzt endlich um die mögliche Freiheit von Mumia Abu-Jamal, der seit 1981 für einen untergeschobenen Polizistenmord in Haft ist. Es gibt keine belastbaren Beweise, die gegen ihn verwandt werden könnten. Allerdings ist sein Fall stark politisiert, denn bei seiner Verurteilung ging es stets um seine Haltung als revolutionärer Journalist, der Rassismus, tödliche Polizeigewalt und behürdliche Korruption (damals wie heute) als das benannt hatte, was sie sind. Mumia hat starke Gegner*innen in der us-amerikanischen Rechten, allen voran die Polizei-Lobby-Organisation F.O.P.

    Die heutige Rücknahme des Staatsanwaltes ist ein Eingeständnis, dass sie Mumias Kampf um Freiheit auch 2019 nicht ignorieren können. Es ist ein grosser Erfolg für die Solidaritätsbewegung, die ihre Arbeit nie eingestellt hat und fortsetzt.

    #FREE #MUMIA - Free Them #ALL !

    Hier die heutige Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft aus Philadelphia im Original

    erste Pressemeldungen vom Tag:

    (Philadelphia Inquirer) Philly DA to drop challenge in Mumia Abu-Jamal case, clearing appeal to reach high court (April 17, 2019)

    (AP) Prison activist Mumia Abu-Jamal to get new appeals hearing (April 17, 2019)

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    (Interview) Neue juristische Entwicklungen im Fall von Mumia Abu-Jamal

    Im Dezember 2018 ordnete Revisionskontrollrichter Tucker in Philadelphia, USA ein neues Revisionsverfahren für den seit 1981 gefangenen Radio-Journalisten Mumia Abu-Jamal an. Gross war anschliessend die Verwunderung, als der zuvor als Strafrechtsreformer wahrgenommene Bezirksstaatsanwalt Krasner ankündigte, dagegen Widerspruch einzulegen. Im Februar und April 2019 wurden nun von beiden Seiten juristische Eingaben verfasst. Michael Schiffmann vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk erklärte uns in einem Interview die Bedeutung beider Eingaben und skizzierte das mögliche kommende Szenario in dem nun schon 37 Jahre währenden Kampf um die Freiheit von Mumia.

    Interview hier hören...

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    Solidaritätskonzert für Free Mumia Berlin & Anti-Knast-Tage 2019

    Mehr hier...

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    Richter Tucker kritisiert Bezirksstaatsanwalt für Berufung gegen Mumia

    Mehr hier... / read more here...

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    Mumia Abu-Jamal's Speech to the RebLaw Conference - "Rebel Lawyers" February 15, 2019

    Dear friends at Yale Law School, dear Rebel Lawyers - On a Move!

    I greet you all, as I attempt to address the issue of Rebel Lawyers. When I think of the term, the first thing that comes to mind are jailhouse lawyers. They are, by definition, rebels who oppose the prison-industrial complex, especially in the courts. Jailhouse lawyers fight for freedom, for themselves and others, and sometimes they prevail. Some jailhouse lawyers, like John and Mo Africa of the MOVE Organization, defended themselves at trial, and won acquittals. Because such men and women aren't trained in the law, and do their work using logic and sheer will, they fall under the description of Rebel Lawyers, I think.

    But I've got a feeling that this isn't what students at Yale Law think of when they use the term. If you're really interested in that subject, I urge you to see my book, "Jailhouse Lawyers".

    Let us return to Rebel Lawyers, but with a peculiar twist.

    That's because I'm speaking here of two revolutionary leaders, who went to law school, but found that law, and the systems they lived under, were so corrupt, so biased, so dominated by unjust political elites, that they learned that their very society had to be radically transformed before the law could be functional. I speak of two men who are rarely thought of as lawyers, even though both studied law, and one even briefly practiced it.

    I speak of Fidel Castro and Nelson Mandela.

    Castro went to law school under the Cuban dictatorship of Fulgencio Batista, a tool of US imperialism and a supporter of the American Mafia. Mandela earned his law degree under the racist National Party, which ruled South Africa with brutality and what they called "apartheid" - Afrikaans for "separateness", a system of domestic colonialism that deprived all Africans of their most fundamental human rights.

    Both Castro and Mandela rebelled against such unjust systems and joined revolutionary movements to try and reform those societies. They are therefore the very epitome of Rebel Lawyers.

    But again, unless I'm dead wrong, I don't think there is a Fidel or a Nelson in this audience. But I'll be glad to be wrong.

    The next rebel lawyer is a little closer to the mark. He is Clarence Darrow, who lived during the late nineteenth and the early twentieth centuries. He was a brilliant lawyer, a socialist back when millions of Americans voted for socialists, and an atheist.

    In 1902, Darrow went to the Cook County Jail in Chicago and spoke to the prisoners there about law. Here's a little something of what he said:

    "See what the law is. When these men - the rich - get control of things, they make the laws. They do not make the laws to protect anybody. Courts are not instruments of justice. When your case gets into court, it will make little difference whether you are guilty or innocent, but it's better if you have a smart lawyer. And you cannot have a smart lawyer unless you have money. First, and last, it's a question of money.

    Those people who own the earth make the laws to protect what they have. They fix up a sort of fence, or pen, around what they have, and they fix the law, so that the fellow on the outside cannot get in. The laws are really organized for the protection of the men who rule the world. They were never organized or enforced for justice. We have no system for doing justice. Not the slightest in the world."

    Those are the words of Clarence Darrow, one of the original

    Rebel Lawyers.

    In September, 1925, Dr. Ossian Sweet, of Detroit, was charged - and convicted - of murder, after shooting at a mob of whites assembled to attack his home for being a black man who dared to move into a white area. When he was granted a retrial, Clarence Darrow took the defense case, and won an acquittal.

    You law students should read the closing arguments, for you will read some of the finest arguments ever made in an American courtroom. I leave that to you, if you're interested.

    Now I use Darrow as a model for rebel lawyers for a reason. You, as law students, have a wealth of doors open before you. Indeed, some of you will go into prosecutors' offices, and work to help build, and strengthen, the bulwark of mass incarceration. Why? Because the lure of power is powerful!

    How do you think mass incarceration came to be? Was it a mistake? No. Back during the early 1980s, neoliberals took power in major American cities, and waged war on black communities, led, more often than not, by Democrats like Philadelphia's first black Mayor, Wilson Goode, who brought the infamous MOVE bombing into being. Shortly before him, DA Edward Rendell would join with former Mayor Frank Rizzo to give his blessing to the August 8, 1978 attack on MOVE. Several years later, Rendell would announce an end to the prevailing prison system by saying that prisons would no longer do rehabilitation. Their job, he said, was incapacitation.

    Thus we saw the so-called drug war achieve hyper status, with neoliberals joining conservatives to enact mass incarceration on a scale the nation, and world, had never seen before.

    It should not therefore surprise us that Pennsylvania has the highest number of juvenile lifers on earth. Bipartisanship between neoliberals and conservatives built the monster we now call "mass incarceration". No so-called "progressive prosecutor" can, or will, unbuild it. That's because it took the entire system - DAs, judges, cops, defense lawyers and prison administrators, not to mention the media - to collaborate on a monstrous project like mass incarceration.

    Only mass resistance can abolish mass incarceration. In other words, only a mass movement. Movements like Black Lives Matter, or, for that matter, RebLaw - movements of law students who stay engaged after they become "lawyers", and say "no" to monsters like mass incarceration and its architects.

    That's why it's important to make note of Darrow's early days. He began his career as a corporate lawyer, and made a pretty penny representing the people he would later call "the men who rule the world". But his 1894 meeting with socialist activist and leader, Eugene Victor Debs, was transformative. Darrow resigned from his corporate clients and, at serious financial sacrifice, began representing those who opposed the economic elites.

    He represented Debs at a federal espionage trial, four years later, and lost. But Darrow - socialist, anti-racist, atheist - had begun his long walk as a rebel lawyer. He opposed the death penalty, and represented 100 clients facing death, and never had a single one go to death row.

    And speaking of the death penalty, I want you to know that this isn't my first trip to Yale. For in 1991, the Yale Law Journal published my essay, called "Teetering on the Brink Between Life and Death". It's in Volume 100. One of my lawyers was exulted, saying "I made law review!" I calmly replied, "Hmm, you're right! And I didn't take a class."

    I thank you for inviting me back, and welcome the work to come to abolish mass incarceration.

    From Imprisoned Nation, this is Mumia Abu-Jamal.

    Here you can listen to it "Rebel Lawyers Speech by Mumia Abu-Jamal" (10:05)


    Labor Action Committee to free Mumia Abu-Jamal
    Under Pressure, Yale Reblaw Conf Rescinds Keynote Ofer To Philly D.A. Larry Krasner

    Mumia: Hate put me here (Prison), Loves gonna break me out

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    Under Pressure, Yale Reblaw Conf Rescinds Keynote Ofer To Philly D.A. Larry Krasner

    Community Letter to Krasner

    Instead Invites Political Prisoner Mumia Abu-Jamal

    Signator attorney Anneke Dunbar-Gronke noted, "Krasner will go down in history as the well-meaning, "progressive" DA who opposed justice in the case of the Nelson Mandela of our time."

    Contact: Felipe Hernández - Anneke Dunbar-Gronke - Nyle Fort
    felipe.dhernandez@gmail.com - onnieg@gmail.com - nylefort@gmail.com
    562-298-6712 314-255-4327 - 973-985-9038

    FOR IMMEDIATE RELEASE - Feb.1, 2019

    Under Pressure, Yale Reblaw Conf Rescinds Keynote Ofer To Philly D.A. Larry Krasner

    Instead Invites Political Prisoner Mumia Abu-Jamal

    Cambridge. Organizers of the Rebellious Lawyering (RebLaw) conference at Yale Law School rescinded a speaking invitation to Philadelphia DA Larry Krasner (see RebLaw letter below). The celebrated "progressive" DA was scheduled to be one of the keynote speakers at the 25-year-old conference on the weekend of Feb. 15-16, 2019. But earlier this week, a coalition of Harvard law students and lawyers wrote to conference organizers saying that Philadelphia prosecutors could not be counted in the tradition of rebellious lawyers. Their impassioned letter condemned DA Krasner's decision to appeal a recent court order that granted Mumia Abu-Jamal the right to re-appeal his conviction. The letter also challenged the notion that a prosecutor could hold that title.

    In their letter to RebLaw, they said, "The so-called progressive Larry Krasner is hell-bent on keeping [Mumia's case] out of the appellate process. Larry Krasner was voted into office by the Black, working-class people of Philadelphia, but in the hour of truth, he has upheld the rulings of racist judges (in this case) and is doing the bidding of one of the country's most corrupt and homicidal police forces."

    The signers added: "Prosecutors, those managers of the oppressive state, regardless of the rhetoric they may espouse during a campaign, should not be invited to speak at a conference for Rebellious Lawyering."

    Signator attorney Anneke Dunbar-Gronke noted, "Krasner will go down in history as the well-meaning, "progressive" DA who opposed justice in the case of the Nelson Mandela of our time."

    Harvard Law Student Felipe Hernández concluded, "The lesson here is that in the mind of a progressive DA, justice is doled out selectively and only when there is no real political risk involved. Thankfully the conference participants will hear from Mumia, an actual jailhouse lawyer-and pinnacle of rebellious lawyering."

    Dear RebLaw attendees and comrades,

    RebLaw 25 centers on a question: how can rebellious lawyers engage with our existing institutions and government? In other words, are there just and effective ways that grassroots movements can wield power through electoral politics?

    In this spirit, we invited Larry Krasner, the District Attorney for Philadelphia, to serve as one of our keynote speakers. We invited a prosecutor to a Rebellious Lawyering conference hoping to foster a critical conversation about what place, if any, prosecutors should have in rebellious lawyering. Larry Krasner has spent the majority of his career as a defense attorney and civil rights lawyer, building solidarity with communities he has served. He has consistently challenged the power and credibility of law enforcement. Inevitably, prosecutors are implicated in the deep injustices of the system they serve. But as a DA, Larry Krasner has largely shown an admirable, if imperfect, new approach by using his office to challenge the morality and logic of incarceration and to divert police resources away from the project of controlling communities of color.

    Given this record, we were disturbed to hear that DA Krasner will challenge the court decision giving Mumia Abu-Jamal the right to re-appeal his conviction of the 1981 death of a white Philadelphia police officer. Mumia, a longtime political activist and writer who has always maintained his innocence, spent decades on death row and is now serving a life sentence without parole. Mumia's case is marred by injustices, including clear evidence of systematic racial bias, political targeting, conflicts of interest, and police corruption. In short, Mumia's case illustrates many of the pervasive injustices that Krasner campaigned against.

    Like many of you, we were immediately troubled by DA Krasner's decision when it was announced. Because this issue is so important-and because as RebLaw directors we strive to make decisions together, incorporating the voices of our communities-we waited to release this letter until we has a chance to reflect, discuss, and determine how to best advance the goals and values that RebLaw embodies.

    We cannot understand how DA Krasner's decision in this case serves justice or the transformative vision that he ran on. We also hear and deeply appreciate the voices of the law students and activists calling on us to take action in response.

    We have rescinded Larry Krasner's invitation to serve as a keynote speaker at RebLaw, and we strongly urged him to drop his appeal. We asked the DA, instead, to join activists in a conversation about the promise and perils of "progressive prosecution," including directly discussing his decision to appeal Mumia's court decision. The DA declined to take part in such a conversation.

    It was communities of color who lifted up Larry Krasner to a position of power. He is obligated to respond to those same movements as he wields the power the community has vested in him. We are working with activists to craft programming that examines both Mumia's case and the successes and limitations of DA Krasner's regime.

    We look forward to coming together with all of you at RebLaw.

    In solidarity,
    RebLaw 25 Directors

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    Labor Action Committee to free Mumia Abu-Jamal

    P.O. Box 16222
    Oakland, CA 94610
    February 11, 2019

    The Labor Action Committee to Free Mumia Abu-Jamal congratulates the Rebellious Lawyering ("RebLaw") Conference on making the principled decision to disinvite Philadelphia District Attorney Larry Krasner from making the 2019 RebLaw keynote address.

    The Labor Action Committee to Free Mumia Abu-Jamal (LAC) was founded in 1998. We have defended Mumia for twenty years since Mumia was represented by his second appellate team (Eliot Grossman, Marlene Kamish and Nick Brown), and a number of our founding members have defended Mumia from the very beginnings of his case. We base ourselves on the principle that Mumia was framed by a racist, capitalist legal system, and that militant class struggle action, through the labor unions and the mass mobilization of the working class, is necessary to win Mumia's freedom.

    Examples of such class struggle action include the Oakland Education Association's (OEA's) city-wide teach-in for Mumia in 1999, which two LAC members initiated and coordinated against the opposition of the OEA leadership and the local NAACP. We also helped to organize the West Coast port shutdown for Mumia on April 24, 1999. The resolution for that action, which included a march of 25,000 through the streets of San Francisco, was introduced by LAC member and then-ILWU (International Longshore and Warehouse Union) Local 10 Executive Board member, Jack Heyman.

    In 2016, as part of the successful international campaign to save Mumia's life when he was diagnosed with Hepatitis C, we worked with the OASIS Clinic here in Oakland to organize demonstrations at J.P. Morgan's annual biotech conference at the St. Francis Hotel, as well as at Gilead Sciences in Union City. As NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) General Secretary Irvin Jim noted in a solidarity statement, on behalf of a membership of 340,000:

    "The refusal of health-care [to Mumia] reminds us of the conditions we were put in under Apartheid prisons where sick detainees were allowed to die in very deplorable lonely conditions in solitary as part of the punishment for their role in the struggle."

    We commend the students from Harvard University for their initiative and courage in calling to disinvite Krasner. However, given the critical importance of this present moment to Mumia's freedom, we have some additional remarks to add to theirs.

    While we stand with all organizations who defend Mumia - including RebLaw - the LAC defends Mumia on the only position which is consistent with the evidence: that Mumia Abu-Jamal, just like Angela Davis and Huey Newton, was factually innocent of the murder of Daniel Faulkner, and was, in fact, framed. We do not say that Mumia deserves a new trial because he was denied "due process", or because of any procedural problems in his original trial. Instead, we say "Free Mumia!"

    The argument that Mumia deserves freedom only because of procedural violations (whether committed by Judge Sabo, Justice Castille, or others) has existed in the Mumia movement for a long time. It has sometimes allowed organizations to softpedal criticism of the police, as well as prosecutors like Krasner. It has also resulted in excluding or sidelining Mumia from so-called "progressive" events and spaces.

    The Fourth World Congress Against the Death Penalty, in 2010, comes to mind. At that conference, a memo was circulated calling for the exclusion of Mumia from the event, which was signed by representatives from, among others, Death Penalty Focus and the National Association of Criminal Defense Lawyers. That memo read, in part:

    "The Abu-Jamal case, regardless of its merits, acts as a lightning rod that galvanizes opponents of abolition and neutralizes key constituencies in the cause of abolition. Continuing to give Abu-Jamal focused attention unnecessarily attracts our strongest opponents and alienates coalition partners at a time when we need to build alliances, not foster hatred and enmity."

    The authors of that memo specifically wrote that the "alliances" and "key constituencies" they had in mind were "police, prosecutors and law enforcement experts".

    Why is Mumia, then, a "lightning rod"? It is not just because he is accused of shooting a cop. Rather, it is because he is a self-proclaimed revolutionary.

    Mumia first came around the Black Panther Party in Philadelphia in 1967, at the age of 13, and joined two years later. He says that he was "beaten into the Black Panther Party" by the police, because of their repression of black youth at events such as the student-led mobilization to rename Benjamin Franklin High School in Philadelphia for Malcolm X. Mumia also attended, in 1968, a demonstration in South Philadelphia to protest George Wallace, at which all the protesters were severely beaten by the Philadelphia police. Later, after the Panthers, he joined the MOVE organization.

    Mumia's politics are not confined to the struggle for black liberation, though that is obviously important to him. A casual examination of his commentaries on fascism, the internal divisions in the British Labour Party, monopoly capital, or his seminal history of the Black Panther Party, "We Want Freedom," reveals a powerful, explicitly class-centered critique of international capitalism. Mumia is a thinker in the tradition of W.E.B. Du Bois or C.L.R. James - one who also has the power to move the masses.

    The power of Mumia's voice, as a representative of a strata of the working class segregated at the bottom rungs of American society, is undeniable. And it is precisely because of that voice that those layers of society whose interests are represented by the police - and the prosecutors - will never permit his freedom. The only road to Mumia's freedom - and, in point of fact, the only reason he is even alive today - is mass organization.

    In this particular moment in American history, there is a pronounced political polarization, with growth on both the Left and the Right. This has been expressed, on "our" side, in movements such as Occupy, Black Lives Matter and the emergence of "socialist" electoral candidates. This is a positive development, and it has resulted in progressives such as Krasner being propelled into positions of power with a mandate to "reform" the criminal justice system.

    We criticize politics, not personalities. It is important to assess what role Krasner plays structurally. In the 1970s, in the heyday of the New Left, there were also "progressive" prosecutors and even "progressive" police chiefs. Such efforts, as we are already beginning to see, always eventually run afoul of the fundamental contradiction that a "progressive" prosecutor or police chief presides over that arm of the state apparatus which is tasked with social and political repression.

    The same police who framed Mumia also clear homeless encampments, break strikes, disperse rallies and demonstrations and destroy social movements. Such institutions cannot, in the final analysis, be reformed.

    We look forward to working alongside you and all groups and individuals who are struggling for Mumia's freedom.

    In solidarity,
    Jack Heyman, International Longshore and Warehouse Union, Local 10 (ret.)
    Bob Mandel, Oakland Teachers for Mumia
    Gerald Smith, former Black Panther
    for the Labor Action Committee to Free Mumia Abu-Jamal

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    DO YOUR PART TO FREE MUMIA

    EVERY TUESDAY, CALL 001-215-686-8000 BETWEEN 12-2PM
    AND TELL PHILLY DA KRASNER:

    (Choose the one you prefer)
    "Many people who worked tirelessly for your election feel betrayed. We knocked on doors, held fundraisers and gave our own money to support a "Just DA". We disagree strongly with your decision to appeal the Mumia ruling, in fact we condemn it. Retract the appeal! Release Mumia now!"

    Or

    "Your appeal of Black Judge Leon Tucker's ruling in favor of Mumia defends racist Judge Albert Sabo, who said: 'I'm going to help them fry the N-word'. He also put more Black and Brown men on death row than anyone else in the US. Retract the appeal! Release Mumia now!"

    Or

    "Mumia Abu-Jamal was convicted because the police tampered with and 'lost' key pieces of evidence; the prosecution manufactured evidence of guilt, suppressed proof of innocence and selected a Jim Crow jury, among other due-process violations. Krasner, your appeal of Judge Tucker's ruling defends those unjust practices. That's not what you were elected to do. Retract the appeal! Release Mumia now!"

    Or

    "Krasner, Black Lives Matter! Stop siding with the FOP and racist corrupt judges like Sabo & Castille and against a Black Judge, Leon Tucker. When you appealed Tucker's decision, you betrayed us and your own rhetoric about ending mass incarceration and wrongful incarceration. Retract the appeal! Release Mumia now!"

    You can also flood the DAs office by Email: justice@phila.gov and Tweets: @philaDAO

    Grafic Sth Topocman Nein

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    Staatsanwalt stellt sich gegen neues Revisionsverfahren für Mumia Abu-Jamal

    Laut der Tageszeitung Philadelphia Inquirer hat der sogenannte Strafrechtsreformer und derzeitige Bezirksstaatsanwalt Krasner am 25. Januar Widerspruch gegen ein neues Revisionsverfahren für Mumia Abu-Jamal eingelegt. Erst vor einem Monat hatte Revisionskontrollrichter Tucker Mumia dieses Verfahren zugesprochen, da ihm in früheren Anträge seine Rechte vorenthalten wurden.

    Die inhaltliche Begründung von Staatsanwalt Krasners Widerspruch ist, war bis jetzt (Stand: Montag, 28.01.2019) nicht zu erfahren.

    (Philadelphia Inquirer) Philly DA's Office appeals judge's ruling on Mumia Abu-Jamal (January 25, 2019) - by Chris Palmer...

    Hier ein Kommentar von Dave Lindorff, TCBH zu dem Widerspruch von Krasner:
    Krasner to Appeal Justice Castille Conflict of Interest Finding, Failing Test of Principle (January 28, 2019)...

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    Sechs gefundene Aktenkartons über Mumia in der Staatsanwaltschaft

    Free Mumia Free Them All 2019 Am 27. Dezember 2018 sprach Revisionskontrollrichter Tucker in Philadelphia (USA) dem seit über 37 (!) Jahren inhaftierten Journalisten und politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal aus vier unterschiedlichen Gründen ein neues Revisionsverfahren zu. Das war das erste mal seit Mumias Todesurteil 1982, dass ein Richter letztendlich eine Neuverhandlung der juristischen Schuldfrage gegen den ehemaligen Black Panther zugelassen hat. Zurecht feierten Unterstützer*innen diesen Erfolg, denn er könnte mittelfristig zu Mumias Freiheit führen. KÖNNTE muss hier allerdings groß geschrieben werden, denn der neue Bezirksstaatsanwalt, der mit Unterstützung von Black Lives Matter, Decarcerate PA und zahlreichen anderen Bürgerrechtsorganisationen ins Amt gewählt wurde, steht unter enormen Druck, gegen diese mögliche Neuverhandlung in Berufung zu gehen. Droht ihm doch heftiger Gegenwind für sämtliche seiner geplanten und z.T. bereits durcheführten Strafrechtsreformen von Seiten der Fraternal Order of Police (FOP) und ihren parteiübergreifenden Lobbymöglichkeiten. Eine rechte Medienoffensive macht deutlich, dass von ihm erwartet wird, sich gegenüber dem bekanntesten und vermutlich auch umstrittensten Fall politischer Repression in den USA auf die Seite der rechten Law And Order Fraktion zu stellen. Nun gibt es neue Entwicklungen in der Auseinandersetzung.

    Rally in the Philadelphia

    Heute erschien in der Tageszeitung junge Welt die Übersetzung eines Artikels aus dem us-englischen vom 11. Januar 2019. Autor ist Dave Lindorff aus Philadalphia. Er fasst Mumias rechtliche Geschichte vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen noch einmal zusammen und zeigt die juristischen Möglichkeiten auf: (jW) Ein Funken Hoffnung (24.01.2019) - Der Artikel im englischen Original: (This Can't Be Happening) A Potentially Tectonic Event Shakes up the Mumia Abu-Jamal Case (January 11, 2019)

    Free Mumia FlyerAm Dienstag dieser Woche meldete nun die Tageszeitung Philadelphia Inquirer, dass Bezirksstaatsanwalt Krasners Büro mitgeteilt habe, in den am 28. Dezember 2018, also einen Tag nach der bahnbrechenden Gerichtseintscheidung für ein neues Revisionsverfahren, gefundenen sechs Kartons seien keine für Mumias aktuellen Fall relevanten Akten enthalten. Nach wie vor überlege Bezirksstaatsanwalt Krasner, Berufung gegen Mumias Option auf ein neues Revisionsverfahren einzulegen. Er könnte das noch bis Anfang nächster Woche tun. Der Artikel: (Philadelphia Inquirer) Philly DA's Office: Mumia Abu-Jamal case not affected by recently discovered files (January 22, 2019)

    Johanna Fernandez, langjährige Unterstützerin und Assistentin von Mumias Verteidigung, sagte Anfang Januar bereits in einem Interview mit dem Fernsehsender Democracy Now, dass Bezirksstaatsanwalt Krasner eigentlich keine inhaltliche Chance habe, erfolgreich gegen die Entscheidung auf ein neues Revisionsverfahren vorzugehen. ABER: er könnte mit einer Berufung für jahrelange Verzögerung sorgen, was angesichts von Mumias hohem Alter und seines angegriffenen Gesundheitszustandes aufgrund der haftbedingten schlechten medizinischen Versorgung eine große Gefahr für den Gefangenen darstelle.

    Unterstützer*innen von Mumia haben daher eine Online Petition an Bezirksstaatsanwalt Krasner eingerichtet: Don't Stand in the Way of Justice for Mumia Abu-Jamal! Don't Appeal Judge Tucker's Decision!

    Die Gewerkschaft IWLU richtet sich in einem offenen Brief (siehe Foto weiter unten) an den Bezirksstaatanwalt, was sicherlich auch Inspiration für andere sein könnte. Das Bundesweite Netzwerk gegen die Todesstrafe schloss sich dem inzwischen an (weitere Fotos weiter unten). Auf der Rosa-Luxemberg-Konferenz am 12. Januar 2019 in Berlin forderten über 2000 Menschen die Freilassung von Mumia Abu-Jamal.

    Das alles soll neben Protesten auf der Straße und Veranstaltungen in Philadelphias Communities dabei helfen, den (einstigen?) Hoffnungsträger auf Straf- und Bürgerrechtsreformen an seine Wahlversprechen zu erinnern bzw. öffentlich daran zu messen. In ca. einer Woche wird voraussichtlich bekannt sein, wie sich Krasner verhält.

    Free Mumia - Free Them All! https://www.das-mumia-hoerbuch.de

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    Impressionen von Rosa-Luxemburg-Konferenz 2019

    Hier geht es zu dem Artikeln... (English and Deutsch)...

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    JAN4 Twitter Storm for Mumia: #KrasnerDoRightByMumia

    Join in to pressure so-called "progressive" Philadelphia DA Larry Krasner not to appeal a judicial decision just won by Mumia Abu-Jamal, so that he can finally proceed with his appeals.

    Anyone with a twitter account just has to click on these links and it will take you to your own Twitter account with the wording already there, all you have to do is click Tweet. Both of these linked Tweets have a picture linked to them as well. The first has a pic of Mumia, the 2nd has a pic of a flyer for a rally to pressure Krasner in Philly on the 5th.

    Please do this on Friday, January 4th. We need the numbers all on the same day to create the Twitter storm. These links can also be posted on your Facebook pages, web sites, etc. Just headline it "Twitter Storm for Mumia on Friday, January 4 - Click To Tweet"

    Click to Tweet link #1: https://ctt.ac/cY4TC

    #KrasnerDoRightByMumia @philaDAO Don't stand in the way of justice. Don't appeal Judge's decision allowing ex Panther Abu-Jamal to re-appeal! Judge says re-arguing Mumia's appeals “would best serve the appearance of justice”

    Click to Tweet link #2: https://ctt.ac/cY4TC

    #KrasnerDoRightByMumia @philaDAO Don't appeal Judge's decision allowing ex Panther Abu-Jamal to re-appeal. You campaigned on freeing the wrongfully convicted. Mumia's case Is Philly's most notorious Wrongful Conviction!

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    Pressemitteilung 30.12.2018

    Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe - Berlin - Heidelberg - Nürnberg - Frankfurt

    Kontakt: Annette Schiffmann · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com

    Mumia Abu-Jamal: Juristischer Durchbruch nach 20 Jahren! - - - - - 27. Dezember 2018: Richter Leon Tucker in Philadelphia setzt Berufungsrecht für Mumia Abu-Jamal wieder in Kraft! - - - - - Neues Verfahren für Abu-Jamal mit Beweisen für seine Unschuld möglich! - - - - - Wird der Bezirksstaatsanwaltschaft Einspruch erheben? - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Nach 37 Jahren im Gefängnis, fast 29 davon im Todestrakt, ist das Urteil von Richter Leon Tucker vom Court of Common Pleas* in Philadelphia, USA, ein juristischer Durchbruch für Mumia Abu-Jamal. Es eröffnet ihm endlich die Chance auf ein neues Verfahren, in dem er die vielen ungehörten Beweise für seine Unschuld vorlegen könnte.

    Der Inhalt des bemerkenswerten Entscheidung:

    Das Oberste Gericht des US-Bundesstaates Pennsylvania war befangen, als es 1998 Abu-Jamals Berufung gegen seine Verurteilung zum Tod wegen Mordes an dem Polizeibeamten Daniel Faulkner zurückwies. Kernfigur des Urteils ist Ronald Castille. Er war als Richter an dieser Entscheidung gegen Abu-Jamal beteiligt.

    Juristischer Haken: Selbiger Richter Castille war vorher als der Leiter der Staatsanwaltschaft von Philadelphia Ankläger gegen Abu-Jamal, und darüber hinaus ein öffentlicher scharfer Befürworter der Verhängung von Todesstrafen-Urteilen und eiliger Hinrichtungstermine, insbesondere gegen "Polizistenmörder".

    Abu-Jamal war für den Mord an dem Polizeibeamten Daniel Faulkner am 09.Dezember 1981 verhaftet und im Juli 1982 zum Tod verurteilt worden - eine Tat, die er von Anfang an und seither unermüdlich bestritten hat. Er verbringt fast 29 Jahre im Todestrakt, bis das Todesurteil im Dezember 2001 wegen verfassungswidriger Verfahrensfehler aufgehoben wird, womit die Staatsanwaltschaft sich aber erst Ende 2011 endgültig zufrieden gibt. Entscheidend für den Fall - Abu-Jamal ist Afro-Amerikaner und ehemaliger Black Panther. Der erschossene Polizist war 'weiss' und Mitglied der notorisch rechtslastigen Polizeibruderschaft FOP.

    Abu-Jamal hat mithilfe engagierter Anwälte und Anwältinnen zahllose Versuche unternommen Gehör zu finden und zu seinem Recht zu kommen. Nach 37 Jahren könnte das jetzt möglich werden.

    Richter Tucker in seinem Präzedenz-Urteil: "Falls ein Richter zuerst als Staatsanwalt/Ankläger und dann als Richter gearbeitet hat, stellt das einen Fall automatischer Voreingenommenheit und der Verletzung eines ordentlichen Verfahrens dar". Und: "Das Gericht befindet, dass der Rückzug durch Richter Castille angemessen gewesen wäre, um die Neutralität des rechtlichen Verfahrens in Abu-Jamals Berufung vor dem Pennsylvania Supreme Court sicherzustellen."

    Amnesty International hat bereits im Jahr 2000 auf 32 Seiten zum Fall Abu-Jamal die dramatischen Verfahrensfehler aufgelistet und abschliessend ein neues Verfahren gefordert.

    Alle Augen richten sich nun auf den neuen, bürgerrechtsorientierten Bezirksstaatsanwalt Philadelphias, Larry Krasner. Er war vor einem Jahr mit grosser Mehrheit für sein Versprechen ins Amt gewählt worden, mit dem notorisch rassistisch motivierten Fehlverhalten seiner Behörde in einer Stadt mit fast 50% schwarzer Bevölkerung aufzuräumen. Seine Behörde hat das Recht, innerhalb von 30 Tagen Berufung gegen dieses Urteil einzulegen. Daran, ob er darauf verzichtet, wird sich sein Anspruch messen lassen, etwas wirklich Neues zu bewegen.

    *Der "Court of Common Pleas" ist ein (erstinstanzliches) Gericht für Zivil- und Strafsachen.

    Kontakt: Annette Schiffmann · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com

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    Mumia Abu-Jamal bekommt Recht auf neuen Revisionsprozess zugesprochen

    Rally in front of Krasner's office

    Am 27. Dezember 2018 gab es nach knapp zwei Jahren juristischer Anhörungen endlich eine Entscheidung von Revisionskontrollrichter Tucker auf den Antrag von Mumia Abu-Jamal, seinen Revisionsprozess zu wiederholen. Das ist das erste Mal seit dem manipulierten Verfahren von 1982 (weiter lesen…), dass der gefangene Journalist berechtigte Zweifel nicht nur bei seiner Verurteilung (vormals Todesstrafe, jetzt "abgemildert" in lebenslang ohne Möglichkeit der Entlassung) sondern auch an seinem Schuldspruch vor einem US Gericht geltend machen konnte. Mumia sitzt seit knapp 37 (!) Jahren in Haft und kann nun eine inhaltliche Prüfung der Umstände vor dem Pennsylvania Supreme Court (PASC) beantragen, die zu seiner ursprünglichen Verurteilung führten. Genau diese Auseinandersetzung wurde über Jahrzehnte quer durch alle gerichtlichen Instanzen der USA unterdrückt, denn alle Verfahrensbeteiligten wissen, dass die 1982 erfolgten inhaltlichen Manipulationen unter den Augen einer länderübergreifenden Öffentlichkeit so nicht mehr möglich sein werden. Allerdings gibt es davor noch ein Hindernis: der als "progressiv" beschriebene Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner, erfolgreicher Kandidat mit Unterstützung von Black Lives Matter, Decarcerate PA u.v.a. Strafrechtsreformer*innen hat angekündigt, eine Berufung gegen diese Entscheidung zu prüfen. Hierfür hat er nun 30 Tage Zeit.

    Am Abend nach der Gerichtsentscheidung versammelten sich umgehend Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal vor dem Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft. Sie forderten Krasner unmissverständlich auf, jetzt endlich seine Blockadehaltung zu beenden, die er in Sachen Mumia von seinem Vorgänger*innen übernommen hat, auch wenn er 2018 in anderen Bereichen des Strafrechts wirklich bahnbrechende Reformen eingeleitet hat (Larry Krasner and the fight to break the cages, October 1, 2018). Für den kommenden Samstag, den 5. Januar 2019 sind weitere Mumia-Soli-Kundgebungen in Philadelphia und Paris angekündigt.

    In einem Interview mit dem alternativen Nachrichtensender Democracy Now ("A Path to Freedom? Journalist Mumia Abu-Jamal Wins Chance to Reargue Appeal in 1981 Police Killing", December 28, 2018) erklärte Mumias Genossin Johanna Fernandez ihr Verständnis für die schwierige Lage, in der sich der Staatsanwalt befinde. Zwar seien ihm zahlreiche positive Veränderungen im Zuge von Black Lives Matter gelungen, aber die Fraternal Order of Police (FOP) setze ihn in Mumias Fall extrem unter Druck, um mit allen Mitteln die Freilassung des afroamerikanischen Journalisten zu verhindern. So hatte sich Krasner ebenso wie sein unmittelbarer Vorgänger daran beteiligt, dem Gericht wichtige Akten von Ex-Staatsanwalt Ron Castille aus den 1980ern vorzuenthalten, mit denen dessen Rolle in Mumias früherem Revissionsporzess von 1998 überprüft werden hätten können. Denn der damalige Revisionsrichter war die selbe Person, der zuvor die Anklagebehörde geleitet hatte: Ron Castille.

    Revisionskontrollrichter Tucker schrieb in seiner Begründung (siehe beigefügte PDF): "Justice has to be just" (Gerechtigkeit muss gerecht sein). Denn wenn 1998 auch nur irgendein Zweifel an der Unabhängigkeit von Revisionsrichter Ron Castille bestanden habe, hätte er sich aus dem Verfahren zurück ziehen müssen. Castille war damals während seiner Kandidatur zum Richteramt nicht nur durch Wahlkampfreden aufgefallen, in denen er die Hinrichtung von verurteilten Polizistenmördern forderte. Er hatte dabei massive Untertützung in Form von Spenden und öffentlichen Empfehlungen der FOP erhalten. Die FOP hat sich mehrere Jahrzehnte für die Hinrichtung von Mumia eingesetzt und ist eine extrem rechte Polizei-Lobby-Organsiation. Castille war als vorheriger Bezirksstaatsanwalt auch Oberster Dienstherr genau der Behörde gewesen, die ab 1986 ernsthaft die Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal verfolgt hatte, auch wenn seine persönliche Rolle darin aufgrund illegaler Aktenvernichtung in den jüngsten Anhörungen nicht in allen Details nachgewiesen werden konnte. Es gab 1998 also massive Zweifel an der Unabhängigkeit von Richter Ron Castille, die selbiger ignorierte, um Mumia aburteilen zu können.

    Johanna Fernandez zweifelte in dem erwähnten Democracy Now Interview an, dass der heutige Bezirksstaatsanwalt Krasner nach dieser Begründung überhaupt eine Berufungsgrundlage finden könne.

    Wie der Philadelphia Inquirer am 27.12. jedoch in einem sehr tendenziösen Artikel feststellte, wurde der juristischen Argumentation von Mumias Verteidgung lediglich in Teilen bzw. anders als erwartet stattgegeben. So sah es Richter Tucker nicht als gegeben an, dass Castilles Einfluss auf Mumias Verfahren in den 1980ern als Staatsanwalt "massgeblich" und "besonders" gewesen sei. Schliesslich habe es die Staatsanwaltschaft versäumt, die relevanten Akten vorzulegen. In einem ähnlich gelagerten Fall hatte ein Mitgefangener von Mumia, Terrence 'Butter' Williams jedoch genau das nachweisen können. Auch bei ihm hatte Castille als Ankläger und später als Richter in einer Person agiert und ihn in die Todeszelle gebracht. 2016 hob der Oberste Gerichtshof der USA (USSC) dieses skandalöse Urteil auf und ordnete ein neues Verfahren an, allderings mit den erwähnten Einschränkungen der "Massgeblichkeit", die seit dem als Präzedens angesehen werden. Revisionskontrollrichter Tucker hat am 27. Dezember 2018 fairer als seine Kolleg*innen am USSC geurteilt. Ob der "progressive Staatsanwalt" Krasner diese Lücke nutzt, um die repressive Linie gegen Mumia Abu-Jamal aufrecht zu erhalten, werden die nächsten 30 Tage zeigen, in denen seine Frist dafür läuft.

    Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal lassen jedoch keinen Zweifel an der Bedeutung des aktuellen Richterentscheids. Zum ersten Mal hat ein US Richter in dieser Auseinandersetzung anerkannt, dass der Schuldspruch von Mumia Abu-Jamal neu untersucht werden muss. In einem Artikel von WHYY ("Judge: Mumia Abu-Jamal can reargue appeal in 1981 Philly police slayingW, December 27, 2018) zitierte Bobby Allyn: "This is the best opportunity we have had for Mumia's freedom in decades." (dt: Das ist die beste Gelegenheit für Mumias Freiheit seit Jahrzehnten.)

    Krassner do not appeal

    Free Mumia - Free Them All!

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    Neue Postanschrift für Mumia Abu-Jamal

    Seit dem US Gefangenenstreik im August/September 2018 zur Abschaffung der Sklaverei hat Pennsylvanias Regierung unter dem "liberalen" Gouverneur mit zahlreichen Haftverschärfungen reagiert.

    Eine davon betrifft den Postverkehr, wie wir bereits in zwei unserer Rundbriefe beschrieben haben. Allerdings ist erst seit kurzem klar, dass Post an Mumias bisherige Adresse nicht mehr an die Privatfirma in Florida weiter geleitet wird, welche alle Post an Gefangene im Bundesstaat Pennsylvania einscant und elektronisch weiter leitet, während die Originale vernichtet werden.

    Daher ist es wichtig, ab jetzt diese Adresse zu verwenden, um Mumia zu schreiben:
    Smart Communications/PA DOC
    Mumia Abu-Jamal #AM8335
    SCI Mahanoy
    Post Office Box 33028
    St Petersburg, Florida 33733
    USA

    Wir schlagen vor, nun auch zahlreich zu schreiben, um sowohl der Gefängnisbehörde als auch Mumia selbst zu zeigen, dass wir unsere Solidarität nicht beenden, nur weil die Haftbedingungen verschärft und die Kommunikation mit den Gefangenen erschwert wird.

    Free Mumia - Free Them All!

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    Nach 47 Jahren Haft: Entlassung des ehemaligen Black Panthers Jalil Muntaqim erneut verweigert

    (The Guardian) Jalil Muntaqim's release had been opposed by the families of the two police officers he was convicted of murdering in 1971 (19.12.2018)

    Read more...

    Hintergrundinfos zum ehemaligen Black Panther Jalil Muntaqim auf dt:

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    Free Mumia - Kundgebung am 37. Haftjahrstag in Berlin

    Kundgebung Mumia, Free them All 09.12.2018 Berlin Mumia Abu-Jamal ist ein inzwischen 64-jähriger afroamerikanischer Journalist und ehemaliger Black Panther, der seit 1981 im US Bundesstaat Pennsylvania gefangen gehalten wird. Aufgrund seiner regierungskristischen journalistischen Arbeit, fehlender Tatschuldbeweise und dem Verlauf seines zutiefst manipulierten Verfahrens stufen ihn viele als politischen Gefangenen ein. Allerdings weisen er selbst als auch seine Unterstützer*innen immer wieder auf die strukturellen rassistischen und klassenbezogenen Komponenten in der Justiz hin, die seinen Fall zu einem von Millionen in den USA machen. Heute, auf den Tag genau 37 Jahre nach seiner Verhaftung, demonstrierten in Philadelphia, Mexico City, Paris, London, Haiti, Kanada, Frankfurt am Main auch knapp 100 Menschen vor der US Botschaft am Brandenburger Tor in Berlin.

    (Weiter lesen...(mit Bildern und allen Beiträgen)

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    Erneuter Gerichtstag und (noch) keine Entscheidung für Mumia Abu-Jamal

    Vor dem Gericht Seit knapp 37 Jahren sitzt der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal im US Bundesstaat Pennsylvania für einen unbewiesenen Mord in Haft. Aus Anlass seines Haftjahrestages werden am kommenden Sonntag, dem 9. Dezember Kundgebungen und Proteste in zahlreichen Städten und Ländern stattfinden (u.a. in Berlin )... Heute war bereits der 8. und vermutlich letzte Gerichtstag einer knapp zwei Jahre andauernden Anhörungsphase um die Wiederaufnahme des Revisionsverfahrens von Mumia. In den 1980ern hatte Bezirksstaatsanwalt Ron Castille sich persönlich dafür eingesetzt, alle zum Tode verurteilten Gefangenen in Philadelphia hinrichten zu lassen. Einige Jahre später wurde er zum Revisionsrichter gewählt und sass Fällen vor, in denen er zuvor als Staatsanwalt involviert war, u.a. dem von Mumia Abu-Jamal. Selbst in der oft befremdlich anmutenden Rechtsauffassung der USA ist so ein Vorgang rechtswidrig. So kassierte der Oberste Gerichtshof der USA 2016 eines seiner vielen Urteile als Revisionsrichter gegen Terrance 'Butter' Williams (Mehr lesen…). und ordnete eine Neuverhandlung an. Kurz darauf reichte Mumia Abu-Jamal ebenfalls einen Antrag auf Wiederholung seines Revisionsverfahrens ein, über den seit dem am Revisionskontrollgericht von Philadelphia unter dem Vorsitz von Richter Tucker verhandelt wird.

    Weiter lesen (mit mehr Bildern)...

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    Free Mumia Banner in Berlin

    Vor einigen Wochen begannen Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal, Transparente zur Mobilisierung für die Free Mmumia - Free Them All! Kundgebung am 9. Dezember vor der US Botschaft in Berlin
    Mehr Infos...
    zu malen.

    Nun tauchen die ersten Banner im Berliner Stadtbild auf.

    Transparente an Haus fuer Kundgebung am 09.12.18

    Hier gibt es mehr Bilder...

    #dec9 #freemumia #freethemall #berlin

    zum #selbermachen

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    Staatliche Haftverschärfungen in Pennsylvania unter Druck

    Ein erster Teilerfolg gelang Gefangenen und Unterstützer*innen Anfang November 2018 gegen die neuen, nach dem Gefangenenstreik im August und Septenber 2018 verhängten Haftverschärfungen in Pennsylvania, USA, dem Bundestaat, in dem auch Mumia Abu-Jamal seit knapp 37 (!) Jahren gefangenen ist:

    Protest forces Pennsylvania prisons to back off (November 8, 2018)

    Corrections Secretary John Wetzel admitted that a month of protests, public hearings and social media campaigns have forced the Pennsylvania Department of Corrections to back down on new rules blocking prisoners' access to books, letters and even legal correspondence.

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    Entscheidung über neues Revisionsverfahren für Mumia am 3. Dezember 2018

    Am 29. Oktober 2018 fand vor Revisionskontrollrichter Tucker in Philadelphia bereits die 7. Anhörung über die Frage statt, ob es zulässig sei, dass der frühere Staatsanwalt Castille zuerst als Ankläger und später als Berufungsrichter in Mumias Verfahren wirkte. Zahlreiche Unterstützer*innen des afroamerikanischen Jorunalisten demonstrierten vor dem Gericht für seine Freilassung. Richter Tucker sagte am Ende der Anhörung, dass er seine Entscheidung, ob es nun endlich ein neues Berufungsverfahren geben wird, am 3. Dezember 2018 bekannt geben werde. Weitere Informationen zum Verlauf der Anhörung folgen.

    Am 9. Dezember 2018 ist Mumias 37. Haftjahrestag. In Berlin rufen Unterstützer*innen daher für 14 Uhr zu einer einstündigen Solidaritätskundgebung vor die US Botschaft auf.

    ausführlicher Artikel...

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    Aufruf zur Kundgebung am So. 9. Dezember 2018 - US Botschaft, Berlin - 14 Uhr

    English version below

    Free Munia - Free Them all!

    Kundgebung Mumia, Free them All 09.12.2018 Berlin

    Am 9. Dezember 1981 schlug ein Polizist bei einer rassistisch motivierten "Verkehrskontrolle" in Philadelphia auf Mumia Abu-Jamals Bruder ein. Als Mumia seinem Bruder zur Hilfe eilte, schoss ihm der Polizist durch die Lunge. Mumia überlebte mit grossem Glück sogar noch die spätere Folter durch weitere Beamte, nachdem zuvor der prügelnde Polizist von einem anderen Anwesenden erschossen worden war.

    Mumia hatte in den Jahren davor als kritischer Journalist regelmässig über behördliche Korruption, staatlichen Rassismus und die damals wie heute meist tödliche Polizeigewalt im US Bundesstaat Pennsylvania berichtet. Polizei und Staatsanwaltschaft nutzten die Gelegenheit und schoben dem afroamerikanischen Journalisten deshalb einen bis heute unbewiesenen Mord in die Schuhe und urteilten ihn in einem manipulierten Verfahren ab. Zunächst zur Todesstrafe, die jedoch durch weltweite Solidarität verhindert werden konnte.

    Jetzt, 37 Jahre später ist der Journalist noch immer einer von den 2,3 Millionen Gefangenen in den USA, die gegen die brutale Haft und Ausbeutung in der Gefängnisindustrie, der modernen Variante der Sklaverei kämpfen. Durchbrechen wir das Schweigen. Kommt zur Kundgebung an Mumias 37. Haftjahrestag am Sonntag, 9. Dezember 2018 um 14 Uhr vor die US Botschaft in Berlin

    Kommt zur Kundgebung an Mumias 37. Haftjahrestag am Sonntag, 9. Dezember 2018 um 14 Uhr vor die US Botschaft in Berlin (Pariser Platz 2/Brandeburger Tor)

    Freiheit für Mumia - Freiheit für Alle!
    Weg mit der Todesstrafe - überall!
    Abschaffung der Sklaverei in den USA und überall!

    Weitere Infos folgen auf dieser Seite.

    Call for rally on Sun. 9 December 2018 - US Embassy, Berlin - 2 p.m.

    Deutsche Version oben

    Free Munia - Free Them all!

    A police officer was beating Mumia Abu-Jamals brother in a racially motivated traffic control on December 9, 1981. When Mumia ran to his aid, this police officer shot him through the lungs. Mumia survived, with a lot of luck. Further he survived police officers torturing him later in revenge, since the beating police officer in the so called traffic control had been shot by another person who had been present.

    In the years before Mumia had reported regularly on administrative corruption, governmental racism and the - then like nowadays - often deadly police brutality in the US state Pennsylvania. Police and District attorney used this opportunity to frame him for this murder and condemned him in a manipulated trial. He received the death penalty - an execution, however, could be prevented with worldwide solidarity.

    Now, 37 years later, this journalist is still one of 2,3 million prisoners in the USA who fight against brutal incarceration and exploitation in the prison industrial complex, the modern version of slavery. Lets break the silence. Join us on Mumias 37th incarceration annivesary on Sunday, December 9, 2018, 2pm in front of the US-embassy in Berlin.

    Freedom for Mumia - Freedom for everyone!
    Abolish the death penalty - everywhere!
    Abolish slavery in the USA and everywhere!

    further Information on this page

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    Locking Down by Mumia Abu-Jamal

    (September 10, 2018) Locking Down (2:27) by Mumia Abu-Jamal

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    Dringender Aufruf zu Aktionen zum Schutz der Häftlinge in Pennsylvania

    Rachel Wolkenstein

    Am Mittwoch, den 29. August begann ein staatsweiter Einschluss aller Häftlinge in den Gefängnissen Pennsylvanias. Der Sekretär des Strafvollzugsministeriums John Wetzel erklärt, dieser Einschluss sei ZEITLICH UNBEGRENZT. Während dieser Zeit sind die Gefangenen 24 Stunden lang eingesperrt - Essen in den Zellen, kein Hofgang, beschränkte Duschmöglichkeiten, keine Besuche, keine Anrufe, keine Post.

    Das ist Einzelhaft für sämtliche Staatsgefangenen und bringt sogar noch mehr Beschränkungen mit sich als "im Loch". Ausser Anwaltspost ist keine Kommunikation zwischen den Gefangenen und der Aussenwelt erlaubt. Das stellt eine Gefahr für alle Häftlinge dar.

    Als offiziellen Grund gab Wetzel an, dies sei eine Notfallreaktion darauf, dass 30 Angestellte in acht verschiedenen Gefängnissen im Lauf des vergangenen Monaten aufgrund synthetischer Drogen erkrankt seien, die angeblich in auf Briefe, Bücher und Ähnliches aufgetropften Flüssigkeiten enthalten waren. Es gab aber keine Berichte darüber, dass Gefangenen erkrankt wären oder diese synthetischen Drogen auf ihrer Post, an anderen Gefangenen oder in ihren Zellen gefunden hätten. Hier liegen sämtliche Anzeichen eines völlig erfundenen "Notfalls" vor.

    Wir müssen fordern: Sofortiges Ende des Einschlusses! Wiederherstellung aller Kommunikationsmöglichkeiten und Zugang zu Anrufen, Besuchen und Post!

    Gerade zu Zeiten wie diesen - wo keine Augen und Ohren von aussen oder von anderen Gefangenen sehen und hören, was geschieht - können sowohl die engagiertesten als auch die verwundbarsten Gefangenen am leichtesten zu Opfern von Racheakten werden. Wir müssen darauf bestehen, dass weder Mumia Abu-Jamal noch die Gefangenen der MOVE 9 noch Major Tillery oder irgendeinem der anderen Gefangenen im Lauf dieses Einschlusses irgendwelcher Schaden zugefügt wird, sei es von Seiten der Gefängniswärter oder durch medizinische Vernachlässigung.

    Dieser Einschluss wurde mitten währen eines US-weiten Gefangenenstreiks angeordnet. Dieser "Notfall" ist nur ein Vorwand, um zusätzlich zu den ohnehin schon unmenschlichen und auf Klasse und "Rasse" beruhenden Haftbedingungen weitere drakonische Massnahmen zu verhängen.

    Update der offiziellen Website des Strafvollzugsministeriums vom 1. September: Während der Einschluss fortgesetzt wird, werden "ab Samstag, den 1. September in L5-Einheiten normales Duschen und Leibesübungen wiederaufgenommen. Das Essens-, Krankenpflege-, Wäsche- und Einkaufsregime für die arbeitenden Häftlinge in diesen Bereichen wird wiederhergestellt. Der Zugang zu Telefon, Einkauf und Duschen für Häftlinge in Einheiten des Normalvollzugs wird unter Verwendung der üblichen Anmeldeprozeduren wiederaufgenommen, ebenso der Wareneinkauf und die Lieferung dieser Waren."

    Wie aus Sekretär Wetzels Statement bei der Pressekonferenz am 30. August hervorgeht, beabsichtigt das Strafvollzugministerium, die Situation zu nutzen, um permanente Veränderungen im Hinblick auf Besuche und Post durchzusetzen.

    Protestiert beim Sekretär des Ministeriums John Wetzel! Telefon: 001-717 728-2577
    Ra-crpadocsecretary@pa.gov
    pacontactdoc@pa.gov

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    Mumias Verfahren: neuer Hinweis auf Interessenskonflikt (30.08.2018)

    In einer kurzen Anhörung am Donnerstag, dem 30. August vor Richter Tucker am Stadtgericht in Philadelphia (USA) tauchten neue Hinweise auf einen Interessenskonflikt von Ex-Richter Castille auf, der in Mumias Verfahren nicht nur als Berufungsrichter, sondern zuvor auch als Staatsanwalt tätig war. Zur genaueren Untersuchung wurde die Sitzung aufgehoben und eine weitere für den 29. Oktober 2018 angesetzt.

    Nachdem die Staatsanwaltschaft von Philadelphia nach knapp zwei Jahren noch immer nicht alle Akten über Mumia Abu-Jamal an den Kontrollrichter ausgehändigt hat, kam es heute im Gerichtssaal zu einer weiteren Enthüllung. Kern der juristischen Untersuchung ist die Frage, inwieweit Ex-Richter Ron Castille 1998 in einem Interessenskonflikt stand, als er Mumias Revisionsverfahren einstellte. Ron Castille war damals nicht nur politischer Kandidat der Fraternal Order of Police (FOP), die die stärkste Lobbygruppe für die Hinrichtung des afroamerikansichen Journalisten war (und bis heute ist). Ab 1986 leitete Castille die Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia. Er war also dafür zuständig, dass 1982 gegen Mumia in einem manipulierten Verfahren erlassene Todesurteil auch zu vollstrecken. Castille hat in den vergangenen zwei Jahren reichlich unglaubwürdig behauptet, als Staatsanwalt überhaupt nicht mit dem Fall befasst gewesen zu sein.

    In den bisher an Richter Tucker überreichten Akten fehlen zwar zahlreiche Unterlagen, aber mehrfach tauchen Hinweise in den Inhaltsverzeichnissen der Akten auf, die darauf hindeuten, dass die Behauptung von Castille nicht stimmt. Heute im Gericht ging es z.B. um einen fehlenden Brief, den der damalige Bezirksstaatsanwalt Castille an einen Regierungsbeamten namens Fischer schrieb. Ob es dabei um die Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal ging, kann derzeit noch nicht geklärt werden, da der Brief aus den Akten verschwunden ist. Aber es zeigt deutlich, dass Staatsanwalt Castille sehr wohl mit dem Fall befasst war. Er hätte in den 1990er und 2000er Jahren nicht als Berufungsrichter über den Fall entscheiden dürfen.

    Der US Supreme Court hatte Ron Castille zuletzt 2016 im Fall von Terrance Williams wg. einem praktizierten Interessenskonflikt gerügt und sein Urteil aufgehoben. Auch dort war Castille als Ankläger und später als Berufungsrichter tätig.

    Sollte das jetzige Kontrollverfahren ebenfalls zu diesem Ergebnis kommen, müsste ein Grossteil der Berufungsphase von Mumia Abu-Jamal (von 1990 - 2008) neu aufgerollt werden. Es würde dann ein neues PCRA (Post-Conviction Relief Act) genanntes Berufungsverfahren geben, in welchem auch die zahlreichen unterdrückten und z.T. neuen Beweise vor einer Jury verhandelt würden. Mumias Freiheit wäre damit wohl "nur" noch eine Frage der Dauer der juristischen Abläufe.

    Nachdem die FOP im vergangenen April den Gerichtssaal bewaffnet besetzte und den Richter bedrohte (Artikel dazu...), beschränkte sie sich diesmal auf eine eigene Kundgebung in der Nähe des Gerichtsgebäudes, an der auch auch der hochbetagte Ex-Staatsanwalt Joseph McGill teilnahm, der mit gefälschten Beweisen 1982 die Jury in ein Todesurteil gegen Mumia manipuliert hatte. Er ist gegen eine neues Berufungsverfahren. Klar, er bekäme dann vermutlich eine Menge Ärger.

    Direkt vor dem Gericht hatten Unterstützer*innen von Mumia in den frühen Morgenstunden bereits eine Solidaritätskundgebung mit dem politischen Gefangenen begonnen. Ähnlich wie im April 2018 verweigerten die Gerichtswachen zahlreichen Unterstützer*innen wieder den Zutritt zum Gerichtssaal.

    Original Artikel...

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    Philadelphia - "A Clear & Dramatic Message:" Retrial, Mumia's Appeal

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    Gerichtstag für Mumia Abu-Jamal in dieser Woche

    Mumia Abu-Jamals gerichtliche Anhörung über die Neueröffnung seines Revisionsverfahrens steht vor der Tür. Diesen Donnerstag, am 30. August 2018 geht es erneut um die ausstehende Entscheidung von Revisionskontrollrichter Richter Tucker. Inhaltlich geht es (noch immer) um die an sich ertaunliche Frage, ob es "rechtsstaatlich" sei, wenn ein im Verfahren involvierter Staatsanwalt später als Revisionsrichter die Berufung leitet (und als unbegründet einstellt, wie es 1994 in Mumias Fall geschehen ist).

    Juristisch ist der Fall (eigentlich) eindeutig. Auch in der Aburteilungsjustiz der USA ist dieser Interessenskonflikt nicht legal, wie der US Supreme Court zuletzt 2016 auf Antrag eines Mitgefangenen von Mumia, Terrence 'Butter' Williams feststellte, der ebenfalls mit dem FOP Kandidaten Ron Castille als Staatsanwalt und Revisionsrichter in seinem Verfahren konfrontiert gewesen war.

    Der Termin am Donnerstag steht jedoch unter besonderer Spannung.

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    Offener Brief von Zaklin Nastic (MdB, Die LINKE, Menschenrechtsausschuss) an Mumia Abu-Jamal

    English version here...

    Anlässlich seines Gerichtstermins am 30. August 2018 hat die Bundestagsabgeordnete Nastic aus dem Menschrechtsausschuss einen Offenen Brief an Mumia Abu-Jamal geschrieben:

    Lieber Mumia Abu-Jamal,

    seit Jahren verfolge ich deinen Kampf, deine Aktivitäten aus dem Gefängnis, deinen Mut. Ich möchte und sehe mich auch anlässlich der Ereignisse vom 30. April 2018 gezwungen, Teil einer kritischen Öffentlichkeit zu sein und die internationale Beobachtung zu schärfen. Die internationale Gemeinschaft muss laut werden in Anbetracht der Menschenrechtsverletzungen in den USA. Dein Kampf um Freiheit und Rechtsstaatlichkeit wird auch hier in Deutschland wahrgenommen.
    Im Mittelpunkt meiner Politik steht der Mensch. Freiheit und Gerechtigkeit in Solidarität, individuelle und soziale Menschenrechte, müssen die Eckpunkte für politisches und gesellschaftliches Handeln sein.

    Aber die Würde des Menschen wird angetastet. Deine, weltweit, täglich und in unterschiedlicher Weise. Es ist schon lange an der Zeit, sich mit aller Kraft, aller Einsicht, mit aller Hoffnung gegen alle vermeintliche Aussichtslosigkeit für die Einhaltung von Menschenrechten national und international einzusetzen. Menschenrechte sind Widerstandsrechte gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Das hast du eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

    Gemeinsam kämpfen wir für ein Ende der rassistischen Realität, nicht allein in der Gefängnisindustrie und gegen die Todesstrafe. Internationale Solidarität ist mehr als eine Phrase, sie ist praktisch und empathisch und wird nicht zuletzt durch die kontinuierliche Arbeit von lokalen Unterstützungsbewegungen gelebt.

    Unser Ziel ist deine Freilassung, die Freilassung der anderen Gefangenen. Ich bin in meinen Gedanken und meinen Kämpfen bei dir und hoffe auf einen Erfolg des Revisionsverfahrens.

    Mit herzlichen Grüssen aus Deutschland,
    Zaklin Nastic

    Hier geht es zum Offenen Brief...

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    Open Letter to Mumia by Zaklin Nastic (German MP and Human Rights Committee)

    Die deutsche Version ist hier zu finden..

    Zaklin Nastic is a Member of the German Parliament. She works in the Human Rights Committee and is a member of the LEFT Party (Partei Die LINKE). On August 16, 2018 she wrote an open letter to Mumia with regard to his upcoming court date on August 30, 2018:

    Dear Mumia,

    For years I have been observing your fight, your activities from inside prison, your courage. In view of the events of 30 April 2018, I feel absolutely compelled to become part of a critical public and to step up observation at international level. The international community must raise its voice in protest at the human rights violations taking place in the USA. Your battle for freedom and the rule of law is also attracting attention here in Germany.

    My political work is people-centered. Freedom and justice in solidarity, and individual and social human rights must be the cornerstones for the actions of politics and society.

    Yet human dignity is being violated; your dignity and the dignity of people across the world, every day and in diverse ways. The time has now come to invest all our strength, all our insight and all our optimism in fighting at national and international level to safeguard human rights, despite claims that this cannot be achieved. Human rights include the right to rise up against injustice and oppression. You have proved this very clearly.

    Together, we fight for an end to racist reality - not just within the prison industry - and for the abolition of the death penalty. “International solidarity” is not merely a hollow phrase; it is practical, empathic and is brought to life by the enduring work of local support movements.

    We aim to bring about your release and the release of other prisoners. My thoughts and my commitment are with you and I hope that your appeal will be successful.

    With very warm wishes from Germany
    Zaklin Nastic
    Member of the German Bundestag

    It can be found online here...

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    (The Guardian) ‘Intoxicating freedom, gripping fear'

    Mumia Abu-Jamal on life as a Black Panther (July 30, 2018)...

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    (The Guardian) The 19 black radicals who are still in prison after four decades (July 30, 2018)

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    Updates on Leonard Peltier's health, prison conditions and newly found legal documents (July 31, 2018)

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    Radio Aktiv Berlin - Sondersendung Mumia Abu-Jamal

    Radio Aktiv Berlin - Sondersendung MUMIA ABU-JAMAL

    Seit 1981 wird der ehemalige Black Panther Aktivist und afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal im US Bundesstaat Pennsylvania für einen Polizistenmord inhaftiert, den er nicht begangen hat. Jahrzehntelange Solidarität und daraus resultierendes öffentliches Interesse konnte bereits mehrere Maledas Leben des in der afroamerikanischen Community hoch angesehenen Journalisten retten. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen wie z.B. Amnesty International sehen Mumias ursprüngliches Gerichtsverfahren als nicht rechtsstaatlich "und durchzogen von politischen Interessen" an und fordern seit dem Jahr 2000 eine Neuverhandlung.

    In seiner langen Haftzeit hat Mumia weiterhin als Journalist gearbeitet, zahlreiche Bücher veröffentlicht und sich an Kämpfen gegen die rassistische Realität der Gefängnisindustrie und Todesstrafe in den USA beteiligt. Seit 2017 gibt es ernstzunehmende Bemühungen von unterschiedlichen Seiten, dass Revisionsverfahren von ihm neu zu eröffnen. Diese hoffnungsvollen Bemühungen wurden am 30. April 2018 getrübt, als die Polizeibruderschaft FOP zum wiederholten Mal ihre Muskeln spielen liess, um Justiz und Öffentlichkeit einzuschüchtern.

    In der heutigen Schwerpunktsendung schauen wir auf die aktuellen Ereignisse, befragen Aktivist*innen aus den USA und Deutschland und zeigen Beispiele praktischer Solidarität auf.

    Weitere Informationen im Internet auf www.freiheit-fuer-mumia.de

    Sendung hören

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    Report from Mumia's Day in Court by Dave Lindorff

    Philly cops get priority courtroom seats:
    Mumia Seeks to Show Top State Judge Doubled as Prosecutor and Jurist Reviewing his Appeals

    By Dave Lindorff, May 1, 2018

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    Mumia: Prozessbericht aus Philadelphia (Rundbrief Mai 2018)

    Hier geht es zum Rundbrief...

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    Mumias heutiger Gerichtstag: Mumia Abu-Jamal's appeals hearing continued until August

    Hier folgen erste Presselinks aus den USA von Mumias heutiger Gerichtsanhörung - die Anhörungsphase ist bis auf den 30. August 2018 ausgedehnt worden. Es ist also noch nicht entschieden, ob er endlich ein neues Berufungsverfahren bekommt. Weitere Infos folgen.

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    Free Mumia Kundgebung vor Amsterdamer US Konsulat

    Transparente bei der Kundgebung in Amsterdam Am Freitag, den 20. April demonstrierten Unterstützer*innen des politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal bei bestem Wetter mehrere Stunden vor dem US Konsulat in Amsterdam.

    Eine Punkband auf einem LKW sorgte für Stimmung, während ein Brief an den US Konsul übergeben wurde. Darin wurde die Freilassung des afroamerikanischen Journalisten aus Philadelphia gefordert, der bereits seit 1981 ohne belastbare Beweise festgehalten wird.

    weiter lesen...

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    Videos für Mumia

    In einer Videoreihe erklären Menschen, warum sie Mumia Abu-Jamals Kampf um Freiheit unterstützen. Wer selbst auch ein Video in dieser Reihe veröffentlichen möchte, tritt mit uns in Kontakt.

    Zu den Videos...

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    Aktuelle Artikel zu Mumia

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    (USA) Politische Repression und Solidarität mit Gefangenen - Kundgebung vom 26.03.2018 Berlin

    Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018 Während am Dienstag, den 27. März 2018 die Entscheidung der New Yorker Bewährungskommission bestätigt wurde, den ehemaligen Black Panther und Black Liberation Army Aktivisten Hermann Bell nach 45 Jahren Haft endlich freizulassen (Mehr hier..., versammelten sich Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal vor dem Revisionsprüfgericht in Philadelphia. Dort fand das bereits dritte Zusammentreffen um die Frage statt, warum die Staatsanwaltschaft von Philadelphia nicht alle Akten zugänglich macht, die im Zusammenhang mit Mumia Abu-Jamal über die Jahrzehnte in ihrem Büro angelegt wurden. Gleichzeitg demonstrierten auch in anderen Städten Menschen für die Freilassung von Mumia, so z.B. in Frankfurt a.M. und Berlin.

    Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018 Philadelphias Revisionsprüfungsrichter Tucker verlangt nun bereits seit knapp einem Jahr die vollständige Herausgabe dieser Akten. Kern dieser Auseinandersetzung ist die Rolle des damaligen stellvertretenden Staatsanwalts Castille, der von 1986 bis 1991 Bezirksstaatsanwalt in Philadelphia und damit verantwortlich für die Anträge der Staatsanwaltschaft zur Ablehung von Mumias erster Berufung war, die dann im März 1989 auch erfolgte. Ausserdem hatte er bereits während Mumias Prozess in Sommer 1982 eine hohe Stellung in der Staatsanwaltschaft Philadelphias innegehabt. Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018 Seit 1994 war er dann Richter am Pennsylvania Supreme Court und sass dort über weitere Berufungen Mumias zu Gericht. Aufgrund seiner vorherigen Rolle als Ankläger in Mumias Fall war Castille ganz klar befangen und hätte sich aus Mumias Verfahren heraushalten müssen, alleine schon deswegen, weil seine Wahl zum Richter massiv von der Fraternal Order of Police unterstützt worden war, die bis heute die treibende Kraft hinter Mumias anhaltender Inhaftierung ist. Dennoch lehnte er alle diesbezüglichen Anträge der Verteidigung ab, und folgerichtig verweigerte der Pennsylvania Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018 Supreme Court Mumia 1998 ein weiteres Mal die Berufung. Seine Doppelrolle als Ankläger und Revisionsrichter wird derzeit in 16 weiteren Todesstrafenfällen untersucht. Die neugewählte Staatsanwaltschaft um den Black Lives Matter Kandidaten Larry Krasner versprach am 27. März, alles zu tun, um ein seit längerer Zeit fehlendes Schriftstück aufzutreiben. Allerdings stellt sich Beobachter*innen langsam die Frage, warum Richter Tucker sich so explizit auf dieses eine fehlende Memorandum versteift. Der Fall ist wesentlich komplexer und die illegtime Rolle Castilles auch an anderen Punkten offensichtlich. Warum wird Castille nicht einfach vorgeladen und befragt? Oder möchte Richter Tucker durch seine penible Verengung der Untersuchungen eine mögliche Ablehnung vorbereiten?

    Vergangenen Sonntag demonstrierten New Yorker Unterstützer*innen von Mumia für seine Freilassung, weil seine Gesundheit inzwischen dermassen angegriffen ist, dass von der mangelhaften medizinischen Betreuung im SCI Mahanoy Gefängnis keine Besserung zu erwarten ist. Ausserdem forderten auch sie die Herausgabe der Akten an Mumias Verteidigung.

    Am 27. März gab es auch in Deutschland Proteste für Mumias Freilassung. Vor dem US Generalkonsulat in Frankfurt a.M. demonstrierten verschiedene Gruppen neben Mumias Freilassung auch für die von Ana-Belen Montes und Leonard Peltier, Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018 ferner für die Freiheit der Ex-Black-Panthers und schwarzen Militanten Herman Bell, Jalil Muntaqim, Ed Pointexter, Romain Fitzgerald, Ruchell Magee und MOVE 9. Informationen zu allen diesen Gefangenen befinden sich im "Postamt für Gefangene". Auf dem Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain schrieben Menschen Karten an Mumia und andere Gefangene und tauschten sich neben den aktuellen Gerichtsvorgängen auch über weitere Gefangenenkämpfe in den USA aus. Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018 Ein weiterer Redner berichtete über seine Erfahrungen als Gefangener nach den G20 Protesten in Hamburg und schilderte dabei, wie sehr ihm die erlebte Solidarität durch Briefe und Proteste vor dem Knast geholfen habe. Letztendlich brach seine Anklage in sich zusammen, denn es gab keinen Fall gegen ihn. Allerdings verlor er durch die lange Untersuchungshaft seinen Job. Trotzdem wird er aller Voraussicht nach keine Haftentschädigung erhalten, während bundesdeutsche Medien und Politiker*innen weiter die "Hölle der linken Gewalt" herauf beschwören. Die Soli-Gruppe der Gefangenengewerkschaft GG/BO berichtete über ihre Arbeit und jemand anderes erzählte von der Decarcerate Bewegung in Pennsylvania, USA, die erstaunliche Erfolge im Kampf gegen Profit-Gefängnisneubauten erreichen konnte.

    FREE MUMIA - Free Them ALL!

    Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018 Kundgebung Boxhagener Platz 26.03.2018

    Radiobericht von der Berliner "FREE MUMIA - Free Them ALL" Kundgebung am 27. März 2018...

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    New articles on Mumia Abu-Jamal

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    Hoffnung für Mumia Abu-Jamal

    von Sabine Kebir

    Erschienen in: Ossietzky no 3 v. 10. 2. 2018.

    Auch in diesem Jahr hat Mumia Abu-Jamal eine Audio-Grussbotschaft an die Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen Welt gesandt, die am 13. Januar in Berlin stattfand. Er berichtete von zwei erstarkten sozialen Bewegungen in den USA: Black Lives Matter (BLM), vor allem im Norden aktiv, und Moral Mondays Movement (MMM) mit vielen Anhängern im Süden, die sich um Pastor William Barber scharen. Das waren ursprünglich Bürgerbewegungen der Afroamerikaner, die gegen anhaltende Diskriminierungen sowie polizeiliche und juristische Drangsalierungen protestierten und sie öffentlich machten. Im Unterschied zur schwarzen Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King stiessen aber bald auch Menschen aus anderen Gruppen dazu: Latinos, Asiaten, Muslime, Juden und Homosexuelle sowie Menschen aus den besitzlosen Klassen der Weissen. Hier realisiere sich, das hob Abu-Jamal hervor, in der Realität der Begriff der Intersektionalität, den die Sozialwissenschaften gegenwärtig stark ins Blickfeld rücken. Er zielt auf gemeinsame Schnittmengen der Interessen von Gruppen, die - nicht zuletzt durch reaktionäre "Identitätspolitik" - bislang politisch voneinander isoliert worden sind.

    Sowohl BLM als auch MMM existieren schon seit längerem, sind erstarkt - so Abu-Jamal - "im kalten Nachglanz des Zeitalters von Obama", der sich geweigert hatte, "sich ihrer wichtigsten Anliegen wirklich anzunehmen". Das erwarteten diese Aktivisten auch nicht von der angeblich gegen Diskriminierungen opponierenden Hillary Clinton, nachdem Videos von ihr bekanntgemacht worden waren, in denen sie schwarze und Latino-Jugendliche als "Super-Raubtiere" bezeichnet hatte.

    Seit der Wahl Donald Trumps wurden diese neuartigen Bündnisse stärker. Sie haben - so Abu-Jamal - in mindestens drei Städten: Sanford/Florida, Chicago/Illinois und in Philadelphia/Pennsylvania "eine entscheidende Rolle bei der Entlassung oder Auswahl örtlicher Staatsanwälte gespielt". Mit Sitzstreiks übten sie Druck auf Politiker und Polizeigewerkschaften aus, wodurch es ihnen gelang, "die Namen und die Fälle von Leuten öffentlich zu machen, die von Polizisten getötet" worden waren.

    Wie immer ging Abu-Jamal mit keinem Wort auf die eigene Situation ein. Seine Stimme klingt ruhig, kraftvoll und verbreitet noch immer die charismatische Aura, die der Grund war, weshalb das FBI schon lange vor seiner Verhaftung nach einem Vorwand suchte, den ehemaligen Black Panther, erfolgreichen Radiojournalisten und Bürgerrechtler aus dem Verkehr ziehen zu können. Ein solcher bot sich an, als Abu-Jamal 1981 wegen angeblichen Polizistenmords angeklagt und später zum Tode verurteilt wurde. Mittlerweile hat die Justiz zugegeben, dass der Prozess und auch die nachfolgenden Berufungsverfahren manipuliert worden waren. Dass Abu-Jamal nicht hingerichtet wurde, ist nur der weltweit anhaltend agierenden Solidaritätsbewegung zu verdanken, der es allerdings bisher nicht gelang, seine Freilassung zu erreichen. Auch seinen 64. Geburtstag am 24. April wird Mumia Abu-Jamal im 38. Jahr seiner Haft im Mahanoy-Knast von Frackville/Pennsylvania verbringen. Durch die verspätete und nur mit Hilfe eines Gerichtsverfahrens durchgesetzte Behandlung seiner Hepatitis-C, die die Gesundheitsverwaltung des Gefängnisses jahrelang verweigerte, leidet Abu-Jamal an Leberzirrhose und einer schweren Hauterkrankung, die ihm mittlerweile sogar den Schlaf raubt. Und wieder wird ihm verweigert, Ärzte seines Vertrauens zu konsultieren.

    Mittelfristig erscheint eine Befreiung Abu-Jamals jedoch denkbarer denn je. Ein lange als juristisch für blockiert erklärtes Berufungsverfahren ist jetzt ins Bereich des Möglichen gerückt, seit das Oberste Bundesgericht 2016 ein Urteil fällte, wonach die Beteiligung von Anklagevertretern an mehreren Berufungsverfahren eines Angeklagten als unzulässig gilt, weil sie nicht mehr als unbefangen angesehen werden können. Dies trifft auf den Richter und ehemaligen Bezirksstaatsanwalt Ron Castillo zu, der sowohl in den achtziger als auch den neunziger Jahren an Verfahren gegen Abu-Jamal teilgenommen hat. Am 17. Januar fand am Stadtgericht von Philadelphia eine erste Anhörung zu dessen im August 2016 gestellten erneuten Berufungsantrag statt. Hier ging es um die - laut Erklärung der Staatsanwaltschaft von Philadelphia - rätselhafte Unauffindbarkeit eines Dokuments, das die mehrfachen Plädoyers Castillos für die Todesstrafe im Falle Abu-Jamals eindeutig belegt. Das Ergebnis dieser ersten Anhörung war, dass Richter Leon Tucker die Behörden anwies, energisch nach dem Dokument zu suchen, da er bei der nächsten, für den 28. Februar anberaumten Anhörung auf jeden Fall Entscheidungen treffen werde, die das Verfahren weiterbringen. Er erwäge auch, den stellvertretenden Leiter der Staatsanwaltschaft vorzuladen, damit er zum Verschwinden des Dokuments Stellung nehme.

    Das Bundesgesetz, das vorgibt, mögliche Befangenheit von Juristen zu untersuchen und künftig zu verhindern, hat schon mehrfach positive Wirkung gezeigt - darunter die Aufhebung eines Todesurteils. Dass auch in den Fall Abu-Jamals Bewegung gekommen ist, hängt unter anderem mit der Berufung eines neuen Bezirksstaatsanwalts zusammen, dem Bürgerrechtsanwalt Leo Krasner.

    Die amerikanischen und die deutschen Solidaritätsbewegungen für Mumia Abu-Jamal rufen dazu auf, sich dringend dafür einzusetzen, dass er sich von unabhängigen Ärzten untersuchen lassen kann, und schlagen dafür massenhafte Telefonanrufe an folgende Institutionen vor: SCI Mahanoy Superintendent Theresa DelBalso: 001 -570-773-2158; PA Secretary of Corrections John E. Wetzel: 001 - 717-728-4109; PA Department of Health Acting Secretary Rachel Levine: 001 - 717-787-9857.

    Die oben teilweise zitierte deutsche Übersetzung der Rede Abu-Jamals stammt vom bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk: www.freiheit-fuer-mumia.de.

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    Bericht von der Mahnwache vor dem US-Konsulat in Frankfurt am 17.1.2018

    Transparente bei der Mahnwache in Frankfurt a. M. am 17.1.18 Jeweils am 17. eines Monats findet eineMahnwache für die Politischen Gefangen in den USA Mumia Abu-Jamal, LeonardPeltier und Ana Belén sowie gegen die Machenschaften der USA gegen Cuba statt. Heute nahmen 15 Personen an der Mahnwache teil.

    Aufgrund der zugespitztengesundheitlichen Situation von Mumia sollte ein Schreiben vom "Netzwerk gegendie Todesstrafe - Freiheit für Mumia Abu-Jamal e.V." an den Generalkonsul der USA in Frankfurt, James W.Herman übergeben werden. Zunächst wurden ein paar allgemeine Infos über die Ziele der Mahnwache gegeben und mehrfach die Presseerklärung vom Netzwerk zur aktuellen Situation von Mumia verlesen. Eine Delegation von drei Personen wollte das Schreiben an den Generalkonsul persönlich übergeben. Das Konsulat hat die Annahmedes Briefes verweigert.

    Es war eine absurde Situation: Durch den Schlitz an der Pforte war es möglich den Umschlag und eine Kopie für die MitarbeiterInnen des Konsulats reinzugeben. Ein deutscher Polizist, der für die Sicherung des Konsulats zuständig war, hat uns erklärt, dass Briefe nicht angenommen werden können, weil ja gefährliche Chemikalien drin sein könnten. Daraufhin wurde der Umschlag uns wieder über den Fensterschlitz rausgegeben, die Kopie mit den potentiell giftigen Chemikalien blieb drinnen.

    Am gleichen Abend noch haben wir den Brief anden Konsul per Mail geschickt, verbunden mit dem Bedauern, dass eine persönliche Übergabe nicht möglich war und der Bitte um Rückmeldung. Eine Antwort blieb bisher aus.

    Mumia Solidarität Rhein-Main
    cubafilm@aol.com

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    Impressionen von Rosa-Luxemburg-Konferenz 2018

    Hier geht es zu dem Artikeln... (English and Deutsch)...

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    Neue Anhörung in Mumias Fall auf den 27. März 2018 angesetzt

    English version...

    Noelle Hanrahan, Prison Radio

    Philadelphia vor der Gericht Vorbemerkung des Übersetzers: Am 17. Januar fand am Stadtgericht in Philadelphia unter Richter Leon Tucker eine Anhörung zu Mumia Abu-Jamals neuestem Berufungsantrag statt. Dabei ging es um Fehler des Obersten Gerichts im Bundesstaat Pennsylvania, des Pennsylvania Supreme Court, in Mumias Berufungsverfahren in den 1990ern und 2000ern. Ein Richter, Ronald Castille, der dort seit 1998 immer wieder mitgestimmt hatte, um Mumias Berufungen abzuschmettern war während Mumias erster Berufung Ende der 1980er Bezirksstaatsanwalt und mithin Vertreter der Anklage gewesen. 2016 befand ein Urteil des Obersten Gerichts der USA, des US Supreme Court, ein solches Verhalten für verfassungswidrig, wenn der betreffende Richter als Anklagevertreter "persönlich beteiligt" gewesen war. In Mumia Abu-Jamals Fall deuten die Akten offenbar auf das Vorhandensein eines Memorandums Ronald Castilles hin, aus dem genau eine solche persönliche Beteiligung klar hervorgeht. Auf die frühere Aufforderung des Richters, dieses Memorandum vorzulegen, hat die Staatsanwaltschaft in Philadelphia bisher mit der Behauptung reagiert, das Memo sei "verschwunden". Mit der Wahl eines neuen Bezirksstaatsanwaltes in Philadelphia, des progressiven Bürgerrechtsanwalts Leo Krasner, der im Januar sein Amt antrat, könnten die Karten jedoch neu gemischt werden und könnte vielleicht auch, wer weiss, das verschwundene Memorandum wieder auftauchen. Es folgt ein Bericht der Direktorin von Prison Radio, Noelle Hanrahan, über die Verhandlung vom 17. Januar.

    Der Richter wies den neuen Bezirksstaatsanwalt an, seiner Anordnung zu folgen, "herauszufinden, was mit dem verschwundenen Memo geschehen ist, indem er in dieser Hinsicht aktiv wird". Der Richter machte dazu auch den Vorschlag, die Anklagebehörde könne dazu "den ehemaligen stellvertretenden Bezirksstaatsanwalt vernehmen, um die Antwort zu bekommen".

    Der Richter kündigte an, er werde für den 26. Februar 2018 eine Statuskonferenz einberufen, um sich im Einzelnen über die Bemühungen der Behörde aufklären zu lassen. "Ich möchte nicht in zwei Monaten eine weitere Anhörung haben, bei der sich nichts geändert hat. Diese Fragen müssen beantwortet werden."

    Mumia Abu-Jamal befand sich, vertreten durch Sam Spital vom NAACP und der Rechtsprofessorin Judith Ritter von der Widener University, in Philadelphia vor Gericht, um sein Strafurteil anzufechten. Der Richter des Stadtgerichts, Leon Tucker, eröffnete die Verhandlung mit einer Frage an den Bezirksstaatsanwalt hinsichtlich seiner Anordnung an die Anklagebehörde, Material zu einem verschwundenen Brief des ehemaligen Bezirksstaatsanwalts Ron Castille zu präsentieren. Dieses oder ähnliches Beweismaterial könnte den Schlüssel für eine Wiederaufnahme von Mumias Berufungsverfahren liefern.

    Philadelphia vor der Gericht Wie manchen schon bekannt, wurde im Januar der neue Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner vereidigt. Die Vertreterinnen seiner Behörde, Tracey Cavanaugh (Interimsleiterin des Büros für PCRA-Berufungen) und Nancy Winkelmann (Interimsleiterin der Rechtsabteilung) baten den Richter um einen Aufschub, um dem neuen Bezirksstaatsanwalt und seinen Angestellten zu ermöglichen, die noch ausstehenden 18 "Williams"-Fälle zu untersuchen, zu denen auch der Fall Mumias gehört. Sie baten ausserdem um etwas Zeit, weil sie erst dabei seien, "eine Politik der Behörde zum Herangehen an diese Fälle zu formulieren". Angesichts der starren Haltung der Behörde unter ihrem ehemaligen, jetzt in Haft befindlichen Leiter, Seth Williams, wäre ein neues Herangehen de Behörde an diese Frage sicher wünschenswert.

    In dem Präzedenzfall Williams gegen Pennsylvania (2016) hob das Oberste Gericht der USA das Todesurteil gegen Terrence Williams auf, weil der ehemalige Bezirksstaatsanwalt Ron Castille sich geweigert hatte, sich als Berufungsrichter am Pennsylvania Supreme Court aus Williams Berufungsverfahren zurückzuziehen.

    Die Anordnung im Hinblick auf das verschwunden Memorandum hat eine Vorgeschichte. Richter Leon Tucker hatte die Anklagebehörde bereits angewiesen, sämtliches Beweismaterial zur "persönlichen Beteiligung" des ehemaligen Richters am Pennsylvania Supreme Court Ron Castille an Mumias Berufungsverfahren zu der Zeit offenzulegen, als er amtierender oder stellvertretender Bezirksstaatsanwalt gewesen war. Als die Behörde angeblich keinerlei solche Dokumente finden konnte, forderte Richter Tucker die gesamten, aus 31 Kisten bestehenden Akten an, um sie in seinem Büro z sichten. Bei seiner Recherche fand Tucker die Bezugnahme auf einen spezifischen, von Castille verfassten Brief, von dem die Behörde dann behauptete, er sei verlorengegangen. Dieses Verschwinden eines Briefs folgte auf den Tadel der Gerichte in Pennsylvania durch den US Supreme Court im Fall Williams, da diese Gerichte sich der Erkenntnis verweigerten, dass Richter sich aus Fällen zurückziehen müssen, in denen sie selbst zuvor aktiv als Ankläger aufgetreten sind.

    Für das Gericht in Philadelphia geht es dabei jetzt um das Verständnis und den Inhalt der Formulierung "persönliche Beteiligung". War der ehemalige Bezirksstaatsanwalt und ehemalige Richter am Pennsylvania Supreme Court Ron Castille eine treibende Kraft in Mumias Fall, war er "persönlich beteiligt"? Wir wissen, dass er jahrelang persönlich gegen die Berufungen Mumias gerichtete Schreiben und Anträge unterzeichnet hat. Wir wissen, dass Mumias Fall der hochkarätigste Fall war, mit dem seine Behörde zu tun hatte. Und wir wissen, dass aus bereits veröffentlichten Informationen hervorgeht, dass Castille gegenüber dem seinerzeitigen Gouverneur Pennsylvanias, Casey, die Meinung vertrat, Verurteilungen zur Todesstrafe müssten rasch vollzogen werden, besonders in Fällen, in denen es um den Mord an Polizeibeamten ging.

    Philadelphia vor der Gericht Die Frage ist ganz einfach, ob Ron Castille sich als Bezirksstaatsanwalt aktiv an Entscheidungen im Hinblick auf Mumias Fall beteiligt hat, und ob er dann als Richter am Pennsylvania Supreme Court über genau diese Entscheidungen geurteilt hat. Und ob er, wenn das der Fall war, sich dann aus Gründen des Berufsethos als Richter aus dem Fall zurückziehen musste oder ob er im Hinblick auf diese Entscheidungen unparteiisch bleiben konnte. Einige Gerichte haben bereits geurteilt, dass bereits der bloss Anschein von Parteilichkeit hier einen Rückzug des Richters erfordert.

    Was hier auf dem Spiel steht, ist die Wiedereröffnung von über einem Jahrzehnt von Mumia Abu-Jamals Berufungsverfahren. Die gegenwärtigen Verhandlungen könnten zu der Anordnung eines neuen Berufungsverfahrens führen. Der rechtliche Weg zu Mumias Freiheit nimmt genau hier In der Gerichtskammer von Richter Leon Tucker am Stadtgericht in Philadelphia seinen Ausgang.

    Cuando luchamos ganamos! Wenn wir kämpfen, siegen wir!

    Noelle Hanrahan
    Direktorin von Prison Radio

    Übersetzung: Michael Schiffmann

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    Mumia Update - Here's What Happened in Court

    New Hearing in Mumia's Case set for 3/27/2018

    Philadelphia vor der Gericht Judge orders New District Attorney to address his request to "find out what happened to the missing Memo by taking action," including a suggestion that they might depose the former ADA to get the answers." He noted that he would require a status conference on 2/26/18, to hear details of their efforts. "I do not want to have another hearing in two months, and be in the same place. These questions need to be answered."

    Mumia Abu-Jamal, represented by Sam Spital of the NAACP and Judith Ritter, Professor at Widner, was in court in Philadelphia challenging his criminal conviction. Common Pleas Court judge Leon Tucker opened court with a query to the DA about his order that the prosecution produce testimony regarding a missing letter by former DA Ron Castille. This evidence, or evidence of a similar nature, could be a key to Mumia's criminal defense appeals being reinstated.

    In the courtroom were Mumia's attorneys, Bret Grote and Robert Boyle, who represent Mumia in "Abu-Jamal v. Wetzel", as well as Ramona Africa, Claude Guillaumaud-Pujol, Jacky Hortaut of the Collectif Francais "Liberons Mumia", Mirrelle Fanon Mendes-France from the Franz Fanon Foundation, and over 100 others.

    Philadelphia vor der Gericht As many of you know, in January a new District Attorney Larry Krasner was sworn in. Representing his office, Tracey Cavanaugh (Interim Supervisor of the PCRA Unit) and Nancy Winkelman (Interim Supervisor of the Law Department) asked the Judge for a continuance, in order to allow the new DA and staff to review the 18 outstanding "Williams' cases" of which Mumia's is one. They also asked for time because they are seeking to "formulate an office policy for their approach to these cases". Certainly, a new approach would be welcome, given the intransigence of the previous office under now imprisoned former DA Seth Williams.

    The U.S. Supreme Court precedent in William v. PA (2016) reversed the imposition of Terrence William's death sentence because former DA Ron Castille failed to recuse himself when he was sitting on the PA Supreme Court.

    The order addressing the missing memo has a history. Judge Leon Tucker ordered the DA to turn over any evidence of former PA Supreme Court Justice Ron Castille's "personal involvement" in Mumia Abu-Jamal's criminal appeals when he was District Attorney or an Assistant District Attorney. When they could not "find" any documents, Judge Tucker ordered that they deliver to his office the entire file of 31 boxes. Judge Tucker found a reference to a specific letter written by Castille, which the DA states now that they have lost. This action follows in the wake of the U.S. Supreme Court admonishing the PA courts in the Williams case, for not recognizing that a judge must recuse themselves on cases they themselves actively prosecuted.

    The parsing of concepts and words for the court revolve around "personal involvement". Was former DA and former PA Supreme Court Chief Justice Ron Castille a key shot caller on Mumia's case; was he "personally involved"? We know he personally signed years of briefs and appeals against Mumia. We know that this was the most high profile case in the office. And we know that information already released has Castille advocating to the then Governor Casey that the death penalty should be quickly imposed, especially for murders involving police officers as victims.

    Philadelphia vor der Gericht The question is simply, did District Attorney Ron Castille actively involve himself in decisions regarding Mumia's case? And did he, as a PA Supreme Court Justice, review those very same decisions? And if so, was he professionally required to recuse himself, or could he remain unbiased regarding those decisions? Some courts have even stated that any appearance of bias requires recusal.

    At stake is the reinstatement of over a decade of Mumia Abu-Jamal's appeals. This action could lead to an order granting a new trial. The legal path to freedom starts right here in the Common Pleas court chamber of Judge Leon Tucker.

    Cuando luchamos ganamos! When we fight, we win!

    Noelle Hanrahan
    Director, Prison Radio
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    PRESSE-MELDUNG zur Anhörung für den US-amerikanischen Journalist Mumia Abu-Jamal

    Heidelberg-Berlin, 17.1.2018

    17.1.2018: Neue Anhörung für den US-amerikanischen Journalist Mumia Abu-Jamal - 36 Jahre in Haft - 29 Jahre in der Todeszelle - schwer erkrankt - Verweigerung angemessener medizinischer Behandlung - Überreichung Brief an Generalkonsul James W. Herman in Frankfurt

    Heute, am 17. Januar 2018, findet im Kriminalgericht von Philadelphia, USA, eine Anhörung statt, die der Beginn eines neuen Verfahrens für Mumia Abu-Jamal sein und in der Folge tat-sächlich endlich zu seiner Freilassung führen könnte.

    Im Zentrum der Anhörung: Richter Ronald Castille und seine Rolle im Fall Abu-Jamal. Castille war Ende der 80er Jahre der leitende Staatsanwalt im Revisionsverfahren Abu-Jamals und dessen entschiedener Gegner. Dennoch weigerte er sich in seiner späteren Rolle als Richter am Supreme Court von Pennsylvania, bei einem weiteren Verfahren in demselben Fall als befangen zurückzutreten.

    Das Oberste Gericht der USA hat einen derart eindeutigen Interessenskonflikt vor wenigen Monaten bei eben diesem Richter in einem anderen Fall als verfassungswidrig verurteilt.

    Es steht zu befürchten, dass ein nach dieser Anhörung mögliches Verfahren für Mumia Abu-Jamal zu spät sein könnte.

    Der Gefangene ist seit drei Jahren schwer krank.

    Im März 2015 musste Abu-Jamal mit einem diabetischen Schock ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte mehr als 35 Kilo verloren, litt unter extrem hohem Blutdruck und einem schmerzhaften Ausschlag am gesamten Körper.

    Die Gefängnisbehörde verweigerte ihm die Behandlung so lange, bis sie sich durch Tausende von Telefonanrufen aus der ganzen Welt buchstäblich dazu gezwungen sah. Die Diagnose der Ärzte: Hepatitis C. Auch dann noch gab es keine Behandlung, weil die amerikanischen Pharmakonzerne die wirkungsvollen Medikamente für horrende Preise verkaufen. 90.000 Dollar für eine Behandlung (in Europa: ca. 9000 Euro) sind den Behörden zu teuer.

    Erst der Erfolg einer Sammelklage (auch im Namen der betroffenen ca. 6000 anderen Gefangenen im Bundesstaat) brachte die Behandlung - volle zwei Jahre später!

    Nach der Behandlung wurde Abu-Jamal als Hepatitis-frei diagnostiziert - aber es ist vielleicht dennoch zu spät für ihn. Er hat als Folge der Nicht-Behandlung eine Leber-Zirrhose, und sein extrem schmerzhafter und inzwischen blutiger Ausschlag ist erneut ausgebrochen.

    Mumia Abu-Jamal braucht unverzüglich eine Behandlung in einem externen Krankenhaus.

    Seit Weihnachten haben erneut bereits hunderte von Menschen bei den Behörden angerufen.

    Hintergrund:Abu-Jamal wurde 1982 für den Mord an dem Polizeibeamten Daniel Faulkner in Philadelphia verurteilt, hat jedoch von Anfang an seine Unschuld beteuert. Im Jahr 2000 widmete Amnesty International der Ungerechtigkeit des Verfahrens einen eigenen Report. Abu-Jamals Buch "Aus der Todeszelle" und die jahrzehntelange internationale Unterstützung haben ihn zum Gesicht der Todesstrafe in den USA und zu einem der bekanntesten Häftlinge weltweit gemacht.

    Im Lauf der Jahre sind immer mehr Beweise für seine tatsächliche Unschuld zum Vorschein gekommen, die nun endlich in einem neuen Verfahren dargelegt werden könnten.

    Im April 2015 befasste sich der Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages mit dem kritischen Gesundheitszustand Abu-Jamals, ebenso mit dem prekären Gesundheitssystem in amerikanischen Gefängnissen.

    Netzwerk gegen die Todesstrafe - Freiheit für Mumia Abu-Jamal e.V.
    Kontakt: Annette Schiffmann - Moselbrunnenweg 2/1 - 69118 Heidelberg - 0172-77 40 333 - www.freiheit-fuer-mumia.de

    Pressemitteilung im Original als Pdf-Datei...

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    Mumia Flyer - Behördenanrufe für unabhängige Untersuchung

    Am Ende des Artikels findet ihr eine Kopiervorlage.

    Zur Zeit ist Mumia Abu-Jamal erneut krank und seine Gesundheit gefährdet. Die Bewegung ruft dazu auf, eine unabhängige medizinische Untersuchung für ihn durchzusetzen.

    Nach unserem gemeinsamen Erfolg, der Mumia 2017 nach zwei Jahren der medizinischen Vernachlässigung die Behandlung gegen Hepatitis-C brachte, erlebt er nun die gleichen schmerzhaften Symptome, die ihn im März 2015 auf die Intensivstation brachten. Seine angegriffene Lage rührt von der Unterversorgung her, die er im SCI Mahanoy Gefängnis durch die private Firma Correct Care Solutions in den letzten drei Jahren erhalten hat. Denn obwohl Mumia anti-virale Medikamente gegen Hepatitis-C erhalten hat, ist eine unanhängige Untersuchung überfällig.

    Correct Care Solutions, denen es lediglich um Profite geht und die Gefängnisbehörden von Pennsylvania (PA Department of Corrections) werden das nicht machen. Es ist höchste Zeit, dass wir dafür sorgen, dass unabhängige Ärzte Mumia endlich untersuchen und behandeln können.

    Im Anhang findet ihr eine Kopiervorlage (mit zwei A5 Flyern zum durchschneiden), worin alle relevanten Telefonnummern und ein englischsprachiger Anruftext Vorschlag enthalten ist.

    Bitte druckt den aus, kopiert und verteilt den Flyer.

    Keine Hinrichtung durch medizinische Nichtversorgung! No execution by medical neclegt!

    FREE MUMIA - Free Them ALL!

    Kopiervorlage...

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    Juristische Bewegung und eine neue Petition für Mumia Abu-Jamal

    Wie verschiedentlich bereits zu hören ist, kommt das juristische Verfahren des in den USA inhaftierten Journalisten und Autoren Mumia Abu-Jamal in Bewegung. Derzeit wird vor einem Berufungskontrollgericht in Philadelphia geklärt, ob es bei Mumias Berufung 1994 zulässig war, von Richter Castille abgewiesen zu werden, obwohl dieser selbst zwölf Jahre zuvor, damals noch als Stellvertretender Bezirksstaatsanwalt an der Verurteilung des afroamerikanischen Journalisten beteiligt war.

    Zahlreiche Indizien deuten darauf hin, dass Richter Castille befangen war. In einem ähnlichen gelagerten Fall von Terrence "Butter" Williams hat der US Supreme Court Castilles Entscheidung bereits 2016 aufgehoben ein neues Verfahren angeordnet. Sollte Abu-Jamal in diesem Stadium ebenfalls Recht bekommen, wäre er juristisch wieder auf dem Stand von 1990. Er hätte dann noch einen Berufungsweg offen und könnte endlich entlastende Beweise und Zeugenaussagen präsentieren, die bisher keinen Einzug in sein Verfahren erhielten.

    Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Kontrollrichter Tucker eine Verhandlung für Mittwoch, den 17. Januar 2018 angesetzt hat. Dabei geht es vor allem um die Weigerung der Bezirksstaatsanwaltschaft von Philadelphia, wichtige Akten aus diesem Fall an das Gericht und die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal zu übergeben, um die Rolle des damaligen Staatsanwaltes Castille im Todesurteil gegen den Journalisten beurteilen zu können.

    Vor wenigen Wochen gewann mit Larry Krasner ein Kandidat die Wahlen zum neuen Bezirksstaatsanwalt in Philadelphia, der angekündigt hat, Strafrechtsreformen und Aufklärung in umstrittenen juristischen Verfahren anschieben zu wollen. Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal haben am 12. Januar 2018 ein Gespräch über die juristischen Widersprüche in Abu-Jamals Verfahren mit Larry Krasner vereinbart. Ziel ist es, ihn und seine Behörde darüber zu informieren, in welcher Form die Grundrechte des Journalisten 1981/82 von der Polizei und Bezirksstaatsanwaltschaft gebrochen wurden und er zum Tod für ein Verbrechen verurteilt wurde, dass er nicht begangen hat. Neben zahlreichen anderen Institutionen war es vor allem Amnesty International (1), die in einer Untersuchung im Jahr 2000 zu dem Schluss kamen, dass dieses Verfahren "einen Bruch internationaler Mindeststandards zum Schutz fairer Verfahren" darstelle und deshalb eine Neuverhandlung forderten.

    Wir möchten daher alle Leser*innen persönlich bitten, folgende Forderungen einer Petition an den Governeur von Pennsylvania, Tom Wolf sowie an den neuen Bezirksstaatsanwalt Krasner zu unterzeichnen und auch andere dafür zu gewinnen. Diese Internationale Petition soll dem am 12. Januar 2018 an Krasner in Philadelphia übergeben werden, um ihn auf die weitreichende Bedeutung der Gerechtigkeit für Mumia Abu-Jamal hinzuweisen. Die Forderungen sind die Übergabe der Akten und die Freilassung von Mumia und lauten im englischen Original:

    1. Assure that all the District Attorney and police files relevant to Abu-Jamal's case, be released publicly as the Philadelphia Court of Common Pleas is reviewing the potential involvement of retired Supreme Court Justice Ronald Castille in a conflict of interest when he reviewed AbuJamal's case as a PA Supreme Court Justice.
    2. Release Abu-Jamal now from his incarceration. That given the mounds of evidence of Abu-Jamal's innocence and even more evidence of police, prosecutorial, and judicial misconduct, his unjust incarceration, including almost 30 years on death row, his twice near-executions, his prison-induced illness which brought him to the brink of death, and the lack of timely treatment for his hepatitis-C which has left him with a condition, cirrhosis of the liver, which poses a potential threat to his life ... we call for the freedom of Mumia Abu-Jamal now.

    Original Text der Petition auf Englisch...

    Wir wissen, dass es kurz vor den Feiertagen der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ist, um so eine Anfrage zu stellen. Die Ankündigung der Gerichtsverhandlung wurde leider erst jetzt bekannt. Wir würden uns sehr freuen, wenn uns alle Leser*innen Ihre Unterschrift und möglicherweise auch andere von Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannten bis spätestens Mittwoch, den 10. Januar 2018 zusenden könnten.

    Mit herzlichen Grüssen
    Bundesweites FREE MUMIA Netzwerk
    im HdD, Greifswalderstr. 4
    Briefkasten Nr. 79
    10405 Berlin
    www.freiheit-fuer-mumia.de
    E-Mail: info@mumia-hoerbuch.de
    Telefon: +49 175 - 844 25 76


    (1) USA: A life in the balance - the case of Mumia Abu-Jamal
    By Amnesty International, 17 February 2000, Index number: AMR 51/001/2000

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    Philadelphia: Proteste für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal

    Demo in Philadephia

    Am 8. und 9. Dezember 2017 gab es in Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia Proteste für seine Freilassung. Der afroamerikanische Journalist und ehemalige Black Panther ist aufgrund eines heftig umstrittenen Verfahrens (1), seit 1981 in Haft.

    Mumia Abu-Jamal wurde in einem manipulierten Verfahren unter Verwendung gefälschter Beweise und erpresster Zeuginnenaussagen für Demonstrierende in Philadephiaden Tod des Polizisten Daniel Faulkner verurteilt (2), obwohl es unstrittig ist, dass es Faulkner war, der Abu-Jamal durch die Lungen schoss. Mumia überlebte und hat sein Leben seitdem in verschiedenen Gefängnissen verbracht. 29 Jahre davon sass er sogar in der Isolationshaft des Todestraktes, bevor es aufgrund internationaler Proteste 2011 endlich gelang, das Todesurteil aufzuheben. Der US Supreme Court gestand damals zu, dass die Verurteilung durch Verfassungsbrüche zustande gekommen war, liess den Journalisten jedoch nicht frei. Am 17. Januar 2018 wird es nun eine weitere Demonstrierende in Philadephia gerichtliche Teilprüfung des Verfahrens geben. Dabei geht es um die Rolle des früheren Staatsanwaltes Ron Castille, der 1982 an Mumias Verurteilung beteiligt war und später, 1994 als Berufungsrichter im gleichen Verfahren die Revision leitete und - als "unbegründet" einstellte.

    Vergangenes Wochenende nahmen mehrere Hundert Menschen unter der Fragestellung "Have Black Lives Ever Mattered?" an Veranstaltungen und Protesten in Philadelphia Teil. "Have Black Lives Ever Mattered?" ist auch der Titel eines neuen Buchs von Mumia Abu-Jamal.

    Am 8. Dezember 2017 kamen Aktivist*innen aus Pennsylvania, New York, weiteren US Bundesstaaten sowie verschiedenen Ländern Demonstrierende in Philadephia zu einem Austausch über praktische Gefangenensolidarität und koloniales Unrecht zusammen. Mumia Abu-Jamal und zwei weitere Gefangene riefen die Teilnehmer*innen an und berichteten aus dem (Über-) Leben in der Masseninhaftierung der USA.

    Am 9. Dezember 2017 trafen sich trotz extremer Kälte weit über 100 Menschen an der Statue des ehemaligen Polizeichefs Frank Rizzo im Stadtzentrum von Philadelphia, um mit einer Demonstration die Freiheit von Mumia Abu-Jamal zu fordern. Der Treffpunkt war in mehrfacher Hinsicht bedeutend. Rizzo hatte in den 1970ern als Oberster Polizist der Stadt den Beinamen des "wandelnden Schlagstocks" erhalten und war für seine rassistische und brutale Haltung gegenüber People Of Color berüchtigt gewesen. Er war es auch, der den Journalisten Abu-Jamal nur wenige Monate vor dessen Verhaftung 1981 öffentlich für dessen Berichterstattung über Racial Profiling und rassistische Morde durch die Polizei bedrohte. In späteren Jahren wechselte Rizzo Demonstrierende in Philadephia in die Politik und wurde Bürgermeister von Philadelphia. 1991 verstarb er. Die Black Lives Matter Bewegung kämpft seit über einem Jahr dafür, dass die Statue dieses Politikers endlich aus dem Stadtbild entfernt wird, welche wie keine andere für rassistische Spannung und Diskriminierung steht.

    Die Demonstration ging durch die Innenstadt von Philadelphia und erregte trotz Schneefall und eisigen Windes grosse Aufmerksamkeit. Ein zentrales Thema war u.a. das Menschenrecht von Gefangenen auf medizinische Versorgung, für das die FREE MUMIA Bewegung die vergangenen zwei Jahre sehr erfolgreich im US Bundesstaat Pennsylvania gekämpft hat (3).

    Eine Gruppe von "Food not Bombs" empfing die Demo am Ende mit vegetarischem Chilli, bevor es eine weitere Veranstaltung zur Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie (4) in einer Kirche gab, an der grosse Teile der Demonstrant*innen teilnahmen.

    Alle Fotos sind von Joe Piette aus Philadelphia.


    1 Bericht von Amnesty International "A Life in the Balance - the Case of Mumia Abu-Jamal" im Original... und deutscher Übersetzung...

    2 Ausführliche Untersuchung des Verfahrens aus dem Jahr 2007 von der Mumia-Hörbuchgruppe Berlin Hier...

    3 Zwischen Frühjahr 2015 bis zum Mai 2017 gab es zahllose Proteste, Go-Ins und juristische Initiativen, um die medizinische Versorgung von Mumia und anderen Gefangenen gegen Hepatitis-C in Pennsylvania durchzusetzen, z.B. hier in Berlin. Dieser Kampf führten schlussendlich dazu, dass Mumia und ca. 600 andere Gefangene im Frühjahr 2017 behandelt wurden. Mumia hat zwar bereits eine Vernarbung der Leber aufgrund der langen Nichtbehandlung davon getragen, ist aber inzwischen erfolgreich von Hepatitis-C geheilt.

    4 Es gibt umfangreiche Untersuchungen zur staatlich/privaten Gefängnindustrie, der aktuellen Form der Sklaverei in den USA. Leider liegen bis heute nur sehr wenige Texte in deutscher Sprache dazu vor. Hier ein Vortrag der FREE MUMIA Bewegung von 2012, der bald in aktualisierter Version auch als Download Broschüre erscheinen wird

    Demo in Philadephia

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    Press Release - Dec 8, 2017 - Philadelphia (Presseerklärung)

    PRESS CONTACTS: Joe Piette 610-931-2615; Gabe Bryant gabrielBryant.7@gmail.com mailto:gabrielBryant.7@gmail.com

    "Have Black Lives Ever Mattered" is the name of Mumia Abu-Jamal's latest book but it is also the theme of events this weekend highlighting the struggle of prisoners in the US, including political prisoners such as Abu-Jamal.

    First is a Teach-In on Friday, Dec 8, 6 - 9 pm at the historic Church of the Advocate, 1801 W. Diamond St in North Philadelphia.

    On Saturday morning, Dec. 9, a crowd will gather near the notorious Rizzo statue at 1401 JFK beginning at 11am where a rally and march will demand that Pennsylvania "Stop the Murder of Mumia Abu-Jamal."

    A third event is a Forum on Mass Incarceration (A2Z), 1:30 - 6pm at Arch Street U.M Church, 55 N. Broad St...

    Friday evening panels and speakers include:
    Confronting the Current Age of White Supremacy:

    • Dr. Karanja Carroll - Malcolm X Grassroots Movement, National Black United Front
    • Candace McKinley - Black Lives Matter - Philly organizer
    • Lamont Lilly - Durham, NC, activist, poet; 2016 Worker's World Party Vice-Presidential nominee
    • Megan Malachi - Philly for REAL Justice activist; educator
    • Nancy Mansour - Co-Founder, Existence Is Resistance; filmmaker, "Being Black in the Holy Land"

    Mumia's Case: Now and Going Forward:

    • Pam Africa - Minister of Confrontation, Uncompromising International Family and Friends of Mumia Abu-Jamal; MOVE member
    • Noelle Hanrahan - Prison Radio; producer, "Long Distance Revolutionary: A Journey with Mumia Abu-Jamal"

    International and Immigrant Solidarity:

    • Susan Abulhawa - Palestinian human rights activist; founder, Playgrounds for Palestine (NGO); author, "Mornings in Jenin"
    • Maria Serna - Colombian immigrant rights activist; Lucha pro Derechos (Fight for Rights)
    • Mike Wilson - Philly for REAL Justice, Worker's World Party

    Saturday's Forum includes
    Philadelphia civil rights attorney Michael Coard; Temple professor, writer, and activist Marc Lamont Hill; Akeem Browder, whose brother committed suicide in jail after being unable to afford bail; and Greg Brinkley, speaking on behalf of his nephew Kevin Brinkley, due to be released after having been jailed since 1977 for a crime he didn't commit.

    Actions for Abu-Jamal are also taking place in several countries this weekend.

    Members of the international community concerned with human rights, including Angela Davis and Danny Glover, are also signing on to a letter initiated by the Frantz Fanon Foundation in France directed to Pennsylvania Governor Tom Wolf and Philadelphia DA-elect Larry Krasner. The letter calls for compliance with recent court orders that the DA's office release all files relevant to Abu-Jamal's case. It further calls for Abu-Jamal's release from incarceration, citing mounds of evidence of his innocence and police, prosecutorial, and judicial misconduct. The letter also voices concern over the lack of timely treatment by prison health officials of his hepatitis C, which has left him with cirrhosis of the liver, posing a potential threat to his life.

    PACK THE COURTHOUSE FOR MUMIA!

    Judge Tucker has ordered an evidentiary hearing for Wednesday, January 17, 2018, 8:00 - 11:00 AM at Philadelphia Municipal Courthouse. Tucker has ordered the DA's office to show cause why it should not locate and produce Gayle McLaughlin Bartholdi, Esq., to present testimony regarding the content of the documents the DA's office says it cannot locate in reference to her memorandum to Ronald D. Castille on March 27, 1990.

    Ronald Castille is a former Philadelphia District Attorney who became a PA Supreme Court judge. He refused to recuse himself when Mumia's case went to the PA Supreme Court despite having been the DA during Mumia's prior appeal.

    The Supreme Court has since ruled that behavior unconstitutional in a different case where Castille did the same thing.

    The people's movement forced the government to take Abu-Jamal off death row in 2011, but his freedom was not won - the state re-sentenced Mumia to life imprisonment without the possibility of parole.

    When he came down with hepatitis C, the people fought for and won hep C treatment, but now he suffers from cirrhosis of the liver and he continues to suffer pain and severe itching from a skin ailment.

    As with thousands of other prisoners, life without parole is still a death sentence, especially when decent health care is denied for people behind bars.

    Sponsors include: International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal; International Action Center; Free Mumia Abu-Jamal Coalition (NYC); Campaign to Bring Mumia Home; Educators for Mumia Abu-Jamal; Mobilization to Free Mumia Abu-Jamal, Food Not Bombs - Solidarity

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    (Radio Aktiv Berlin) Berliner Protest für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal

    Hier zum Hören des Radiobeitrags...

    Am kommenden Samstag ist bereits der 36 (!) Haftjahrestag des afroamaerikanischen Radiojournalisten Mumia Abu-Jamal in Pennsylvania, USA. Derzeit demonstrieren Menschen in verschiedenen Ländern für seine Freilassung, während er selbst sich trotz angeschlagener Gesundheit aus der Haft heraus fortwährend gegen die (oft tödliche) Polizeigewalt und für eine Organisierung der People Of Color in den USA einsetzt. Gleichzeitig bemüht sich seine Verteidigung für die Wiederaufnahme seines Verfahrens, welches so voller, offensichtlicher Widersprüche und Rechtsbrüche ist, dass Philadelphias Staatsanwaltschaft sich nach Kräften dagegen sträubt.

    Am vergangenen Samstag demonstrierten ca. 120 Menschen vor der US Botschaft in Berlin für Mumias Freilassung und wir berichten im folgenden ausführlich von dieser Kundgebung.

    Hier zum Hören des Radiobeitrags...

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    FREE MUMIA - Free Them ALL! Kundgebungsbericht aus Berlin

    Kundgebung vor US-Botschaft in Berlin 2017 - Mumia you'll never walk alone

    120 Menschen demonstrierten gestern anlässlich Mumia Abu-Jamals bevorstehenden 36. Haftjahrestag vor der US Botschaft auf dem Pariser Platz in Berlin für seine Freilassung. Derzeit finden in verschiedenen Ländern Solidaritätsaktionen mit dem afroamerikanischen Journalisten und Black Panther statt, denn Mumia und seine Verteidigung drängen auf die Wiederholung seines Verfahrens, um endlich seine Freiheit durchzusetzen.

    Weiter lesen... (inkl. Video am Schluss des Beitrags)

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    Kundgebung 2. Dezember 2017 - 14:00 US Botschaft in Berlin

    Kundgebung 2.12.17 Berlin

    Im Dezember 2017 jährt sich bereits zum 36. Mal die Inhaftierung des ehemaligen Black Panthers und afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Der Kampf um seine Freiheit steht auch für 36 Jahre Kampf gegen rassistische Polizeigewalt, politische Repression, die Todesstrafe sowie die Masseninhaftierung in den USA. Der Kampf um Mumias Freiheit dreht sich im Kern um die Überwindung der nie beendeten Sklaverei, die ihre modernen Form in der Gefängnisindustrie des Landes ausübt.

    In den vergangenen Jahren wurde viel erreicht: Mumias Todesstrafe konnte endgültig abgewendet werden. Für ihn und hunderte anderer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania konnte medizinische Versorgung gegen Hepatitis-C durchgesetzt werden. Aktuell kämpft Mumia zusammen mit der Bewegung für die Wiederaufnahme seines manipulierten Verfahrens, das 1982 zu seiner Verurteilung führte. Im besonderen Fokus liegen dabei momentan Akten der Staatsanwaltschaft, die seiner Verteidigung vorenthalten werden.
    MUMIA - You Will Never Walk Alone!

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    Philadelphia: Mumia Abu-Jamal und der umstrittene Ex-Polizeichef Frank Rizzo

    In Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia (Pennsylvania, USA) ist im August 2017 eine Debatte um rassistische Polizeigewalt entbrannt. Black Lives Matter Aktivist*innen und viele andere fordern, die Statue des ehemaligen Polizeichefs und Bürgermeisters Frank Rizzo aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, da er für eine Ära von extremer Gewalt und Gesetzesbeugungen der Polizei gegen die Stadtbevölkerung steht.

    Bürgermeister Rizzo bedrohte 1981 bei einer Pressekonferenz Mumia Abu-Jamal persönlich, als der Journalist Fragen zu einer zweifelhaften Erschiessung eines afromerikanischen Jugendlichen gestellt hatte. Rizzo sagte: "Die Leute glauben, was sie schreiben. Und das muss aufhören. Ich werde noch in meiner Amtszeit dafür sorgen, dass Sie zur Rechenschaft gezogen werden (...)". Mumia wurde wenige Monate später unter fadenscheinigen Argumenten festgenommen und 1982 mit dem Mord an einem Polizisten angeklagt, für denes bis heute keine gültigen Beweise gibt. Trotzdem verbrachte er sein weiteres Leben seitdem in Gefangenschaft.

    Über 29 Jahre war der Journalist sogar mit der Todesstrafe bedroht. Mumia Abu-Jamal ist nur eines der unzähligen Opfer der rassistischen Polizeigewalt in Philadelphia. Er muss sofort freigelassen werden.

    Rizzo statue defaced with 'Black Power' message; suspect in custody - Cops: Activist who ran for Philly mayor in 2011 spray-painted Rizzo statue (August 18, 2017)

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    (TruthOut) Mumia Abu-Jamal Speaks About Black Lives Matter and PoliceViolence (July 16, 2017)

    In a righteously angry yet calmly principled collection of commentaries and essays, an acclaimed incarcerated author and intellectual asks: Have Black Lives Ever Mattered? "Mumia Abu-Jamal's painstaking courage, truth-telling and disinterest in avoiding the reality of American racial life is, as always, honorable," says Alice Walker. Order your copy today by making a donation to Truthout!

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    (Bln) Mumia-Mahnwache wegen Merkel-Rede vom Pariser Platz verbannt

    Heute ist der 4. Juli. An diesem Tag feiern manche in den USA den "Unabgängigkeitstag". Mythen erzählen von einer Befreiung von dem britischen Kolonialismus und der Gewährung von Grundrechten für "Amerikaner". 1776 am 4. Juli hatten sechzehn Sklavenhalter eine kurz zuvor geschriebene Grundrechte Charta veröffentlicht und in Philadelphia hat irgendwer eine "Freiheitsglocke" geläutet. Es gab dann noch mehrere Jahre Krieg, in dem auf beiden Seiten viele arme Menschen starben. Am Ende siegten die lokalen Sklavenhalter, während die der englischen Monarchie loyalen Sklavenhalter abziehen mussten.

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    Staatsanwaltschaft von Philadelphia missachtet gerichtliche Anordnung gegen Mumia Abu-Jamal

    Die Staatsanwaltschaft von Philadelphia (Pennsylvania, USA) hat die gerichtliche Anordnung von Richter Tucker missachtet, der Verteidigung alle Akten über Mumia Abu-Jamal sowie Ron Castilles Beteiligung an seiner Verurteilung zur Verfügung zu stellen.

    Am Abend des 30. Mai überreichten sie lediglich zwei Seiten eines Statements, dass der ehemalige Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt und spätere Berufungsrichter Ron Castille nicht an Mumias Verurteilung 1982 mitgewirkt haben soll und somit angeblich in keinem Interessenskonflikt bei der Berufung ab 1994 gestanden habe. Dazu übersandten sie 45 Deckblätter verschiedener Gerichtsakten, die seit langer Zeit Teil der Gerichtsakten und allen Seiten bekannt sind. Mit anderen Worten: sie haben nichts von dem erfüllt, wozu sie von Richter Tucker Anfang Mai 2017 beauflagt wurden.

    Mumias Verteidigung hat nun 15 Tage Zeit, zu reagieren. Die Solidaritätsbewegung in den USA ruft dazu auf, die aktuelle Erste Stellvertretende Bezirksstaatsanwältin Kathleen Martin unter 001-215-686-8000 anzurufen und ihr folgendes mizuteilen:

    "Hi. My name is ____________. I'm calling in regards to Judge Tucker's ruling about discovery in Mumia Abu Jamal's appellate cases. The DA's office should release all his files, as well as those in the 13 other cases, immediately."

    Bei Anrufen bitte die sechs Stunden Zeitverschiebung beachten. Es folgt eine Stellungnahme der "Mobilization 4 Mumia" im Original.

    Mobilization4Mumia:

    New coverup by DA's office violates court order to release full files pertaining to former DA Ron Castille's handling of Mumia Abu-Jamal's appeal

    In the latest attempt to further deny freedom to Mumia Abu-Jamal, the Philadelphia District Attorney's office has contemptuously refused to release the files they were ordered to make public by Common Pleas Court Judge Leon Tucker.

    Judge Tucker ruled on April 28 that the DA's office must produce and turn over all records and memos regarding Castille's involvement in Abu-Jamal's case: pre-trial, trial, post-trial and direct appeal proceedings; communications between Castille and his staff; and any public statements Castille made about Mumia's case during or after his tenure as district attorney of Philadelphia. These records were to be handed over to Mumia's attorneys by May 30, 2017. Instead, the DA's office submitted an intentionally deficient response to Tucker's order at the end of the workday on May 30 with a two-page cover letter denying any "direct involvement" by Castille and 54 pages of front page court filings that were already part of the public record on the case.

    They offered nothing new, nothing that couldn't be found by perusing court records. In other words they are still going to great lengths to hide the truth.

    Abu-Jamal's attorneys have 15 days to challenge the DAs coverup. The Mobilization for Mumia Coalition is urging supporters to call First Assistant District Attorney Kathleen Martin at the DA's office at 001 215-686-8000 with this message:

    Hi. My name is ____________. I'm calling in regards to Judge Tucker's ruling about discovery in Mumia Abu Jamal's appellate cases. The DA's office should release all his files, as well as those in the 13 other cases, immediately.

    Abu-Jamal's case was one of 16 petitions considered by the court on April 24 by 14 prisoners with similar legal issues. All the cases are based on an August 2016 US Supreme Court ruling in Williams v. PA that found it was a violation of a defendant's constitutional right to due process when a judge presides over a case in which they had had prior significant or personal involvement as a prosecutor. Williams' case was adjudicated by Castille while he was on the Pennsylvania Supreme Court even though he had prosecuted the defendant as Philadelphia District Attorney years earlier.

    Abu-Jamal's April 24 court proceeding was based on the post-conviction petition filed August 7, 2016 by attorneys Judith Ritter and Christina Swarns charging that his appeal process denied him due process. On April 24, Abu-Jamal's 63rd birthday, his attorneys presented an appeal before Common Pleas Court Judge Leon Tucker asking that the Philadelphia district attorney's office release all documents relevant to former DA Ronald Castille's involvement in the case, which Judge Tucker ordered just days later.

    Ronald Castille was Assistant Philadelphia DA at the time of Abu-Jamal's 1982 trial and Philadelphia District Attorney when his office opposed Abu-Jamal's direct appeals in 1988.

    The DA's May 30 cover letter states:

    "Pursuant to [the Court's April 28, 2017] order, the Commonwealth has reviewed its files for this case in search of documents or records 'showing former District Attorney Ronald Castille's personal involvement in the above-captioned case.' The Commonwealth has found no such documents or records in the materials reviewed."

    This begs the question - what materials were reviewed? In regard to the case of Mumia Abu-Jamal, Castille was personally responsible for the most fundamental prosecutorial decisions.

    What review was there of former DA Ronald Castille's records, memos and case files on the appeal of Mumia Abu-Jamal from the assistant DA drafting the appeal through to the head of the Appeals Bureau, Ronald Eisenberg (appointed by Castille) to Ronald Castille himself? What about Castille's election campaign boasting how he was responsible for 45 people being put on death row (including Mumia Abu-Jamal)? What about the key constitutional issues raised in Abu-Jamal's appeals? What about the FOP's interest and influence in assuring Mumia's conviction and death sentence being upheld, despite U.S. and PA Supreme Court precedents that mandated reversals?

    He was responsible for producing a jury selection training video for prosecutors with instructions on how to evade the historic Supreme Court decision Batson v. Maryland, against racial bias in jury selection. In the infamous DATV "Jack McMahon training tape" prosecutors are told: "Blacks from low-income areas are less likely to convict…you don't want these people on your jury." Castille suppressed the existence of the tape and his own responsibility for it.

    Justice Castille's July 18, 2013 filing to request a recommendation from the Pennsylvania Bar Association Judicial Evaluation Commission for his third 10-year term as a Pa Supreme Court Justice is evidence of the personal involvement he had. He described his responsibilities as including:

    'Oversight of all aspects of the criminal prosecution and appeals to Pennsylvania Commonwealth, Superior, and Supreme Courts; Handled all … appeals to the Supreme Court of the United States'." According to Philadelphia activist Pam Africa, "If we are not vigilant, the long history of corruption and suppression of evidence in the Philadelphia D.A.'s office could stand in the way of Mumia's files from seeing the light of day."

    Corruption and cover ups are nothing but business as usual for the Philadelphia District Attorney's office, an office that according to their own laws represents the city in the prosecution of criminal offenses, and is the chief law enforcement officer and legal officer of the city's jurisdiction.

    Given the notorious history of that agency, close to 100 human rights activists and community members seeking justice for Mumia Abu-Jamal converged on the DA's office just hours before the deadline. Despite an unnecessary and eventually unsuccessful effort by dozens of heavily armed police to use metal barriers to enclose and limit the protest, demonstrators held a press conference and rally outside the DA's office calling for the release of all the files and demanding an end to decades of corruption.

    Speakers included Pam Africa of the MOVE Organization, Johanna Fernandez with the Campaign to Bring Mumia Home, Sayid Muhammad of Newark Peoples Organization for Progress, Deandra Jefferson with the REAL Justice Coalition, Betsey Piette of the International Action Center and others.

    The broad coalition of groups under the umbrella of the Mobilization for Mumia followed up with a march to the offices of the Philadelphia Inquirer at 8th and Market, and to Fox 29 at 4th and Market. They delivered press packets of information in person to these news outlets because of their failure to cover Abu-Jamal's and 13 other similar cases over the last six weeks.

    Upper Darby resident Joe Piette explains "The potential to re-open Mumia's conviction case is dangerous to certain people in high places. The case is rife with suppression of evidence of innocence, evidence tampering by the police, and coercion of witnesses to finger Mumia. The PA establishment has consistently lied about the facts of this case and demonized Mumia. Politicians have consistently used this case to win votes through racially divisive law and order politics."

    According to Chester resident Tiffany Robbins, "This opening in the case follows on the heels of Mumia's major victory around humane healthcare for prisoners." In January, a court order guaranteed Mumia's right to be treated with the Hep C cure. Robbins continues "this court order was the result of a two year legal and political battle that could not have been won without grassroots organizing. The attention garnered by Mumia's near-death, medical crisis and the subsequent public campaign we launched on the Hep C epidemic in the prisons and communities across PA, may be partly responsible for a recent decision by Governor Tom Wolf to extend the Hep C anti-viral drugs to Medicaid recipients."

    More information can be found through Mobilization4Mumia on facebook or by contacting mobilization4Mumia@gmail.com. International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal; International Action Center; Free Mumia Abu-Jamal Coalition (NYC); Campaign to Bring Mumia Home; Educators for Mumia Abu-Jamal; Mobilization to Free Mumia Abu-Jamal

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    FREE MUMIA - things are moving

    Bundesweites FREE MUMIA Netzwerk

    Demo Philadelphia Mai 2017 Am vergangenen Dienstag, dem 30. Mai 2017 demonstrierten Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal vor der Bezirksstaatsanwaltschaft in Philadelphia (Pennsylvania, USA) für die Herausgabe ALLER Akten von Mumia Abu-Jamal und dreizehn anderen Gefangenen.

    Hier sind einige Fotos von dem Protest und einer anschliessenden Demonstration durch Philadelphias Stadtzentrum zu sehen.

    Ein Richter hatte die Staatsanwaltschaft Anfang Mai 2017 dazu verurteilt, ihren gesamten Aktenbestand zu Mumia auszuhändigen, um untersuchen zu können, inwieweit der ehemals Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Ron Castille in den 1980er Jahren an der Verurteilung von Abu-Jamal beteiligt war. Ab 1994 war Castille dann Richter am Pennsylvania Supreme Court und mehrfach aktiv daran beteiligt, Mumias Berufunfsanträge abzulehnen. Demo Philadelphia Mai 2017

    In einem ähnlichen Fall des Todestraktgefangenen Terrence "Butter" Williams Demo Philadelphia Mai 2017 hatte der US Supreme Court 2016 einen Interessenskonflikt ausgemacht und ein neues Verfahren angeordnet. Wie im Williams-Fall belegt steht der langjährige Fraternal Order of Police (FOP)-Kandidat Ron Castille auch in anderen Fällen unter Verdacht, seine richterliche Macht zur Rechtsbeugung genutzt zu haben, z.B. auch im Fall von Mumia Abu-Jamal.

    Im günstigsten Fall könnte diese Untersuchung Mumia Abu-Jamals Berufungsverfahren neu eröffnen. Damit wäre nach Jahren der Blockadehaltung bundesstaatlicher als auch föderaler Justiz in den USA der Weg für Mumias Freilassung wieder offen.

    Am vergangenen Dienstag, dem 30. Mai 2017 lief nun die Übergabefrist ab. Ob die Staatsanwaltschaft die Akten tatsächlich und VOLLSTÄNDIG übergeben hat, wissen wir derzeit noch nicht, werden aber informieren, sobald es bekannt ist. In Paris und Frankfurt Am Main werden Unterstützer*innen von Mumia in den nächsten Tagen ebenfalls Kundgebungen vor den konsularischen Einrichtungen der USA durchführen. Demo Philadelphia Mai 2017

    Das bundesweite FREE MUMIA Netzwerk ruft in diesem Zusammenhang mit der Roten Hilfe zu Spenden auf, um der Verteidigung in den USA zu helfen: weiter lesen...

    Mumia Abu-Jamal selbst hat am vergangenen Sonntag (28. Mai 2017) ein sehr erfreuliches Update zu seiner Gesundheitssituation gegeben. Er berichtete auf Prison Radio, dass er nach seiner vor ca. sechs Wochen begonnen Behandlung inzwischen frei von Hepatitis-C sei. Zwar habe er bereits eine Leberzirrhose durch die verzögerte Behandlung der Gefängnisbehörde davon getragen, aber er sei sich sicher, dass er auch diese Hürde mithilfe der Solidaritätsbewegung nehmen werde: "Health News" (audio, 2:40 ninutes by Mumia Abu-Jamal)...

    Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf verfügte darüber hinaus Ende Mai 2017, dass alle Gefangenen des Bundesstaates, die im gleichen Krankheitsstadium wie Mumia sind, ebenfalls mit dem extrem teuren Medikament behandelt werden. Die Anti-Knast-Bewegung in Pennsylvania hat damit zusammen mit den kämpfenden Gefangenen erstaunliches gegen die profitorientierte Gefängnisindustrie erreicht.

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    Keine Sprachrestriktionen für Yusuf Tas!

    Der anatolische Gefangene Yusuf Tas ist seit 66 Tagen im Hungerstreik in Baden-Württemberg. Die Justizbehörde verweigert dem nach dem Gesinnungsparagraphen 129b verurteilten Gefangenen das Recht, in seiner Sprache (türkisch) zu kommunizieren. Seinem Hungerstreik gingen zahlreiche Zensurmassnahmen voraus, die dazu dienen sollten, den aus Österreich stammenden Gefangenen aller Kontakte zu berauben.

    Zu Recht haben in der jüngeren Vergangenheit auch bundesdeutsche Parlamentarier*innen die unmenschlichen Haftbedingungen in der Türkei oder den USA kritisiert. Angriffe gegen die Pressefreiheit wie gegen Deniz Yücel oder Mumia Abu-Jamal sind keine Einzelfälle. In beiden Ländern kämpfen Gefangene seit vielen Jahren um grundlegende Menschenrechte, die nicht für alle Menschen dort existieren. Mehrere zehntausend politische Gefangene in der Türkei oder die 2,3 Millionen Gefangene der industrialisierten Gefängnisindustrie in den USA haben in beiden Ländern zu starken Auseinandersetzungen um Masseninhaftierung geführt. In den USA ermordet der Staat Gefangene durch die Todesstrafe, in der Türkei soll diese wieder eingeführt werden. Wir begrüssen, dass das in Deutschland weit über die politische Linke hinaus abgelehnt wird.

    Aber warum wendet die Bundesregierung den Gesinnungsparagraphen 129b an, um Erdogan zu helfen, die türkische Opposition auch im Exil verstummen zu lassen? Warum werden Konzerte türkischer Künstler*innen unter herbei phantasierten Gefahrenanalysen in Deutschland immer wieder verboten? Warum befinden sich zahlreiche türkische und kurdische Aktivist*innen in Deutschland in Haft, weil sie Teil der Opposition in der Türkei waren oder sind?

    Dass Yusuf Tas im Jahr 2017 sein Leben für das Recht einsetzen muss, in seiner Sprache kommunizieren zu dürfen, erscheint unvorstellbar. Sechs Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU scheinen bundesdeutsche Justizbehörden noch immer auf eine rassistische Ordnung setzen zu wollen und riskieren die Gesundheit und möglicherweise sogar das Leben eines Gefangenen, wo sie doch für beides verantwortlich sind.

    Wir fordern die Landesregierung und das Justizministerium von Baden-Württemberg auf, Yusuf Tas' Forderung sofort anzuerkennen!

    Wir appelieren an Journalist*innen und Medien, dahin zu schauen, wo die Stille ist und die Aufmerksamkeit auf die Orte zu lenken, die unsichtbar sind, die Gefängnisse. Sprach- und Kontaktzensur dient nur denjenigen, die etwas mundtot machen möchten - in diesem Fall der gerade entstehenden türkischen Diktatur.

    Keine Sprachrestriktionen für Yusuf Tas!
    Abschaffung der Paragraphen 129 a und b!

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    Mumia Abu-Jamal: Anfang vom Ende der Gefangenschaft?
    Dramatischer Appell zum fund-raising der Verteidigung

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    Erfolgreicher Widerstand gegen die Todesstrafe in den USA

    Amnesty International veröffentlichte im April einen globalen Report über die Todesstrafe, demzufolge die Anzahl der Hinrichtungen 2016 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück gingen.
    Zum ersten Mal seit 2006 sind die USA nicht mehr unter den Top-Fünf, sondern mit "nur" 20 Hinrichtungen im Jahr 2016 derzeit auf Rang sieben der weltweiten Henker*innen-Staaten. Das ist die niedrigste Zahl an Hinrichtungen in den USA seit knapp 3 Jahrzehnten.
    Allerdings ist der globale Kampf gegen die Todesstrafe trotz des Rückgangs 2016 auch in den USA noch lange nicht gewonnen.

    Glücklicherweise konnten die für diesen Monat geplanten Hinrichtungen in Arkansas bis jetzt verhindert werden.

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    Hilfe für Mumia Abu-Jamal zu spät?

    Gefangener Journalist schwerer erkrankt, als bisher bekannt...

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    Urgent Press Release on Mumia Abu-Jamal (inkl. deutscher Übersetzung)

    Here is the Press Release...

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    Die ersten Artikel zur durchgesetzten medizinischen Behandlung von Mumia Abu-Jamal

    Hier geht es zu den Artikeln...

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    Am 24. April hat Mumia seinen 63. Geburtstag - schreibt ihm bald!

    Am 24. April hat der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal seinen 63. Geburtstag. Es wird ihn bereits zum 35. Mal in Haft im US Bundesstaat Pennsylvania verbringen. Hier ein Vorschlag: schreibt ihm Glückwünsche und/oder eure Hoffnung auf baldige medizinische Versorgung sowie natürlich seine Freilassung - die Adresse:

    Mumia Abu-Jamal
    #AM 8335
    SCI Mahanoy
    301 Morea Road
    Frackville, PA 17932
    USA

    Eine Karte/Brief in die USA kostet derzeit 90 ct. Die Versanddauer sowie eine mögliche Postzensur/Kontrolle dauern ungefähr eine Woche.
    Generelle Tipps zum Schreiben an Gefangene befinden sich hier...

    Das ist eine nicht unwichtige Entwicklung im Zusammenhang mit Mumias Klage gegen Seth Williams Vorgänger, ebenfalls ex-Bezirksstaatsanwalt Ron Castille, der ja später am PA Supreme Court als Richter u.a. Terence "Butter" William's und Mumia's Berufung ablehnte. Ich glaube, dass da bald noch einiges zu kommen wird.

    Bezirksstaatsanwalt Seth Williams unter Korruptionsverdacht

    Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Seth Williams schied kürzlich aus dem Amt. 2011 hatte er die Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal fallen gelassen, ihm jedoch gleichzeitig ein neues Verfahren verweigert. So sorgte Williams für die fortgeführte Inhaftierung von Mumia. Dieser Staatsanwalt steht nun unter Korruptionsverdacht:
    Philadelphia DA Seth Williams Indicted for Bribery...

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    (Ossietzky, 3-2017) Keine Gnade für Mumia Abu-Jamal

    von Sabine Kebir

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    XXII. Internationale Rosa - Luxemburg- Konferenz, Berlin 2017

    RLK 2018 Drittes Hauptreferat: "Kampf gegen Rassismus unter neuen Bedingungen in den USA" Marylin Zuniga (USA), Aktivistin der Black Lives Matter Bewegung, Organisatorin für Bildungsarbeit, Lehrerin an der Roses Concrete Community School im Anschluss Grussadresse von Mumia Abu-Jamal, Spendensammlung

    Hier findet ihr die Reden von Marylin Zuniga und Mumia Abu-Jamal (Video, Englische Original, Deutsche Übersetzung) und weitere Detials...


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    Pressemitteilung_ US Regierung droht Presse - Konsequenzen erleiden unabhängige Journalisten wie Mumia Abu-Jamal bereits seit Jahrzehnten

    Am Sonntag, den 22. Januar 2017 hat US-Präsident Donald Trump über seinen Pressesekretär Sean Spicer den US-Medien mit Konsequenzen gedroht, weil sie über "leere Plätze bei seiner Vereidigung zum Präsidenten" berichtet haben und sich anderer Arte missliebiger Berichterstattung schuldig gemacht hätten.

    Dass Journalist*innen Drohungen US-amerikanischer Behörden sehr ernst nehmen müssen, zeigt nicht zuletzt das Schicksal des seit 1981 inhaftierten und damaligen Vorsitzenden der afroamerikanischen Journalistenvereinigung Mumia Abu-Jamal. Als Journalist berichtete er in Philadelphia und US-weit über tödliche Polizeigewalt, stellte kritische Fragen und bewirkte Untersuchungen, die Polizeichefs, Richter und Bürgermeister in arge Bedrängnis brachten.

    In einem manipulierten Verfahren wurde ihm 1982 der Mord an dem Polizisten Daniel Faulkner untergeschoben, obwohl es keinen Beweis dafür gibt, der unter den inzwischen bekannten Tatsachen Bestand hält. Zwar wurde die 1982 verhängte Todesstrafe gegen Abu-Jamal aufgehoben, aber ein neues Verfahren verweigert. Noch immer sitzt er im Gefängnis und kämpft dort u.a. um medizinische Versorgung und andere Grundrechte für Gefangene, nachdem der inzwischen 62-jährige selbst im fortgeschrittenen Stadium unter Hepatitis-C leidet.

    Sein Fall zeigt überdeutlich, dass unabhängige Journalist*innen auf internationale Unterstützung angewiesen sind, wenn sie in den USA ins Fadenkreuz der Behörden geraten. Das war bereits vor Donald Trump unter allen anderen Präsidenten der USA so. Die aktuellen Meldungen rufen diese Tatsache jedoch umso deutlicher zurück.

    "In den USA kämpfen wir heute nicht mehr um Bürgerrechte, sondern um Menschenrechte" sagte Mumia Abu-Jamal bei einem Haftbesuch des Bundesweiten Free Mumia Netzwerkes im Jahr 2010. Leider ist dieses Zitat aktueller denn je.

    Das Free Mumia Netzwerk wird sich bemühen, auch und gerade während der Trump-Administration zu diesem Kampf um Menschenrechte so viel beizutragen, wie es in seiner Macht steht.

    Für weitere Fragen steht Ihnen Anton Mestin unter 0175 - 844 25 76 zur Verfügung.

    Bundesweites Free Mumia Netzwerk
    Haus der Demokratie · Greifswalder Strasse 4 · Berlin · No 97
    Kontakt: Anton Mestin · 0175 - 844 25 76 · berlin@freiheit-fuer-mumia.de

    Pressemitteilung als Download...

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    Neue Solidaritäts-CD: One Life For Freedom - Songs for Leonard Peltier

    von Tokata e.V. & Leonard Peltier Solidaritätsgruppe Rhein/Main

    Zum Höhepunkt der Begnadigungskampagnen aber auch der eigenen Aktion MUSIKER FÜR PELTIER ist nun die Sol-Maxi-Single-CD "One Life for Freedom - Songs for Leonard Peltier and the Protectors of Water" erschienen.

    Auf der von Tokata-LPSG RheinMain e., V. veröffentlichten CD sind 4 Songs, die Michael Koch in den letzten Jahren selbst geschrieben hat. Den "Song for Leonard" schrieb Koch 2004 zu Peltiers 60. Geburtstag und führte ihn mehrfach solo oder mit Wade Fernandez, Mitch Walking Elk oder Michael Friedman auf. Gleiches gilt für das 2016 geschriebene "40 Years", das anlässlich Peltiers 40jähriger Inhaftierung entstand. "Pine Ridge 75" entstand anlässlich des 40. Jahrestags des Schusswechsels bei Oglala. Und "Black Snake" ist ein Soli-Song für die Aktivist*innen im Kampf gegen die Dakota Access Pipeline, Keystone West XL - Pipeline …

    Auf Song 1 und 2 sind Mitch Walking Elk (Cheyenne-Arapaho) und Wade Fernadez (Menominee) als Mitmusiker zu Gast. Die Produktion ist bewusst low - tech und low-budget angelegt. Ziel war es, die CD noch rechtzeitig als Tondokument für die letzten Tage der Begnadigungskampagne zu nutzen und auch an das Weisse Haus mit den Namen der 165 Musiker der Aktion "Musiker für Peltier" zu senden.

    Besonderer Dank gilt neben Mitch Walking Elk und Wade Fernandez, Jörg "Yogi" Groh für Recording, Mix usw., Christian Kühnel für Coverdesign, Leonard Peltier für seine Erlaubnis, sein Bild "Down but not out" nochmals nutzen zu dürfen (ist ja auch das Titelbild unseres Buches "Ein Leben für die Freiheit") und Uli Strauss für die beiden Fotos von M. Koch. Alle Arbeiten erfolgten ehrenamtlich.

    Wir geben die CD gegen Spende von mindestens 5,- € (bei Versand + Porto/Verpackung) ab. Die Auflage beträgt 300 Exemplare, ab 130 Exemplaren ist die Produktion finanziert, die restlichen Einnahmen dienen dem Verein der Deckung der laufenden Kosten im Rahmen der Begnadigungskampagne. Die zahlreichen Aktivitäten 2016 und bereits in diesem Jahr - siehe website Jahresbericht haben unseren Vereinsetat nahezu auf Null gebracht. Daher, bitte bestellt und macht Werbung

    Bestellungen über die Leonard Peltier Solidaritätsgruppe Rhein/Main lpsgrheinmain@aol.com www.leonardpeltier.de.

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    Verschiedenes zu Gericht ordnet Hepatitis-C Behandlung f&uul;r Mumia Abu-Jamal an

    Hier stehen die verschienden Artikel...

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    Angela Davis: Überflutet den Gouverneur von Pennsylvania mit Postkarten für Mumia Abu-Jamal!

    Angela Davis

    Heute beginnt eine neue Kampagne für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal - zusammen mit Angela Davis rufen wir auf:

    Überflutet den Gouverneur von Pennsylvania mit Postkarten für Mumia Abu-Jamal! Mehr hier...

    Wir drucken derzeit mehrere Postkartenmotive in hoher Auflage (Mehr hier...). Bitte überlegt und fragt im Freundes- und Bekanntenkreis sowie eurem politischen Umfeld: wieviel Freiheitspostkarten möchtet ihr bestellen? Bestellungen gehen dann einfach per Mail an
    kontakt@bring-mumia-home.de

    Mumia Abu-Jamal Journalist*innen und Medien können ein Pressepaket bestellen:
    kontakt@bring-mumia-home.de

    Wer druckfähige Vorlagen, Logos etc. benötigt, schreibt an
    kontakt@bring-mumia-home.de

    Eine Veröffentlichung dazu auf Indymedia: "Flood the Governor with Freedom Postcards for Mumia" (26.05.2015)

    Mumia ist schwer krank - die Gefängnisbehörde kann und will ihm nicht helfen. Wir sollten ihn endlich aus dem Knast holen!

    Üerflutet den Gouverneur von Pennsylvania mit Postkarten für Mumia Abu-Jamal!

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    (Democracy Now) Philadelphia Activists Demand Life-Saving Drugs for Mumia Abu-Jamal (December 12, 2016)

    In Philadelphia, hundreds of people gathered Friday for a march and protest to demand life-saving medication for imprisoned journalist and former Black Panther Mumia Abu-Jamal, and for all Pennsylvania prisoners suffering from the unconstitutional denial of treatment for their hepatitis C. The protest marked 35 years since December 9, 1981, when Mumia Abu-Jamal was shot by Philadelphia police, arrested and then charged with the murder of white police officer Daniel Faulkner.

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    (Mexico City) Fotos: ¡Afuera de la embajada, por la libertad y salud de Mumia

    Bericht (in spanisch) und Fotostrecke von einer Kundgebung für Mumias Freiheit an seinem 35. Haftjahrestag (9.12.2016) vor der US Botschaft in Mexico City:

    Hier zum Artikel und zu den Fotos...

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    35 Jahre Haft und keine medizinische Hilfe - Mumia Abu-Jamal

    Am 9. Dezember 2016 ist Mumia Abu-Jamals 35. Haftjahrestag. Aus diesem Anlass hat Radio Aktiv Berlin ein Interview mit dem langjährigen Unterstützer Michael Schiffmann über Mumias aktuelle juristische Schritte sowie die Gesundheitslage in us-amerikanischen Gefängnissen mit Schwerpunkt auf Pennsylvania geführt.

    Das Interview wurde in Berlin und Potsdam (Pi-Radio-Verbund 88,4 FM bzw. 90,7 FM) am 7. Dezember 2016 ausgestrahlt und steht nun als Podcast zur Verfügung:
    35 Jahre Haft und keine medizinische Hilfe - Mumia Abu-Jamal

    #no #execution by #medical #neclegt
    #PA #USA
    #FREE #MUMIA - Free Them #ALL !

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    (Ffm) Free Leonard und NoDAPL (20.11.2016)

    Trotz beginnendem weihnachtlichem Konsumzwang, interessierten sich viele Menschen für die Thematik, unterschrieben Petitionen und nahmen Postkarten an Obama mit. In kurzen Redebeiträgen und Aufrufen wurde nicht nur die bisherige Geschichte Peltiers und sein aktueller Gesundheitszustand geschildert, sondern auch von den aktuellen Kämpfen gegen die Dakota Pipeline berichtet.

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    (Bln) Solidarität mit den Gefangenenkämpfen in den USA - Free them all - Bericht

    Free Lenoard Peltier Balone vor der US Botschaft

    Am Samstag, den 29. Oktober 2016 kamen ca. 130 Menschen vor die US Botschaft in Berlin, um ihre Solidarität mit den streikenden Gefangenen in den USA auszudrücken und die sofortige Freilassung des indigenen politischen Gefangenen Leonard Peltier zu fordern.

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    Radio Aktiv Berlin veröffentlichte seine Sondersendung über Free Them All!
    Radio Aktiv Berlin - Sondersendung Free Them All - Podcast...

    Darin enthalten sind fast alle Redebeiträge der Berliner Gefangenen-Soli-Kundgebung vom vergangenen Samstag vor der US Botschaft. Im Berliner UKW wird die Sendung am Mittwoch, dem 2. November um 16 und um 22 Uhr ausgestrahlt: Pi-Radio Verbund 88,4 FM

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    Bis zum Tod im Knast

    (jW) Bis zum Tod im Knast - Die US-Gefängnisindustrie beutet Gefangene bis ins hohe Alter aus...

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    Letzte Chance für Peltier

    (jW) Letzte Chance für Peltier - USA: Internationale Kampagne fordert Begnadigung des seit 40 Jahren inhaftierten politischen Gefangenen...

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    Kundgebung 29. Oktober 2016 - 15:00 US Botschaft in Berlin

    FREE THEM ALL! Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen in den USA!
    Mehr hier...
    Kundgebung Free them All, Free Leonad Peltier


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    Sondersendung von Radio Aktiv Berlin zu den juristischen Vorgängen um Mumia Abu-Jamal

    Hier kommt man zu der Sendung...

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    Länderübergreifendes Musikprojekt zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal

    Sondersendung...

    Interview von Radio Aktiv Berlin mit Alex Maiorano, dem Sänger der Berliner Band "The Black Tales", der zusammen mit anderen vor kurzem den Song "Free Mumia" veröffentlichte, über seine Beweggründe und die Enstehung dieses länderübergreifenden Projekts zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal, der Stimme der Unterdrückten in den USA.
    Zur Sendung...

    Wer den Song "Free Mumia" vollständig hören und durch Online-Erwerb die Free Mumia Kampagne unterstützen möchte, findet ihn auf der Bandcamp Seite von Alex Maiorano.

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    Gericht lehnt Mumias Klage auf medizinische Versorgung ab, gesteht aber neue Klagewege für alle Gefangenen zu

    (Indymedia) Gericht lehnt Mumias Klage auf medizinische Versorgung ab, gesteht aber neue Klagewege für alle Gefangenen zu (4.09.2016)

    (jW) "Verantwortung abgeschoben" US-Gefängnis verwehrt Mumia Abu-Jamal medizinische Versorgung

    (The Guardian) Imprisoned ex-Black Panther Mumia Abu-Jamal denied hepatitis C treatment (September 1, 2016)

    (Philadelphia Inquirer) Abu-Jamal loses suit over hepatitis C drug; can refile (Updated: September 1, 2016)

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    Update on Mumia's Hepatitis C Legal Case (25.08.16)

    From Bob Boyle, one of Mumia's two attorneys fighting his case around health care

    On August 23, 2015, over a year ago, Mumia filed a motion for an injunction to require that the Pennsylvania DOC provide him with the cure for Hepatitis C. Evidence presented at a hearing in December 2015 showed that the disease is causing extreme suffering for Mumia. His blood work is abnormal, his liver is deteriorating. He has a skin condition that causes constant itching, and he suffers from side effects of medication used to alleviate some of the symptoms.

    There has been no ruling from the Court despite the fact that it is fully briefed. We have updated the court with more recent medical records that show MAJ's current condition. We hope the court rules soon. Either way, the court rules there will likely be an appeal to the United States Court of Appeal for the Third Circuit.

    In the meantime, there has been much "motion practice" in the civil case from which the injunction motion stems. The defendants (DOC officials) have filed motions to dismiss. We (the plaintiff) have filed an amended complaint as well as a motion to add Department of Corrections chief John Wetzel and Dr. Paul Noel as defendants. Once we prevail on the motions to dismiss, we will be in the "discovery" phase and able to get documents and take the depositions of the defendants and others.

    In other words: no matter what happens with the injunction motion, the case continues and we can continue to seek necessary medical care.

    Bob Boyle

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    From the Campaign to Bring Mumia Home
    Still Fighting for the Hep C Cure,
    Water Crisis at SCI Mahanoy, and New Litigation

    The movement to Free Mumia is awaiting a ruling by District Court Judge Robert Mariani on whether or not the PA Department of Corrections (DOC) is bound, by law, to administer the known Hepatitis C cure to Mumia. This important ruling will set a precedent for thousands of prisoners in Pennsylvania suffering with Hepatitis C, a disease that destroys the liver.

    As of this writing, Mumia is once again experiencing itching all over his body as well as diarrhea. We suspect, but cannot confirm, that the diarrhea is linked to the severe contamination of the prison's water supply, which began two weeks ago. Prisoners at SCI Mahanoy, the prison that houses Mumia, have reported that water coming out of all water sources is dark and emits a foul odor.

    Mumia's itching is a symptom of his ongoing skin problem, a condition disproportionally seen in black patients with active Hep C.

    In general, Mumia's health has waxed and waned over the last months, which is customary with patients with Hep C. However, Mumia's disease process is chronic and active. This means that even if the symptoms of Hep C are not immediately visible, the liver is still being damaged silently.

    According to all of the medical specialists who testified in Mumia's health hearing in December 2015, there is a 60% likelihood that Mumia has serious liver damage.

    Despite these findings, for the last year, instead of administering the Hep C cure to Mumia, the prison infirmary has been giving him a legion of topical medications including light therapy. The topical treatments suppress his skin condition temporarily, but have harmful side effect. For example, recently, Mumia experienced a first-degree burn on his right arm near the elbow. Prison doctors believe that the burn was caused by the combination of the new skin medication, Otezla, they administered to him, the light therapy he has been getting three times a week, and his exposure to sunlight during yard.

    There are also new developments in Mumia's conviction case. On August 8, 2016, Judith Ritter and Christina Swarns filed a petition based on the June 2016 U.S. Supreme Court decision in Williams v. Commonwealth. This important ruling determined that a judge can not fairly adjudicate an appeal of a case for which he/she has previously authorized a conviction, as a DA, for example. In this case, the high court ruled that Chief Justice of the PA Supreme Court, Ronald Castille, should have recused himself from Williams's appellate review because he had previously authorized the Williams death sentence as the Philadelphia district attorney.

    In Mumia's case, the same judge, Ronald Castille, heard Mumia's appeal to the PA Supreme Court in 1998 despite a petition requesting his recusal by Mumia's attorneys. Castille had been assistant DA during Mumia's original trial and DA during Mumia's first appeal.

    On the international front: the French support group, Collectif Français Liberon Mumia, is organizing a meeting in September with members of the European Parliament to discuss Mumia's health crisis and that of the approximately 10 thousand PA prisoners with Hep C. This follows the visit with Mumia last year of Patrick Le Hyaric, a member of the European Parliament and vice-chair of the European United Left-Nordic Green Left Group. Le Hyaric has collected 108 signatures in support of Mumia from members of the European Parliament representing 16 countries and including many French deputies and senators. Bob Boyle, Mumia's attorney, and Nyle Forte, a young minister and Ph.D. candidate in religion at Princeton University, will join that delegation in September.

    Note: Minor correction: it looks like, according to Pam Africa, the diarrhea preceded the water problem and may well be another side effect of the horrible medication Mumia is being given.

    For information on how to get involved
    Call: 001 - 267-760-7344
    bringmumiahome@gmail.com
    Web
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    Todestraktgefangene in Pennsylvania kämpfen gegen Unrechtsverurteilungen (20.08.16)

    Jimmy Dennis, Mumias ehemaliger Mitgefangener im Todestrakt von Pennsylvania, hat einen grossen juristischen Sieg errungen (Mehr hier...) . Wir alle hoffen, dass Jimmy Dennis bald frei ist. Ähnlich wie vor einigen Wochen bereits Terence "Butter" Williams gelingt es Gefangenen nun nach Jahrzehnten im Todestrakt von Pennsylvania, ihre Unrechtsurteile erfolgreich anzufechten.

    Mumias Anwältinnen Christina Swarns und Judith Ritter haben deswegen auch eine erneute Berufung von Mumias Fall beantragt ( (Mehr hier...) , da es sich bei Mumia um den selben Berufungsrichter wie im Fall von "Butter" handelt und auch dort die gleichen Massnahmen von Rechtsvereitelung durch die Justiz zu beobachten sind.

    Genauers enthält ein neues Legal Update von Noelle Hanrahan (Prison Radio).

    Dear Friends,

    Here is an update on both Mumia Abu-Jamal's criminal conviction appeal and his medical care case, Abu-Jamal vs. Kerestes.

    Court action has potential to re-open Mumia's criminal conviction!

    On August 7, Mumia Abu-Jamal filed an appeal based on a U.S. Supreme Court case decided in June. In a startling 5-3 decision (Williams v. the Commonwealth of PA), the U.S. Supreme Court held that former DA and retired Pennsylvania Chief Justice, Ronald D. Castille, violated death row inmate Terence "Butter" Williams's 5th Amendment due process rights when he refused to remove himself from Williams's appeal. This Supreme Court precedential ruling calls into direct question the validity of Mumia Abu-Jamal's criminal conviction and the denial of his appeals. Ronald D. Castille was a senior district attorney while Mumia's case was being tried. He was also the District Attorney of Philadelphia during Mumia's direct appeals, and in addition, while serving on the PA Supreme Court, he rejected a recusal motion filed by Mumia's defense. (Click here for the brief filed by Judith Ritter, Esq. & Christina Swairns Esq....)

    Abu-Jamal vs. Kerestes hep C ruling overdue

    We are waiting for Judge Mariani's ruling on the preliminary injunction. Stay tuned. Mariani will decided if Mumia receives immediate life-saving care or if he will be denied the cure. According to the PA DOC, Mumia is not yet sick enough to get treatment for his illness. This case seeks treatment and redress for chronic hepatitis C, which led to Mumia's hospitalization and near death in March of 2015. Here is a brief summary of where the case stands from his lawyers:

    "...On Friday, August 5, Judge Mariani issued three decisions on various motions to dismiss by defendants. These decisions do not impact the merits of our motion for preliminary injunction for hepatitis C treatment, which is still pending before the court. The main decision of Judge Mariani ist hat we need to refile an amended complaint alleging more specific facts of personal involvement of defendants Kerestes, Steinhart, and Oppman to bring our medical care claims, including the hepatitis C claims, against them. We have 14 days to do this (as of August 8) and are already working on it. Next, the medical center Geisinger was dismissed because Mumia has been transferred from Geisinger and is no longer subject to its authority. The judge held his claim against Geisinger as moot. However, he permitted the same First Amendment association claim (based on the prohibition on visits and communication with his attorneys, wife and family during his May 2015 hospitalization) to proceed against defendant Kerestes. We are putting together the amended complaint now and still waiting on the decision on the preliminary injunction. We have no idea why it is taking this long to rule on, though the judge has a reputation for moving slowly, apparently a very well-earned reputation... " Bret Grote, Esq. (Abolitionist Law Center) & Robert Boyle Esq.

    There have been numerous rulings and filings in the case, many of which we have posted at Mumia101.

    Cuando luchamos ganamos, When We Fight, We Win
    Noelle Hanrahan, Director

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    Jimmy Dennis: Todestraktgefangener gewinnt En-Banc Entscheidung in Pennsylvania - Freiheit möglich

    Gute Nachrichten aus dem Todestrakt in Pennsylvania:

    Der ohne Beweise verurteilte Gefangenen Jimmy Dennis, ehemaliger Mitgefangener von Mumia Abu-Jamal, hat am 23. August 2016 eine En-Banc Entscheidung mit neun zu vier Stimmen gewonnen: Mehr lesen...

    Damit wurde eine Entscheidung von Richterin Brody aus dem August 2013 bestätigt, die besagt, dass Jimmy Dennis unschuldig an dem Mord von Cheddell Williams 1991 sei und deshalb sein Todesurteil aufzuheben und seine Freilassung anzuordnen sei.

    Philadelphias durch einen Untreue-Skandal angeschlagener Bezirksstaatsanwalt Seth Williams hat nun 90 Tage Zeit, einen Einspruch gegen diese En-Banc Entscheidung einzulegen. Es handelt sich hier um den gleichen Staatsanwalt, der bei seinem Amtsantritt öffentlich feststellte, dass er von Hunderten, wenn nicht Tausenden unschuldig Verurteilter in seinem Bezirk ausgehe und eine (bisher zumindest nicht öffentlich in Erscheinung getretene) Kommission zur Prüfung von Einzelfällen einrichten wolle.

    Williams ist auch der Staatsanwalt, der im Dezember 2011 die Forderung nach Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal zurückzog und auf eine lebenslange Haft ohne Möglichkeit der Entlassung gegen den Journalisten drang, dem im Sommer 2012 von Richterin Lynne Abraham stattgegeben wurde.

    Wenn Williams nun seinen aussichtslosen Kampf um die Hinrichtung von Jimmy Dennis endlich aufgibt, könnte der unschuldig verurteilte Gefangene nach 25 Jahren Folter im Todestrakt endlich freigelassen werden.

    Unterstützt die Kämpfe der Gefangenen in den USA - z.B. auf der Kundgebung am 29. Oktober 2016 (kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen) um 15 Uhr vor der US-Botschaft in Berlin.

    Abschaffung der Todesstrafe - ÜBERALL!

    Free Mumia - FREE THEM ALL!

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    Chris Hedges: Mumia Abu-Jamal's Fourth of July

    FRACKVILLE, Pa.-Tens or even hundreds of thousands of Americans, like those in the visiting room of the State Correctional Institution at Mahanoy, drove often for hours on the Fourth of July weekend to visit relatives or friends who are locked in cages. Millions suffered the painful absence this weekend of a father, a mother, a brother, a sister, a son, a daughter or a friend. These people, mostly poor people of color, understand a dark truth about the cruelty and ultimate intentions of the corporate state. They know that "freedom", "justice" and "liberty", especially if you are poor, are empty slogans.

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    Leonard Peltiers Statement zum 41. Jahrestag des Polizeiangriffs auf Indigene in der Pine Ridge Reservation

    Schwestern, Brüder, Freunde, Unterstützer:

    Am 26. Juni 2016 waren es 41 Jahre, dass auf dem Grundstück der Familie Jumping Bull, nahe Oglala auf dem Reservat Pine Ridge, während eines Feuergefechts drei junge Männer den Tod fanden. Ich gehörte zu den vielen, die an dem Schusswechsel beteiligt waren. Ich habe die FBI-Agenten Ronald Williams und Jack Coler nicht getötet, trotzdem fühle ich in mir ein grosses Bedauern für ihren frühen Tod, für den Tod meines Freundes Joe Stuntz und für ihre trauernden Liebsten und Verwandten. Ich denke, dass viele meiner Brüder und Schwestern, die an diesem Tag an diesem Ort waren, wünschten, sie könnten den Lauf der Dinge umkehren und dieses fatale Ende vermeiden.

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    Alex Maiorano & The Soulmonians - Free Mumia!

    Die Berliner Band %quot;Alex Maiorano & The Soulmonians" hat ein neues Lied über Mumia Abu-Jamal geschrieben und wird in K&uumnl;rze auch eine Online-Single heraus bringen, deren Erlöse an die FREE MUMIA Bewegung gehen werden. Am 3. September wird die Band den Song im Berliner CLASH zum ersten Mal live vorstellen. Hier könnt ihr den Song bereits hören:

    Alle Infos zum Kauf der Single demnächst.

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    (indymedia) Free Oscar Lopez Rivera - Free Them ALL! (21.06.2016)

    Am 20. Juni 2016 fand in den USA ein Aktionstag für die Freilassung des seit 1981 inhaftierten politischen Aktivisten Oscar Lopez Rivera statt. In New York gab es eine Demonstration unter starker Beteiligung der puerto-ricanischen Gemeinde. Auch in Berlin stellten sich einige Menschen mit einem Transparent und der Forderung nach seiner Freilassung vor die US Botschaft am Pariser Platz.

    Da Oscar Lopez Rivera ein Gefangener der föderalen Regierung ist, könnte der scheidende US Präsident Obama ihn genau wie Leonard Peltier sofort freilassen.

    Bilder und Hintergrund...

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    Pressemitteilung zur Kundgebung 24. April 2016 - Berlin 15:00

    Berlin, 18. April 2016

    Kundgebung für Gefangene am 24. April 2016, 15 Uhr, US-Botschaft/Berlin
    Pariser Platz - Brandenburger Tor

    Sichtbare Solidarität - Free Mumia - Free Them All! 24.4.2016 - Obama in Deutschland - Geburtstag des US-amerikanischen Langzeitgefangenen Mumia Abu-Jamal - Radiojournalist, fast 29 Jahre widerrechtlich in der Todeszelle, seit über 34 Jahren im Gefängnis - Black Lives Matter!

    Am 24. April 2016 besucht US Präsident Obama die Bundesrepublik. Das ist zufällig auch der 62. Geburtstag des kritischen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Er wird ihn zum 34. Mal im Gefängnis verbringen. Dort sitzt er seit 1981 - nach einem Prozess, dessen skandalöse Verfahrensfehler Amnesty International zu der wiederholten Feststellung veranlasst haben, er benötige ein neues Verfahren. Zusammen mit Tausenden anderer Gefangener im US-Bundesstaat Pennsylvania kämpft er derzeit um eine medizinische Versorgung gegen Hepatitis C, die ihm und allen anderen aus Kostengründen verweigert wird.

    Deshalb veranstalten wir am 24. April in Berlin eine Solidaritätskundgebung. Wir wissen, was für eine Kraft Bilder und Berichte von solidarischen Protesten bei Gefangenen auslösen, die z.T. über 30 Jahre (und manchmal noch länger) in den Isolationstrakten der USA überlebt haben. Deshalb senden wir ihnen ein Symbol der Hoffnung.

    Der Strafdiskurs der USA hat seit Anfang der 1980er gezielt People of Color kriminalisiert und inzwischen über 2,3 Millionen Menschen in Gefängnisse gebracht, wo eine staatlich/private Gefängnisindustrie Profite aus dem Wegsperren der gesellschaftlich Ausgegrenzten zieht.

    Eine juristische Aburteilungsmaschine, in der Angeklagte faktisch immer weniger Rechte haben, ist fester Bestandteil eines unerklärten Krieges gegen ganze Teile der Bevölkerung. Nach Auskunft von Bundesrichter Rakoff hatten 97% der derzeitigen Gefangenen nicht einmal ein Gerichtsverfahren - es wird zunehmend durch die sogenannten "Plea Bargains" ersetzt. Und allein im Jahr 2015 sind über 700 Menschen

    der massiven und faktisch ungesühnten Polizeigewalt zum Opfer gefallen. Die Bewegung „Black-Lives-Matter“ ist eine lebendige Antwort darauf.

    Wir laden Sie ein, mit uns am 24.4.2016 ab 15 Uhr vor der Botschaft zu reden und sich zu informieren.


    Für telefonische Rücksprachen steht Ihnen Annette Schiffmann zur Verfügung: 0172 774 03 33

    Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe - HdD, Greifswalderstr. 4, Postfach 97 - 10405 Berlin - c/o Annette Schiffmann, Tel. 0172 774 03 33

    Pressemitteilung als Download...

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    Hashtag #FreeThemALL

    In den US Gefängnissen wächst der Widerstand gegen Masseninhaftierung, Ausbeutung und extrem lange Haftstrafen. Für den Jahrestag des Atica Aufstandes, den 9. September 2016 mobilisieren Gefangene aus mehreren US Bundesstaaten für einen "Streik zur Abschaffung der Sklaverei" (1).

    Bereits am 24. April 2016 besucht US Präsident Obama die Bundesrepublik, um die unbeliebten TTIP Verhandlungen fortzuf¨hren (und eine Messe in Hannover zu eröffnen). Am gleichen Tag hat der seit 1981 ohne Beweise inhaftierte Journalist Mumia Abu-Jamal Geburtstag. Er berichtet seit Jahrzehnten aus dem Inneren der Isolations- und Todestrakte und analysiert die Gefängnisindustrie. Selbst an Hepatitis-C erkrankt, kämpft er gemeinsam mit 10.000 weiteren Gefangenen im Bundesstaat Pennsylvania für medizinische Versorgung, die ihnen noch aus Kostengründen verweigert wird (2).

    Leonard Peltier (3), ein seit 1976 genau wie Mumia ohne jegliche Beweise inhaftierter indigener Aktivist, ist nach äber 40 Jahren (!) Knast ebenfalls schwer krank. Er ist ein direkter Gefangener der Obama-Regierung, die entgegen ihren wiederholten Versprechen, die Beziehungen zu den Native Americans zu verbessern, Peltier noch immer nicht freigelassen hat.

    In Texas trat am 15. April 2016 eine Gefangenen-Knebel-Verordnung in Kraft (4), die Gefangenen und ihren Unterstützer*innen verbietet, Infos "aus dem Gefängnisalltag" in sozialen Netzwerken zu verbreiten - sprich, im Internet über Gefangene zu berichten.

    Unterstützen wir die Gefangenenkämpfe in den USA!

    Macht solidarische Aktionen, Wandbilder, Transparente usw.!

    Verbreitet Berichte und Fotos mit dem Hashtag #FreeThemALL

    Schickt uns Fotos (bitte ohne Metadaten und mit verpixelten Gesichtern), damit wir sie Gefangenen und Aktivist*innen in den USA zukommen lassen können.

    Solidarität ist unsere stärkste Waffe - #FreeThemALL

    Bundesweites Free Mumia Netzwerk

    (1) (The Intercept) Prisoners in Multiple States Call for Strikes to Protest Forced Labor

    (2) FREE MUMIA - Free Them ALL!

    (3) Freiheit für Leonard Peltier!

    (4) Grundsatzerlass der texanischen Gefängnisbehörde - Seite 24, Punkt 4

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    Prisoners in Multiple States Call for Strikes to Protest Forced Labor

    Prison Inmates around the country have called for a series of strikes against forced labor, demanding reforms of parole systems and prison policies, as well as more humane living conditions, a reduced use of solitary confinement, and better health care.

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    Ossietzky: Juristische Erfolge für Mumia Abu-Jamal

    von Sabine Kebir

    Immer wieder erreichen uns Nachrichten, dass Polizisten in den USA eher auf tatverdächtige Afroamerikaner als auf tatverdächtige Weisse tödliche Schüsse abgeben. Selbst wenn erkennbar war, dass von den Opfern keine Gefahr ausgeht, werden Polizisten bislang nur selten zur Verantwortung gezogen. Dass rassistisch geprägte Praxis nicht nur bei der Polizei, sondern auch in der privatisierten Gefängnisindustrie und in der Justiz immer noch vorkommt, zeigt sich auch am Fall Mumia Abu-Jamals, der sein 35. Jahr in Gefangenschaft angetreten hat. Dass er wegen des ihm zur Last gelegten Polizistenmords nicht hingerichtet werden konnte, hing mit nachgewiesenen Schlampereien sowohl bei der Beweisaufnahme als auch in den juristischen Verfahren zusammen. Doch obwohl ein Bundesgerichtshof das Todesurteil als "erfassungswidrig&auot; bewertete, gestand er Abu-Jamal keinen neuen fairen Prozess zu, sondern wandelte die Strafe in lebenslängliche Haft um. Bis heute gelang es jedoch nicht, den politischen Aktivisten zum Schweigen zu bringen. Mit Sendungen im Gefängnisradio, mit Artikeln und mittlerweile acht Büchern führte er aus der Zelle heraus seinen Kampf gegen Rassismus fort - neuerdings auch mit Prozessen gegen immer wieder stattfindende Verstösse gegen die verfassungsmässigen Rechte von Gefangenen.

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    Kundgebung 24. April 2016 - Berlin 15:00

    Solidarität muss sichtbar werden - Free Mumia - Free Them All!

    Kundgebung für Gefangene am 24. April 2016 vor der US Botschaft/Berlin

    Am 24. April 2016 ist der 62. Geburtstag von Mumia Abu-Jamal. Er wird ihn erneut in Haft verbringen, der er seit 1981 ohne juristische Beweise unterworfen ist. Zusammen mit Tausenden anderer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania kämpft der Langzeitgefangene aktuell um medizinische Versorgung gegen Hepatitis C, die ihnen aus Kostengründen verweigert wird.

    Wir wissen, dass es in Berlin fast jeden Tag Demos und Kundgebungen gibt und dass viele Interessierte davon überfordert sind. Wir wissen aber auch, was für eine Kraft Bilder und Berichte von solidarischen Protesten bei den Gefangenen auslösen, die z.T. über 30 Jahre (und manchmal noch länger) in den Löchern der Isolationstrakte der USA überlebt haben. Diese Gefangenen sind Opfer eines Systems, in dem Pegida-ähnliche Politikansätze bereits seit langer Zeit zum zentralen Regierungsgeschäft gehören.

    Der rassistische Strafdiskurs der USA hat seit Anfang der 1980er systematisch People of Color kriminalisiert und inzwischen über 2,3 Millionen Menschen in die Knäste gestapelt, wo eine staatlich/private Gefängnisindustrie Profite aus dem Wegsperren der gesellschaftlich Ausgegrenzten zieht.

    Massive Repression innerhalb der USA und eine juristische Aburteilungsmaschine, in der Angeklagte so gut wie keine Rechte haben (97% der Gefangenen in den USA hatten mit Hilfe sog. „Plea Bargains“ nicht einmal ein Gerichtsverfahren) sind fester Bestandteil eines unerklärten Krieges, den die US Regierung gegen Teile der eigenen Bevölkerung führt. Die massive und faktisch ungesühnte Polizeigewalt, der allein im Jahr 2015 über 700 Menschen zum Opfer gefallen sind, ist eine weitere Facette dieses Krieges. Die Black Lives Matter Bewegung benennt ausdrücklich die Zusammenhänge zwischen der rassistischen Polizeigewalt und der Masseninhaftierung in den USA.

    Dieser Krieg ist ein Spiegel der zahlreichen äusseren Kriege, die die USA, NATO und Verbündete derzeit führen. Im derzeitigen Wahlkampf hören wir hin und wieder Kritik an diesen Zuständen. Doch wir lassen uns nicht täuschen. Nicht einmal die Praxis der Todesstrafe, der ultimativen Form staatlichen Machtanspruchs gegenüber rechtlosen Unterdrückten, ist in den vergangenen Jahren wirklich zurückgegangen.

    Nur da, wo Bewegung ist, bewegt sich auch etwas. Menschenrechte und Freiheit werden niemals von oben gewährt sondern immer gemeinsam von unten erkämpft.

    Kommt am Sonntag, den 24. April um 15 Uhr vor die US Botschaft in Berlin (Brandenburger Tor/Pariser Platz) und zeigt euch solidarisch mit den kämpfenden Gefangenen und der Black Lives Matter Bewegung in den USA.

    Free Mumia - Free Them All!

    Download Aufruf als pdf-Vorlage...

    www.mumia-hoerbuch.de
    www.freiheit-fuer-mumia.de
    www.bring-mumia-home.de

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    Mumia im baskischen Parlament

    Am 10.Februar 2016 hat die Menschenrechts-Kommission des baskischen Parlaments eine Anhörung durchgeführt, bei der die Situation des afro-amerikanischen politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal erörtert wurde. Auf Einladung der linken Fraktion EH Bildu war die Solidaritäts-Gruppe "Freundinnen von Mumia im Baskenland" (Euskal Herriko Mumiaren Lagunak) in der Kommission vorstellig geworden und hatte die aktuelle Situation des zu Unrecht verurteilten und eingesperrten Journalisten dargestellt.

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    "Freiheit und medizinische Versorgung für Leonard Peltier"

    von Mumia Abu-Jamal

    "Freiheit und medizinische Versorgung für Leonard Peltier. Seit 40 Jahren ist Leonard Peltier, ein Hauptaktivist der American Indian Movement-Bürgerbewegung, in den Fängen des amerikanischen Gefängnissystems, dem Eisernen Haus der Weissen, wie es die indigenen Menschen nennen, wegen einer haltlosen Mordanklage. Nun, da er bei schlechter Gesundheit ist und an einem Bauchaorten-Aneurysma leidet, ist die Zeit nicht länger auf seiner Seite. Das Aneurysma, erst vor wenigen Wochen diagnostiziert, bedroht sein Leben. Darum fordern Leonards Unterstützer seine Freiheit, so dass er nicht im Eisernen Haus sterben muss. Vor Jahrzehnten, als Bill Clinton nach Pine Ridge in Süd Dakota kam, sagte er den Menschen dort: "Sagt Leonard, dass ich ihn nicht vergesse."

    Ein Versprechen von Clinton, welches sich als genauso leer wie jedes Versprechen von Politikern herausstellte - Benzin, Luft, Wind. Nun, er hat es wohl vergessen, was? So verblieb Peltier also für Jahrzehnte im Gfängnis. Er schrieb, er malte und er wartet auf die Justiz der Weissen. Er wartet immer noch. Seine Unterstützer bitten die Menschen an die BOP zu schreiben, um medizinische Versorgung und seine Freilassung zu fordern. Das internationale Komitee zur Befreiung von Leonard Peltier braucht Sie, um zu schreiben und um Gerechtigkeit für Leonard Peltier zu fordern.

    Kontaktieren Sie https://www.bop.gov/inmates/concerns.jsp
    Beziehen Sie sich auf Leonard Peltier, Nummer 89637-132 und sein Gefängnis USP Coleman 1.

    Und nun, da ich dar¨ber nachdenke, warum schreiben Sie nicht an das Weisse Haus und verlangen genau dasselbe? Leonard Peltier braucht seine Freiheit und für die indigene Bevölkerung ist es wichtig, dass er nach Hause kommt. Von "A Prison Nation". Das war Mumia Abu-Jamal.

    Vielen Dank an Tina Bartling für die schnelle Übersetzung

    Audio link & Transcription in English...

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    Protest walk-in at Philadelphia's City Council

    Treat hep C in Philly jails! (January 30, 2016)

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    Gewerkschaftliche Unterstützung für Mumia aus Südafrika

    Der südafrokanische Metallarbeiter*innen Gewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) hat stellvertretend für 360 000 Metallarbeiter*innen Gouverneur Tom Wolf in Pennsylvania aufgefordert, Mumia und andere Gefangene endlich gegen Hepatits C medizinisch zu versogen.
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    Radio-Podcast - Law and Disorder: Mumia Abu-Jamal Health Lawsuit Update by Lawyer Bob Boyle

    listen...

    For three days in late December, the 3rd Circuit Federal District Court heard Mumia Abu-Jamal's lawsuit against the Pennsylvania Department of Corrections for refusal to provide him treatment for Hepatitis C. Testimony from Dr. Paul Noel, Chief Medical Officer of the Pennsylvania DOC revealed that under the DOC's new protocols only 5 out of an estimated 5,000 prisoners with chronic Hepatitis C were being treated with the new anti-viral drug beginning this fall - less than 1/10th of one percent.

    The trial ended with a stunning revelation that the lawyer representing the DOC had knowingly introduced false evidence. Dr. Noel was the final witness; he stated that an affidavit introduced by defense attorney Laura Neal bearing his signature was NOT his actual testimony. It quickly became evident that the DOC attorney had ignored Dr. Noel's repeated requests not to insert an erroneous paragraph into the document-in other words, she tampered with the evidence. This same altered affidavit had been a key piece of evidence used by a PA magistrate judge in September to deny Mumia's injunction against the DOC.

    Guest - Bob Boyle, one of Mumia's attorneys and a long time National Lawyers Guild member.

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    Bericht von der Gerichtsanhörung in Scranton

    Die Solidaritätsgruppe Mexiko hat am 31. Dezember 2015 die Situation von Mumia Abu-Jamal und der "Gefängnisnation" zusammengefasst. Zur Sprache kommen die Hepatitis-C-Behandlung in den USA und im spanischen Staat, und die richterliche Anhörung wegen Unterlassung medizinischer Hilfeleistung im Fall Mumia am 18., 22. und 23. Dezember 2015 in Scranton, Pennsylvania. Hier eine Übersetzung durch die Solidaritätsgruppe "Freund/innen Mumias im Baskenland"
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    Mister Mumia

    neuer Solidarit&aumĺ;ts-Blues aus Frankreich:
    Big Joe Hunter & the Blues Beans - Mister Mumia
    Hier zum anhören...

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    Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin 2016

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    108 EU-Abgeordnete fordern medizinische Versorgung von Mumia Abu-Jamal

    108 EU-Abgeordnete haben sich einem Offenen Brief angeschlossen, der Gouverneur Wolf aus Pennslyvania wenige Tage vor der entsprechenden gerichtlichen Anhörung (Freitag 18. Dezember) dazu aufforderte, endlich eine medizinische Versorgung für den an Hepatitis-C erkrankten Mumia Abu-Jamal zu gewähren.

    Support Letter for Mumia Abu Jamal...

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    Fact Sheet - Mumia Abu-Jamal und Hepatitis C

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    Press Release - Mumia Abu-Jamal: Years of Wrongful Incarceration & Current Health Crisis

    Pressemitteilung der Solidaritätsbewegung in den USA an Mumias 34. Haftjahrestag, dem 9. Dezember 2015

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    Posters von Seth Topocman über die Nichtbehandlung von Mumia

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    (Sprachrohr 3/2015) Lasst Mumia frei (30. Oktober 2015)

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    (Radio Aktiv Berlin) Impressionen von der Anti-TTIP Demonstration

    in Berlin, u.a. mit Beitrag über Gefängnisindustrie/Zwangsarbeit in den USA und "Handelshindernissen" (11.10.2015)...

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    (WBAI - Radio, New York City) Building Bridges: Mumia Must Live (October 28, 2015)

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    (Workers World) Pam and Ramona Africa tour Bay Area for Mumia (October 22, 2015)

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    (Workers World) Health care providers call for hep C treatment for Mumia Abu-Jamal and other PA prisoners (October 7, 2015)

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    Health care providers call for hep C treatment for Mumia Abu-Jamal and other PA prisoners

    In einem Offenen Brief an Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf fordern Gesundheitsarbeiter*innen Hepatitis C Behandlung für Mumia Abu-Jamal und andere Gefangene im Bundesstaat:

    (Workers World) Health care providers call for hep C treatment for Mumia Abu-Jamal and other PA prisoners (October 7, 2015)...

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    Legal Update - Mumia v. Kerestes on lifesaving medical treatment in Pennsylvania's prisons - briefs filed (09.10.15)

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    Offener Brief an Bundespräsident Joachim Gauck + Pressemitteilung
    Anlass: Ihr Offizieller Besuch in den USA vom 5. bis 8. Oktober 2015 - Philadelphia - Washington - Präsident Obama

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    Gefängnis weist Gesundheitsversorgung für Mumia endgültig ab

    Mumias Gefängnisinterne Beschwerde auf Gesundheitsversorgung ist gestern endgültig abgewiesen worden (siehe unter Meldung von Prison Radio). Mumia leidet seit Ende letzten Jahres an den Folgen einer unbehandelten Diabetes sowie seit geraumer Zeit an Hepatitis C, an der er sich im Gefängnis angesteckt hat.

    Eine juristische Klage gegen die medizinische Vernachlässigung des Gefangenen ist zwar noch nicht offiziell abgelehnt worden. Aber auch hier äusserte sich die zuständige Bezirksrichterin bereits abweisend.

    Wie schon vor einigen Tagen angedeutet, können wir uns nicht auf die gesetzlichen Regelungen in Pennsylvania verlassen. Dies ist ein weiteres Beispiel der sprichwörtlichen "Mumia-Ausnahme", die besagt, dass Grundrechte nach Belieben missachtet werden können, wenn der Antragsteller Gefangener ist und Mumia Abu-Jamal heisst.

    Lasst uns die Bemühungen für Mumias Gesundheitsversorgung verstärken - es geht (wieder) um sein Leben.

    An alle Berliner*innen in dieser Liste: helft uns bei der grossen TTIP Demo am Samstag, den 10. Oktober. Unser Infostand an der Strasse des 17. Juni ist ab 11 Uhr besetzt. Wir werden von dort zur Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof gehen und Flyer zur Gefängnisindustrie und Freihandelsabkommen verteilen, in denen auch Mumias Fall erwähnt wird. Zusätzlich haben wir mehrere Tausend FREEDOM Postkarten von Angela Davis dabei, die verteilt werden wollen.

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    (Buchbesprechung) Mumia Abu-Jamal's Eighth Book: Writing On The Wall

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    Pressemitteilung: Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe

    Haus der Demokratie - Greifswalder Strasse 4 - Berlin - No 97
    Kontakt: Annette Schiffmann - 0172-77 40 333 - anna.schiff@t-online.de

    Sonntag, 13.09.2015

    US-Behörden verweigern Gefangenen lebensnotwendige Behandlung - Langzeitgefangener Mumia Abu-Jamal betroffen - seine Anwälte reichen Klage ein - Folge: drohende Strafverlegung Abu-Jamals

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    Summary of Medical Crisis of Mumia Abu-Jamal (09.09.15)

    Deutsche Übersetzung

    From Mumia's Lawyers Robert Boyle and Bret Grote

    The following is a summary of the medical issues currently confronting Mumia Abu-Jamal, now a prisoner at SCI Mahanoy in Pennsylvania. A detailed presentation of his issues is contained in the papers filed in the United States District Court for the Middle District of Pennsylvania in the case of Abu-Jamal v. Kerestes and will be made available upon request.

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    Alarm: Stand with Mumia - Now! Mumia braucht unsere Unterstützung gegen Verlegung und für medizinische Behandlung - JETZT!

    Seit Anfang des Jahres bereits ist der kämpfende Gefangene Mumia Abu-Jamal aus den USA schwer krank. Im März 2015 starb er beinahe an einem Zuckerschock. Im April wurde dann Diabetes diagnostiziert und vor Stand with Mumia Plakat einigen Monaten Hepatitis C. Die Behörden verweigern dem Gefangenen eine grundlegende medizinische Versorgung. Es ist (erneut) nur dem Einsatz von Mitgefangenen, seinen Angehörigen sowie weltweitem öffentlichen Druck zu verdanken, dass "The Voice of The Voiceless", wie der Journalist und Jailhouse Lawyer von vielen genannt wird, überhaupt noch lebt.

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    Legal update: Mumia Abu-Jamal files suit over prison's refusal to provide medical care (03.08.15)

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    Mumia Abu-Jamal ist auch an Hepatitis C erkrankt - Gefängnis-Behörde verweigert auch hier eine Behandlung!

    Wie bereits seit April kontinuierlich berichtet, leidet der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal an Diabetes. Seit wenigen Tagen ist nun auch bekannt, dass er ebenfalls an Hepatitis C erkrankt ist. Die Gefängnisbehörde brauchte über 4 Monate, um dem Gefangenen diese Diagnose mitzuteilen. Nun weigert sie sich jedoch, ihn dagegen zu behandeln.

    In diesem System ist es als Gefangener beinahe unmöglich, schwere Krankheiten zu überleben. Mumia kämpft gegen die Bürokratie und das profitorientierte Gefängnissystem weiterhin um seine Gesundheit. Er muss sofort freigelassen werden!

    Prison Radio und das Abolitionist Law Center klagen derzeit vor Gericht für die Behandlung von Mumia Abu-Jamal. Es geht darum, ihm Hepatitis Medizin, Zink und andere Zusätze sowie Zugang zu externen, motovierten und vor allem speziallisierten Ärzt*innen zu verschaffen. Wie immer, brauchen solche Schritte finanzielle Unterstützung. Prison Radio hat erneut eine Online Spendensammlung eingerichtet: Mehr...

    Thandisizwe Chimurenga schrieb einen Artikel über die Gesundheitsversorgung in US Gefängnissen und interviewte aus aktuellem Anlass auch Mumias Anwalt Bret Grote: Mehr...

    Weitere Infos folgen - werdet aktiv! Lasst uns die Freilassungskampagne für Mumia steigern: www.bring-mumia-home.de

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    Free Mumia Abu Jamal - right now!

    22. Juli 2015

    Kampf um die Freilassung des kranken US-Journalisten geht weiter

    "Free Mumia Abu Jamal" heisst es auf Flugblättern und Plakaten, die wieder im Berliner Stadtbild zu sehen sind. Seit der US-Journalist lebensgefährlich erkrankte, ist weltweit die Solidaritätsbewegung erneut gewachssen.

    Seit Ende 2014 leidet Mumia an schwerem Diabetes. Seitdem wächst bei den Unterstützern des Journalisten die Sorge. Schon in den 90er Jahren rettete eine internationale Kampagne Mumia das Leben. Er sass fast 20 Jahre in einer Todeszelle, weil er wegen Polizistenmordes in einem umstrittenen Verfahren von einer rein weissen Jury zum Tode verurteilt worden war. Der Journalist hatte die Tat immer bestritten. Die weltweite Solidarität konnte die Aufhebung des Todesurteils erreichen. Doch Mumia kam nicht frei und bekam auch keinen neuen Prozess, bei dem seine Anwälte entlastende Beweise hättenvorlegen können, die juristische Komitees zusammengetragen hatten.Das Todesurteil wurde in eine lebenslängliche Haftstrafe umgewandelt - und das bedeutet nach US-Rechtssystem Gefängnis bis zum Tod. Nachdem die unmittelbare Lebensgefahr für Mumia vorbei war, ebbte die Solidaritätsbewegung ab.Aber Kontakte und Netzwerke können schnell reaktiviert werden. Das zeigte sich in den letzten Wochen, als die Erkrankung bekannt wurde. Schnell waren Plakate und Flugblätter gedruckt, Kundgebungen und Demonstrationen organisiert. Die zentrale Forderung lautet: Freiheit für Mumia - sofort. Für Anton Mestin von der Berliner Mumia-Solidarität hat die Losung eine besondere Dringlichkeit: "Im Gefängnis ist die Krankheit von Mumia lange Zeit nicht erkannt worden. Unter Gefängnisbedingungen wird er auch nicht wieder gesund werden." Der harte Kern der Mumia-Solidarität hofft, dass sich nun viele Menschen, die bereits in den letzten 20 Jahren aktiv waren, wieder an der Solidaritätsarbeit beteiligen. Dazu gehören auch viele ve.rdi-Mitglieder. Schliesslich ist Mumia Ehrenmitglied der Dienstleistungsgewerkschaft.

    Peter Nowak

    Original Artikel...

    *aus: Sprachrohr 2/2015*...

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    Kundgebung 04. Juli 2015 - Berlin 15:30

    "Was bedeutet der 4. Juli für US-amerikanische Gefangene?"

    Der 4. Juli ist der Nationalfeiertag der USA. Dort wird die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht England und die Freiheit der US Bürger*innen gefeiert. Wir fragen in Anbetracht von rassistischer und häufig tödlicher Polizeigewalt, Masseninhaftierung, Todesstrafe, politischer Repression und militärischer Gewalt: was gibt es da eigentlich zu feiern?

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    US Police Killed Over 500 People This Year

    Derzeit erreicht das Level an tödlicher Polizeigewalt in den USA ungeahnte Ausmasse. Bis Juni wurden alleine im Jahr 2015 bereits über 500 Menschen von der Polizei getötet, die weiterhin fast völlig straffrei agiert und vor allem People of Color mit Terror überzieht:

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    Ein neues Buch "Writting on the Wall" von Mumia ist erschienen

    Buch Writing on the wall

    Jamal, Mumia Abu-: Writing on the wall
    Selected writings of Mumia Abu-Jamal
    Sprache English
    333 Seiten, 2015 - ca. 17.50 Eur - ISBN: 978-0-87286-675-1

    Erscheint voraussichtlich Juli 2015
    Edited by Johanna Fernández with a foreword by Cornel West

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    Video von der Berliner Demo vom 18.04.15

    (Video) Mumia Abu-Jamal: march against execution by medical neglect - Berlin, April 2015 - zweisprachiges Video von der Berliner Demo zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal (21.04.2015)

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    (Bln) Kundgebung für Rodney Reed und gegen Todesstrafe

    Am Sonntag, den 1. März protestierten knapp 80 Todesstrafengegner*innen vor der US Botschaft in Berlin gegen die geplante Hinrichtung von Rodney Reed in Texas. Gleichzeitig forderten sie die grundsätzliche Abschaffung der Todesstrafe in den USA und überall.

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    Todesstrafe - Terrorinstrument des Staates

    Free Mumia Berlin

    Anfang Februar 2015 sorgte die Nachricht vom zeitweiligen Aussetzen der Todesstrafe im US Bundesstaat Pennsylvania für grosse Freude unter Gefangenen, Angehörigen und Unterstützer*innen. Pennsylvania gehört damit (zur Zeit) zu den 20 US Bundesstaaten, die keine Gefangenen ermorden. In einigen linken Medien gab es aus diesem Anlass Berichte (1) und Analysen. Allerdings setzte sich unserer Beobachtung nach niemand mit der Todesstrafe an sich und ihrer Funktion in einer kapitalistischen Demokratie wie den USA auseinander. Dies wollen wir im folgenden nachholen.

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    Aussetzung der Todesstrafe in Pennsylvania - ein Kommentar

    In der vergangenen Woche setzte der neu gewählte Gouverner Tom Wolf die Todesstrafe in Pennsylvania, USA aus. Er möchte zunächst umfassende Erkenntnisse einholen, bevor er - anders als sein Vorgänger - weitere Hinrichtungsbefehle unterzeichnet.

    Die FREE MUMIA Bewegung hat immer die Abschaffung der Todesstrafe gefordert und auf den Rassismus und die Klassenjustiz aufmerksam gemacht, die in dieser Thematik eine Rolle spielen. In seiner öffentlichen Erklärung geht Gouverneur Wolf auf diese und andere Faktoren ein. Allerdings deuten sich bereits jetzt Reformvorschläge an, die Angeklagten und Gefangenen weiterhin keine Chance lassen werden, sondern eher das ramponierte Image der Justiz verbessern sollen.

    Ein Kommentar von Radio Aktiv Berlin: Audio - 05:45 min...

    Zwei Texte, die in dem Kommentar zitiert werden:

    "Death Penalty Moratorium Declaration" von Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf - Februar 2015...
    US Bundesrichter Jed S. Rakoff, November 2014: "Why Innocent People Plead Guilty"...

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    Stoppt die Hinrichtung von Rodney Reed!

    Rodney Reed

    Rodney Reed ist ein Gefangener im Todestrakt, den der US-Bundesstaat Texas am 5. März 2015 hinrichten möchte. Verurteilt wurde der junge Afroamerikaner 1996 für eine brutale Vergewaltigung und Mord an einer weissen Frau, die jedoch von ihrem damaligen Partner, einem Polizisten, ermordet wurde. Der Polizist sitzt zurzeit wegen Vergewaltigung im Amt in einem anderen Fall noch bis 2018 in Haft.

    Rodney Reed ist einer von über 3000 Gefangenen in US-Todestrakten, die kaum eine Chance auf einen fairen Prozess hatten, weil sie sich selbst keine qualifizierte Verteidigung leisten konnten. Texanische und föderale Gerichte lehnten wiederholte Anträge von Reed auf forensische Untersuchungen der Tatumstände ab - nun wollen sie seine Akte für immer schliessen und ihn mit der Giftspritze zu Tode foltern.

    Free Rodneey Reed Demo

    Der entschlossene Widerstand vieler Menschen gegen die rassistische und wöchentlich tödliche Polizeigewalt hat seit Ferguson ein Licht auf den Umgang der Gesellschaft mit den People of Color in den USA geworfen. Eine Allianz aus straffrei agierender Polizei und voreingenommener Klassenjustiz sichert dabei den ständigen Zustrom von Gefangenen an die Fliessbänder der US-Gefängnisindustrie. Das führt dazu, dass ca. 2,3 Millionen Bürger*innen in den USA zumeist für Bagatelldelikte lange Zeit ihres Lebens einsitzen und durch Zwangsarbeit Milliardenprofite für diejenigen erwirtschaften, die die härtesten Lobbyist*innen der "Law And Order"-Politik sind.

    Um Staatsraison und Angst unter den Armen und Nichtweissen aufrecht zu erhalten, werden deshalb alle 1 - 2 Wochen u.a. Angehörige dieser Minderheiten staatlich hingerichtet. So auch voraussichtlich Rodney Reed am 5. März.

    Kein Staat hat das Recht Menschen zu töten, weder durch das Militär, die Polizei oder die Todesstrafe! Deshalb sagen wir: #dontshoot #wecantbreathe und weg mit der Todesstrafe!

    Kommt am Sonntag, den 1. März um 15 Uhr vor die US-Botschaft am Pariser Platz in Berlin und setzt mit uns ein Zeichen gegen Polizeigewalt, gegen jegliche Form von Rassismus und gegen die Todesstrafe!

    Abschaffung der Todesstrafe - überall!

    Clemeny Letter - Begnadigungsbrief

    Darin werden der texanische Gouverneur Abbott sowie der zuständige Begnadigungsausschuss aufgefordert, die für den 5. März 2015 angesetzte Hinrichtung von Rodney Reed auszusetzen und endlich eine vollständige DNA Untersuchung der Tatumstände zuzulassen, die zu seiner Verurteilung führten.
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    Gefangene klagen gegen anonyme Hinrichtungen im US Bundesstaat Ohio

    Der US Bundesstaat Ohio verabschiedete im November 2014 ein Gesetz, das allen an Hinrichtungen beteiligten Wärter*innen, Ärzt*innen etc. Anonymität zusichert.

    Ähnlich wie Gefangene in Pennsylvania sich derzeit juristisch gegen das dortige Gefangenen-Knebel-Gesetz wehren, haben vier Todestrakt Insassen in Ohio nun Klage eingereicht.

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    Mumia Abu-Jamal spricht auf der 20. Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin

    Am 10. Januar 2015 richtete Mumia Abu-Jamal eine von Prison Radio aufgenommene Grussbotschaft an das Publikum der 20. Rosa Luxemburg Konferenz in Berlin.

    Darin behandelte er die Polizeigewalt und die neue Bewegung dagegen, die seit der Ermordung des Jugendlichen Michael Brown durch einen Polizisten in Ferguson über weite Teile der USA aktiv ist.

    In diesem Video ist eine dt. Synchronisation enthalten.

    Mumias Stimme im Original ist zusammen mit einem Transkript seiner Rede sind hier veröffentlicht:

    Auf der Rosa Luxemburg Konferenz wurde während Mumias Beitrag auch eine Spendensammlung durchgeführt, die zu je drei gleichen Teilen an die Verteidigung von Leonard Peltier, Mumia Abu-Jamal und die Refugee Bewegung in Berlin geht. Insgesamt kamen dort ca. 2475 Euro praktischer Solidarität zusammen.

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    Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin 2015

    Banner Rosa Luxemburg Konferenz 2015

    An der Rosa-Luxemburg-Konferenz wird es u.a. eine Grussbotschaft von Mumia Abu-Jamal geben. Zusätzlich spricht Linn Washington vor Ort im Mediengespräch zum Thema "Die Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit".

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    NOV 24 - Twitter storm for Rodney Reed

    Rodney Reed is facing execution on January 14, 2015 for a crime he didn't commit. Join us on November 24 to help raise awareness about his wrongful conviction: tweet & retweet case information, links to documentaries, articles and anything else related to Rodney's case using hashtags #RodneyReed #wrongfulconviction #deathpenalty #innocence ... Let's flood Twitter with Rodney's name so more people become aware of this miscarriage of justice.

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    Kalifornien - gesetzlich vorgeschriebene Entlassung von Gefangenen kostet "billige Arbeitskräfte"

    Während der "Mid Term Elections" war in Kalifornien in einer regionalen Volksabstimmung beschlossen worden, zukünftig weniger Finanzen in den Neubau von Gefängnissen sondern in Bildung zu investieren. Zusätzlich wurde gerichtlich angeorndnet, die überfüllten Gefängnisse des Bundesstaates zu leeren und Langzeitgefangene endlich freizulassen. In diesem Zusammenhang sorgte eine Meldung für Aufsehen, dass dies nicht möglich sei, da es "billige Arbeitskräfte kosten würde":

    California Tells Court It Can't Release Inmates Early Because It Would Lose Cheap Prison Labor

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    Spendenaufruf - Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air

    Im Oktober 2014 wurde in Pennsylvania, USA ein Gesetz verabschiedet, welches tief in die Grundrechte von Gefangenen eingreift. Regierung, Polizei und die Konzerne der Gefängnisindustrie möchten Gefangenen im Bundesstaat die Freie Rede und den Kontakt zur Aussenwelt verbieten.

    Mumia Abu-Jamal, Prison Radio und andere Menschenrechts-Aktivist*innen gehen nun seit einigen Tagen juristisch gegen das neue Gefangenen-Maulkorb-Gesetz in Pennsylvania vor.

    In diesem Zusammenhang veröffentlichte Prison Radio einen Spendenaufruf:

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    Ausstellung und Filmreihe über US Masseninhaftierung in Berlin

    Am 1. November 2014 eröffnete in Berlin eine Ausstellung unter dem Titel "Repression - Menschenrechte - Widerstand" über die Masseninhaftierung in den USA.

    Auf verschiedenen Ausstellungstafeln beleuchtet das Berliner FREE MUMIA Bündnis die Todesstrafe, Gefängnisindustrie sowie exemplarische Einzelschicksale verschiedener kämpfender Gefangener.

    Hier gibt es einen Bericht und Fotos von der Eröffnung sowie dem weiteren Programm bis zum 11. Dezember 2014
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    PEN International: Mumias Lebenslängliche Haft ohne Bewährung Folter

    Am 2. Oktober 2014 verabschiedete das Internationale PEN Zentrum auf seinem 80. Weltkongress in Bischkek/Kirgistan eine Resolution über Mumia Abu-Jamal, in der es u.a. feststellte:

    "In der internationalen Rechtsprechung setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung, ohne die Möglichkeit der Revision, Folter oder einer anderen grausamen, unmenschlichen oder erniedrigenden Bestrafung gleichkommt."

    PEN verwiess dabei auf Aussagen des Europäischen Menschengerichtshofes in einem Verfahren gegen das United Kingdom aus dem vergangenen Jahr.
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    Eine deutsche Übersetzung dieser Resolution erschien am 28. Oktober 2014 in der Tageszetiung "Junge Welt" (jW):
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    Pennsylvania: Gefangene per Gesetz mundtot gemacht

    free speech

    Am vergangenen Dienstag unterzeichnete Pennsylvanias Gouverneur Tom Corbett (Republikaner) unter lautstarkem Protest ein Gesetz, dass faktisch allen Gefangenen des Bundesstaates verbietet, &oum;ffentlich zu reden. Das Gesetz greift tief in die bundesstaatlichen Verfassungsrechte sowie in den ersten Verfassungszusatz der USA ein. Trotzdem gelang es den Republikanern, den Antrag in einem Eilverfahren ohne Aussprache innerhalb von nur drei Tagen mit &uumLl;berwiegender Zustimmung durch beide Kammern des Parlaments zu bringen.

    Als öffentliche Inszenierung hatte sich Gouverneur Corbett für die Unterzeichnung die Kreuzung 13th/Locust Street in Philadelphia ausgesucht, an der im Dezember 1981 der Polizist Daniel Faulkner den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal niederschoss.

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    Generalversammlung in Pennsylvania stimmt über Redefreiheit von Gefangenen ab - Telefonaktion

    In einem Eilverfahren wollen die Republikaner ein neues Gesetz durchpeitschen, dass Gefangenen in Pennsylvania zukünftig die Kommunikation nach draussen verbieten kann, wenn es den Behörden beliebt. Bei einem erfolgreichen Bestehen der föderalen Gerichtsebene könnte es sämtliche Stimmen aus den US Gefängnissen zum Verstummen bringen.

    Am kommenden Mittwoch wird die gesetzgebende Versammlung in Pennsylvania bereits darüber abstimmen. Wir alle wissen, gegen wen sich dieses Gesetz zuerst richten wird. Aber es wird ALLE anderen Gefangenen auch betreffen.

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    Die Anti-Knast Gruppe "Decarcerate PA" (ungefähr "Dehaftiert Pennsylvania&qoot;) ruft für den kommenden Dienstag, den 14. Oktober, also einen Tag vor der Abstimmung zu einem Anruftag bei Abgeordneten in Pennsylvania auf, um das Gesetz am folgenden Tag zu stoppen. Sie bitten auch ausserhalb der USA um Beteiligung und Unterstützung.

    Erste Telefon Nummern wurden bereits veröffentlicht:
    Senate Majority Whip Pat Browne          001 (717) 787-1349
    Senate Minority Whip Anthony Williams          001 (717) 787-5970
    Senate Majority Leader Dominic Pileggi          001 (717) 787-4712
    Senate Minority Leader Jay Costa          001 (717) 787-7683

    Vorschläge und mögliche Gesprächspunkte haben sie hier aufgelistet

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    (US) Republikaner fordern Verbot für öffentliche Kommunikation von Gefangenen

    Vor wenigen Tagen erhitzte eine Rede des politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal (1) die Gemüter der politischen Rechten im US Bundesstaat Pennsylvania. Mumia hatte vor dem Abschlussjahrgang es Goddard Colleges in Vermont (2) eine Abschlussrede (3) gehalten.

    Infolge dessen versuchen nun Republikanische Abgeodnete in Pennsylvania, Gefangene im Bundesstaat gesetzlich an öffentlicher Kommunikation zu hindern.

    Auf College Abschlussveranstaltungen sprechen üblicherweise Politiker*innen oder andere Personen des öffentlichen Lebens, die den jungen Absolvent*innen über gesellschaftliche Perspektiven berichten, welche sich ihnen nach ihrer Studienzeit bieten. Im allgemeinen ist so eine Rede ein beachtetes und repräsentatives Ereignis im us-amerikanischen Bildungswesen.

    Goddard, ein progressives College im nordöstlichen Bundesstaat Vermont überlässt die Einladung der Gastredner*innen den Student*innen selbst. Die entschieden sich in diesem Jahr für Mumia Abu-Jamal als einen Redner, der bedeutende Beobachtungen zur gesellschaftlichen Entwicklung in den USA beizutragen habe. Mumia Abu-Jamal hatte 1996 selbst aus dem Todestrakt heraus seine Abschlussprüfung eines Fernstudiums bei Goddard absolviert (4).

    Wie bereits vor einigen Tagen auf Indymedia berichtet, löste diese Entscheidung einen Sturm der Entrüstung von Polizeiorganisationen, rechten Politiker*innen und Medienkonzernen wie z.B. Fox News aus: "Zensur gebrochen - Mumia spricht vor Goddard Schüler*innen"
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    In ersten Reaktionen haben Polizeilobbyist*innen inzwischen angekündigt, eine Gesetzesvorlage einbringen zu wollen, die es einzelnen Gefangenen in Pennsylvania zukünftig verbieten soll, sich öffentlich zu äussern, wenn Polizei oder Staatsanwaltschaften nicht damit einverstanden sind. Sollte es der Polizei gelingen, Mumia und andere Gefangene so zum Schweigen zu bringen, wäre das nicht nur ein weitere Entrechtung von Gefangenen, sondern auch schon das zweite "Mumia Law" in Pennsylvania.

    Bereits 1996 hatte die ultra-rechte Fraternal Order of Police (FOP) Mehrheiten für ein Gesetz geschaffen, dass es Gefangenen im Bundesstaat verbietet, gefilmt oder fotografiert zu werden. Dieses Gesetz war eine Reaktion auf die weltweite Empörung, die Mumias damals angesetzte Hinrichtung ausgelöste. Presseberichte und Fernsehinterviews wurden von der FOP als Grund dafür angeführt, dass die Hinrichtung damals scheiterte. Nun wollen sie ihren Rachefeldzug gegen einen Journalisten fortsetzen, der seit Jahrzehnten Korruption, Rassismus und Gewalt anprangert, die massgeblich von der Polizei selbst ausgeübt wird.

    Öffentlichkeit war und ist der wichtigeste Schutz für Gefangene. Nur wenigen gelingt es trotz Isolationshaft, Todesbedrohung und zahlreichen anderen Repressalien über Jahrzehnte hinweg, Öffentlichkeit über die Verhältnisse in den Todestrakten und der Gefängnisindustrie der USA herzustellen. Mumia Abu-Jamal wurde und wird also wiederholt für die einzige Waffe angegriffen, die er je benutzt hat: das Wort. Sowohl als wöchentlicher Radio Kolumnist auf Prison Radio (5) und in vielen anderen Medien innerhalb und ausserhalb der USA wird Mumia regelmässig veröffentlicht. Er wird angegriffen, weil er (recht weitrechend) kommuniziert. Auch seine Verurteilung 1982 für den ihm von Polizei und Justiz untergeschobene Mord ist bereits aus dieser Motivation heraus entstanden. Bis heute gibt es keinen standhaltenden Beweis, der eine Schuld Abu-Jamals am Tod des Polizisten Daniel Faulkner belegen könnte.

    Eine Entscheidung über den Gesetzesentwurf zur Gefangenen Kommunikation steht unmittelbar bevor. Pennsylvanias Governeur Corbett unterstützt die Initiative, eingebracht vom Republikanischen Abgeordneten Vereb aus Montgomery. Bisher gibt es kein vergleichbares Gesetz in den USA. Ein Sprecher der American Civil Liberties Union (ACLU) in Pennsylvania kritisierte, dass dieses Gesetz sogar entlassene Gefangene daran hindern könnte, über ihre Erfahrungen in der Haft zu sprechen (6).

    Sollte es in Kraft treten, wird es starke Auswirkungen auf alle kämpfenden Gefangenen in den USA haben, da es bei Bestand durch alle Gerichtsebenen in anderen Bundesstaaten kopiert würde. Damit könnten viele Stimmen aus den Todestrakten, Hochsicherheitsgefängnissen und Isoliertrackten des grössten Kerkermeisters auf der Erde verstummen.

    In den USA werden derzeit knapp 2,5 Millionen Menschen eingesperrt. Weitere 4,2 Millionen US Bürger*innen stehen unter Hausarrest, elektronischer Fussfessel oder anderen Überwachungsmassnahmen durch die Justiz und sind ihrer Bürgerrechte weitesgehend beraubt. Jede*r 31. Erwachsene steht unter Überwachung der Justiz. Laut UN inhaftiert die USA 1/4 aller Gefangenen auf diesem Planeten, mehr als in China und der Russischen Föderation zusammen. Hintergrund dieser Masseninhaftierung ist die lukrative Gefängnisindustrie, der es gelungen ist, die kriminalisierte Armut profitabel zu verwerten (7).

    Mit diesem Gesetz hätte der Polizeistaat die Gefängnismauern noch undurchlässiger gemacht, als sie es ohnehin schon sind.

    Schafft Öffentlichkeit - Unterstützt die Gefangenen!
    Schreibt Mumia und anderen - durchbrecht die Mauern!
    Adressen und weitere Informationen https://www.das-mumia-hoerbuch.de/post.htm

    Free Mumia - Free Them All!

    ------------------------

    (1) Mumia Abu-Jamal - Hintergrund in englisch
    und in deutsch ein ausführlicher Hintergrundartikel zu Mumia Abu-Jamals Verurteilung: "Mumia Abu-Jamal - 26 Jahre Kampf um Freiheit" - Indymedia 2007

    (2) Goddard College

    (3) Jahresabschlussrede von Mumia Abu-Jamal: Goddard Commencement Speech (10:54, mp3)
    und schriftlich auf Prison Radio

    (4) Memories of Goddard (2:21, mp3) by Mumia Abu-Jamal

    (5) alle Beiträge von Mumia Abu-Jamal auf Prison Radio

    (6) (Philadelphia Inquirer) Mumia spurs bill to block publicity-seeking criminals

    (7) Der Gefängnisindustrielle Komplex

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    (Oklahoma, USA) Politiker fordert Stickstoff statt Todesspritze (24.09.2014)

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    Zensur gebrochen: Mumia spricht in der Goddard Schule

    Ende September/Anfang Oktober versuchte die ultrarechte Polizei Bruderschaft FOP erneut, Mumia Abu-Jamal zu zensieren. Gemeinsam mit dem Sender FOX News, der immer wieder instrumentalisierten Maureen Faulkner und dem Chef der Gefängnisbehörde in Pennsylvania wollten sie eine Rede von Mumia vor dem Abschlussjahrgang des Goddard Colleges in Vermont verhindern. Die Schüler*innen hatten Mumia einstimmig als ihren Festredner eingeladen. Die Schulleitung stellte sich trotz heftiger medialer Angriffe hinter ihre Schüler*innen. Mumia selbst hatte dort in den 1970ern bereits studiert und 1995 vom Todestrakt aus seinen Abschluss gemacht.

    Die FOP blieb diesmal trotz aller Versuche erfolglos: am 5. Oktober wurde Mumias Rede als Aufnahme auf der Abschlusszeremonie der Goddard Schule abgespielt. Stehende Ovationen aller Abwesenden waren eine eindeutige Antwort auf die polizeistaatlichen Versuche der FOP als auch Anerkennung fär einen Journalisten und ehemaligen Mitschüler, dessen Arbeit Millionen Menschen in den USA inspiriert, die Verhältnisse kritisch zu hinterfragen.

    Hier ist Mumias Rede auf dieser Zeremonie zu hören...

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    (US) Sundiata Acoli - Politischer Gefangener nach über 40 Jahren Haft kurz vor Entlassung?

    Der politische Gefangene Sundiata Acoli, ehemaliger Black Panther und Mitglied der Black Liberation Army steht nach über 40 Jahren Haft in den USA möglicherweise kurz vor seiner Entlassung auf Bewährung. Er wurde im Mai 1973 zusammen mit Assata Shakur und Zayd Shakur in New Jersey nach einem Schusswechsel mit der Staatspolizei festgenommen, bei dem Zayd Shakur und ein Polizist getötet wurden. Im darauf folgenden Verfahren wurden die beiden überlebenden Aktivist_innen zu lebenslanger Haft verurteilt.

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    Still seeking justice for Rodney Reed

    The state of Texas has set an execution date for an innocent man, but Rodney Reed's family and supporters are on the march. (July 28, 2014)

    THE FAMILY and supporters of Texas death row prisoner Rodney Reed left a July 24 rally at the Bastrop County Courthouse with buoyed hopes and renewed optimism that justice is possible for this innocent man.

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    Todesstrafe USA: aktuelle Entwicklungen (21.07.2014)

    In der vergangenen Woche sorgten Schlagzeilen vom Ende der Todesstrafe im US Bundesstaat Kalifornien für Aufsehen. Richtig ist, dass ein kalifornisches Gericht mit Verweis auf den 8. Verfassungszusatz der USA, der "grausame und ungewöhnliche Strafen" verbietet, die selbe für verfassungswidrig eingestuft hat. Begründet wurde dies mit der extrem langen Zeit, die Verurteilte in der Isolation der Todestrakte verbringen. Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal kommentierte das am 20. Juli vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen von knapp 30 Jahren Todestrakt (Mehr hier...)

    Nur ist derzeit noch überhaupt nicht klar, ob sich bundesstaatliche und föderale Berufungsgerichte dieser Argumentation anschliessen, die im Falle der Zustimmung natürlich weit über Kalifornien hinaus Bedeutung hätte.

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    Filmvorführung im L!Z

    ldr im L!Z

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    Free Mumia Goes Fusion 2014

    Free Mumia Goes Fusion 2014

    Für Berliner*innen ist ein FREE MUMIA Infostand auf öffentlichen Strassenfesten und Festivals inzwischen vermutlich ein vertrauter Anblick. In der vergangenen Woche gab es auch die bereits 4. Infotheque auf dem FUSION Festival im nordöstlichen Lärz in Mecklenburg-Vorpommern.

    Über fünf Tage (und Nächte) sprachen Festival Besucher*innen mit uns in verschiedenen Sprachen über Mumia und andere Gefangene, Infotheque Infotheque die Gefängnisindustrie (besonders ihr Einfluss auf den deutschen Strafvollzug und Lobbyismus) und die Todesstrafe. Auf sieben Ausstellungstafeln gab es Informationen dazu. Zahlreiche Flyer , Broschüren und mehrere Bücher von Mumia ergänzten das Angebot. Besonderer Diskussionstoff ergab sich aus der Debatte um eine Gesellschaft ohne Gefängnisse, also einer auf Solidarität und der Abwesenheit kapitalistischer Konkurenz basierender Gesellschaft, in der der Schutz des Privateigentums übeflüssig ist und somit das Hauptanliegen bürgerlicher Gesetzbücher und Gefängnisse nicht mehr besteht.

    Postamt

    Viele Besucher*innen nutzten das "Postamt für Gefangene" und informierten sich detailliert über einzelne Gefangene. Tag und Nacht wurden Postkarten und Briefe in US Todestrakte und Isolationseinheiten geschrieben. Aber auch innerhalb der BRD und Österreich werden Gefangene in den kommenden Tagen Grüsse und Freiheitswünsche vom FUSION Festival erhalten.

    Bereits am zweiten Festivaltag lief im Kino-Hangar der Film "MUMIA - Long Distance Revolutionary" (USA 2012, OmU). Der Film informiert ausführlich über Mumias bisheriges Lebensgeschichte von den 1960ern bis heute und erzählt sie vor dem Hintergrund sozialer und revolutionärer Bewegungen in den USA. Hunderte Plakate und tausende an Flyern wurden von Menschen aus ganz Europa mitgenommen.

    Kinoplakat

    Der Austausch war intensiv. Trotz extremer Wetterumschwünge und einer lauten Soundkulisse merkten wir in der FREE MUMIA Infotheque, dass Gefängnis ein Thema geworden ist, welches die Menschen mehr betrifft als noch vor einigen Jahren. Viele haben Erfahrungen mit Strafbefehlen, die ihnen schwer fallen, zu bezahlen. Manche haben selbst bereits Knasterfahrung und/oder Freund*innen in Gefangeneschaft. Auch der ökonomische Profit, den Konzerne in den USA, Australien, UK und zunehmend auch hier aus der Kriminalisierung und Inhaftierung von Menschen ziehen, ist 2014 sehr viel mehr Menschen bewusst als noch vor einigen Jahren. Die offensichtlichen Zusammenhänge mit der Abschottung Europas und Abschiebeeinrichtungen bekamen durch den Kampf der Refugees in Berlin und Hamburg zusätzliche Beachtung. Überhaupt ist der Refugee Kampf auf dem gesamten Festival mit täglichen Wortbeiträgen auf den grossen Bühnen, Plakaten und Infoveranstaltungen präsent gewesen.

    Postamt

    In einzelnen Gesprächen ging es oft um die Frage, wie wir dem intensiven Verlangen von Konzernen, Lobbyismus und Staat nach dem Einsperren von Menschen begegnen können. Es wurde deutlich, dass wir bereits vor dem Entstehen einer grossen Bewegung selbst aktiv werden können. Der erste Schritt dabei ist immer, Gefangene selbst einzubeziehen. Ihnen zu schreiben, sie teilhaben zu lassen an einer Gesellschaft, die sie vergessen möchte und auch den Schliesser*innen zu zeigen, dass die Vorgänge in den Gefängnisfabriken unter öffentlicher Beobachtung stehen und das über Ländergrenzen hinweg.

    Infotheque

    Wir respektieren den ausdrücklichen Wunsch der FUSION Festival Vorbereitung, nicht über das Festival selbst zu berichten oder Fotos zu veröffentlichen. Die FUSION findet nicht medial statt sondern einmal im Jahr auf einem Gelände in Lärz (mehr hier).

    Wir sind zurück, trocknen Transparente und Planen, produzieren neues Material und pflegen unsere herausgeforderte Gesundheit. Wir spüren, dass eine Gesellschaft, in der es keine Zwangsanstalten zur Abschreckung vieler für die Profite weniger mehr geben wird, etwas konkreter geworden ist. Let's push things forward.

    FREE MUMIA - Free Them ALL!

    Infotafel Infotafel Infotafel Kino

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    Schulbehörde in Oakland wg. Mumia-Webseiteneintrag unter Druck

    Im kalifornischen Oakland ist die lokale Schulbehörde von der Polizei-Lobby-Organisation Fraternal Order of Police (FOP) gezwungen worden, eine Schul-Webseite namens "Urban Dreams" aus dem Netz zu nehmen, auf der u.a. auch die Geschichte von Mumia Abu-Jamal dargestellt worden war.

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    Ein Bericht aus Mexico City

    Kerry in Mexiko

    English Version see below..

    Dort gelang es Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal vor wenigen Tagen, mit einem Transparent und einem Protestbrief an US Aussenminister John Kerry heranzutreten, der in einem weitesgehend geheim gehaltenen Programm Mexiko besuchte. In dem Brief, den er an Obama zu übergeben gebeten wurde, forderten sie die sofortige Freilassung von Mumia.

    Die Fotos sind von der Aktion. Die mexikanischen Unterstützer*innen merken an, dass offizielle US Vertreter*innen bei Reisen eigentlich überall auf der Welt an Mumia und Gefangene in den USA erinnert werden sollten...

    Hello again all,

    Kerry in Mexiko

    Well, back to John Kerry's visit to Mexico --as I've mentioned before, we don't think US government officials should be able to visit any city in the world without hearing about Mumia and other U.S. political prisoners. When they come here, we often don't know if they see us or hear us, but this time they definitely did.

    As usual, John Kerry's agenda was kept secret until the last minute, but we found out he was going to be in the Mexico City Zócalo and were able to deliver a letter to him demanding that the Obama government push for Mumia's release. Before he got there, we'd tried to give it to a lady who seemed to be in charge of things, but she refused to receive it.

    When he arrived, however, he saw our banner that we'd unfurled in the middle of a small crowd of onlookers (who'd all been given tiny American flags to wave) and also saw the letter two of our people were waving at him. He told the lady to accept it, and she did.
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    Education was supposedly the major issue of Kerry's talks with government officials and businessmen this time, but security is always on the agenda. So we concentrated on that in an article we published on several independent media sites, "Five Questions for John Kerry", concentrating on the security-related issues none of these officials ever address: mass incarceration, ICE detention centers, Guantánamo, solitary confinement and political prisoners. read more...

    Bit by bit....

    Kerry in Mexiko

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    Bilbo für Mumia

    Anlässlich seines 60. Geburtstags wurde am 24. April auch im baskischen Bilbao an den seit 32 Jahren in den USA eingesperrten politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal erinnert.

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    Happy Birthday, dear Mumia

    Heute, am 24. April, hat Mumia Abu-Jamal seinen 60. Geburtstag. Der afroamerikanische Journalist ist bereits über 32 Jahre in Gefangenschaft.

    Er wurde in einem von Rassismus, Klassenjustiz und politischer Repression bestimmten Verfahren für einen untergeschobenen Mord ohne haltbare Beweise zum Tode verurteilt. Das löste mehrere Jahrzehnte heftiger politischer Auseinandersetzungen aus, in deren Folge nicht nur die Hinrichtung des ehemaligen Black Panthers verhindert werden konnte, sondern auch die Todesstrafe und Masseninhaftierung in den USA generell in die Kritik gerieten.

    Ein Artikel auf Indymedia beleuchtet Mumias Lage in Pennsylvania und beschreibt einige der weltweiten Solidaritäts-Aktivitäten

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    Mumias Botschaft an alle Demos, VAs etc.

    Mumia Abu-Jamal nahm anlässlich seines Geburtstages eine Audio-Grussbotschaft an alle Unterstützer*innen auf, in der auf den Kampf gegen die Masseninhaftierung und für eine solidarische Gesellschaft eingeht. Diese Aufnahme ist auf Prison Radio veröffentlicht.

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    (Video) Free Mumia Abu-Jamal (Flashmob in Berlin)

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    PRESSE-MITTEILUNG Rubin "Hurricane" Carter & Mumia Abu-Jamal

    Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe und für Freiheit für Mumia Abu-Jamal

    Annette & Michael Schiffmann - Moselbrunnenweg 2/1 - 69118 Heidelberg
    Mobil: 0172-77 40 333 - anna.schiff@t-online.de - mikschiff@t-online.de
    www.freiheit-fuer-mumia.de & www.bring-mumia-home.de

    PRESSE-MITTEILUNG am 21. 4. 2014

    Rubin "Hurricane" Carter & Mumia Abu-Jamal

    • Weltbekannter Boxer, Justizopfer, Bürgerrechtler - Rubin "Hurricane" Carter ist tot.
    • Am 20. April 2014 starb Carter mit 76 Jahren.
    • Viele Lebensziele hat er erreicht.
    • Eines ist unerfüllt geblieben: Die Freilassung des Journalisten Mumia Abu-Jamal, der über 28 Jahre zu Unrecht in der Todeszelle sass.

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    Todesstrafe USA - neue Entwicklungen

    In dieser Woche gab es in den USA mehrere einschneidende Entwicklungen im Kampf um die Abschaffung der Todesstrafe.

    Während die erste Hinrichtung einer weiblichen Gefangenen in Mississippi seit 70 Jahren (1) zunächst abgesetzt wurde, erlitten die Bundesstaaten Texas und Oklahoma ernste juristische Niederlagen. Sie wurden gerichtlich verpflichtet, ihre Lieferanten öffentlich zu benennen, von denen sie in der jüngeren Vergangenheit Chemikalien für Hinrichtungen erworben haben.

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    Presse-Mitteilung am 9.3.2014
    Die "Mumia-Ausnahme" im US-Senat

    Debo Adegbiles Vorsitz im Menschenrechts-Ausschuss-Vorsitz der US-Regierung abgelehnt - Demokraten ducken sich im Gegenwind der rechten Polizei-Bruderschaft FOP

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    Die 'Mumia-Ausnahme' im US Senat

    Verfasst von: Andrea Tams. Verfasst am: 08.03.2014

    Schon mehrfach wurde in den letzten Jahren über Verfassungsbrüche durch alle Instanzen berichtet, wenn es um Rechte des politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal ging. Inzwischen scheint sich diese Haltung auch auf Anwärter*innen für Regierungsämter auszuweiten, denen im weitesten Sinne eine "Kontaktschuld" mit dem afroamerikanischen Journalisten und ehemaligen Black Panther nachweisbar ist, der bereits seit 1981 für einen untergeschobenen Polizistenmord in Haft sitzt.

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    (Contraste) Rezension - "Jailhouse Lawyers" von Mumia Abu Jamal

    Autor ist der aus unbefristeter Sicherheitsverwahrung heraus kämpfende Gefangene Thomas Meyer-Falk in der JVA Freiburg. Zuerst erschienen in CONTRASTE - Monatszeitung für Selbstorganisation - Februar 2014

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    Mumia Abu-Jamal's statement on the FOP Blocking Obama's Adegbile

    Mumia Abu-Jamal's statement on the FOP Blocking Obama's Adegbile nomination to DOJ post "Bullies of Babylon" (2:48) by Mumia (mp3)

    Hier geht's zum Anhören...

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    (B) Mahnwache für Gefangene und gegen Gefängnisindustrie + Todesstrafe

    Heute hielten 10 Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal eine Mahnwache vor der Abschlussveranstaltung der 64. Berlinale auf dem Potsdamer Platz ab. In mehrsprachigen Flugblättern wiesen sie auf die Masseninhafterung in den USA hin und forderten die Freilassung von Mumia Abu-Jamal sowie die Abschaffung der Todesstrafe.

    Mehr hier...

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    Mahnwache für Mumia und gegen Todesstrafe und Gefängnisindustrie in Berlin

    Am 15.02.2014 findet anlässlich der Berlinale-Preisverleihung eine Mahnwache für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal und gegen die Todesstrafe und Gefängnisindustrie statt.

    Treffpunkt ist um 17 Uhr an der Alten Potsdamer Strasse / Potsdamer Strasse (nahe der historischen Ampel).

    Bereits am Montag hat die Polizei Mumia Unterstützer*innen daran gehindert, Flyer nahe dem "Cinema For Peace" zu verteilen und ein Transparent herunter gerissen:

    (Bln) Cinema for Peace? - nicht für Mumia...

    Die Mahnwache morgen ist angemeldet und nach erheblichem Aufwand (die Berlinale Leitung hat sich dagegen ausgesprochen) inwzischen doch von der Versammlungsbehörde akzeptiert worden.

    An alle Berliner*innen: bitte überlegt, ob ihr kommen könnt und verbreitet die Info auch weiter.

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    FREE MUMIA Press Conference at FOX Philly

    You probably didn't see it on FOX or any mainstream media, but on Friday, January 17, 2014 a press conference was held outside the offices of FOX 29 (WTXF-TV) in Philadelphia. The purpose was to denounce the attacks of FOX analysts and the Fraternal Order of Police on Mumia Abu-Jamal and on Debo Adegbile, President Barack Obama's nominee to head the Justice Department's Civil Rights Division.

    Speakers included Professor Johanna Fernandez, Pam Africa, Keith Cook (brother of Mumia Abu-Jamal), Ramona Africa and more.

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    "Wir haben erst gewonnen, wenn er frei ist"

    Jamal Hart kämpft für die Freilassung seines Vaters Mumia Abu-Jamal - Zu Unrecht zum Tod verurteilt? - Vortrag bei den Anglisten

    Von Magdalena Schüßler

    Vor 32 Jahren wurde ein Mann aus Philadelphia zum Tode verurteilt. Er soll einen Polizisten umgepracht haben. Fast 30 Jahre sass dieser Mann seitdem in der Todeszelle. Sein Schisksal hat Mumia Abu-Jamal weltweit berühmt gemacht. Sein Sohn Jamal Hart ist am Mittwoch nach Heidelberg gekommen, um für seine Freilassung zu streiten.

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    Bild zum Bericht...

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    Video mit Jamal Hart

    Zweisprachiges Video von einem Filmgespräch, an dem Mumias Sohn Jamal Hart am vergangenen Montag in Berlin teilgenommen hat.

    Jamal Hart Q&A after Mumia film LONG DISTANCE REVOLUTIONARY (Berlin, Germany - bilingual/zweisprachig) (13.01.2014)

    (Berlin, Germany - bilingual/zweisprachig) (13.01.2014)

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    Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin 2014

    Banner Rosa Luxemburg Konferenz 2014

    Hier wirden alle Beiträge, Programm etc. hinterlegt.

    Mehr hier...

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    Texas - neues über Hank Skinners Kampf gegen die Lynchjustiz

    Einige erinnern sich bestimmt noch an unseren Flyer aus dem Herbst 2011 über Hank Skinner, einen Todestraktgefangenen aus Texas, der höchstwahrscheinlich faktisch unschuldig ist und von der Hinrichtung bedroht ist
    Mehr hier...

    Der Staat von Texas hat sich trotz massiver Zweifel an der Beweiswürdigung im ursprünglichen Jury Verfahren geweigert, die notwendigen finanziellen Mittel für eine erneute Untersuchung aller noch vorhandenen Beweise zur Verfügung zu stellen.

    Nun gibt es Neuigkeiten
    Hier...

    Hank Skinner war schwer krank und wäre in den letzten Monaten beinahe in Haft gestorben, weil er im Todestrakt keine angemessene Gesundheitsversorgung erhalten hat.

    Die gute Nachricht ist, dass es dank der zahlreichen Spenden (zu denen wir damals - im Herbst 2011 - auch euch aufgerufen hatten) wirklich einen DNA Test gab, der also privat gezahlt werden musste.

    Am 3. und 4. Februar 2014 wird es eine lang erwartete gerichtliche Anhörung geben, die abschliessend darüber entscheiden wird, ob es ausreichend neue Beweise gibt, die ein neues Verfahren für Hank Skinner ermöglichen.

    Für diese Anhörung brauchen Hank Skinners Unterstützer*innen weitere 15.000 US, um zwei Expert*innen engagieren zu können, die die DNA Ergebnisse wissenschaftlich vor Gericht einordnen können.

    Bitte verbreitet den Spendenaufruf der Unterstützer*innen von Hank Skinner weiter und helft mit, einen Todestrakt Kandidaten ohne eigene Mittel gegen die Klassenjustiz der Todesstrafe in den USA zu verteidigen, die Angeklagten keine ausreichenden Mittel für eine Verteidigung bereit stellt, sich aber das Recht heraus nimmt, Gefangene zu ermorden.

    Mehr hier...

    Weg mit der Todesstrafe - überall!

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    Wer wird Mumia Abu-Jamal befreien?

    In diesem Jahr werden noch etliche russische Gefangene Weihnachten zu hause verbringen können - eine humanitäre Offensive der Regierung rechtzeitig vor den Olympischen Winterspielen schenkt vielen die Freiheit: Kreml-Kritiker*innen, Greenpeace Aktivist*innen, oppositionelle Oligarchen u. v. a. m. Der ehemalige Aussenminister Hans Dietrich Genscher soll die Fäden gezogen haben.

    Das Bundesweite Free Mumia Netzwerk wirft dabei umso drängender die Frage auf: wer macht den "Genschman" für Mumia Abu-Jamal?

    Hier die gesamte Pressemiteilung...

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    32 Jahre Haft - Free Mumia Abu-Jamal!

    Am 9. Dezember 1981 schoss ein Polizist in Philadelphia den afroamerikanischen Journalisten und ehemaligen Black Panther Mumia Abu-Jamal nieder. Der Polizist verletzte auch seinen Bruder schwer und wurde darauf hin von einem weiteren Anwesenden selbst erschossen. Später verurteilte ihn eine von Staatsanwalt und Richter manipulierte Jury ohne Beweise in einem weltweit kritisierten Verfahren paradoxerweise, den Polizisten ermordet zu haben. Mumia erhielt die Todesstrafe. Gegen seine Hinrichtung und für die Freilassung haben sich seit dem mehrere Generationen von linken Aktivst*innen überall auf der Welt eingesetzt. 2011 gaben die Behörden ihre Mordabsichten endgültig auf, hielten Mumia aber weiter in Haft. Trotz gerichtlich anerkannter Verfassungsbrüche durch alle Instanzen der US Justiz weigert sich diese bis heute, den afroamerikanischen Journalisten freizulassen.

    Heute ist Mumias 32. Haftjahrestag.

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    Silvester zum Knast

    Banner Silverster Knastdemo

    Silvester zum Knast. "Die Freiheit aller Menschen ist die Bedingung der eigenen Freiheit".

    15:30 U-Bhf. Samariterstrasse (Friedrichshain): Demo zum Frauenknast in Lichtenberg

    22:45 S-Bhf. Bellevue: Demo zum U-Haft-Knast in Moabit

    Mehr Informationen...

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    Heidelberg: Bring Mumia Home!

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    (Interview) Was macht eigentlich... die FREE MUMIA Bewegung?

    Zwischen 2009 und 2011 waren überall Proteste gegen die damals drohende Hinrichtung des inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal in den USA und auch hier in der BRD wahrnehmbar. Zahlreiche Info- und Filmabende sowie Demonstrationen setzten sich für das Leben und die Freiheit des afroamerikanischen Aktivisten ein. Selbst in bundesdeutschen Medien spiegelten sich diese Bemühungen wider. Bürgerliche Politiker*innen und Institutionen schlossen sich den Forderungen an. Im Dezember 2011 hatte diese verschiedene Länder umspannende Solidaritätsbewegung einen ersten Erfolg: der Staat verzichtete auf die Hinrichtung des seit 1981 inhaftierten ehemaligen Black Panther. Seitdem ist es ruhiger geworden, obwohl die Freiheit von Mumia Abu-Jamal bis jetzt noch nicht erkämpft werden konnte. Wir sprachen mit einem Mitglied der Mumia-Hörbuchgruppe, die seit vielen Jahren in der Bewegung aktiv ist.

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    (Berlin) Film "MUMIA - Long Distance Revolutionary"

    Mumia Film: Long Distance Revolutionary

    Premiere am 5. Oktober 2013 20.00 - Babylon Kino Berlin Mitte

    10. Okotber 2013 - 19.00 - L:chtblick-Kino - Berlin, Prenzlauer Berg (Film) MUMIA - Long Distance Revolutionary - Film von Stephen Vittoria, USA - mit deutschen Untertiteln

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    Die "Mumia-Ausnahme"

    In manchen Universitäten lernen Jura-Student*innen der USA inzwischen bereits den Begriff "Mumia-Exception" - die MumiaAusnahme.

    Geprägt wurde dieser Begriff in den 1990ern in der Fakultät für Journalismus an der Temple University in Philadelphia. Er beschreibt die durch alle Instanzen gehende Weigerung, irgendeinen verfassungsgemässen Grundsatz anzuerkennen, wenn er zu Gunsten des afroamerikanischen Journalisten und Langzeitgefangenen Mumia Abu-Jamal angewandt werden müsste.

    Die Rechtsbr&uumLl;che der US-Justiz gegen Über dem wegen angeblichen Mordes an einem Polizisten zunächst zum Tode verurteilten ehemaligen Black Panther Pressesprecher aus Philadelphia sind inzwischen beinahe unzählbar geworden - sowohl auf einzelstaatlicher als auch auf föderaler Ebene. Im Folgenden soll es nun um die neueste Wendung der "Mumia-Ausnahme" gehen.

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    Kalifornischer Hungerstreik - ein Update

    Am 8. Juli 2013 begannen über 30.000 Gefangene im US Bundesstaat Kalifornien einen Hungerstreik gegen die unmenschlichen Haftbedingungen, denen sie ausgesetzt sind. Zentrale Forderungen bei diesem Kampf, in dem einige auch die Zwangsarbeit in der Gefängnisindustrie verweigern, sind die Abschaffung der Isolationshaft, eine eindeutige Definition der sog. "Gang-Regeln", ein Ende des gegenseitigen Verratszwanges, nahrhaftes Essen und eine Lebensperspektive für unbefristet Festgehaltene.

    Viele Gefangene befinden sich nach 4 Wochen Hungerstreik nun in einer sehr gefährlichen Lage. Einer starb bereits am 22. Juli. Trotzdem ist ihr Wille zur Durchsetzung der Forderungen ungebrochen und es zeigen sich erste Zeichen einer Reaktion von Kaliforniens Behörden, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt noch keine konkreten Zugeständnisse gibt. Die kommenden Tage werden die entscheidende Phase, für die die Gefangenen weiter starke Unterstützung in ihrem Kampf brauchen.

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    Es gibt zahlreiche Sachen, die ihr in diesem Zusammenhang auch alleine unternehmen könntet, z.B.:

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    Laut werden für Lynne Stewart

    Im Fall der inhaftierten Anwältin Lynne Stewart tut sich etwas. Vermutlich wird es juristisch die letzte realistische Chance sein, sie noch vor ihrem Tod aus dem Gefängnis zu bekommen.

    Vorgestern (31. Juli) gab es eine gerichtliche Anhörung vor Judge Koetl in NYC. Die Verteidigung verlangt eine Entlassung von Lynne, weil sie stirbt. Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf ein Gesetz von 1984, dass in so einem Fall eine Empfehlung der Gefängnisbehörde verlangt, die es hier aber nicht gibt, weil der Chef der Behörde trotz aller notwendigen Berichte und erfüllten Auflagen keinen entsprechenden Brief verfasst.

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    CA Hungerstreik: 7 Festnahmen in Oakland

    Heute wurden sieben Aktivist*innen in Oakland festgenommen, die sich für mehrere Stunden an den Haupteingang des Elihu M. Harris State Building's im Zentrum Oaklands angekettet haben. Sie unterstützten mit dieser Aktion die Forderungen der hungerstreikenden Gefangenen, die sich bereits in der 5. Woche (!) ihres Kampfes gegen Isolationshaft und andere brutale Haftbedingungen befinden.

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    (B) Kundgebung für kalifornische Hungerstreiker

    Am 30. Juli demonstrierten 30 Menschen vor der US Botschaft in Berlin in Solidarität mit den hungerstreikenden Gefangenen in Kalifornien, USA.

    Sie machten damit auf den seit über drei Wochen währenden Kampf von über 30.000 Gefangene aufmerksam, der sich gegen Isolationshaft, die von Behördenseite undefinierten "Gang Kriterien", den verordneten Verratszwang, das Krankheiten fördernde Essen und die allgemeine Perspektivlosigkeit von offener, undefinierter Haftdauer richtet. Unter Einsatz ihres Lebens beteiligen sich Gefangene in knapp 40 Knästen an dieser Aktion.

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    Gefangener in kalifornischem Hungerstreik gestorben

    Der Gefangene Billy Michael Sell ist im Alter von 32 Jahren am Montag, den 22. Juli 2013 im kalifornischen SCI Corcoran Gefängnis gestorben. Er beteiligte sich am Hungerstreik von ca. 30.000 Gefangenen, der am 8. Juli 2013 in den allermeisten Gefängnissen des Bundesstaates begann und ein Ende der Isolationshaft fordert.

    Für Dienstag, den 30. Juli rufen Angehörige und Unterstützer*innen zu einem weltweiten Tag der Solidarität auf.

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    PM: "From Dachau With Love"

    Peace

    Seit dem 8. Juli 2013 sind im US Bundesstaat Kalifornien über 30.000 Gefangene im Hungerstreik und verweigern teilweise auch die Zwangsarbeit. Während sie gegen Isolationshaft, Folter und Arbeitszwang in der Gefängnisindustrie streiken und US Konzernmedien nur wenig darüber berichten, verliess der Gouverneur Jerry Brown den "Sonnenstaat" in Richtung Deutschland, wo er seinen Sommerurlaub für Gespräche über Windenergie, Treffen mit FDP Bundestagsabgeordneten und einen Besuch der KZ Gedenkstätte in Dachau nutzen möchte. Die kalifornische Gefängnisbehörde begann am Freitag, vermeintliche Organisatoren des Hungerstreiks mit drakonischen Mitteln zu überziehen. Auch Vertrauensanwälte der Gefangenen dürfen die Gefängnisse nun nicht mehr betreten.

    Die hungerstreikenden Gefangenen und ihre Angehörigen sind empört, dass sich der Gouverneur für zwei Wochen aus dem Bundesstaat entfernt, während sie unter Einsatz ihres Lebens gegen die massiv angewandte Isolationsfolter in Kalifornien kämpfen. Brown als politisch Verantwortlicher und Lobbyist der Gefängnisindustrie hofft vermutlich auf einen ruhigeren Urlaub in der BRD ...

    Es folgt eine Erkläung vom Netzwerk gegen die Todesstrafe, welches mit einem Zitat des 1971 in kalifornischer Gefangenschaft ermordeten Black Panther Aktivisten George Jackson beginnt: "From Dachau with Love".

    Hier geht's zur Pressemitteilung auf Deutsch...

    Hier geht's zur Pressemitteilung auf Englisch...

    Eine vertonte Version der PM gibt es hier als freien Download...

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    Mumia wieder "on air"

    Da der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal zwischen Juni und Juli 2013 für einige Zeit nicht mehr aus dem Gefängnis telefonieren durfte, wurde seine journalistische Arbeit extrem behindert. Ausserdem erhielten neben seinem Sohn Jamal Hart auch langjährige, enge Unterstützer*innen Besuchsverbote. Weltweit protestierten Menschen dagegen bei der Gefängnisbehörde in Pennsylvania (USA). Seit dem 13. Juli ist Mumia Abu-Jamal wieder in der Lage, aus dem SCI Mahanoy per Telefon mit der Aussenwelt zu kommunizieren. Mit "Prison Radio" nahm er inzwischen mehrere Beiträge auf.

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    St. Gallener Info- und Soli-Veranstaltung für Leonard Peltier voller Erfolg

    von Michael Koch & Michael Schiffmann

    Am Sonntag, den 26. Mai 2013 abends um 7 war es so weit: Die von der St. Gallener Leonard-Peltier-Aktivistin Veronika Geyer und anderen monatelang vorbereitete Informations- und Solidaritätsveranstaltung zu Leonard Peltier in der OFFENEN KIRCHE von St. Gallen in der Schweiz wurde eröffnet. Sie wurde trotz widrigen Wetters - es regnete teilweise heftig - ein voller Erfolg. Etwa fünfzig Zuhörerinnen und Zuhörer hatten den Weg zur Veranstaltung gefunden, und fast alle harrten über die gesamte Zeit des drei Stunden währenden Infoabends aus, um auch hinterher noch angeregt zu diskutieren und etliche Fragen zu stellen.

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    Mumia mit Haftverschärfung drangsaliert

    (USA) Seit knapp zwei Wochen unterliegt der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal verschärften Haftbedingungen. Der seit 1981 inhaftierte Journalist kann derzeit keine Telefonate nach draussen führen. Auch ein Besuch mit seinem ältesten Sohn Jamal Hart wurde verboten. Weitere Haftbesuche sind derzeit ebenfalls ausgesetzt.

    Schreibt, mailt, faxt und/oder ruft bei der Gefängnisbegörde an - Mumia braucht jetzt unsere Unterstützung!

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    Solidaritätsakton auf der Fusion 2013

    Auf dem FUSION Festival 2013 gab es dieses Jahr eine Solidaritätsaktion für Mumia Abu-Jamal.

    Ca. 250 Menschen beteiligten sich bei der "menschlichen Parole" und stellten den Schriftzug FREE MUMIA.

    Hier ein Video von dieser Aktion:

    Bitte verlinkt oder bindet es ein und teilt es in "sozialen" Netzwerken - lasst alle Geheimdienste und die Weltüffentlichkeit wissen: FREE MUMIA!

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    Bitte um Unterstützung für neue Mumia-Petition: "Bring Mumia Home"

    In ein paar Wochen sind es 32 Jahre, seitdem Mumia Abu-Jamal im Gefängnis sitzt. Unschuldig - wie wir sicher sind.
    28,5 davon im Todestrakt.
    Verfassungswidrig - nach der eigenen Rechtsprechung in den USA.
    Das kann nicht sein. Der Mann muss raus.

    Unterschreibt unsere neue Petition online:
    Hier...
    Druckt sie aus und sammelt Unterschriften.
    Schickt sie dann bitte an:
    Free Mumia Heidelberg, c/o Annette Schiffmann
    Moselbrunnenweg 2/1, 69118 Heidelberg
    DANKE!

    • Petition in deutscher Übersetzung:
      Hier...
    • Begründung, warum das US-Justizministerium der Adressat ist:
      Hier...

    Spendet für die Kampagne:
    Mumia Abu-Jamal e.V.
    Sparkasse Heidelberg, Konto-Nr. 9081798, BLZ 67250020, Kennwort: MUMIA-Petition

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    Fight war, racism and repression - Make capitalism history

    Peace

    Gemeinsamer Aufruf vom Berliner Free Mumia Bündnis und der Revolutionären Perspektive Berlin

    Am 18. und 19. Juni kommt US-Präsident Barack Obama zu einem Staatsbesuch nach Berlin, um sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck zu treffen. Auf dem Arbeitstreffen werden mehrere bilaterale und globale Fragen diskutiert. Barack Obama wurde 2008 zum Präsident der USA gewählt. Für viele Menschen weckte dies Hoffnungen, dass sich die US-Regierungspolitik mit ihm ändern würde. Diese Erwartungen wurden schnell enttäuscht, denn bis heute hat sich die US-Politik überhaupt nicht verändert. Sie ist weiterhin von Krieg, Repression, Rassismus und Sozialabbau geprägt. Wir nehmen diesen Staatsbesuch zum Anlass, um unsere Kritik gegen die aggressive imperialistische Politik der USA, der BRD, der Nato und der Europäischen Union auf die Strasse zu tragen. Wir appellieren nicht an die Herrschenden, sondern bekämpfen grundsätzlich die bürgerliche Ordnung, die auf Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung beruht. Unsere Solidarität gilt der radikalen und revolutionären Linken in den USA, welche in den Bewegungen gegen Krieg, Rassismus, Gefängnis, Repression, Patriarchat und Sozialabbau aktiv sind.

    Fight war

    Auch unter Obama hat die US-Politik das Ziel, die militärische Dominanz der Vereinigten Staaten zu erhalten. Obama hat den "Krieg gegen den Terror" fortgesetzt und den Einsatz von Drohnen noch verstärkt. Auch das Versprechen das Folterlager Guantánamo zu schliessen, wurde von Obama nicht umgesetzt. Von den 166 Guantánamo-Gefangenen befinden sich drei Viertel zum Teil seit vier Monaten im Hungerstreik. Mittlerweile werden 36 der insgesamt 103 Hungerstreikenden zwangsernährt.

    Mit der schlagkräftigsten Armee der Welt führen die USA weltweit Krieg, um ihre politischen und ökonomischen Interessen durchzusetzen. Es gibt nur wenige bewaffnete Konflikte auf der Welt, an denen sich die USA nicht beteiligt. Die US-amerikanischen Streitkräfte verfügen über 1,4 Millionen aktive SoldatInnen und knapp 1,1 Millionen ReservistInnen. Dazu kommen noch über 700 000 zivile MitarbeiterInnen. Damit ist das US-Militär der grösste Arbeitgeber der Vereinigten Staaten. Mit einem Etat für "Verteidigung" von 739,3 Milliarden Dollar im Jahre 2011 gibt die USA weltweit den höchsten Betrag für das Militär aus. US-Unternehmen dominieren die Top Ten der weltweit grössten Rüstungsunternehmen. Darunter befinden sich die Konzerne Lockheed Martin, Boeing, General Dynamics, Raytheon und Northrop Grumman. Zwischen 2001 und 2010 gab das US-Militär eine Billion US-Dollar für die Beschaffung von Rüstungsgütern aus.

    Nach drei Jahren Untersuchungshaft hat vor kurzem der Prozess gegen den US-Soldat Bradley Manning vor einem Militärgericht begonnen. Ihm droht wegen des Vorwurfs, sich als "Whistleblower" der Enthüllungsplattform Wikileaks der "Unterstützung des Feindes" schuldig gemacht zu haben, lebenslange Haft in einem Militärgefängnis. Ein weiterer Whistleblower, der untergetauchte Edward Snowden, hat die Internet-Überwachung des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht.

    Fight repression

    Die USA haben heute die höchste Gefangenenrate der Welt. Mehr als 2,4 Millionen US-AmerikanerInnen befinden sich aktuell hinter Gittern und weitere 4,2 Millionen stehen unter staatlicher Aufsicht. Kein anderer Staat der Erde kommt auf ähnliche Inhaftierungsraten, weder real noch im prozentualen Vergleich zur eigenen Bevölkerungsgrösse. Die US-amerikanischen Bundesstaaten und die Regierung verwenden zudem Milliarden Dollar für den Bau von Haftanstalten. Auch Privatunternehmen sind an der Expansion der Gefängnisse beteiligt. Das Gefängnissystem in den USA wird als "Gefängnis-Industrieller Komplex" bezeichnet. Der Begriff bezieht sich auf sämtliche Vorgänge, bei denen Umsätze mit Gefangenen in staatlichen und privaten Gefängnissen erwirtschaftet werden. Die Gefängnisindustrie ist neben der Rüstungsindustrie ein Wirtschaftszweig, der trotz Krisen weiter wächst. Die Gefangenen werden als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Die Geo Group und die Corrections Corporation of America - beides Unternehmen, die auf den Betrieb und die Leitung von privaten Gefängnissen spezialisiert sind - sowie viele weitere Konzerne wie IBM, Dell und auch die Rüstungsindustrie profitieren vom Arbeitszwang der Gefangenen. Die überwiegende Mehrheit der Gefangenen gehört den People of Color an. Daher bezeichnen inzwischen viele die Gefängnisindustrie als Fortsetzung der Sklaverei unter anderem Namen. Ebenso sind von der Todesstrafe mehrheitlich People of Color betroffen. Seit 1976 wurden über 1290 Gefangene in den USA hingerichtet. Das Land gehört mit China, Iran, Irak und Saudi-Arabien zu den fünf Staaten, in denen weltweit die meisten Gefangenen ermordet werden.

    Fight racism

    Die US-amerikanischen Institutionen wie Polizei und Justiz sind von Rassismus geprägt. Rassistische Kontrollen, so genannte stop-and-frisk - spontanes Anhalten und Durchsuchen - von jungen People of Color ist eine gängige Polizeipraxis. Sie werden wesentlich häufiger von der Polizei durchsucht und misshandelt als Weisse. Sie stellen auch einen überproportional hohen Anteil an den Gefangenen. Während der Anteil von People of Color an der US-Bevölkerung bei 20 Prozent liegt, stellen sie rund 67 Prozent der Gefangenen. Die Hoffnung, dass der staatliche Rassismus unter einem afroamerikanischen Präsidenten abnähme, hat sich nicht bewahrheitet. Der staatliche Rassismus zeigt sich auch an den abgeschotteten Grenzen der USA, um die Einwanderung aus den verarmten lateinamerikanischen Staaten zu verhindern. So werden die Grenzanlagen zu Mexiko für Milliarden von US-Dollar massiv ausgebaut und von der United States Border Patrol gesichert. Die Militarisierung der Grenze geht auch unter Obama unvermindert weiter. In seiner Amtszeit wurden bereits vier Millionen Menschen abgeschoben - mehr als unter seinen drei Amtsvorgängern zusammen.

    United against capitalism and imperialism

    Unsere Kritik richtet sich aber keineswegs allein gegen die US-Politik. Die BRD als Führungsmacht der EU ist nicht weniger imperialistisch als die USA. Die BRD ist auch nicht einfach ein "Vasall" der USA, sondern sie will eigenständig und auch in Konkurrenz zur USA global ihre Machtinteressen durchsetzen, mal mit und mal ohne militärische Mittel. So setzt die BRD hierzulande auf den Abbau der demokratischen Rechte und unterstützt die Entwicklung hin zu einer autoritär geführten EU, die nach Innen durch gesteigerte Repression und nach Aussen durch aggressive imperialistische Grossmachtpolitik gekennzeichnet ist. Auch baut die BRD ihre Stellung als Militärmacht weiter aus. Der Rüstungsetat der BRD ist 2013 gegenüber 2009 um fast sieben Prozent auf 33,26 Milliarden Euro gestiegen. Die BRD ist weltweit der drittgrösste Waffenexporteur. Auch hier boomt der Rüstungsmarkt für Konzerne wie Rheinmetall und Kraus-Maffei-Wegmann.

    Die BRD ist im Rahmen der EU zudem massgeblicher Motor der restriktiven europäischen Asylpolitik. Die europäische Grenzschutzagentur Frontex baut dabei die Grenzen um Europa zu einer Festung aus. Im Innern vollzieht sich zudem eine Entwicklung hin zur Privatisierung von Gefängnissen und der Ausbeutung von Gefangenen durch private Konzerne nach dem Vorbild der USA. Bundesweit profitieren Unternehmen wie der Baukonzern Bilfinger SE von der Privatisierung des Strafvollzuges. Er kassierte etwa 500 Millionen Euro öffentlicher Zuschüsse für die Planung, Errichtung und den Betrieb der JVA Burg.

    Wir müssen mit der kapitalistischen Logik brechen, welche keinen Ausweg ausser einer Zurichtung aller gesellschaftlichen Bereiche nach Profitinteressen kennt. Der Kapitalismus bedeutet gesteigerte Ausbeutung für die einen und Arbeitslosigkeit für die anderen, Reichtum für eine kleine Schicht und Armut für viele. Unsere Zukunftsperspektive ist nicht die Vergeudung von Ressourcen für Krieg und Besatzung und auch nicht die hemmungslose Zerstörung der Umwelt. Eine andere Welt, in der wir selbst über Arbeitsbedingungen und alle Bereiche des Lebens entscheiden und dies nicht der herrschenden Klasse überlassen, ist längst möglich. Gemeinsam können wir auf vielfältige Weise gegen die Politik der Herrschenden und für eine Perspektive jenseits des Kapitalismus aktiv werden. Schliessen wir uns zusammen, bekämpfen wir Krieg, Repression und Rassismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen.

    Militärische Folterlager schliessen! - Imperialistische Kriege sabotieren!
    Rassismus bekämpfen - Grenzen auf für Alle!
    Todesstrafe und Zwangsarbeit abschaffen - Knäste zu Baulücken!
    Für eine revolutionäre Perspektive! - Kapitalismus abschaffen!

    Aufruf als pdf-Datei

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    Veranstaltung zu Leonard Peltier in der JW-Ladengalerie

    Am 1. Juni 2013 13:00

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    Bitte um Unterstützung für neue Mumia-Petition: "Bring Mumia Home"

    Ziel ist es, das US Justizministerium endlich dazu zu bewegen, sich für eine Freilassung von Mumia Abu-Jamal beim Gouverneur in Pennsylvania einzusetzen.

    Die Petition steht jetzt bereits für alle Unterstützer_innen online, soll aber ab dem US Nationalfeiertag, dem 4. Juli 2013 mit grossformatigen Anzeigen in den Tageszeitungen Philadelphia Inquirer, New York Times und Washington Post bekannt gemacht werden und ab dann massiv in die Öffentlichkeit getragen werden.

    Wir bitten Dich/Euch und andere nun um dreierlei:

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    Buchvorstellung "Jailhouse Lawyers" von Mumia Abu-Jamal

    Plakat zu Jailhouse Lawyers Veranstaltung an den Linken Buchtagen im Mehringhof

    So 16. Juni 2013 - Linke Buchtage Berlin - Buchladen Schwarze Risse
    - 12 Uhr

    Der Begriff der Freiheit ist zentral in der us-amerikanischen Politik und dem Selbstverständnis von Teilen der Gesellschaft. Gerne wird mit Bezug auf "Freiheit" Identität, Geschichte und politisches Handeln des Landes erklärt. Einem bestimmten Teil der Menschen in den USA wird die Freiheit jedoch systematisch verwehrt.

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    Zwei Veranstaltungen in Heidelberg: Gegen Todesstrafe und Free Mumia

    Am Montag, den 22. April, waren wir zur Eröffnung der Ausstellung "Voices from Death Row" in der Volkshochschule Heidelberg eingeladen. Die neuerdings wieder sehr aktive Amnesty Hochschulgruppe hat die Ausstellung in Kooperation mit der VHS nach Heidelberg geholt - und das ist bei den lokalen Medien auf grosses Interesse gestossen. Mehrere Zeitungen berichteten ausführlich darüber, und in vielen Meldungen konnten wir den Hinweis auf unsere Mumia-Veranstaltung wenige Tage spöter unterbringen.

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    Mexico Report on April 24 Activity

    *Hi everybody, *

    *So glad to hear about the strong campaign kickoff in Philly on April 24th . I'm sending some news and pics from the Mumia birthday activities in Mexico City. *

    *After a couple of hours of rain, our rally outside the U.S. Embassy in Mexico City on April 24th started up with dancing and drumming, and we presented a new banner painted by long-time Mumia supporter, Aurelio. Right away two busloads of friends from San Salvador Atenco came in with strong solidarity messages from Ignacio del Valle and others. They consider Mumia an example and an inspiration and have always appreciated the fact that he spoke out in their support when the Mexican government unsuccessfully tried to keep Ignacio and Felipe Álvarez en prison for 112 and 67 years, respectively. *

    *A message from political prisoner Alberto Patishtán was also read by his son Héctor. You may remember that Mumia wrote a piece in his support last October, "The State and the Schoolteacher". And this is the second message Alberto has sent in support of Mumia. The first was from the prisoners in the two collectives he has organized inside Chiapas prisons, La Voz del Amate and Solidarios de La Voz del Amate, and the second was his own personal message.*

    *Several other solidarity messages were read, and a comrade spoke about the case of another Mexican political prisoner, Pedro Peralta, in Eloxochitlán, Oaxaca. *

    *Eva Palma sang and spoke about Mumia's life and struggle. She is a cultural worker and the companion of Kuy Kendall, our comrade who was shot in the head with a "non-lethal" projectile in the December 1 protests against the inauguration of Mexican president Enrique Peña Nieto and is still unconscious in the hospital.*

    *Jorge Salinas played the guitar and sang corridos, Luisillo and Andrés played the drums and recited poetry, Revolución Anónima rapped, and the reggae bands Luna Negra and Ollin Roots closed the event. *

    *The night before the rally, the screening of COINTELPRO 101 prompted an interesting question and answer session with Claude Marks of Freedom Archives via Skype, organized by the Radio Zapote collective. And the day after the rally, we had a well-attended birthday party at the Che Guevara Auditorium.*

    In struggle

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    Mumia Abu-Jamal über den Revolutionären 1. Mai in Berlin

    Hier klicken zum Hören...

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    Rebel Diaz: Free Mumia - Free Them All!

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    Free Mumia - ein neuer Film in den USA

    Am 24. April hatte Mumia Abu-Jamal seinen 59. Geburtstag. Er verbrachte ihn, wie die meisten anderen seines Lebens, im Gefängnis. Denn seit 1981 ist der ehemalige Vorsitzende der afroamerikanischen Journalistenvereinigung Philadelphias in den USA für ein untergeschobenes Verbrechen inhaftiert. Beinahe 30 Jahre kämpfte er mit weltweiter Unterstützung gegen seine Hinrichtung - im Dezember 2011 gab der Staat an diesem Punkt endgültig nach, allerdings ohne das Verfahren neu aufzurollen oder ihn endlich freizulassen. Seit Anfang des Jahres läuft nun ein neuer Film in us-amerikanischen Kinos: "Long Distance Revolutionary - A Journey with Mumia Abu-Jamal".

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    Lynne Stewart muss sofort freigelassen werden!

    Wie viele vermutlich schon aus den USA gehört haben, spitzt sich der Gesundheitszustand der inhaftierten linken Anwältin Lynne Stewart seit Februar dramatisch zu. Unter den derzeitigen Haftbedingungen und der mangelnden medizinischen Versorgung hat die politische Gefangene keine Chance, geheilt zu werden - sie muss sofort freigelassen werden!

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    Mixtape über Mumia

    Hier kann das Mixtape angehört und runter geladen werden.

    Ein begleitendes Audio zu diesem Blog:
    http://zersetzer.blogsport.de

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    "Deal" - Gefängnisindustrie in der BRD

    Widerstand gegen die Gefängnisindustrie entwickelt sich inzwischen auch ausserhalb der USA. Während in anderen Länder der EU bereits Erfahrungen mit staatlich-privater Ausbeutung von Gefangenen bestehen, wächst ein Bewusstsein darüber in der BRD jedoch nur langsam. Dabei deutet alles darauf hin, dass Konzerne und Regierung schon seit einigen Jahren im Begriff sind, die Entwicklung aus den USA zu übernehmen. Im Januar 2013 eröffnete nach Burg, Offenburg und der JVA Heidering bei Berlin eine weitere Knastfabrik in Bremervörde (1), auch als Public Private Partnership (PPP) angelegt.

    Vor wenigen Tagen bestätigte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die grundsätzliche Rechtmässigkeit der sog. "Deals" zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung, was die Frankfurter Rundschau immerhin zu der Festsstellung veranlasste: "Der Niedergang des guten alten Strafprozesses ist nicht aufzuhalten" - das Bundesverfassungsgericht sorgt nur dafür, dass sich der Abstieg in geordneten Bahnen vollzieht." (2).

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    Mumia - "Free In Four"

    Am 26. Januar 2013 fand an der Temple University in Philadelphia ein Arbeitstreffen von Aktivist_innen aus den USA, Frankreich und der BRD statt, wo es um Strategien zur Befreiung von Mumia Abu-Jamal ging. Verschiedene Berichte und Vorträge bestimmten den Tag und es wurde ein Plan verabschiedet, der Mumias Befreiung innerhalb der nächsten vier Jahren realisieren soll.

    Mumia - "Free in Four" - Interview mit Michael Schiffmann, Teilnehmer vom Arbeitstreffen in Philadelphia (RADIO AKTIV, 19.02.2013)

    Zum Interview...

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    Konferenz zur Befreiung von Mumia Abu-Jamal

    Am 26. Januar 2013 fand an der Temple University in Philadelphia eine Konferenz von Aktivist_innen aus den USA, Frankreich und der BRD statt, wo es um Strategien zur Befreiung von Mumia Abu-Jamal ging. Verschiedene Berichte und Vorträge bestimmten den Tag und es wurde ein Plan verabschiedet, der Mumias Befreiung innerhalb der nächsten vier Jahren realisieren soll. Weitere Details in diesem (englischen) Artikel :

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    Muss Hank Skinner sterben? 6 Wochen für forensisches Gutachten!

    Während der amerikanische US-Bundesstaat Texas bereits mehr als 100.000 Dollar zur Durchführung der Hinrichtung ausgegeben hat, fehlen Hank 17.000 Dollar zur Durchfährung eines DNA-Tests, der seine Unschuld belegen soll.

    Can you spend $10 to save a life? - January 10, 2013

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    Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin 2013
    und
    BRD-Rundreise mit Dan Berger

    Hier sind die gesamten Beiträge als pdf-Dateien im Original und als Deutsche Übersetzung hinterlegt.

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    ND: Eine unglaubliche Verkettung von Skandalen

    Mumia Abu-Jamal - Die Geschichte eines Black Panther und des US-Strafvollzugs

    von Birgit Gärtner

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    Silvesterkundgebung

    JVA Preungesheim, Frankurt am Main

    Banner Silverster Knastdemo Frankfurt am Main


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    Berlin - Tag der Menschenrechte

    Am 10. Dezember war der "Tag der Menschenrechte". Von der UNO vor 64 ausgerufen soll er an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte erinnern. Trotzdem scheint das Papier für die unterzeichnenden Staaten keine grosse Bindung zu haben. Gestern Abend versammelten sich spontan einige Menschen auf dem Pariser Platz unweit der US Botschaft, um unabhängig an die Erklärung der Menschenrechte zu erinnern.

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    US Botschaft in Holland warnt vor Free Mumia Kundgebung

    In einem Schreiben an US Bürger_innen in den Niederlanden warnte die US Botschaft am vergangenen Donnerstag (6.12.) Besucher_innen vor möglichen "Konfrontationen" anlässlich einer Free Mumia Kundgebung in Amsterdam.

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    The Unsilenced Voice of a "Long-Distance Revolutionary"

    "I am sitting in the visiting area of the SCI Mahanoy prison in Frackville, Pa., on a rainy, cold Friday morning with Mumia Abu-Jamal, America's most famous political prisoner and one of its few authentic revolutionaries. He is hunched forward on the gray plastic table, his dreadlocks cascading down the sides of his face, in a room that looks like a high school cafeteria. He is talking intently about the nature of empire, which he is currently reading voraciously about, and effective forms of resistance to tyranny throughout history. Small children, visiting their fathers or brothers, race around the floor, wail or clamber on the plastic chairs. Abu-Jamal, like the other prisoners in the room, is wearing a brown jumpsuit bearing the letters DOC-for Department of Corrections...

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    Rundreise zu politische Gefangene in den USA und ihre militante Geschichte

    Banner Dan Berger Tour

    Im Januar 2013 findet eine viertägige Rundreise mit dem linken US-amerikanischen Aktivisten und Autor Dan Berger statt. Dan Berger wird vom 12. Januar bis zum 15. Januar 2013 auf Veranstaltungen in Berlin, Stuttgart, Frankfurt am Main und Hamburg über das Gefängnissystem, die politischen Langzeitgefangenen in den USA und ihre militante Geschichte berichten.

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    Silvester zum Knast

    Grenzen und Mauern einreissen - für eine solidarische Gesellschaft!

    Demo zum Frauen Knast in Lichtenberg (15:00)
    Demo zur JVA Moabit (22:45)

    Banner Silverster Knastdemo

    Mehr Informationen...

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    Film- und Veranstaltungsreihe: Repression und Widerstand in den USA

    Banner zur Veranstaltungsreihe in der Lunte

    Gemeinsame Veranstaltungsreihe vom Berliner Free Mumia Bündnis und dem Dienstags-Kino im Statteilladen Lunte - alle Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr und finden im Statteilladen Lunte statt

    Lunte - Weisestr. 53 - 12049 Berlin Neukölln - U8-Boddinstr.

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    "Gesicht zeigen" für Mumia

    Ca. 60 Berliner Schüler_innen luden Anfang November eine Rednerin der Free Mumia Kampagne ein, in einer Schule über die Abschaffung der Todesstrafe und den Fall von Mumia zu berichten. Im Anschluss entstand ein Foto.

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    New Documentary Tells Untold Story of Mumia Abu-Jamal's Life Journey

    Amy Goodman interviewt den Filmemacher Stephen Vittoria über seinen neuen Film über Mumia Abu-Jamal auf "Democracy Now":
    "Long Distance Revolutionary: A Journey with Mumia Abu-Jamal"

    New Documentary Tells Untold Story of Mumia Abu-Jamal's Life Journey

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    Interview with Mumia Abu-Jamal, on Radio Pacifica - Sep. 4, 2012

    Mumia Abu-Jamal discusses black political thought, the great thinkers, movement builders, decolonization of the mind, his biggest political influences and political "menticide" of today's youth.

    Mumia Abu-Jamal is an American political prisoner currently serving a life sentence for an alleged murder of a Philadelphia police officer. Incarcerated since 1981, in a trial that was plagued with blatant judicial disregard, Mumia was originally sentenced to death and that was successfully appealed in 2011 and commuted to a life sentence. His efforts to get a new trial continue. Before his incarceration Mumia was a member of the Black Panther Party, radio journalist, served as president of Philadelphia Association of Black Journalists, and embraced black nationalism. Mumia has published several books which includes Death Blossoms: Reflections from a Prisoner of Conscience, All Things Censored, Live From Death Row, and We Want Freedom: A Life in the Black Panther Party. Despite being incarcerated Mumia is a very active movement builder and social commentator for many progressive causes, and he continues to fight for his complete freedom as a political prisoner.

    click to listen...

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    Bobigny, Frankreich - Strasse nach Mumia Abu-Jamal benannt

    Rue Mumia Abu-Jamal

    Rue Mumia Abu Jamal

    Am vergangenen Samstag (13.10.2012) weihte die französische Stadt Bobigny eine neue Strasse mit dem Namen "Rue Mumia Abu Jamal" ein. Catherine Peyge, Bürgermeisterin von Bobigny sagte, dass dies ein weiterer Schritt der Stadt sei, sich für Respekt und Gerechtigkeit für Abu-Jamal und andere einzusetzen. Bereits 1999 war der afroamerikanische Journalist -- damals noch im Todestrakt -- zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden.

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    Interview über den Film "Long Distance Revolutionary - A Journey with Mumia Abu-Jamal"

    Ein Interview über den neuen Film "Long Distance Revolutionary - A Journey with Mumia Abu-Jamal" (Fernsprech Revolutionär - eine Reise mit Mumia Abu-Jamal) und die Rolle von Prison Radio.

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    Land Berlin will alleine Gefangene ausbeuten

    Bei der Privatisierung der Gefängnisse und dem Aufbau einer vergleichbaren Sklaverei wie in den USA, Australien oder Grossbritanien scheinen sich in der BRD ab und zu kleine Hindernisse aufzutürmen.

    So berichtet der polizeiliche Lobby Internet Blog "Cop2Cop" am 2. Oktober 2012 von Schwierigkeiten des Landes Berlin, für die bald in Betrieb gehende JVA Heidering zufriedenstellende Verträge mit privaten "Serviceleistern" abschliessen zu können. Deshalb sollen jetzt alle vakanten Stellen von staatlichen Kräften belegt werden.

    Das ändert jedoch wenig an den Planungen zur Zwangsarbeit für Gefangene.

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    Widerspruch gegen Mumias Haft abgelehnt

    Am 1. Oktober lehnte Richterin Dembe Mumia Abu-Jamals Widerspruch gegen lebenslange Inhaftierung ab.

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    "Wir verlangen aufklärung"

    Auch in Deutschland beuten Privatfirmen Strafgefangene aus. EIne Stiftung geht jetzt dagegen vor. Gespräch mit Betina Schneider. Interview: Gitte Düperthal
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    3. Oktober 2012: Stoppt die Hinrichtung von Terry Williams!

    Online Unterschriften Aktion an den Gouverneur von Pennsylvania gegen die Hinrichtung von Terry Williams:
    Take Action...

    Mumia Abu-Jamal: Rede für "Butter"

    Der Name auf seinem Hinrichtungsbefehl ist "Terrance Williams", aber das ist nicht sein Name. Der ist Terry Williams. Und irgendein Beamter, ein Staatsanwalt vielleicht, beschloss, daraus "Terrance" zu machen, und so nennt man ihn jetzt.

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    Juristischer Betrugsversuch gegen Mumia

    In der dritten Augustwoche wurde bekannt, dass Richterin Judy Dembe aus Philadelphia unter Ausschluss von Mumia und der Öffentlichkeit versucht hat, seine endgültige Verurteilung zu Lebenslänglich ohne Bewährung zu ertricksen, obwohl Mumia das Recht hat, an der dafür notwendigen Anhörung teilzunehmen. Weder er noch seine Verteidigung wurden über die anstehende Entscheidung informiert. Mumias Rechtsangelegenheiten werden bereits seit Jahrzehnten unter seinem gültigen Namen Mumia Abu-Jamal von den Gerichten geführt. In der Justizbehörde Philadelphias wurde im August ein Schreiben unter Verwendung von Mumias früherem Namen Wesley Cook hinterlegt, was rechtskräftig geworden wäre, wenn er nicht innerhalb von 10 Tagen Widerspruch dagegen eingereicht hätte.

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    Jailhouse Lawyers - Knastanwälte

    Strafgefangene im Kampf gegen die Vereinigten Staaten von Amerika

    von Mumia Abu-Jamal

    Im Oktober bringt der UNRAST Verlag die deutsche Übersetzung von "Jailhouse Lawyers" raus, in dem der Autor Mumia Abu-Jamal den selbstorganisierten juristischen Widerstand zehntausender Gefangener in den USA beschreibt.

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    Private Gefängnisindustrie - Lobbyarbeit USA

    Private Gefängnisse geben 45 Millionen $ für Lobbyarbeit aus und verdienen damit 5,1 Milliarden $ alleine an dem Festhalten von Einwanderern.
    von Aviva Shen auf dem THINK PROGRESS Blog vom 3. August 2012
    Übersetzung: Mumia-Hörbuchgruppe

    Beinahe die Hälfte aller durch Bundesbeh&oauml;rden inhaftierten Migrant_innen werden in Gefängniseinrichtungen von privaten Konzernen festgehalten. Die Durchschnittskosten für jede und jeden Eingesperrten liegen bei 165 $ die Nacht. Das trägt zu einer massiven Steigerung der Profite der Corrections Corporations of America (CCA) , der GEO Gruppe und anderer privater Gefängniskonzerne bei.

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    Geschichte der Black Power Bewegung -
    ein Veranstaltungsmitschnitt mit dem Berliner Free Mumia Bündnis

    us den US Bürgerrechtskämpfen entwickelte sich Mitte der 1960iger die "Black Power" Bewegung, welche innerhalb weniger Jahre wichtige antirassistische Impulse und eine revolutionäre Aufbruchsstimmung weit über die USA hinaus bewirken konnte. Für viele Jahre ermöglichte diese Bewegung den People Of Color ein zuvor nicht gekanntes Mass an gesellschaftlicher Teilhabe. Sie wurde allerdings auch mit äusserster Brutalität bekämpft und bis heute bemühen sich Teile der US Gesellschaft, ihre Errungenschaften zurück zu drängen. Trotzdem prägen die Art und Weise der Black Power Bewegungsdiskurse bis heute die Auseinandersetzungen der Radikalen Linken in vielen Ländern mit.

    Diese Sendung ist ein moderierter und mit Musik ergänzter Mitschnitt einer Veranstaltung im Berliner "Zilona Gora" vom 8. Juni 2012.

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    Aus dem Alltag der Armen-Bekämpfung

    Ziele der Polizeibrutalität in den USA

    von Kyrylo Tkachenko

    Untersuchung der endemischen Polizeigewalt in den USA im Zusammenhang mit institutionellem Rassismus und Gefängnisindustrie

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    FREE MUMIA Demos und Aktionen - USA + Europa

    Seit mehr als 30 Jahren ist der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal für ein untergeschobenes Verbrechen in den USA in Haft. Als Journalist aus dem Knast schreibt er seit Jahrzehnten über die Todesstrafe, die moderne Form der Sklaverei (Gefängnisindustrieller Komplex) so wie drängende soziale Fragen in den USA und der Welt.

    Am 24. April, seinem 58 Geburtstag, gingen in Washington DC viele Menschen auf die Strasse, um seine Freilassung zu fordern. Es kam zu einer Aktion zivilen Ungehorsams vor dem Justizministerium, in deren Verlauf 28 Aktivist_innen festgenommen wurden. Hier sind einige Videos und Berichte von Free Mumia Protesten aus den USA und Holland, Deutschland u.a., die im April für Mumias Freilassung stattfanden.

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    (Marburg) Solidarität für Mumia (11.05.2012)
    Wir konnten an unseren Infoständen am 28. April und 1. Mai ca. 100 Postkarten sammeln, die gebündelt zu Mumia ins Gefänis geschickt wurden.

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    Hier findet ihr noch weitere Links zu Aktionen im April...

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    Kundgebung für Mumia in Amsterdam

    Am 24. April (Mumias 58. Geburtstag) demonstrierten Unterstützer_innen auch in Amsterdam vor dem US Konsulat für seine Freilassung
    weiterlesen...
    und noch mehr...

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    Demonstration am 21. April 2012, Berlin - 16:00 - Rosa-Luxemburg-Platz

    Demo Berlin 24.04.2012

    Genug ist genug - Freiheit für Mumia - sofort!

    Wir fordern:
    Freiheit für Mumia Abu-Jamal!
    Stop the Prison Nation - weg mit der Gefängnisindustrie!
    Abschaffung der Todesstrafe überall!
    Freilassung der politischen Langzeitgefangenen in den USA!

    16:00 - Rosa-Luxemburg-Platz

    Abschlusskundgebung gemeinsam mit Aktivist_innen aus den USA vor der US Botschaft am Brandenburger Tor.

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    (inkl. einem Artikel über Harold Wilson, der an der Demonstration teilnehmen und auch sprechen wird, den Redebeiträgen auf der Demo, einer Grussbotschaft, Bericht über die Demo und Fotos)

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    Free Mumia - US Justiz gräbt sich ein

    Als Ende März der Pennsylvania Supreme Court einen mehrere Jahre alten Antrag von Mumia Abu-Jamal auf ein neues Verfahren ablehnte, war niemand in der Solidaritätsbewegung sonderlich überrascht. Hatte doch bereits der Oberste Gerichtshof der USA mehrfach deutlich gemacht, dass er die zweifelhafte Verurteilung des afroamerikanischen Journalisten nicht erneut verhandelt sehen möchte.

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    Big Brother 'legal' in US: Mumia Abu-Jamal exclusive to RT

    Deutsch synchronisiert

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    Nachricht von Mumia an all diejenigen, die er im Todestrakt hinter sich zurücklassen musste

    Meine Brüdern und Schwestern im Todestrakt

    Es ist nicht ganz eine Woche her, dass ich aus dem Todestrakt entlassen wurde. Zwar kann ich nicht helfen, aber zurückblicken auf die Vielen von euch, die Ihr in meinem Herzen seid. Ich werde nicht länger in der Todeszelle sein, aber durch euch ist der Todestrakt weiterhin gegenwärtig bei mir. Wie kann es auch anders sein, wo ich doch mehr Jahre meines Lebens im Todestrakt verbrachte als in "Freiheit"? Oder mehr Zeit in der Todeszelle verbrachte als mit meiner Familie?

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    Message frin Mumia to those he left behind on Death Row

    To my brethern & sistas on the 'Row

    It has been barely a week since I departed Death Row, yet I cannot help but look back, for many of you are in my heart. I may no longer be on Death Row, but because of you Death Row is still with me. How could that not be so, when I've spent more years of my life on Death Row, than in "Freedom?" Or, more time spent on Death Row, than with my family?

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    Das längste Berliner Transparent der Welt - Samstag, 7. April 2012 Pariser Platz

    Mach mit ! Transparent-Aktion für Mumia Abu-Jamal auf dem Berliner Ostermarsch am 7. April 2012

    Zur Abschlusskundgebung auf dem Pariser Platz gibt es heute eine besondere Aktion: das längste Berliner Transparent der Welt für Mumia Abu-Jamal, den afro-amerikanischen Journalisten, der seit 30 Jahren im Gefängnis sitzt - fast 29 davon im Todestrakt.

    Aktivist_innen haben monatelang ein 600 Meter langes Transparent vorbereitet, mit dem wir heute die US Botschaft "einwickeln" wollen.

    Wir laden Dich & Euch ein - Macht Mit :

    Haltet gemeinsam mit uns für 10 Minuten das Transparent, damit die Presse viele Bilder machen kann!

    Unsere Parolen:

  • "Freiheit für Mumia Abu-Jamal - Weg mit der Todesstrafe überall!"
  • "Freiheit für ALLE!"
  • "No Justice - No Peace!"
  • "Wand für Wand - Stein für Stein - lasst uns Mumia jetzt befrein!"
  • "FREE FREE FREE Mumia!"
  • "Jump for Mumia - Jump Jump"
  • "Stoppt jetzt die - Gefängninsindustrie!"
  • Die Vorbereitungen schreiten voran, hier Bilder anschauen

    Download des Flyers...

    Download Flyer (English)...

    Pressemitteilung: Free Mumia - Wrap the US Embassy...

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    Isolationshaft gegen Mumia Abu-Jamal aufgehoben

    Nach über sechs Wochen ist der afro-amerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal aus der Isolationshaft im SCI Mahanoy entlassen und in den sog. "Normalvollzug" verlegt worden. Dem vorausgegangen waren zahlreiche Beschwerden, Unterschriftensammlungen und eine Protestkundgebung vor dem Büro des zuständigen Gefängnisbeamten.
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    Unterschriftenaktion Beendigung Isolationshaft

    Mumias Unterstützer_innen in den USA bitten uns, folgende Petition im Internet zu unterschreiben und weiter zu verbreiten, um den Druck auf die Gefängnisbehörde zu erhöhen. Mumia befindet sich seit über fünf Wochen in schwerer Isolation. Gefordert wird, dass er endlich in den Normalvollzug verlegt wird.

    Transfer and Assign Mumia Abu-Jamal to General Populationn...

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    Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin 2012

    Johanna Fernandez sprach am 14. Januar 2012 auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz über die aktuelle Lage des politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal.

    Mumia Abu-Jamals Beitrag zur 14. Rosa-Luxemburg-Konferenz

    Textbeiträge, Videos, Fotos...

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    Mumia in kompletter Isolationshaft

    Am 7. Dezember gab die Staatsanwaltschaft von Philadelphia endgültig auf und erkannte an, was viele Menschen seit Jahrzehnten sagen: Mumias Todesurteil von 1982 hat keine rechtliche Grundlage. Der US Supreme Court hatte bereits im Oktober 2011 bestätigt, dass die Todesstrafe gegen den afroamerikanischen Journalisten einen Bruch seiner verfassungsmässigen Rechte darstellte.

    Nachdem Mumia fast 30 Jahre unter höchstrichterlich bestätigtem Unrecht im Todestrakt verbracht hatte, sollte er nun in den "Normalvollzug" verlegt werden. Am 10. Dezember wurde er in das SCI Mahanoy Gefängnis in Frackville, PA verlegt. Doch anstatt endlich Umschluss mit anderen Gefangenen, Besuche ohne Trennscheibe und erleichterte Kommunikation wahrnehmen zu können, ist Mumia seitdem einer kompletten Isolation ausgesetzt.

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    Rosa Luxemburg Konferenz

    Rosa-Luxemburg-Konferenz viele Schiffe Mumia Abu-Jamal redet über die Occupy Bewegung in den USA, Johanna Fernandez (Sprecherin der Verteidigung) über seinen Fall und die aktuellen Bemühungen um ein neues Verfahren.

    Sa., 14. Januar 2012, 13:00 Uhr - Rosa-Luxemburg Konferenz, Urania


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    Neuer Song der New Yorker Hip Hop Crew Rebel Diaz

    Die New Yorker Hip Hop Crew von Rebel Diaz hat einen Song veröffentlicht, der zum freien Download im Internet steht:

    Never A Prisoner (FREE MUMIA)

    Das Lied eignet sich hervorragend für Demonstrationen, Veranstaltungen, Parties etc.

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    Das längste Berliner Transparent der Welt

    Die Vorbereitungen für das Das längste Berliner Transparent der Welt schreiten voran.

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    Nürnberg: Mumia-Demo am "Tag der Menschenrechte"

    Demo in Nuernberg

    Ein Grossaufgebot von TouristInnen, konsumgeiler WeihnachtsshopperInnen, HändlerInnen und MusikantInnen drängelte sich auch vor der Nürnberger Lorenzkirche, als die Demo sich quasi direkt vor den Toren des Christkindlesmarktes traf. In dem Mensche(rechts)gewühl war es gar nicht so einfach, den Sammlungspunkt zu finden, da dieser aus Rücksichtnahme auf eine Andacht auch nicht direkt vor der Lorenzkirche sein konnte und die Polizei strikt auf Abstand und herunter gedrehte Lautsprecher achtete.

    Demo in Nuernberg

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    (incl. 3 Redebeiträgen)

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    Update on Mumia: Call Philly DA: Demand Mumia Be Released to Gen. Population!

    Dear Friends:

    I visited Mumia yesterday, December 15, in the new prison that houses him, SCI Mahanoy. Even though he has been released from death row, he remains in Administrative Custody while he awaits transfer to general population. Because he is still in Administrative Custody and not yet in general population, visits still take place behind the plexiglass barrier characteristic of the no-contact visits to prisoners on death row.

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    Mumia ist nach SCI Mahanoy verlegt worden

    Mumia ist nach SCI Mahanoy verlegt worden. Er wird dort vermutlich auch in den "Normalvollzug" verlegt. SCI Mahonoy ist in Pennsylvania.

    Alle UnterstützerInnen werden gebeten, dort anzurufen, um den Behörden deutlich zu machen, dass eine Weltöffentlichkeit auf Mumia achtet. Fragt bitte allgemeine Fragen, damit ihnen klar ist, dass sie nichts mit Mumia im Verborgenen machen können.

    Tel: 001 - 570-773-2158

    Mumias neue Adresse ist jetzt:

    Mumia Abu-Jamal, #AM8335
    SCI Mahanoy
    301 Morea Road
    Frackville, PA 17932
    USA

    Viel Post an diese neue Adresse wird den Behörden ebenfalls deutlich machen, dass sie unter Beobachtung stehen, sowie Mumia selbst natürlich freuen.

    Auch für geplante Besuche ändern sich die Anträge. Weiteres dazu bestimmt demnächst.

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    30. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal - Freiheit jetzt!

    Seit dem 7. Dezember 2011 ist klar, dass der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal nicht hingerichtet wird. Der afroamerikanische Journalist und ehemalige Black Panther soll nach dem Willen der US Justiz nach 30 Jahren Haft weiterhin bis zu seinem Lebensende einsitzen. Gestern, an seinem 30. Haftjahrestag, war die Empörung darüber in den USA und anderen Ländern unüberhörbar.

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    30. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal

    Am Freitag, den 9. Dezember war der 30. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal. 30 Jahre in einer kleinen 6 qm Zelle in Pennsylvainia, USA unter permanenter Todesbedrohung. Dieser Wahnsinn ist jetzt zu Ende. Durch die Aufgabe der Staatsanwaltschaft ist nun bestätigt, dass Mumia Abu-Jamal nicht einen einzigen Tag im Todestrakt hätte verbringen dürfen. nach dem Willen der Justiz soll er aber bis zu seinem Lebensende weiter in Haft bleiben. Diese ihr eigene Logik ist nicht nur unnachvollziehbar. Sie verstärkte am heutigen Haftjahrestag nur den Ruf nach Freilassung des afroamerikansichen Journalisten. Nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass der Staat nicht mehr länger auf die Todesstrafe pocht, war die Freude rund um den Globus gross. Unterstützer_innen von Mumia haben seit Jahrzehnten nicht nur für die Abschaffung der Todesstrafe und die Freiheit der politischen Gefangenen gekämpft, sondern immer auch für sein Leben und seine Freiheit. Nun sind 50% der auf Mumia bezogenen Forderungen erreicht. Die Parole der Stunde: Der Kampf geht weiter - FREE MUMIA NOW!

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    Mumia Abu-Jamal und die us-amerikanische Justiz

    Seit dem 7. Dezember 2011 ist klar, dass der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal nicht hingerichtet wird. Der afroamerikanische Journalist und ehemalige Black Panther soll nach dem Willen der US Justiz nach 30 Jahren Haft weiterhin bis zu seinem Lebensende einsitzen. Am 9. Dezember, Mumias 30. Haftjahrestag, war die Empörung darüber in den USA und anderen Ländern unüberhörbar. Der folgende Beitrag setzt sich mit den gesellschaftlichen Hintergründen der Inhaftierung Mumia Abu-Jamals auseinander. Es geht um Rassismus, Justizkarrieren und die Todesstrafe. Auf die Rolle des gefängnisindustriellen Komplexes wird gesondert eingegangen, ebenso wie auf ein ungelöstes Erbe aus den Kämpfen der Bürgerrechtsbewegung und der daraus resultierenden geheimdienstlichen Aufstandsbekämpfung: die politischen Langzeitgefangenen in den USA.

    Als Radiobeitrag hören...

    Schriftlich...

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    Pressemitteilungen: USA - Todesstraffe gegen Mumias Abu-Jamal endgültig verhindert

    Presse Mitteilungen aus Deutschland und den USA

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    Mumias Grussbotschaft an Anti-Afghanistankriegs-Demo

    in Bonn am 3. Dezember 2011

    Im Original-Ton als mp3 und als Text ins Deutsch übersetzt.

    Mit Bildern von der Demo.

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    Mumia am 10. Dezember 2011 - Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

    Am 10. Dezember jährt sich die Verabschiedung der Charta der Menschenrechte durch die UNO 1948. Doch bereits am Vortag, dem 9. Dezember ist ein anderes grausames Jubiläum: Es handelt sich um den 30. Jahrestag der Inhaftierung des afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal.

    Mumia wurde im Sommer 1982 in einem fragwürdigen Verfahren mit handverlesener Jury, unter Druck ge-setzten Zeugen und bei zweifelhafter Beweislage we-gen Polizistenmordes zum Tode verurteilt. Bereits zweimal wurde eine Hinrichtung aufgrund weltweiter Proteste in letzter Sekunde verhindert. Viele Promi-nente, eine internationale Solidaritätsbewegung und inzwischen auch Parlamente unterstützen Mumias Forderung nach Wiederaufnahme des Verfahrens, welches nach Urteil von amnesty international auf keinen Fall den Mindeststandards für ein faires Verfahren genügt.

    Nach Veröffentlichung zahlreicher Bücher, Radiobei-trägen und Zeitungskolumnen, wurde Mumia zum wohl bekanntesten Vorkämpfer gegen die Todesstrafe weltweit. Deshalb wollen wir den diesjährigen Jahrestag der Menschenrechte dazu nutzen, um für Mumia und gegen die Todesstrafe zu demonstrieren.

    Für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe! Demonstration am 10.12.2011 um 16 h vor der Lorenzkirche in Nürnberg

    Nürnberger Mumia-Bündnis
    free.mumia.nbg@gmx.de

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    Bertold Brecht

    Bertold Brecht

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    Literaturmesse Nürnberg 2011

    Litaraturmesse Nürnberg

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    Hank Skinner - Erst Hinrichtung, dann DNA-Tests

    Obwohl die Geschworenen keine triftigen Beweise geliefert bekamen, und die Hauptzeugin der Anklage ihre Aussage zurück zog, steht dem Gefangenen Hank Skinner am 9. November 2011 zum zweiten Mal ein Hinrichtungstermin bevor.

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    Hier gibt es eine Kopiervorlage zu Hank Skinner

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    Frankreich - A sad love song : die Soli-CD; Text und Musik von Mumia Abu-Jamal

    Die Geschichte eines Liedes...

    Dazu sollte man sich versuchen vorzustellen, was eine solche Komposition bedeutet. Mumia hat keine Ausbildung in Musiktheorie (z.B. Notenschrift) und seine Anfänge konnten durch die Unterstützung einer Professorin, die ihn besucht hatte, durch dreifaches Sicherheitsglas, ohne Instrument und ohne Partitur, weitergegeben werden.

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    Act-In vor der Frankfurter Buchmesse

    Act-In

    Act-In

    Für mehr Infos mit vielen Bildern und Video bitte auf eines der Bilder klicken!

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    Vorbereitungen zum Act-In

    Vorbereitung zum Act-In

    Die Vorbereitungen zum Act in am Samstag, den 15. Oktober 2011 auf dem grossen Platz vor dem Eingang der Buchmesse laufen.


    Vorbereitung zum Act-In

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    AntiFa-Camp in Stukenbrock

    Erste Transparente zur Spendenkampagne

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    Die Kampagne - genug ist genug!

    Aufsteller Buchmesse Frankfurt

    Das grausige Jubiläum von 30 Jahren Todestrakt nehmen wir zum Anlass für eine Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal.

    Auftakt wird der internationale Tag gegen die Todesstrafe am 10. Oktober sein, an dem wir die Kampagne öffentlich vorstellen

    Die erste weithin sichtbare Aktion ist in und vor der Buchmesse in Frankfurt vom 12. - 16. Oktober 2011. Dort werden an den Ständen vieler Verlage Tafeln mit einem Foto von Mumia stehen.

    Am Samstag, den 15. Oktober veranstalten wir auf dem grossen Platz vor dem Eingang der Buchmesse ein Act-In mit 30 Aktivist_Innen in organgefarbenen Gefangenen-Overalls hinter Gitterstäben, von denen eine/r nach dem/r anderen vortreten und einen Text von/über/für Mumia und die anderen Gefangenen im Todestrakt vortragen wird.

    Im Zentrum der Aktionen werden der 9. Dezember 2011 (Jahrestag der Verhaftung) und der 10. Dezember 2011 (Internationaler Tag der Menschenrechte) mit Veranstaltungen in zahlreichen Städten stehen.

    Abschluss der Kampagne wird Mumias 30. Geburtstag im Todestrakt sein - der 24. April 2012. Für Samstag, den 21. April 2012 planen wir eine grosse Demonstration mit Act-In vor der US-Botschaft in Berlin.

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    Free Mumia Animation
    Impressum
    Datenschutzerklärung

    Schreibt Mumia:

    Smart Communications / PADOC
    Mumia Abu-Jamal, #AM 8335
    SCI Mahanoy
    P. O. Box 33028
    St Petersburg, FL 33733
    USA

    Schreibt Mumia


    Mumia Abu-Jamal - Autor & Journalist: 30 Jahre in der Todeszelle

    Mumia in Besucherzelle

    In der Nacht des 9. Dezember 1981 gab es im damaligen Rotlichtbezirk von Philadelphia in den USA eine Schiesserei, an deren Ende der Polizist Daniel Faulkner tot war und der stadtbekannte Radio-Journalist Mumia Abu-Jamal schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde.

    • Der Polizist war "weiss", der Journalist "schwarz".

    • Der Polizist war Mitglied der rassistischen Polizeibruderschaft Fraternal Order of Police.

    • Der Journalist war ehemaliger Black Panther und ein radikaler Kritiker der rassistischen Stadtpolitik und ihrer grassierenden Polizeibrutalität.

    Mit dieser Kombination war damals in der "Stadt der brüderlichen Liebe" und "Wiege der amerikanischen Freiheit" der Ausgang der Geschichte vorprogrammiert:

    Obwohl Mumia Abu-Jamal noch in der Nacht im Krankenhaus und seither immer wieder seine Unschuld beteuert hat, wurde er in dem nur zwei Wochen kurzen Prozess ein halbes Jahr später von einer Jury von 3 schwarzen und 9 weissen Geschworenen zum Tode verurteilt.

    Erst der politische Druck einer internationalen Solidaritätsbewegung bewirkte, dass die Todesstrafe nach knapp 30 Jahren nicht aufrecht erhalten werden konnte. Mumia kam in den "normalen" Vollzug mit lebenslänglicher Haft. Nach dem Willen der Behörden soll Lebenlänglich wirklich lebenslang heissen. Sie wollen die Akte Mumia gerne für immer schliessen. Dass wird ihnen genau wie die zuvor verhinderte staatliche Ermordung des afroamarikanischen Journalisten nicht gelingen
    - F R E E   M U M I A !

    Genug ist genug.
    Freiheit für Mumia Abu-Jamal


    Kopiervorlage doppelseitiger A5 Flyer...

    post.htm